„Der ganze Mensch ist wichtig“ Sarah Krampl, Schriftstellerin _ Villach/Ktn. 22.11.2022

Liebe Sarah, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Für gewöhnlich stehe ich kurz vor 6 Uhr früh auf, trinke einen Kaffee, lese die Zeitung, um 6:15 Uhr wecke ich meinen jüngsten Sohn, richte ihm ein Frühstück und warte, bis er in die Schule gefahren ist.

Am Vormittag erledige ich dann die Hausarbeit, gehe ein bis zweimal in der Woche einkaufen und koche für die Familie. Dreimal in der Woche jogge ich 10 km und ein paar Mal in der Woche lese und schreibe ich am Vormittag.

Nach dem Mittagessen mache ich ein Mittagsschläfchen und am Nachmittag lese ich. Dreimal in der Woche bin ich Nachmittags- Abends im Atelier TART, wo ich Italienisch-Deutsch Konversation und Philosophische Gespräche in der Gruppe anbiete. Seit dem Wintersemester studiere ich Philosophie an der Uni Klagenfurt, sodass eine gute Organisation derzeit sehr wichtig ist.

Sarah Krampl, Schriftstellerin 

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Gesundheit, Liebe, Vertrauen, Kreativität, Geduld, Distanz.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Wenn sich etwas verändert, dann ist es wichtig ruhig zu bleiben, zu überlegen, wie die Zukunft am besten aussehen soll, was jede/r einzelne und aber auch die Gesellschaft gern hätte und versuchen das konstant und kontinuierlich zu ver- bzw. befolgen. Für sich selbst Regeln aufzustellen, die einem Sicherheit geben. Wesentlich ist sich selbst so anzunehmen und zu akzeptieren, wie man ist, als Mensch, mit Stärken und Schwächen und versuchen, den anderen auch so zu sehen, nicht alles zu glauben sondern zu überprüfen, aber dem Anderen auch dieselben Chancen einzuräumen, das heißt gerecht sein gegenüber sich und den anderen. Vertrauensvorschuss ist in diesem Sinne besser als Misstrauen.

Die Literatur und Kunst sind dafür da uns Verstandesgrenzen überschreiten zu lassen, die jedoch keine negative Konsequenz nach sich ziehen. Der Mensch benötigt Sicherheit und diese schafft er sich durch die Ausbildung von Gewohnheiten und eigenen Meinungen. Diese in Frage zu stellen, ja, sogar, ganz andere Ansätze auszuprobieren, andere Gefühle, Gedanken zu denken und zu fühlen, die Kreativität in Gedanken auszuleben, vertreibt die Angst und macht das Leben lebenswerter.

Zu Lesen bedeutet andere Sichtweisen verstehen zu lernen, in dem Tempo und in der Tiefe, die für einen selbst gut sind. Es bildet sich ein großer Raum im Inneren von Menschen, die lesen und künstlerisch aktiv sind, den man zwar nicht sieht, der aber die Menschheit im Ganzen beruhigt. Das Ganze, der ganze Mensch ist wichtig, die heutige Fragmentierung durch soziale Medien und die realen Möglichkeiten des Konsums und Spaß benötigen als Konterpart die Kunst und die Literatur, um nicht an der Oberfläche des eigenen Lebens stehen zu bleiben, die dann doch nur zu Leere führt, weil die Tiefe nicht mehr gesehen und geschätzt wird. 

Eine gesunde Arbeits- und Leistungseinstellung ist im Leben auch vonnöten, um sich erstens frei zu fühlen und zweitens einen Sinn in dieser Freiheit zu sehen. Etwas Sinnvolles für sich und die Gesellschaft zu machen bedeutet harte, konstante, durchdachte und realistische Arbeit, aber auch Mut die Dinge zu sehen, wie sie sind, davon ausgehend, dass die Welt meistens nicht so ist, wie man gern hätte, wie es den eigenen, kleinen, egoistischen Wünschen entspricht. Friedlich mit Konflikten umzugehen kann man nur, wenn man sich bewusst ist, dass man selbst Grenzen hat, wie der andere auch und diese, wenn schon nicht geliebt, respektiert.

Was liest Du derzeit?

Ich lese seit 20 Jahren sehr viel parallel. Hauptschwerpunkt derzeit sind philosophische Bücher. Heidegger und Byung-Chul-Han beschäftigen mich momentan sehr. Fragen der Ontologie und der Probleme der Digitalisierung. Aber auch gute Romane zum Entspannen finden sich auf meinem Nachtkästchen.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Der Unterschied zwischen mir und Gott: Er KANN, was ich EMPFINDE.“

(E.M. Cioran: Das Buch der Täuschungen)

Sarah Krampl, Schriftstellerin 

Vielen Dank für das Interview liebe Sarah, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Sarah Krampl, Schriftstellerin 

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Fotos_privat.

16.10.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„7-9-22-5“ Claudia Schumann, Multimedia Künstlerin _ Give Peace A Chance _ Wien 22.11.2022

GIVE PEACE A CHANCE

7-9-22-5    16-5-1-3-5   1   3-8-11-4-3-5

(worauf warten wir noch)

eine nummerische codifizierung des satzes, eine assoziative ebene : eine versuchsanordnung .. ein auszählreim ?

was gibt es zu frieden noch zu sagen außer eine ermutigung auszusprechen

im denken wie tun einen beitrag leisten

ein bemühen anregen .. um die ewige unverständlichkeit von krieg, die scheiternde kommunikation von differenz, die unübersetzbarkeit des du, des anderen .. 

so verstehe ich die rolle der kunst codifizierung recodifizierung codifizierung .. GIVE PEACE A CHANCE : soviele implikationen wie übersetzungen 

Claudia Schumann, 31.10.2022

Claudia Schumann,
Multimedia Künstlerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Claudia Schumann, Multimedia Künstlerin

Fotos_ Claudia Schumann, Multimedia Künstlerin

Walter Pobaschnig _ 31.10.2022.

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„morgens meditation, trampolin springen, frühstück“ Naama Isabelle Fassbinder, Schauspielerin _ Wien 21.11.2022

Liebe Naama Isabelle, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

morgens meditation, trampolin springen, frühstück

mittags nachmittags proben für konzerte und theaterstück

abends tanzen gehen, freunde treffen, philosophischer kreis, probe u.a.

ab und zu nachmittags klient/in in meiner kinesiologischen praxis

Naama Isabelle Fassbinder _
Sängerin, Schauspielerin, singer/songwriterin, Moderatorin, Model 

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

spaltung überwinden, frieden, kunst

Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater, der Musik, der Kunst an sich zu?

kunst spielt dabei eine wesentliche rolle

Was liest Du derzeit?

james redfield die 10 prophezeiung von celestine, stefanie stahl dem kind ein nest geben

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

draußen, jenseits von richtig und falsch, ist ein feld. dort treffen wir uns

Naama Isabelle Fassbinder _
Sängerin, Schauspielerin, singer/songwriterin, Moderatorin, Model 

Vielen Dank für das Interview liebe Naama Isabelle, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Schauspiel-, Musik-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Mag.Naama Isabelle Fassbinder _
Sängerin, Schauspielerin, singer/songwriterin, Moderatorin, Model
, Kinesiologin/Energetikerin

http://www.naama-isabelle-fassbinder.eu

Fotos_Walter Pobaschnig_ Fotoprojekt acting Romy Schneider 11_22

4.7.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Geboren“ Viviane de Santana, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Berlin 21.11.2022

GIVE PEACE A CHANCE


Geboren 

In dieser Welt 

Voller Veränderungen 

Essenziell für uns alle 

Permanent müssen Verständigung 

Ehrlichkeit und Konsens sein 

Angefangen bei/mit uns selbst 

Charakter und Charaktere 

Elementar 

Allemal 

Crescendo der Vernunft – denn 

Heimat ist das Herz 

Abhängig von der Verbindung mit den anderen

Nah oder fern 

Courage sollen wir haben und 

Empathie schaffen statt Waffen 


Viviane de Santana,
3.11.2022

Viviane de Santana, Schriftstellerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Viviane de Santana, Schriftstellerin  

Foto_privat

Walter Pobaschnig _ 3.11.2022.

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„Ich schreibe mir die Angst von der Seele“ Melitta L. Roth, Schriftstellerin _ Hamburg 20.11.2022

Liebe Melitta, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Morgens um kurz nach sieben weckt mich das Rattern und Quietschen der Bagger von der Abrissbaustelle des Holstenareals. Seit über einem Jahr geht das so. Bis auf zwei Pausen tagsüber begleitet mich wochentags der Lärm bis 18 Uhr. Manchmal bebt unser Haus, wenn wieder riesige Metallpfeiler oder Betonplatten zu Boden stürzen. Zum Glück kann ich an manchen Tagen ich außer Haus arbeiten. Dennoch habe ich oft morgens Zeit, um Radio zu hören, Morgenseiten zu schreiben. Von da an, sehen die Tage unterschiedlich aus.

Lesen, wenn ich nicht erwerbsmäßig arbeite, oder schreiben, wenn ich genug Kraft habe. In den letzten Monaten fielen mir das Schreiben oder Recherchieren allerdings schwer, ich war wie paralysiert von dem erneuten Krieg in der Ukraine. Vor dem 24. Februar habe ich mich mit den Ereignissen in den deutschen Kolonien am Schwarzen Meer um 1942 beschäftigt. Das sollte ein Zeitstrang in meinem Romanprojekt werden, doch seit Beginn des russischen Angriffskrieges war es undenkbar geworden, so weiterzumachen wie bisher.

Im Moment widme ich mich nicht so sehr dem Roman, sondern schreibe mir die Angst von der Seele, in dem ich mir Wege ausdenke, wie man einen Diktator loswird.

Melitta L. Roth, Schriftstellerin und Bloggerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Ich kann nicht für alle sprechen, aber was für mich wichtig ist: Sich nicht von Ängsten oder Ohnmachtsgefühlen überwältigen lassen. Den Kopf über Wasser zu behalten, oder immer wieder an die Oberfläche zu schwimmen.

Auch wenn es schwer fällt, ist es jetzt wichtig, sich die Zukunft nicht nehmen zu lassen. Den Gedanken an einen möglichen guten Ausgang beizubehalten.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Anders als noch vor drei, vor zwei Jahren, fällt es mir schwer, an einen Neubeginn zu glauben und an Kunst und Literatur als verändernde Kräfte. Die Zeichen stehen so sehr auf ein fatalistisches: es war schon immer so, es wird sich nie was ändern, dass ich nah dran bin, zu verzweifeln. Literatur und Kunst als Spiegel der Zeit? Wohl eher als eine Ablenkung davon. Was gerade passiert, wird erst aus der zeitlichen Distanz klar werden. Jetzt sind wir mittendrin im Strudel und da sind existenzielle Dinge vorrangig. Mein eigenes Schreiben wirkt kopflos, richtungslos, flimmernd. Kann es Antworten geben?

Wir streamen uns in Welten, die mit unserer nichts zu tun haben. Ziehen uns Marveluniversen und Truecrime-Serien rein, hyperbrutal oder phantastisch, aber Hauptsache raus aus dem Hier und Jetzt.

Eine positive Entwicklung, trotz all dem Schrecklichen: der kulturelle Blick hat sich nach Osteuropa ausgeweitet. Waren all diese Länder auf der literarischen Landkarte des Westens immer bloß weiße Flecken gewesen, jetzt bekommen sie Aufmerksamkeit, werden die Stimmen osteuropäischer Autorinnen und Autoren endlich relevant. Osteuropa wird in Sachen Literatur nicht mehr als das rückständige Hinterland betrachtet und wir sind erstaunt, was für schlaue Leute da leben. Die können schreiben. Wow!

Aber musste es erst zu einem Krieg in der Nachbarschaft kommen, damit das passiert? Damit deutlich wird, welche Arroganz und Ignoranz den östlichen Nachbarn gegenüber geherrscht hat. Jahrzehntelang.

Was liest Du derzeit?

Als die Pandemie angefangen hat, konnte ich mich nicht lang genug konzentrieren, um überhaupt ein Buch zu lesen. Dann der Angriff auf die Ukraine. So langsam geht es wieder. Derzeit entdecke ich immer neue Autorinnen und Autoren, die sich mit Themen befassen, an denen ich mich auch abarbeite, wie der Auswirkung von Traumata oder dem Verlust der eigenen kulturellen Identität.
Ich lese Hiromi Gotos „Chor der Pilze“, das bereits 1995 erschienen ist  oder Helga Büsters „Luzis Erbe“ von 2020, das zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, oder Abdulrazak Gurnahs „Nachleben“, der übrigens ein großartiger Erzähler ist.

Aber auch tiefsinnige SF wie „Piranesi“ von Susanna Clarke, wie gesagt, Ablenkung und sich in andere Welten begeben, das ist was ich viel mache.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Es geht, wie ich meine, nicht nur darum, sich zu erinnern.
Sich zu erinnern ist viel zu wenig.
Man muss sich erinnern und verstehen.“
Arsenij Roginskij, Mitbegründer von MEMORIAL

Vielen Dank für das Interview liebe Melitta, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

Ich danke dir, dass ich Teil dieser illustren Runde sein durfte!

Melitta L. Roth, Schriftstellerin und Bloggerin

5 Fragen an Künstler*innen:

Melitta L. Roth, Schriftstellerin und Bloggerin

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Fotos_privat

13.11.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„Romy Schneiders Leidenschaft, Authentizität und Offenheit!“ Nala Helga Oppenauer, Schauspielerin _ 40.Todesjahr Romy Schneider _ Wien 20.11.2022

Nala Helga Oppenauer  _Schauspielerin_ Wien
acting _ Romy Schneider, Schauspielerin (1938 Wien +1982 Paris) _40.Todestag

Liebe Nala Helga, welche Bezüge, Zugänge gibt es von Dir zu Romy Schneider?

Als Kind im Volkschulalter, war ich öfters bei einer Nachbarin, die auf mich aufpasste. Sie hatte eine Tochter, die ca. 14 oder 15 Jahre alt war, ich erinnere mich nicht mehr so genau. Sie hatte ein Buch, in dem verschiedene Fotos von Romy Schneider eingeklebt waren. Die meisten Fotos waren von Filmen mit Horst Buchholz. Ich bin mir heute nicht sicher, ob es ihr dabei um Horst Buchholz oder Romy oder beiden ging. Mir jedenfalls gefiel Romy Schneider so gut. Ich fand sie mit meinen Kinderaugen so hübsch und ich wollte auch so aussehen.

Gibt es einen Film von Romy Schneider, den Du hervorheben möchtest und warum? 

Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich entscheide zwischen „das Mädchen und der Kommissar“ (1971) und „Der Schwimmingpool (1969). Sie sind mir beide in Erinnerung geblieben.

Romy Schneider spielte in ihren Filmrollen sehr intensiv und ausdrucksstark, auch körperlich, und ging bis an die Grenzen des persönlich Möglichen. Etwa in den Filmen „Nachtblende“, „Trio infernale“ oder „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“. Wie siehst Du als Schauspielerin die Darstellerin Romy Schneider?

Romy Schneider ist und wird für mich immer der Inbegriff für „Wahre Schauspielerin“ sein! Keine andere Charakterdarstellerin hat mich je vollkommen von Ihren gespielten Rollen überzeugen können. Sie war authentisch, hat total aufgemacht und ich fühlte Ihren Schmerz, Wut, Begierde und Verlangen nach Liebe. Jede Ihrer Emotionen sind echt.

Wie nah müssen sich Persönlichkeit und Rolle intensiv verbinden, um diese zu spielen und auch das Publikum erreichen zu können?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage jetzt richtig beantworte, aber wenn ich es auf mich beziehe, dann soll in meiner Rolle auch immer ein wahrer Teil von meiner Persönlichkeit in der Figur zu sehen sein. (so sagt es mein Schauspiellehrer, wenn er mir Unterricht gibt).

Gibt es Momente in einer Darstellung, in der sich gleichsam die Kontrolle über die Rolle verlieren kann? Und wenn ja, was holt einen dann zurück?

Das gibt es sicher, davon bin ich überzeugt. Ich selbst habe es auch schon an mir erlebt. Aber wahrscheinlich in leichterer Form, sodass ich nach einer Vorführung, zu Hause angekommen, sozusagen nur mehr „Nala“ war.

Würdest Du einen Film von Romy Schneider gerne spielen und wenn ja, warum?

Oh ja, sehr gerne. Leider habe ich ja noch nie in einem Film mitgespielt. Ich spiele in kleineren Theatern. Also ich bin reine Bühnendarstellerin. Ich glaube, dass ich mich in einer Filmrolle viel mehr gehen lassen könnte. Die Frage warum, weil ich so gerne eine Filmrolle in einem Liebesdrama spielen würde. Am liebsten in einem französischen Spielfilm. (Ich kann nicht französisch). Romy ist darin ein Idol für mich.

Es gibt von Romy Schneider sehr viele Fotoserien. Gibt es eine Serie, die Du hervorheben möchtest? So richtige Fotoserien habe ich nicht gesehen. Eher Fotos und Aufnahmen von diversen Filmen und Porträtfotos.

Sie ist „Romy“ ich sehe da keinen Unterschied auf den Fotos. Vor der Kamera empfinde ich sie in Interviews zerbrechlicher.

Auch unser Projekt ist ein szenisches Foto/Interviewprojekt. Wie hast Du Dich im Vorfeld darauf vorbereitet und was ist Dir dabei wichtig?

Ich habe mir einiges in Erinnerung geholt in dem ich über Romy intensiver gelesen und mir Videos angeschaut habe.

Romy Schneider wechselte nach großen Schauspielerfolgen in den 1950er das Filmgenre wie das Land. Wie siehst Du die Möglichkeiten persönlichen Entwicklungsweges im Schauspielberuf?

Ach, ich denke für mich gar nicht nach. Ich bin dankbar in dem Ensemble von
Il vero teatro zu sein. Da fühle ich mich sehr wohl und lerne sehr viel dazu.

Wenn Du die Frage allgemein gestellt hast, glaube ich, dass es heutzutage gar nicht so einfach ist. Es gehört dazu viel Engagement, Ausdauer und Geduld dazu. Aber das Wichtigste ist natürlich auch das Talent dazu und Glück, dass dieses Talent entdeckt und anerkannt wird.

Wie war Dein Weg zum Schauspiel und welche Erfahrungen hast Du in Wien im Schauspielberuf gemacht?

Ich habe sehr spät damit begonnen. Ich suchte eine Schauspielschule mit keiner Altersbegrenzung und habe dann 2 Jahre in der Open Acting Akademie Unterricht in Form von Modulen genommen. Danach habe ich dann fast 2 Jahre am Prayner Konservatorium studiert. Seitdem nehme ich regelmäßigen Schauspielunterricht. Auf der Bühne stehe ich seit 2012. Da hatte ich wirklich sehr viel  Glück. Ein sehr lieber Schauspielfreund, verhalf mir zu meinem ersten Bühnenauftritt und er motivierte mich auch immer und gab mir auch Schauspielunterricht.

Was wünscht Du Dir für den Schauspielberuf?

Ich bin, wie schon erwähnt sehr dankbar, im Ensemble von Il vero teatro zu sein. Mein Wunsch wäre, zumindest einmal im Jahr ein Rolle in einem Stück zu bekommen.

Was sind Deine kommenden Projekte?

Eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens (30.11.-11.12.2022) im Theatercenter Forum. Darin spiele ich drei verschiedene Rollen.
(Geist der gegenwärtigen Weihnacht, Mrs. Fezziwig, Mrs. Dilber

Komödie für Geister von Noel Coward
12. bis 29. April 2023, im Theatercenter Forum
Ich spiele ein selbsternanntes Medium „Madame Arcarti“

Was möchtest Du Schauspielstudenten*innen mitgeben?

Ich würde Ihnen empfehlen, sich nebenbei einen sicheren Job zu suchen. Vielleicht sogar einen Job, der mit Kunst in Verbindung steht.

Wie siehst Du die Umstände des Todes von Romy Schneider?

Sehr tragisch. Sie hatte sicher sehr viel seelische Schmerzen in Ihrem Leben. Dass sie diese in ihren Filmen ausleben konnte, hat nicht gereicht, damit fertig zu werden. Aber das sind meine Vermutungen.

Was würdest Du Romy Schneider sagen, fragen wollen?

Ob ich bei Ihr Schauspielstunden nehmen darf.

Was kann eine Schauspielerin von Romy Schneiders Werk und Leben mitnehmen?

Vor allem, die Leidenschaft, Authentizität, Ausdrucksstärke  und Offenheit!

Romy Schneider hat auch viele Interviews gegeben. Gibt es ein Interview, das Dich besonders anspricht und möchtest Du vielleicht ein Zitat hervorheben?

Sie war immer sehr ehrlich bei den Interviews, aber eine Aussage von Ihr hat mich besonders berührt.

Zitat: „Ich kann alles im Film, im Leben nichts….“

Darf ich Dich abschließend zu einem Romy Achrostikon bitten?

Rote Rosen sind ein Symbol der Liebe.

Ob sie duften, liegt an ihren Arten

Manchmal stechen sie

YOU like also red roses, are you?

Nala Helga Oppenauer  _Schauspielerin-_ Wien
acting _ Romy Schneider, Schauspielerin (1938 Wien +1982 Paris) _40.Todestag

40.Todesjahr _ Romy Schneider, Schauspielerin (*1938 Wien +1982 Paris) _ im Gespräch und szenischem Fotoporträt_acting Romy Schneider

Nala Helga Oppenauer  _Schauspielerin_Wien

Interview und alle Fotos_Walter Pobaschnig _Wien_11.2022

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Walter Pobaschnig 11_22

„Gegenwärtig“ Gero Ulbricht, Schriftsteller _ Give Peace A Chance _ Berlin 20.11.2022

GIVE PEACE A CHANCE


G egenwärtig

I  m Anblick von Krieg

V ereint die Sehnsucht uns

E s möge Frieden sein

P atriotismus

E iner anderen Art

A ktionen sind gefordert

C haos in unseren Köpfen nicht

E lementares Überleben

A llianzen bilden

C höre der Mahnenden

H allen in die Welt hinaus

A chtsamkeit ist das Gebot der Zeit

N otwendigkeiten schaffen

C hancen für die Menschen

E ine letzte Chance


Gero Ulbricht, 3.11.2022

Gero Ulbricht, Schriftsteller

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Gero Ulbricht, Schriftsteller

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Walter Pobaschnig _ 3.11.2022.

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„Regenfäden vor dem Fenster zählen, in braune Augen schauen und zwischendurch ein paar Gedanken notieren“ Johanna Sebauer, Schriftstellerin _ Hamburg 19.11.2022

Liebe Johanna, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Zurzeit nimmt mich mein Hauptberuf, die Wissenschaftskommunikation, sehr ein, daher komme ich leider nicht so viel zum Schreiben. Abseits der Werktätigkeit fällt momentan in meinen Tagen an: Herbstspaziergänge, auf der Couch über mir die Zeitung auffächern, Germteig kneten, hin und wieder auf Lesebühnen Platz nehmen, Telefonate in die Heimat, Übungen für den unteren Rücken, Regenfäden vor dem Fenster zählen, in braune Augen schauen und zwischendurch ein paar Gedanken notieren.

Johanna Sebauer, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Krieg in Europa, Energiekrise, Klimakrise, Inflation – wir stehen vor so vielen Ungewissheiten gerade, das macht manchmal ein bisschen ängstlich. In solchen Momenten sind wir bekanntermaßen besonders anfällig für gefährliche Hirngespinste. Also: Sich selbst im Blick haben, auf einander schauen, Ruhe bewahren und den Humor nicht verlieren. Trotz allem.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Die Literatur ist doch unsere ständige Begleiterin und stille Chronistin von Unbegreiflichem. Weil sie uns in fremde Köpfe schauen lässt, kann sie uns dabei helfen, dass wir das, was uns aktuell noch als großes, ineinander verhaktes Durcheinander erscheint, irgendwann einmal doch verstehen.

Was liest Du derzeit?

„The People in the Trees“ von Hanya Yanagihara und “Über die See“ von Mariette Navarro.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Ich bin nicht gut mit Zitaten, aber eines meiner liebsten hängt als Wandstickerei im Karl-Ludwig-Haus auf der Rax: „Es gibt nix Bessas, wia wos Guads.“

Vielen Dank für das Interview liebe Johanna, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

Johanna Sebauer, Schriftstellerin

5 Fragen an Künstler*innen:

Johanna Sebauer, Schriftstellerin

https://www.johannasebauer.com/

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13.11.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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„in die Datscha bricht der Tag“ Konstantin Hanack, Schriftsteller _ Give Peace A Chance_ Heidelberg 19.11.2022

GIVE PEACE A CHANCE


in die Datscha bricht der Tag

heut aus Kiew kommen zwei

wölbt der Dnipro sich konkav

davor Glück und Wochenende

Sommer alle sonnenschlapp

unser Konsum vor der Wende

kaum im Westen blieb ich da

shoppen Frauen Männer chic

jeder Mord hat hier Methode

echtes Blut wird Coca Cola

Heldentum getan ins Comic

kommt wie Suppe aufn Tisch

nicht für alle auf der Skala

reicht die Kasse bis hierin

Heimat kostet 1000 Parsec

und pro mehr je zwei Tote




Konstantin Hanack, 31.10.2022

Konstantin Hanack, Schriftsteller

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Konstantin Hanack, Schriftsteller

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Walter Pobaschnig _ 31.10.2022.

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„Auf soziale Weltgerechtigkeit achten“ Anita Hollauf, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Wiener Neustadt 18.11.2022

GIVE PEACE A CHANCE

Gewaltfrei in Konflikte gehen

In sich selber ruh’n

Vertrauensvoll Veränderungen prüfen

Eskalationen zu Deeskalationen führen

Probleme niederlagslos lösen

Emotionen in den Griff bekommen

Andere Hautfarben selbstverständlich respektieren

Charakterfest und authentisch auftreten

Einfaches Kompliziertem vorziehen

Auf soziale Weltgerechtigkeit achten

Chancengleichheit anstreben

Hand in Hand durch schwere Zeiten gehen

Andere ihr Anderssein verwirklichen lassen

Neidlos und ehrlich Gutes anerkennen

Couragiert Grundwerte leben

Einander eine Chance geben

Anita Hollauf, 26.10.2022

Anita Hollauf, Schriftstellerin,
Schreibwerkstattleiterin nach den Methoden der Poesie- und Bibliotherapie

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Anita Hollauf, Schriftstellerin, Schreibwerkstattleiterin

Herzlich willkommen in der Textweberei!

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Walter Pobaschnig _ 26.10.2022.

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