„Romy Schneider gab alles“ Elisabeth Rössler, Künstlerin _ 40.Todesjahr Romy Schneider _ Wien 28.8.2022

Elisabeth Rössler, Künstlerin_Wien_reenacting Romy Schneider_
40.Todestag Romy Schneider, Schauspielerin (*1938 Wien *1982 Paris)

Liebe Elisabeth, welche Bezüge, Zugänge gibt es von Dir zu Romy Schneider?

Ich fühle eine starke Seelenverwandtschaft mit Romy Schneider. Ich fühle ihre Stärke und Durchlässigkeit.

Gibt es einen Film von Romy Schneider, den Du hervorheben möchtest und
warum?

Eigentlich nicht – ich bin von ihrem Können immer fasziniert…Romy Schneider spielte in ihren Filmrollen sehr intensiv und ausdrucksstark, auch körperlich, und ging bis an die Grenzen des persönlich Möglichen. Etwa in den Filmen „Nachtblende“, „Trio infernale“ oder „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“.

Wie siehst Du als Künstlerin die Darstellerin Romy Schneider in Ihrem Kunstgenre

Romy Schneider gab alles, zeigte alles, überschritt Grenzen und war 100 % authentisch. Sie versuchte nicht etwas zu konstruieren, sondern offenbarte ihr Inneres, so dass es für andere sichtbar, nachvollziehbar, fühlbar war. Das gilt für alle Kunstformen.

Müssen Mensch und Kunst sich immer ganz nah, intensiv berühren, um das Publikum erreichen und auch berühren zu können?

Ja – ohne dem bleibt es beliebig, oberflächlich, belehrend, egomanisch.

Gibt es Momente in der Kunst, in der sich gleichsam die Kontrolle im Kunstprozess verlieren kann? Und wenn ja, was holt einen dann zurück?

Ja, wenn man nicht gelernt hat, zu sich zurückzukehren, sondern in der Emotion bleibt und sich von ihr dominieren lässt.

Die Meditation ist da eine gute Lehrmeisterin, wo man Gefühle kommen lässt, sie als innerer Beobachter akzeptiert und dann wieder gehen lässt.

Würdest Du einen Film von Romy Schneider gerne spielen und wenn ja, warum?

Die späteren Filme aus ihrer französischen Zeit würde ich gerne alle spielen. Aufgrund ihrer Wahrhaftigkeit.

Es gibt von Romy Schneider sehr viele Fotoserien. Gibt es eine Serie, die Du hervorheben möchtest?

Die Serie Helga Kneidl.

Wie siehst Du Romy Schneider vor der Fotokamera? Ist sie da Schauspielerin oder Privatperson oder beides?

Meiner Meinung nach kann man das nicht trennen. Weil sie im „Sein“ war, was
immer sie gemacht hat. Auch unser Projekt ist ein szenisches Foto/Interviewprojekt.

Wie hast Du Dich im Vorfeld darauf vorbereitet und was ist Dir dabei wichtig?

Ich habe mich nicht darauf vorbereitet. Weil jeder Plan mir die Möglichkeit genommen hätte, im Moment das aufzunehmen, was gerade da ist: die Umgebung, das Wetter, die Stimmung rundherum, die Farben, meine Befindlichkeit, das Geben und Nehmen mit dem Fotografen. Mir war wichtig, Romy nicht nachzuahmen, sondern den Moment zu genießen.

Wie siehst Du das Spannungsverhältnis von Öffentlichkeit und Schauspielberuf bei Romy Schneider wie an sich (Kunstberuf)?

Die Öffentlichkeit ist immer gierig. Weil es Menschen gibt, die anstatt des Abenteuers des eigenen Lebens und des damit verbundenen Kontrollverlustes sich lieber um das Leben und Wirken anderer kümmern und dieses sofort be – oder verurteilen. Speziell im Schauspielberuf gibt es da einen hohen Grad an Identifikation. Wenn es einem als Künstler/Künstlerin gelingt, die Projektionen bei den anderen zu lassen und ganz bei sich zu bleiben, kann das niemals verletzen oder verunsichern.


Romy Schneider wechselte nach großen Schauspielerfolgen in den 1950er das Filmgenre wie das Land. Wie siehst Du die Möglichkeiten persönlichen
Entwicklungsweges im Kunstberuf?


Ich unterscheide nicht zwischen persönlicher Entwicklung und Entwicklung im Beruf. Es gilt Herausforderungen anzunehmen, tapfer weiter zu gehen, zu irren, Ängste zu überwinden und zu wachsen. Im geglückten Fall ist beides möglich.



Wie war Dein Weg zur Kunst und welche Erfahrungen hast Du in Wien gemacht?

Ich habe mich von meinen Vorstellungen befreit, wie mein Leben als Künstlerin sein soll. Das hat mir den Weg zu allem Möglichen geöffnet, wie z.B. zur Performance im Rahmen meines letzten Aumannplatz-Projektes.


Was wünscht Du Dir für den Kunstberuf?

Noch mehr einlassen und vertrauen.


Was sind Deine kommenden Projekte?

Malen, malen, malen.

Was möchtest Du Kunststudenten*innen mitgeben?

Lass Dir Zeit zu wachsen.


Wie siehst Du die Umstände des Todes von Romy Schneider?

Sie hat sich mit Alkohol und Tabletten selbst zerstört. Schon lange davor. Es ist nicht wichtig zu wissen, was in dem Moment wirklich passiert ist.


Was würdest Du Romy Schneider sagen, fragen wollen?

Ich möchte Dir nahe sein. Du kannst mir vertrauen.

Was kann eine Künstlerin von Romy Schneiders Werk und Leben mitnehmen?
Innere Größe

Romy Schneider hat auch viele Interviews gegeben. Gibt es ein Interview, das Dich besonders anspricht und möchtest Du vielleicht ein Zitat hervorheben?

Das Interview mit Alice Schwarzer. „Man soll nie etwas bereuen.“

Darf ich Dich abschließend zu einem Romy Achrostikon bitten?

Rosmarin

Offenes Herz

Meer

Y I grec – die Weite und Schönheit Griechenlands

Elisabeth Rössler, Künstlerin_Wien_reenacting Romy Schneider_
40.Todestag Romy Schneider, Schauspielerin (*1938 Wien *1982 Paris)

Liebe Elisabeth, herzlichen Dank für das wunderbare Fotoshooting&Interview, viel Freude und Erfolg für alle Projekte und schöne Sommertage!

40.Todesjahr _ Romy Schneider, Schauspielerin (*1938 Wien +1982 Paris) _ im Gespräch und szenischem reenacting Fotoporträt:

Elisabeth Rössler, Künstlerin_Wien

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Interview und alle Fotos_Walter Pobaschnig _Wien_7/2022

Fotos Illustrierte_Elisabeth Rössler

Walter Pobaschnig 8_22

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„Gehen wir raus“ Nikola Huppertz, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Hannover 28.8.2022

GIVE PEACE A CHANCE


Gehen wir raus

In die Räume die uns

Verbinden

Erde unter den Sohlen | die

Phantome lassen wir im Kasten

Erkunden das Gelände

Achtung! es wird zu

Chemischen Reaktionen kommen

Entstanden aus Begegnung | aus

Austausch | aus

Charakterlicher Zusammenkunft | aus

Hören und Zuhören

Anfassen und Berühren

Nachfragen und Verstehen

Cf. Mitgefühl | aus

Echtem und Erstaunlichem


Nikola Huppertz, 19.8.2022

Nikola Huppertz, Schriftstellerin      

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Nikola Huppertz, Schriftstellerin   

Willkommen

Foto_Bert Strebe

Walter Pobaschnig _ 19.8.2022.

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„Kunst beruht auf Freiheit“ Severin Krön, Bildender Künstler _ Paternion/Ktn. 27.8.2022

Lieber Severin, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Meditation in der Früh und/oder Gartenarbeit

Malerei

Marketing Arbeit

Klavierspielen

Evtl Baden und Spazieren.

Severin Krön, Bildender Künstler, Kurator

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Sich mit Mutter Erde über neue Formen der Wahrnehmung verbinden. Das Bewusstsein seiner spirituellen Aufgabe und seiner spirituellen Power pflegen und wachsen lassen.

Welche Bezüge von Deinen Kunstprojekten nimmst Du jetzt in die Bewältigung der aktuellen Situation mit und welche Rolle kommt in Aufbruch/Neubeginn der Kunst zu?

Die Kunst kann die Brücke sein zwischen einer geträumten neuen Form des Lebens und einer neuen Wirklichkeit. Anders als Technik beruht sie auf Intuition, Empathie, Ethik, Gefühle. Sie ist mehr im Bereich des Weiblichen und deswegen ein ganz wichtiger Ausgleich zu den technischen Lösungen. Sie beruht auf Freiheit und kommuniziert oft mit der spirituellen Dimension, so ist sie unentbehrlich.

Was liest Du derzeit?

Marko Pogacnik, Liebeslieder an die Erde

Welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Das Universum reagiert nicht auf das, was Du willst, sondern auf das, was Du bist.

Vielen Dank für das Interview lieber Severin, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen:

Severin Krön, Bildender Künstler

Foto_privat.

17.7.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Gott“ Herbert Hindringer, Autor_ Give Peace A Chance _ Hamburg 27.8.2022

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Gott

in

vakuumierter

Einsamkeit

Putin

ende

an

Caesars

Ende

Amen

Comebacks

heiliggesprochener

Anführer

nach

Christus

ebd.

Herbert Hindringer, 18.8.2022

Herbert Hindringer, Autor

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Herbert Hindringer, Autor

Foto_privat

Walter Pobaschnig _ 18.8.2022.

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„Romy hautnah!“ Begegnungen. Anne&Dirk Schiff. Euleverlag.

„Dieses Buch ist eine Herzensangelegenheit, die wir mithilfe von wundervollen Menschen verwirklichen konnten und wir hoffen, dass alle Leser unsere Freude teilen werden.“

So schreibt Autorin und Herausgeberin Anne Schiff, im Vorwort des 2013 erschienenen Interview- und Bildbandes zur österreichischen Schauspielerin Romy Schneider, deren Todestag sich heuer zum 40.Mal jährt.

Kurzgefasst, wäre jetzt einfach auf dieses Vorwort mit – „ja, es bereitet große Freude und ist wunderbar gemacht! Die Liebe zum Thema ist ganz nah und anschaulich zu spüren!“ – zu antworten. Ja, eine äußerst gelungene Herzensangelegenheit!

Eine Herzensangelegenheit ist auch das Schauspiel für Romy Schneider (+1938 Wien +1982 Paris), das für sie, die Tochter eines Schauspielehepaares, in jungen Jahren und schlagartigem Erfolg beginnt und sich in vielen Stationen und Herausforderungen beeindruckend fortsetzt. Mit viel Herzblut folgt sie ihrem Weg und begeistert in ausdrucksstarkem authentischen Spielstil.

Eine Herzensangelegenheit ist die Bewunderung und Faszination für Romy Schneider für viele Fans weltweit bis heute und dies drückt sich etwa auch in Romy Schneider Ausstellungen wie auch Museen und Büchern gegenwärtig aus.

Anne und Dirk Schiff legen mit „Romy hautnah!“ einen Interviewband vor, der ZeitzeugInnen – KollegInnen, Freunde, WegbegleiterInnen von der Schule bis zu den großen Filmerfolgen –  zu Wort kommen lässt und damit viele Perspektiven zu Leben und Werk Romy Schneiders öffnet und spannend wie abwechslungsreich zu lesen ist – eine wirkliche Freude!

Beeindruckend ist auch die Fotoauswahl, die Romy Schneider im Portrait, am Filmset wie im Gespräch mit Alain Delon, Schauspieler, und dem Regisseur Luchino Visconti zeigen – einmalige Aufnahmen!

Ich darf mit einem herzlichen Dank für dieses Buchgeschenk schließen und viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen!

„Romy hautnah!“ Begegnungen. Anne&Dirk Schiff. Euleverlag.

Walter Pobaschnig 8_22

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„Gerade heute habe ich dir“ Mayjia Gille, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance_ Leipzig 26.8.2022

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G erade heute habe ich dir

I dole gezeigt und später Vögel im Wildpark

V on allen Lebewesen gefielen dir nur die mit den Flügeln

E igentlich wollte ich dich mit meinem Strahlenkranz locken


P usteblumen in deine Augen streuen

E igentlich hast du recht wenn du sagst

A mseln sind Drosseln und auch

C äsar trug Lorbeer und erkannte seine Sünde

E roberungen durch Untergang und


A usbeute


C herie habe ich für dich, will dir alles geben

H öchstes bieten, Kamele, für dich würde ich

A ll und Erde stören

N ur um dir zu zeigen dass ich

C haos beherrsche Wiesenpieper Wachholder ich meine es E rnst – ich führe deine Hand an meinen Mund     



Mayjia Gille, 18,8,2022                                            

Mayjia Gille _ Schriftstellerin, Sängerin, Komponistin,
Schauspielerin, Regisseurin

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Mayjia Gille _ Schriftstellerin, Sängerin, Komponistin,
Schauspielerin, Regisseurin

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Foto_privat

Walter Pobaschnig _ 18.8.2022.

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„In der Kunst spüren wir Menschlichkeit, Trost, Hoffnung“ Silke Tobeler, Schriftstellerin _ Hamburg 26.8.2022

Liebe Silke, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Da ich gerade für ein paar Tage in Berlin und ohne Hund und Familie bin, habe ich den Luxus, sofort mit dem Schreiben anzufangen. Es ist gerade sechs Uhr morgens. Spätestens um neun Uhr mache ich mich für den Tag bereit und treffe einen Künstler, mit dem eine Zusammenarbeit geplant ist. Neben dem Schreiben, betreibe ich einen Kunstblog und kuratiere aktuell eine Ausstellung in Berlin. Den Rest des Tages werde ich mich auf die Ausstellung konzentrieren.

Silke Tobeler, Schriftstellerin, Kunstbloggerin


Normalerweise lebe ich in Hamburg und verbinde meine Arbeit mit dem Familienleben. Drei Kinder, ein Mann, ein Hund. An zwei Tagen gehe ich fest in den writer´s room, der einerseits der perfekte Arbeitsplatz zum Schreiben ist (es darf sich in den Räumen nicht unterhalten werden) und gleichzeitig ein toller Verbund. In der Küche tauschen wir uns dann doch aus, veranstalten Lesungen, arbeiten in Textgruppen und versuchen die Hamburger Literaturlandschaft zu bereichern.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

An mir selbst und in meinem Umfeld stelle ich eine Mischung aus Unsicherheit und Resignation fest. Unsicher, weil keiner sagen kann, wann diese Krisen aufhören werden. Man hat nicht das Gefühl, dass unser Leben normal sei. Wie auch? Der letzte Lockdown ist nicht allzu lange her. Alle Expert*innen sagen, dass die Pandemie noch nicht beendet sei und man sich auf einen Herbst und Winter mit hohen Infektionszahlen einstellen muss. Das macht nicht gerade Mut.


Hinzu kommt der Angriff Russlands auf die Ukraine. Ein Schock, der uns alle aus der Bahn geworfen hat. So nah ist uns ein Krieg in den letzten achtzig Jahren nicht gewesen. Zudem verunsichern die drohenden Folgen: Ein kalter Winter und die Frage, ob die AKWs wieder aktiviert werden, neben vielen anderen Themen.

Wir müssen eine innere Balance finden, um den Alltag leben zu können. Denn den gibt es noch.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Aufbruch und Neubeginn sind gute Worte, um in all den Krisen Hoffnung zu schöpfen. Einerseits finde ich es schwierig jede Krise als Chance zu sehen. Denn gerade ein Krieg bringt unfassbare Trauer und Schmerz in die Gesellschaft.
Aber dennoch glaube ich an die Möglichkeit einer Chance. Wann wenn nicht jetzt, können wir uns aus den zersetzenden wirtschaftlichen Verstrickungen lösen und tatsächlich einen echten Energiewandel forcieren?
Auch Despoten nicht alleinig mit beschwichtigenden Worten zu begegnen, sondern sich ernsthaft solidarisch mit den Menschen zu zeigen, die in diesen Diktaturen Folter und Verfolgung ertragen müssen, ist notwendig, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Und hier kommt die Kunst und Literatur ins Spiel. Einerseits lassen uns Worte, Erzählungen und Bilder Missstände auf bildliche und emotionale Weise erleben. Und andererseits spendet Kunst und Literatur Hoffnung und Trost. Denn in der kreativen Umsetzung spürt man die Menschlichkeit, sucht den Sinn hinter allem, stellt Fragen, mit denen sich sowohl die schaffenden Künstler*innen und Literat*innen auseinandersetzen, als auch die Rezipienten, die ihre eigenen Antworten in dem Gelesenen, Gesehenen suchen und hoffentlich finden.

Was liest Du derzeit?

„Für die Ewigkeit“ von Helmut Krausser und Gedichte von Durs Grünbein im gerade erschienen Lyrikband: „Äquidistanz“

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Franz Kafka notierte am 2. August 1914 folgende Ereignisse in seinem Tagebuch:

„Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt – nachmittags Schwimmschule.“

Ich habe mich immer gefragt, wie Menschen in Krisensituationen Alltag leben können. Kafkas Zitat spricht von der Banalität neben dem Horror. Und es sagt mir: Weitermachen. Dran glauben, dass die Welt auch morgen noch steht.

Silke Tobeler, Schriftstellerin, Kunstbloggerin

Vielen Dank für das Interview liebe Silke, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Silke Tobeler, Schriftstellerin, Kunstbloggerin

WILLKOMMEN

Fotos_privat

24.8.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Gegen den Krieg anschreiben“ Vladimir Vertlib, Schriftsteller _ Give Peace A Chance _ Salzburg 25.8.2022

GIVE PEACE A CHANCE

Gegen den Krieg anschreiben

In einer Zeit der Propaganda

Verlangt viel

Einfühlungsvermögen.

Prächtig und mächtig und so einfach

Erscheint dagegen die

Anspruchslosigkeit griffiger Phrasen, die sich schon breit gemacht hatten in

Corona-Zeiten und jetzt wieder und noch mehr …

Empathie zählt nichts mehr.

Angriffskrieg verurteilen! Deutlich, klar Position beziehend.

Charkiw, Seworodonzk, Mariupol, Kherson nicht einfach nur erwähnen

Heimat neu definieren, anstatt den Begriff Kriegstreibern überlassen

Abbitte leisten für eigene Versäumnisse

Niedertracht als solche benennen!

Chauvinisten entlarven

Erinnerungen erschaffen.



Vladimir Vertlib, 21.8.2022

Vladimir Vertlib, Schriftsteller

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Vladimir Vertlib, Schriftsteller

https://vladimirvertlib.at/

Foto_privat.

Walter Pobaschnig _ 21.8.2022.

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„Dass wir uns gegenseitig nicht blunzn sind“ Evelyn Bubich, Schriftstellerin _ Wien 25.8.2022

Liebe Evelyn, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Ich bin immer viel unterwegs, pendle zwischen verschiedenen Orten; hin und wieder bin ich aber gern allein daheim, dort in einer Nussschale, da unter einem Baum, dort im Hinterlandgestrüpp einer Insel … zwischen dem Aufstehen und dem Schlafengehen … im besten Fall.

Derzeit arbeite ich an verschiedenen Projekten, die viel Zeit beanspruchen, mich aber auch glücklich machen, meistens halt. Ich trinke viel Kaffee, und das macht mich dann manchmal zittern (wie zum Beispiel beim Fotografieren, wenn man weiß, man hat nur mehr zwei Komma fünf Sekunden, um etwas festzuhalten). Und eigentlich sollte ich mehr tanzen.

Evelyn Bubich_ Schriftstellerin, Lektorin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Vielleicht: Wachsam und nicht gleichgültig sein, sich weder streben gegen Herz noch Verstand. Vielleicht: eine Unmöglichkeit, vielleicht die einzige Möglichkeit. Aber wenn wir sowas wie ehrlich sind, muss jede/r immer selbst wissen, was für sie/ihn besonders wichtig ist, bevor am nächsten Tag die Sonne wieder aufgeht. Wir reden hier mit zu viel Leichtigkeit daher … würde sie das plötzlich nicht mehr tun, würd’s vielleicht anders sein in der Welt.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Dass wir uns gegenseitig nicht hassen – und nicht nicht lassen. Und noch viel krasser: dass wir uns gegenseitig nicht blunzn sind. Wir ist auch schon wieder sowas …
In der Literatur, in jeder Form der Kunst steckt die Kraft, Dinge auszudrücken, die mensch (wo)anders nicht »verstehen« kann. Angst (auch vor dem Nicht-Verstehen) ist vielleicht Teil der Wurzel allen Übels. Sobald mensch diesem Wesen näherkommt, das mensch be greifen lässt, ist mensch auch nicht mehr so an sich selbst gekettet. Weiten. Mit einer Figur in einer Geschichte muss man sich auch nicht immer selbst identifizieren.

Das Gegenteil von Leben sei nicht Tod, sondern Gleichgültigkeit, hat Elie Wiesel gesagt.

Was liest Du derzeit?

Neben kürzlich Erschienenem von Luljeta Lleshanaku (»was man mit zugekniffenem Auge sieht, das vergisst man nicht« aus Die Stadt der Äpfel), Pessoa (Erzählungen) oder Katja Petrowskaja (»Ein Mann steht am Strand, allein, er blickt in die Unendlichkeit des Horizonts« aus Das Foto schaute mich an) auch ein paar (Zufalls)funde, wie Helga M. Novak (»die Unkräuter / sind zu einem Siegeszug angetreten« aus Margarete mit dem Schrank, Gedichte) oder J. M. Synge (»Jeder Gegenstand auf diesen Inseln hat einen fast persönlichen Charakter […]« aus Die Aran-Inseln; Reisebericht v. Ende des 19. Jh.).

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Letztens kamen mir Grashüpfer in den Sinn, einfach so … als stünden sie kurz vor ihrer großen Flucht. Was immer das bedeuten mag. Da ist das folgende Zitat, das mich schon länger (immer wieder) begleitet, vielleicht etwas klarer im Ausdruck:
»leg deine Vernunft / neben meine Vernunft« (Das Zitat stammt von Dan Coman – aus dem Rumänischen übersetzt von Alexandru Bulucz.) Dieser Vers hält so viele offene und zugleich geheime Räume bereit, dass sich jedes Mal etwas Neues darin entdecken lässt und ich deshalb jedes Mal lächeln muss. A bisserl halt.

Vielen Dank für das Interview liebe Evelyn, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Evelyn Bubich_ Schriftstellerin, Lektorin

https://www.textzeit.at/

Foto_privat

16.8.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Eine ungeplante Reise nach Wien“ Ingrid Walter. Roman. Größenwahn Verlag.

Da ist das Leben. Die Jahreszeiten. Der Frühling. Das Vertraute im Beruf und der Familie, der Liebe.

Und dann eine Nachricht. Das Glas herum, der Himmel über Tag und Nacht, bricht.

Das Sterben, die Hand am Krankbett. Und die Erinnerungen jetzt. Die warme Erde der Kindheit. Die warmen Arme der Großmutter. Jahreszeiten der Kindheit. Nichts kommt zurück, aber alles war da. Ist jetzt da.

Die Großmutter ist tot.  Blick in den Spiegel. Wer bin ich geworden? Welche Reise habe ich genommen? Woher? Wohin?

Einer Lebensspur folgen. Hinblicken und hingehen. Dorthin wo sie war und ich vielleicht sein werde….

Wien. Eine Reise beginnt…

Ingrid Walter, in Offenbach lebende Schriftstellerin, begeistert im vorliegenden Roman mit einer einmaligen „Melange“ beeindruckender Sprach- und Erzählkraft, die direkt wie in ganz feinen Zwischentönen die unerträgliche Leichtigkeit des Kosmos Mensch an Herz, Verstand und Phantasie packt und diesen Wegen, Hochschaubahnen, Bühnen und einsamen Gassen in Aufmerksamkeit, Erinnerung und Liebe mitreißend folgt.

Der Romanspielort Wien ist für diese literarische Seelen- wie Lebensreise zwischen Tod, Erinnerung und Selbsterkenntnis die beste Wahl. Ingrid Walter, 2004 mit dem Literaturpreis der Stiftung „Lesen“ ausgezeichnet, versteht es auf ganz besondere Weise eine Stadt mit all ihren Besonderheiten, Überraschungen und Geheimnissen im Wort lebendig werden zu lassen und in Dialog zum Menschsein in allen Farben und Schattierungen zu setzen. Selbst für in Wien Lebende wird der Roman dabei ein literarischer Reiseführer, der wiederentdecken und neu kennenlernen lässt.

„Ein begeisternder Lebens- und Wienroman, der mit dem Tod beginnt und mit Musik und Leben endet.“

Walter Pobaschnig 8_22

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