„Frühstück mit Schmalz“ Musik und Text. Di 7.November 2017 19.30-21.30. MuTh, Am Augartenspitz 1, 1020 Wien.

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„Saite um Seite klingen….“ Die grandiose Klavierartistin Clara Frühstück im großartigen Trio und der geniale Wortkünstler und Bachmannpreisträger 2017 Schmalz Ferdinand laden zu:
„Frühstück mit Schmalz“ Musik von Joseph Haydn/Bernhard Gander/Gerald Resch  und Texte von Ferdinand Schmalz.

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Weitere Infos hier:    https://muth.at/events/fruehstueck-mit-schmalz-20171107/

Termin: Di 7.November 2017 19.30-21.30 Kammermusik anders in the muth! MuTh, Am Augartenspitz 1, 1020 Wien.

 

Lesung: Max Mayer, Schauspieler

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Fotos: Regina Laschan; Julia Wesely.

Simon Mayers sensationelles Tanz_Performance_Musik crossover „Oh Magic“ im „brut“ Wien. 25.10.2017

Simon Mayers sensationelles „Oh Magic“ im „brut“ Wien. 25.10.2017

Am Anfang war die Dunkelheit. Die Stille. Dann das Licht. Vorsichtig tastend und elektrisch. Roboter, die den Raum erkunden und sich umsehen. Dann kommt der Mensch. Aus dem Dunkel. Sucht seinen Platz und findet ihn in und an der Musik. Eine gemeinsame Sprache von Rhythmus und Bewegung, die nun Lebendigkeit schenkt. Und Zutrauen und Vertrauen. Schritte gemeinsam mit den Robotern. Ein Tanzen. Ein Befreien. Ein Beben der Welt. Ein an die Grenzen gehen. Ein Fest und ein Ende. Erschaffen und erschöpft. Und dann die Rückkehr in die Stille. Zurück in das stumme, dunkle Woher. Zurück in die Musik. Hineinkriechen in das Klavier. Ein Warten auf die Rückkehr aus dem Dunkel im Licht der Maschine…

Das „brut“ Wien, eine Produktions- und Spielstätte für performative Künste, begeistert mit Simon Mayers „Oh Magic“. Der Performance Gruppe mit Simon Mayer (Konzept), Clara Frühstück, Tobias Leibetseder, Patric Redl und Manuel Wagner gelingt eine beeindruckende Variation und Interaktion ästhetischer Ausdrucksformen, die Fragestellungen nach Existenz und Sein im modernen Lebensraum in und zwischen Technik gleichsam im Bühnenraum fulminant in Musik und Tanz explodieren lassen.

In Körperlichkeit und Bewegung findet der Mensch verlorene Potentiale innerer Kraft und erfährt eine intensive Befreiung seiner Rollenstarre und Selbstdistanz. Die Roboter werden zum Tanz gebeten und im Reigen aus Impuls und Melancholie geht es dem Ende, der Stille zu. Die Distanz und funktionale Dialektik von Mensch und Maschine erfährt in der gemeinsamen Bewegung eine Transformation, welche die trennenden Grenzen des Denkens gleichsam zerfetzt. Mensch und Maschine können mehr – wenn sie tanzen!

Eine Performance, die in höchstem Anspruch moderner Kunstsynthese beeindruckt und in ihrem spartenüberschreitenden Mut wie der darstellenden Professionalität und körperlichen Intensität atemlos macht.

Walter Pobaschnig     Wien, 26.10.2017

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Besprechung – siehe unter Film/Theater/Kunst – oben klicken.

„was du nicht siehst“ Eine Theaterproduktion mit Tiefgang und grandioser Darstellungsintensität von kubus_ zwanzig. 20.10.2017 Höflein/Donau

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„was du nicht siehst“ Eine Theaterproduktion mit Tiefgang und grandioser Darstellungsintensität von kubus_ zwanzig.

Wie viel Raum hat und bekommt Wahrheit in unserem Leben? Im Stück „was du nicht siehst“ sind es gut 20m2 in einem Wartezimmer bei einem Bewerbungsgespräch, welche diese Frage zu beantworten suchen. Da ist eine Wahrheit und dort. Und die Wand ist die Wahrheit der Welt. Unerbittlich. Die zwei Seiten vor und hinter den Türen zwischen Büro und Vorraum sind die Lebensfallen, die der gehbehinderte Aeneas Perl und die blinde Leonie Baczko nur zu gut kennen. Kränkungen, subtile Aggression und Opportunismus sind Erfahrungen, die ihr berufliches wie privates Leben begleiten und die ihnen hier auf engstem Raum wieder begegnen. Das Karussell der Emotionen dreht sich nun mit- und gegeneinander unaufhörlich und alles steuert auf einem Höhepunkt zu, der schließlich alles im Dunkel versinken lässt…

Das Theaterstück „was du nicht siehst“ stellt sich in konzentrierter Regie und Darstellung der großen Thematik gesellschaftlicher Inklusion im Spannungsfeld modernen Wirtschaftslebens. In dichter Szenenfolge und hervorragend reduziertem Bühnenbild gelingt es in außergewöhnlicher Weise das Publikum in soziale wie existentielle Brennpunkte der Zeit dramatisch hineinzuführen und miterleben zu lassen. Die große dramatische Herausforderung diesen Perspektivenwechsel von „kleiner und großer Welt“ zwischen Büro- und Rollstuhl auf die Bühne zu bringen, wird von der Regisseurin Alice Mortsch und der Schauspielerin/dem Schauspieler Louise Knof und Alexander Hoffelner großartig bewältigt. Es ist Theater, das eindrucksvoll aufmerksam macht und sehr viel zu sagen hat über „20m2“ Gleichgültigkeit und Tragik zwischen offenen und versperrten Türen in unserer Gegenwart.

„was du nicht siehst“ Theater kubus zwanzig_ 20.10.17 Höflein/Donau.

Weitere Spieltermine: 23.u.24.10.2017 Rathauskeller Gumboldskirchen.

 Walter Pobaschnig, Wien 10_2017

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