„Kunst ist das Gegenteil von einer Insel, sie ist im Grunde das Meer“ Carl-Christian Elze, Schriftsteller _ Leipzig 3.6.2023

Lieber Carl-Christian Elze, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Meistens zu früh geweckt werden von meinem 4-jährigen Sohn (das betrifft natürlich auch meine Frau), dann frühstücken (er: Müsli, ich: vorerst nur Kaffee), auch den größeren Sohn (11) wecken, entweder den Größeren oder den Kleineren in die Kita bzw. die Schule bringen, dann selbst zur Arbeit fahren oder nochmal nach Hause gehen.

Ich unterrichte zur Zeit Biologie an einer Berufsschule, als Brotjob gut geeignet, meistens macht es sogar Spaß. Dadurch aber auch oft ziemlich zerfranste Tage, meistens nur kleinere Schreibinseln täglich oder nicht täglich, für Gedichte meist ausreichend, für längere Prosa eher schwierig (sehr schwierig). Nicht selten der Wunsch, einfach am Schreibtisch sitzen zu bleiben, wenn gerade die Sätze gut fließen, aber dann heißt es: Aufstehen, Biologie, Zellenlehre, Genetik, Immunsystem, Hormonsystem, Nervensystem … Lauter interessante Dinge, aber gerade nicht romanrelevant:)

Ab 16 Uhr sind meistens ebenfalls alle Schreibinseln geschlossen, weil der Kleine (Mio) aus der Kita abgeholt und beschäftigt werden will (Eis essen, mit Duplo-Steinen bauen, auf den Spielplatz gehen, Unsinn machen, …), alles wunderbar im Grunde (solange die Kinder nur gesund sind!) und letztlich ist es auch das erzwungene richtige Leben fern des Schreibtisches, dass es unbedingt braucht, um später am Schreibtisch über genau dieses Leben schreiben zu können.

Abends nach den kleinen Raubtierfütterungen und weiteren Raubtierritualen ca. 21 Uhr endlich Ruhe im Karton. Jetzt kaum noch Energie für echte Schreibtischwunder, zumindest bei mir. Eher schauen, wie weit man noch kommt mit den schweren Augenlidern beim Lesen des neuen Romans von … oder beim Reden mit meiner Frau über … oder beim Bier mit dem alten Freund, den man, seit man Kinder hat, nur noch alle paar Monate sieht statt wie früher jede Woche, jeden Tag.

Carl-Christian Elze, Schriftsteller

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Etwas zu finden, was uns beruhigt, zumindest für einige Stunden, auch außerhalb des Schlafs.

Diese Welt und ihre tägliche verwirrende, angstgebärende Informationsfülle ist für jedes menschliche Gehirn eine große Herausforderung, ein molekularer Sturm.

Natürlich soll man nicht den Kopf in den Sand stecken und die Probleme dieser Welt ausblenden, im Gegenteil, aber trotzdem den Kopf wieder frei bekommen zwischendurch, zwischen den ganzen Problemen dieser Welt. Am besten hilft es, mit kleinen Kindern zu spielen und sich in ihrer Spielwelt und ihrem kleinen-riesigen Leben aufzuhalten.

Aber auch die Natur hilft, wenn man gerade keine kleinen Kinder zur Verfügung hat, immer der Gang durch die Natur, die bewusste Wahrnehmung einer nicht menschenzentrierten Welt, die ohne uns ihre größten Momente hat und scheinbar völlig losgelöst von uns phantastisch funktioniert.

Die Menschen nicht zu wichtig zu nehmen, das ist das Ziel beim Gang durch die Natur, die Menschen nicht zu wichtig zu nehmen und deshalb auch weniger an ihren Dummheiten zu leiden. Dabei neue Kraft schöpfen, um danach die eigenen und die fremden Dummheiten zu verkleinern, Solidarität zu leben.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Ich glaube immer noch daran, dass uns Kunst – oder weniger abstrakt gesagt: einfach Geschichten, Klänge, Farben und Tänze – wahrscheinlich zu anderen, besseren Menschen machen können.

Bestenfalls entstehen, wenn Menschen von und mit Kunst berührt werden, synaptische Verknüpfungen im Gehirn, die sie empfindlicher, empathischer, aufmerksamer, dankbarer, hilfsbereiter und hoffentlich auch ungefährlicher machen für den Rest ihres Lebens.

Schon immer gab es das Bedürfnis von Menschen, Kunst zu machen bzw. sich Geschichten auszudenken, zu musizieren, zu malen und zu tanzen, und es gab das Bedürfnis eben jene Geschichten, Klänge, Farben und Tänze von anderen zu erfahren. Das tägliche, hektische Leben bietet scheinbar so wenige Zeitinseln für das Erleben von Kunst, denken sich wahrscheinlich viele. Und dabei entsteht der Gedanke, dass auch Kunst eine Insel sei, was sie nicht ist. Sie ist das Gegenteil von einer Insel, sie ist im Grunde das Meer, das uns schon immer umgibt, die Flüssigkeit, in denen unsere Gehirne schwimmen wollen, um sich zu beruhigen und um zu begreifen, dass wir mit allem verbunden sind, dass niemand allein ist und niemand allein bleibt.

Was liest Du derzeit?

In den letzten Jahren habe ich immer gleich nach Erscheinen jeden neuen Houellebecq-Roman gelesen, diesmal alles mit ein wenig Verspätung. „Vernichten“. Ich bin erst am Anfang, aber denke schon jetzt: anders als sonst, weniger ironisch/zynisch, viel verletzlicher, dabei blitzgescheit und kühn wie immer, wahrscheinlich ein toller Roman.

Vorherige Lektüre: „Crossroads“ von Jonathan Franzen und der anschließende Katzenjammer, der sich bei großer Literatur immer einstellt: Warum muss ich diese Franzen-Welt jetzt schon wieder verlassen? Warum sind diese 825 Seiten so schnell zu Ende gegangen? Verdammt, jetzt muss ich womöglich Jahre warten, bis diese Familiengeschichte weitergeht.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Nur der Mensch kann über etwas sprechen, das gar nicht existiert, und noch vor dem Frühstück sechs unmögliche Dinge glauben.“ (von Yuval Noah Harari aus: Eine kurze Geschichte der Menschheit, Pantheon-Verlag, 2013).

Dieses Zitat scheint mir ein Problem oder womöglich das Problem des Menschseins ganz gut anzudeuten. Menschliche Sprache – das ist Panik und Paradies zugleich. Ich möchte allerdings das gesamte Buch von Harari empfehlen, für mich eine staunenswerte Reise auf fast jeder Seite.

Vielen Dank für das Interview lieber

Vielen Dank für das Interview lieber Carl-Christian Elze, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Carl-Christian Elze, Schriftsteller

Zur Person_Carl-Christian Elze wurde 1974 in Berlin geboren und wuchs in Leipzig auf. Sein Vater war Zootierarzt, sodass er einen großen Teil seiner Kindheit im Leipziger Zoo verbrachte. Später studierte er zwei Jahre Medizin, danach Biologie und Germanistik. Von 2004–2009 war er Student am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa und Drehbücher.

Seit 2006 erschienen mehrere Gedichtbände, u. a.: ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist (luxbooks 2013), diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde (Verlagshaus Berlin 2016), langsames ermatten im labyrinth (Venedig-Gedichte, Verlagshaus Berlin 2019) und panik/paradies (Verlagshaus Berlin 2023).

Letzte Prosapublikationen: Aufzeichnungen eines albernen Menschen (Erzählungen, Verlagshaus Berlin 2014), Oda und der ausgestopfte Vater (Zoogeschichten, kreuzerbooks 2018) und Freudenberg (Roman, Voland & Quist/Edition Azur 2022). Carl-Christian Elzes Debütroman Freudenberg stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Lyrikpreis München (2010), dem New-York-Stipendium der Max Kade-Foundation (2010), dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis (2014), dem Rainer-Malkowski-Stipendium (2014) und einem Stipendium im Deutschen Studienzentrum Venedig (2016). 2023 ist er Stadtschreiber von Dresden.

Carl-Christian Elze ist Mitbegründer der Leipziger Lesereihe niemerlang, Monatsjuror bei lyrix, dem Bundeswettbewerb für junge Lyrik, und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

www.carl-christian-elze.de

Aktuelle Bucherscheinung_ „panik/paradies“ Carl-Christian Elze. Gedichte. Illustrationen Nele Brönner. Verlagshaus Berlin 2023

ISBN: 978-3-910320-01-7
Reihe edition Belletristik

PREIS 22,90 €

panik/paradies

Besprechung _ „panik/paradies“ Literatur outdoors

„panik/paradies“ Carl-Christian Elze. Gedichte. Illustrationen Nele Brönner. Verlagshaus Berlin 2023

Foto_Sascha Kokot

23.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Gilt uns denn“ Heide Maria Hager, Schauspielerin _ Give Peace A Chance _ Wien 3.6.2023

GIVE PEACE A CHANCE

G-ilt uns denn

I-mmer nur das

V-iel-Raff-Prinzip

E-twas?


P-ocht nicht auch

E-ine

A-ndere Realität im

C-haos unserer

E-xistenz dann und wann


A-n?


C-hronisches

H-aben wollen zerstört so viel guten

A-nfang.

N-ie ist Freude größer als im

C-hor

E-iner seligen Gemeinschaft, die gegenseitig ins Schenken sich verliert.


Heide Maria Hager, 25.5.2023

Heide Maria Hager, Schauspielerin, Sprecherin, Trainerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Heide Maria Hager, Schauspielerin, Sprecherin

Zur Person_Heide Maria Hager, Schauspielausbildung in Wien, Staatliche Prüfung, Engagements u.a. Kammerspiele Hamburg, Kleines Theater Salzburg, Studiobühne Villach, Schauspielhaus Wien, sämtliche freie Bühnen in Wien, internationale Theatertauftritte mit Teatro caprile.

Letzte Theaterproduktionen: „tageslichtlinie – Eine Homage an Elfriede Gerstl, „Ins gelobt Land – In Memoriam Marko Feingold“,  „7 Todsünden“,  „Andorra“, „Das rote Fahrrad“, Elfriede Nöstlinger – Szenische Lesung

Letze Filme: „Strawberry Moments“, „Wieviele bist Du?“,  „Janus“,  „Der Erbsenzähler“,  „Vienna“, 2020,  „Tatort – Alles was recht ist“, „Dunkle Wasser – Salzburg Krimi“, „Vikinger“, „Steirerkrimi“, „Fahndung Österreich“

Ausbildung zur Theaterpädagogin, Unterrichtstätigkeit in der Schule des Sprechens, Hörbuchsprecherin für den BSVÖ, Sprecherin für Miri TV und Loftfilm München

Homepage:

www.heidemaria-hager.at

Foto_Christian Dungl

Walter Pobaschnig _ 25.5.2023

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„Die Rolle der Literatur: Beschreiben, nicht urteilen, Lebensrealitäten eröffnen, Zwänge sichtbar machen“ Anna Felnhofer, Schriftstellerin _ Wien 2.6.2023

Liebe Anna Felnhofer, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Jeder Tag ein bisschen anders, aber insgesamt beschleunigter, wie mir scheint, als vor Corona; meist an der Kinderklinik, dazwischen Tagungen, Vorträge, Sport, und immer wieder, sofern es sich einrichten lässt, Lesen und Schreiben.

Anna Felnhofer
Schriftstellerin, Wissenschaftlerin,
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin


Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Das Gefühl der Bedrohtheit bewältigen, die Distanz überwinden, in ein aufrichtiges Gespräch finden.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Die Rolle der Literatur dabei: Beschreiben, nicht urteilen, Lebensrealitäten eröffnen, jene Zwänge sichtbar machen, die diese Lebensrealitäten bedingen, Nuancen herausarbeiten, vorurteilsfrei sein und zärtlich allen Formen gegenüber, die der Mensch anzunehmen im Stande ist.

Was liest Du derzeit?

Witold Gombrowicz, das Tagebuch, als Vorbereitung auf meine Teilnahme am Bachmann-Wettbewerb, weil Gombrowicz, wie kein anderer, die ebenso zweifelhafte wie zwingende Beziehung zwischen Schriftstellern und ihren Kritikern thematisiert hat.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Zumal es angesichts der Corona-Krise beeindruckend aktuell ist, jenes von Sigmund Freud aus der Massenpsychologie und Ich-Analyse: „eine Religion [muß], auch wenn sie sich die Religion der Liebe heißt, hart und lieblos gegen diejenigen sein, die ihr nicht angehören. […] Wenn eine andere Massenbindung an die Stelle der religiösen tritt, wie es jetzt der sozialistischen zu gelingen scheint, so wird sich dieselbe Intoleranz gegen die Außenstehenden ergeben wie im Zeitalter der Religionskämpfe, und wenn die Differenzen wissenschaftlicher Anschauungen je eine ähnliche Bedeutung für die Massen gewinnen könnten, würde sich dasselbe Resultat auch für diese Motivierung wiederholen.“

Vielen Dank für das Interview liebe Anna, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

Vielen lieben Dank!

5 Fragen an Künstler*innen:

Anna Felnhofer, Schriftstellerin, Wissenschaftlerin,
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin

Zur Person_Anna Felnhofer, geb. 1984 in Wien, Studium der Psychologie in Wien und Warschau, Promotion 2015. Arbeitet als Wissenschaftlerin und Klinische Psychologin an der MedUni Wien und ist Gründerin und Leiterin eines Virtuellen Realitäts-Labors (PedVR-Lab) (PedVR-Lab [HYPERLINK: https://kinderklinik.meduniwien.ac.at/paediatrische-psychosomatik/pedvr-lab/]) sowie auch Gründerin und Mitherausgeberin der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift Digital Psychology [HYPERLINK: https://ejournals.facultas.at/index.php/digitalpsychology]. Zu ihrem wissenschaftlichen Werk zählen zahlreiche Publikationen in internationalen Journalen sowie die Herausgabe von vier (Lehr-)Büchern (UTBBELTZ).

Parallel dazu veröffentlicht sie Erzählungen und Kurzprosa in literarischen Zeitschriften. Im Jahr 2018 war sie auf der Shortlist des FM4 Wortlaut Kurzgeschichten-Wettbewerbs und gewann 2020 den Emil-Breisach Literaturpreis der Akademie Graz (2. Platz, Preis der Energie Steiermark AG). Ihr Debütroman „Schnittbild“ (Luftschacht, 2021, [HYPERLINK: https://www.luftschacht.com/produkt/anna-felnhofer-schnittbild/]) erhielt die Buchprämie der Stadt Wien, wurde mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis 2021 ausgezeichnet und für die Shortlist des Österreichischen Buchpreises Debüt 2021 nominiert.

Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2023 liest sie auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant.

Bachmannpreis 2023 _ von 28. Juni bis 2. Juli finden die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt statt.

homepage Anna Felnhofer https://www.annafelnhofer.at/

Aktueller Roman_Anna Felnhofer „Schnittbild„. Roman, 336 Seiten. Luftschacht Verlag 2021.

Anna Felnhofer „Schnittbild„. Roman, 336 Seiten. Luftschacht Verlag 2021.

Hardcover
12,8 * 20,8 cm
ISBN 978-3-903081-86-4
€ 24.00 [D], € 24.00 [A]

2. Auflage erschienen am 30. März 2023
1. Auflage erschienen am 30. März 2021 (Vergriffen)

auch als E-Book erhältlich
ISBN 978-3-903081-87-1

ausgezeichnet mit dem
Franz-Tumler-Literaturpreis 2021

nominiert für:
Österreichischer Buchpreis 2021 Debüt

Anna Felnhofer: Schnittbild

Foto_Nina Rechnitzer

30.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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Inga Pizane, poet _ Give Peace A Chance _ Riga/Latvia 2.6.2023

GIVE PEACE A CHANCE


Gasping for words…

Is everyone’s

Voice

Equally important?


Pretending it is…

Expecting it is…

A scream before silence

Close your eyes before you see the world turning into a wreck

Emergency calls don’t work when all world has already turned into an emergency room


A small „how do you feel today“


Come for a dinner tonight

How long has your longing for peace been?

A gentle caress

Nothing else

Can help us turn

Existence into Life


Inga Pizane, 19.5.2023

Inga Pizane, poet

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Inga Pizane, poet

Zur Person_Inga Pizane is a Latvian poet who loves flowers, cinema and photography. Author of three poetry books in Latvian „Tu neesi sniegs“ (2016, Jānis Roze), „Siena, ko nosiltināt“ (2019, Jānis Roze) and „Tas pats izmisums, tikai ar puķēm“ (2022, Jānis Roze). Her translated poems „Having Never Met“, 2018 were published by an American publisher A Midsummer Night’s Press, translated into English by Jayde Will. Inga has taken part in many European Poetry Festival events as well as America’s Poetry Festival in New York and other festivals and workshops.

Foto_privat.

Walter Pobaschnig _ 19.5.2023

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„Geheimnisse des Schreis erwecken“ Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar, Tänzerinnen _ Give Peace A Chance _Wien 1.6.2023

GIVE PEACE A CHANCE

Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar,
Balletttänzerinnen, Künstlerinnen



Geheimnisse des Schreis erwecken

In uns

Verborgenheit und Lügen

Es ist unendlich laut!


Prächtige Feder

Entjungfert

Allen neuen Heften, die in unseren Händen fallen.

Capriccioso, lauter Schmerz, der

Entkommt und schweigt.


Adonischer Schmerz.


Capriccioso, lauter Schmerz,

Heulender, zerbrochen in Scheiben

Armer.

Niemand hört auf dich,

Capriccioso, lauter Schmerz,

Es ist unendlich laut!

©Mercedes Miriam Vargas Iribar, 21.5.2023

Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar,
Balletttänzerinnen, Künstlerinnen

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar,
Balletttänzerinnen, Künstlerinnen

Zu den Personen_Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar, Balletttänzerinnen, Künstlerinnen.

geb. 1971 in Guantánamo/ Kuba. 1984 besuchten sie die Kunstakademie (ENA) in Havanna. Ausbildung als Tänzerinnen und Tanzpädagoginnen. Schwerpunkte: Moderner Tanz, afrokubanische Folklore und Klassisches Ballett. Seit 1996 und 1999 sind sie ständige Mitglieder des Serapions Ensembles im Odeon Theater Wien.

Miriam Mercedes ist zusätzlich Meisterin der chinesischen Kampfkunst Tai Ji Quan und hat in China den 7. Grad des Kung Fu verliehen bekommen.

Mercedes Miriam hat parallel zum Theater, an der Universität Wien studiert. 2012 hat sie das Diplomstudiums in Romanistik/ Literaturwissenschaft und 2017 das Doktoratsstudiums in Romanistik/ Sprachwissenschaft, erfolgreich angeschlossen. Seit 2019 ist sie als Dozentin für Bewegungslehre an der Filmacademy Wien tätig. Des Weiteren arbeitet sie im Bereich Transkription und Übersetzungen für Kinofilme.

Beide wurden 2023 von der Regisseurin Jacqueline Kornmüller und dem Schauspielern und Produzenten Peter Wolf für das Ganymed-Bridge Stationstheater eingeladen mit dem Stück „Wie die Welt schmeckt“.

Fotos_Alexandra Stanic

Walter Pobaschnig _ 21.5.2023

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„Kunst kann eine Stimme der Hoffnung sein“ Sada Sultani, Dichterin und Liedermacherin _ Berlin 1.6.2023

Liebe Sada Sultani, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Mein Tagesablauf ist sehr spannend. Arbeiten in Psychiatrie und überhaupt in der Pflege ist nicht leicht und ich muss noch vieles lernen, da ich relativ neu in diesem Berufsumfeld bin. Aber mein Herz blutet für meinen Beruf und ich liebe mein Team, mit dem ich arbeiten darf und besonders meine Stationsleitung, die immer ein offenes Ohr für mich hat und mir den Rücken freihält. Auch wenn ich täglich Umwege fahren muss wegen eines zu aufdringlichen Fans und der desolaten Verkehrssituation in Berlin – Sada ist geboren um Krankenschwester zu sein. Trotzdem hätte ich gerne ein bisschen mehr Zeit und Raum zum Schreiben. Das würde mir guttun und ich denke, meinem Publikum auch. Nebenbei Fortbildung- und Weiterbildungen, Sport, Lesungen und ab und zu schnacken mit Freund*innen sind mir sehr wichtig. Ich verwöhne gerne meine Freund*innen auch kulinarisch und sie sagen ich sei ihre Reiskönigin Reiskönigin.

Sada Sultani, Dichterin und Liedermacherin,
Aktivistin, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Authentizität und wahre Freundschaften, ehrliche Beziehungen zwischen Menschen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die meisten Begegnungen oberflächlich sind und man nur eine Option und Gelegenheit ist. Wir sind nicht bereit in die Tiefe zu gehen und sparen mit unseren Gefühlen. Das finde ich sehr schade. Aber trotz allem bin ich eine sehr offene Seele! Ich bin nicht aus Afghanistan hierher gekommen, hab das alles auf mich genommen, um dann in allen Lebenslagen unbefriedigt durch die Welt zu gehen.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Ein wirklich modernes Frauen- und Weltbild, nicht nur als Zitat und Gelaber in den Büchern, oder in den Zeitungen. Männer fühlen sich immer noch bedroht, wenn es um Gefühle geht. Wir leben im Jahr 2023 und Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Und zum Thema Krieg: Krieg bedeutet immer tote Menschen: Kinder, Frauen und Männer. Momentan gibt es viele Konflikte überall in der Welt und die sogenannte Erste Welt profitiert davon, dass es der sogenannten Dritten Welt schlechter geht. Wir Künstler*innen sollten mit diesen Thema bewusster umgehen, egal woher man kommt und in welcher Sprache man schreibt. Die Kunst kann eine Stimme der Hoffnung sein.

Was liest Du derzeit?

Die Woche habe ich es endlich geschafft, einen sehr lesenswerten Roman eines guten Freundes Krisha Kops (das ewige Rauschen) zu Ende zu lesen. Die Geschichte und die Art und Weise, wie poetisch und flüssig er schreibt, berührt meine orientalische Seele sehr. Niemand bisher hat eine Geburt so schön beschrieben, wie Krisha Kops in seinem Roman. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

Und der wunderbare Bukowski geht immer und immer und immer wieder… wenn ich von der Welt enttäuscht bin.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?  

„Mein Vaterland ist Ghana, meine Muttersprache ist Deutsch, die Heimat trage ich in den Schuhen“.

May Ayim

Sada Sultani, Dichterin und Liedermacherin,
Aktivistin, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin

Vielen Dank für das Interview liebe Sada, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Literatur-, Musik-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen:

Sada Sultani, Dichterin und Liedermacherin,
Aktivistin, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin

Zur Person_Sada Sultani, *1989 in Masar-e-Sharif/Afghanistan und aufgewachsen in Iran, Dichterin und Liedermacherin, Aktivistin, gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Lyrikerin freier postmoderner Lyrik, mit erotischen und politischen Themen, kontroverser und rücksichtsloser Sprache. Autorin von drei Gedichtbänden in persischer und deutscher Sprache. Darstellerin in zwei Dokumentarfilmen, Verfasserin Liedtexten für Ghawgha Taban und Sahar Ariyan, Teilnahme an Poesiefestivals in Afghanistan, Schweden und Deutschland. Lebt seit 2015 in Berlin.

Aktuelle Bucherscheinung_Sada Sultani

Sada Sultani. Gedichte / Poems _ zweisprachig _ Softcover mit Klappen, lieferbar, 200 Seiten. Klak Verlag.

ISBN 978-3-948156-60-2

15,00€

https://www.klakverlag.de/produkt/sada-sultani-gedichte-poems/#tab-author

Foto _ privat

2.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Literature is a place where we can keep our lives and stories alive“ Inga Pizane, poet _ Riga/Latvia 31.5.2023

Liebe Inga Pizane, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

What`s your routine at the moment?

I wake up, have a coffee, write a diary by hand, go outside to smell lilacs, work as a social media manager for a bookseller, conduct private lessons in writing and ride a bicycle to the cinema in evenings.

Inga Pizane, poet

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

What`s now particularly important for all of us?

Taking care of own inner peace and light through which we can survive these times and help each other, connection with other people, not losing interest in each other, asking each other how we are doing, appreciate our lives and our chances.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

New start, new beginning. What will be essential and which roles will literature, art play on society?

Literature is a place where we can keep our lives and stories alive. It gives us a chance to listen to one another and hopefully hear one another too. To understand and forgive. To move on.


Was liest Du derzeit?

What are you reading currently?

I just finished Die Heimkehr (Pārnākšana) by Bernhard Schlink. Now I am reading a poetry book EYE LEVEL by Jenny Xie and CRUSH by Richard Siken.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Which quote, text will you propose to us?

Nothing is as far as here (Jenny Xie)

Vielen Dank für das Interview liebe Inga, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine/Eure großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

Thank you very much for the interview, all the best for your great literature/art projects and your personal life!

5 Fragen an Künstler*innen:

Inga Pizane, poet

Zur Person_Inga Pizane is a Latvian poet who loves flowers, cinema and photography. Author of three poetry books in Latvian „Tu neesi sniegs“ (2016, Jānis Roze), „Siena, ko nosiltināt“ (2019, Jānis Roze) and „Tas pats izmisums, tikai ar puķēm“ (2022, Jānis Roze). Her translated poems „Having Never Met“, 2018 were published by an American publisher A Midsummer Night’s Press, translated into English by Jayde Will. Inga has taken part in many European Poetry Festival events as well as America’s Poetry Festival in New York and other festivals and workshops.

Foto_privat

19.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Am Grund der Geschichte wandern die Steine“ Gisbert Amm, Dichter _ Give Peace A Chance _ Joachimsthal/D 31.5.2023

GIVE PEACE A CHANCE

Gib dem Frieden eine Chance

Indem du deine Feinde liebst

Vergibst, vergehst, verwest

Ein weiteres vergebliches Fanal im Sediment


Pack den Gegner an der Gurgel

Eh er dich an deiner packt

Aller Dinge Vater ist der Krieg

Choleriker sind die Gesündesten

Es folgt, dass dich vom Sein das Trauma trennt


Am Grund der Geschichte wandern die Steine


Ceterum censeo, dass alle Waffen zerstört werden

Hat das Zeug nicht genug Schaden angerichtet

An dem noch immer die gleichen verdienen

Namen sind alle bekannt

Ceterum censeo, dass alle Waffen zerstört werden

Endgültig


Gisbert Amm, 21.5.2023

Gisbert Amm, Dichter

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Gisbert Amm, Dichter

Zur Person_Gisbert Amm, Dichter, geboren 1965 im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze. Aufgewachsen im Thüringer Wald. 1989-94 Teilnahme an der friedlichen Revolution und Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig. Nach dem Studium 1995 Umzug nach Baden-Württemberg. Verschiedene Tätigkeiten. Seit 1998 Softwareentwickler. 2009 Umzug nach Brandenburg. 2016-22 Betreiber des Lyrikhauses Joachimsthal.

Aktuelle Gedichtbände:

Das Fingerzeighaus, Bübül Verlag Berlin 2022;

Gisbert Amm, Semper. Gedichte. fabrik.transit Wien, Juni 2023

Gisbert Amm, Semper. Gedichte

Illustriert von Marlen Melzow

€ 18,00

12,4 x 18,3 cm Hardcover

120 Seiten, Ill sw.

ISBN 978-3-903267-56-5

Erscheint im Juni 2023

https://www.fabriktransit.net/de/buecher/neuheiten/324-gisbert-amm-semper-2023.html

https://tanjalanger.de/werke/das-fingerzeighaus/

Foto_Mechthild Rieffel.

21.5.2023_Walter Pobaschnig

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„Ein begeisternder Theaterabend!“ Morbus Hysteria _ aktionstheater ensemble _ Werk X Wien 30.5.2023

MORBUS HYSTERIA _ aktionstheater ensemble
Darsteller:innen (von links): KIRSTIN SCHWAB,, TAMARA STERN, THOMAS KOLLE, MICHAELA BILGERI,, BENJAMIN VANYEK,

Es beginnt…

Der Raum. Das Leben. Das Betreten. Das Geschenk. Das Staunen. Die Freude…

Das Gehen. Mit der Sprache. Schritt für Schritt. Lebenskreise, das Alltägliche, das Wort in Bewegung, Begegnung…

Das Eigene und das Andere. Und das Andere und das Eigene. Und…

Das Ringen um den Raum. Die Sprache. Das Leben. Das Haben und Sein. Und…

Und der Tanz geht weiter…

Im Raum. Bis es dunkel wird…

Martin Gruber und das Aktionstheater Ensemble begeistern mit ihrer Uraufführung „MORBUS HYSTERIA“ (Wir haben alle recht) im WERK X, Wien. Langanhaltender Applaus belohnt Regie, Dramaturgie, Ensemble, Musik, Bühne/Kostüm für einen fulminanten Abend, der die Kunstform Theater mitreißend unterhaltsam wie spannend tiefsinnig zelebriert.

Das Erzählen von Mensch und Leben in der Gegenwart in allen Gründen und Abgründen wird zu einem Feuerwerk der Tragikomödie im rasenden Tempo von Sprache und Körper, das sensationell wie einmalig ist.

Die Sprache selbst, ganz in großer Tradition österreichischer Literatur, wird zum visuell-akustischem Ensemble-Klangkörper, der alles aus Wort und Kommunikation herausholt, was herauszuholen ist. Diese geniale Sprachvirtuosität im schonungslosen Körperspiel ist eine radikale Mensch-, Sinn-, Gesellschaftsanalyse, die im Hier und Jetzt in allen Befindlichkeiten, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Alltäglichen in Beziehung, Mit- und Nebeneinander ansetzt und die Frage nach der Zukunft dieser Welt schonungslos auf die Bühne schmettert.

Der famose Spielrhythmus in sehr direkter Kommunikation zum Publikum ist ein Meisterstück der einzigartigen Regie, Dramaturgie, Ensemble, das vom ersten Moment an funktioniert und zündet. Das Publikum ist gleichsam Teil der Bühne und dieser Kunstgriff wird vom hervorragenden Ensemble bis zum furiosen Finale grandios zelebriert. Es sind sensationelle Höhepunkte umfassend anspruchsvoller Theaterkunst, die weit über diesen ganz besonderen Abend hinausreichen.

Ein begeisternder Theaterabend als Geschenk wie Anspruch an das – mein, dein, unser – Leben!

MORBUS HYSTERIA _ aktionstheater ensemble _ Uraufführung WERK X, WIEN 30.05.23

Weitere Spieltermine WERK X Wien: 01.06.23 | 02.06.23 | 03.06.23 |  04.06.23 _ Beginnzeit jeweils 19.30h, Dauer ca. 75 min.

MORBUS HYSTERIA BEIM BREGENZER FRÜHLING IM THEATER KOSMOS, BREGENZ  15.06.23 | 16.06.23 | 17.06.23 | 18.06.23

KONZEPT UND INSZENIERUNG: MARTIN GRUBER

TEXT: MARTIN GRUBER UND AKTIONSTHEATER ENSEMBLE

DRAMATURGIE: MARTIN OJSTER

DARSTELLER:INNEN: MICHAELA BILGERI, KIRSTIN SCHWAB, TAMARA STERN, BENJAMIN VANYEK, THOMAS KOLLE

BÜHNE, KOSTÜM: VALERIE LUTZ

VIDEO: RESA LUT | REGIEASSISTENZ: JOHNY RITTER

LIVE-MUSIK: NADINE ABADO, ANDREAS DAUBÖCK, PETE SIMPSON

MEDIENKONTAKT: GERHARD BREITWIESER https://aktionstheater.at/

Literatur outdoors 31.5.2023

Alle Fotos_Walter Pobaschnig

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„Verschwinden in Lawinen“ Robert Prosser. Roman. Jung und Jung Verlag.

Da ist der Berg. Der Schnee im Frühling. Der Himmel. Das Dorf. Und die Katastrophe – eine Lawine. Zwei junge Menschen verschüttet. Tina und Noah.

Xaver, der am Schilift arbeitet, ist mittendrin in diesem tragischen Geschehen. Tina ist seine Nichte. Die Suche nach ihr ist erfolgreich. Im Krankenhaus wird um ihr Leben gekämpft. Doch Noah wird weiter vermisst…

Es sind die schrecklichen Bilder der Naturgewalt, welcher der Mensch erliegt, die Xaver erschüttern und die ihn auch die Familiengeschichte in allem Dunklen, Fortreißenden erinnern lassen…Der verschwundene Großvater in den Bergen vor Jahren und die Folgen der Familie bis heute…

Es sind lange Tage und Nächte, in denen sich Leben und Tod einst und jetzt verweben, verstricken und verlieren…

Robert Prosser, mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller, legt mit seinem dritten Roman „Verschwinden in Lawinen“ eine spannende wie mitreißende Familien-, Zeit- und Gesellschaftsgeschichte vor, die in ihrer packenden lebensweltlichen Anschaulichkeit wie existentiellen Tiefe und Reflexion in den Bann zieht. In Bestens gesetzten, schnell wechselnden literarischen Stilmittel formt sich eine erzählerische Rasanz, die bis zum furiosen Finale nicht loslässt.

Im variantenreichen Perspektivenwechsel, den Begegnungen, Dialogen, Schilderungen und Beschreibungen des sozial-gesellschaftlichen Beziehungsraumes in mächtiger wie übermächtiger Natur, gelingt es meisterhaft Leben in aller Einmaligkeit, Zerbrechlichkeit wie Unergründlichkeit für Leserin und Leser begeisternd zu öffnen und miterleben zu lassen.

„Ein Roman, der Leben, Lebensraum, Lebensweg einmalig spannend wie tiefsinnig zu erzählen weiß.“

Walter Pobaschnig 5/23

„Verschwinden in Lawinen“ Robert Prosser. Roman. Jung und Jung Verlag.

192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag,

WG: 1112

ISBN: [978-3-99027-273-2]

Preis: € 22,-

erschienen am 23.2.2023

auch als E-Book erhältlich

Verschwinden in Lawinen • Jung und Jung

Walter Pobaschnig 5/23

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