„Die Kunst des Herr der Ringe“ Wayne G. Hammond, Christina Scull. Bibliophile Neuerscheinung Klett_Cotta Verlag.
Es ist ein Leben zwischen Familie, Wissenschaft, Literatur und Kunst, welches J.R.R.Tolkien (1892-1973) führte. Phantasie und Schreibimpulse prägen und begleiten sein Heranwachsen und dramatische Lebens- und Gesellschaftsereignisse (früher Tod des Vaters, Teilnahme am Ersten Weltkrieg und der Tod zweier Freunde) verdichten seine Erzählfreude zu epischer Kraft und Konzeption. Das Schreiben wird eine tragende Lebenssäule, in der es um grundsätzliche Wert- und Sinnreflexionen im großen phantasievollen Kosmos mythologischer Schauplätze und Handlungsfolgen geht. Inspirationen dafür kommen auch wesentlich von Bildern, die der Autor selbst umsetzt und so einen beeindruckenden künstlerischen Bogen spannt, in dem er sein Gesamtwerk stetig weiterentwickelte.
Der Literatur- und Kunstwissenschaftler Wayne G. Hammond stellt nun erstmals gemeinsam mit Christina Scull, Mitarbeiterin am Sir John Soane’s Museum in London, alle Zeichnungen, Inschriften, Karten und Pläne J.R.R. Tolkiens zu seinem Hauptwerk „Der Herr der Ringe“, welches 1954/55 erstmals als Gesamtausgabe erschien und umfangreiche Vorarbeiten umfasste, in einer beeindruckenden Edition vor. Bei der vorliegenden deutschen Ausgabe des Klett-Cotta Verlages handelt es sich um eine großformatige farbillustrierte Luxusausgabe im Schuber, die in ihrer graphischen und druckästhetischen Konzeption beeindruckt.
Inhaltlich werden erstmals 180 Zeichnungen, Entwürfe, Gemälde in malerischer, graphischer wie kalligraphischer Darstellungs- und Ausdruckungsform, die das umfassende Talent des Autors wie auch sein persönliches ästhetisches Interesse in literarischer Weite zeigen, zusammengefasst. Hier wird auch eindrücklich der Ansatz des mythologischen Gesamtwerkes in Bild-Textsprache deutlich, welcher Tolkiens Schreiben prägt.
„Ein besonders bibliophiles Geschenk für alle Tolkienfans und ein beeindruckender Beitrag zum umfassenden künstlerischen Schaffen des Jahrhundert-Autors“
Walter Pobaschnig, Wien 1_2019