„das Miteinander, das Füreinander, das trotz Allem nicht Verzweifeln“ Monika Pallua, Schauspielerin _ Wien 28.8.2023

Liebe Monika Pallua, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Da ich zur Zeit mit dem Theaterwagen Porcia unterwegs bin und wir ganz Kärnten mit einem Stück für Kinder: Wer findet die Glücks‘chen?  und dann im Anschluss mit „Der Bauer als Millionär“ bespielen, wohne ich im Sommer in Spittal an der Drau und wir starten zwischen 14 Uhr und 16 Uhr, um zum Spielort zu fahren, vorher bin ich spazieren oder am Millstätter See, lese oder unternehme etwas mit Kolleg*innen. 

Monika Pallua, Schauspielerin _
Szenenfoto: „Wer findet die Glüchs`chen“

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Was jetzt, aber eigentlich immer wichtig ist, ist das Miteinander, das Füreinander, das trotz Allem nicht Verzweifeln. Es ist wichtig daran zu glauben, dass etwas oder vielleicht alles wieder gut wird und dass man im Kleinen dazu beitragen kann. Wichtig ist auch auf sich selbst zu achten, denn mit sich selbst zufriedene Menschen schaffen mehr.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Ist es ein Aufbruch in bessere Zeiten oder sollen wir einen Schritt zurück gehen? Ich glaube wir sollten uns mehr auf die wirklichen Dinge besinnen und dafür ist das Theater gut geeignet, Geschichten zu erzählen in denen man sich wiederfindet, die einen inspirieren , vielleicht vom Alltag ablenken oder uns auch damit konfrontieren, die politisch aufrütteln oder auch nur ein Märchen sind, in das man gerne eintaucht. Auf jeden Fall ist es ein gemeinsames Erlebnis mit vielen unterschiedlichen Menschen, manche Bekannte, Freundinnen, aber viele Unbekannte mit denen man dann etwas teilt. Und das ist auf jeden Fall : schön und wichtig.

Was liest Du derzeit?

Zur Zeit lese ich : Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Patz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.

Mehr als alle Maschinen brauchen wir Menschlichkeit. Mehr als Klugheit brauchen wir Freundlichkeit und Güte. Ohne diese Fähigkeiten wird das Leben grausam und alles verloren sein.

Charly Chaplin aus: Der große Diktator 

Monika Pallua, Schauspielerin

Vielen Dank für das Interview liebe Monika, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Filmprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Monika Pallua, Schauspielerin

Zur Person _ Monika Pallua ist in Bruneck/Südtirol/Italien geboren und aufgewachsen und lebt in Wien. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie in Mailand an der scuola d´arte drammatica Kuniaki Ida und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (Abschluss ´98).Im Anschluss war sie für zwei Spielzeiten am Stadtheater Bremerhaven engagiert und seitdem ist sie freischaffend tätig unter anderem am Landestheater Coburg, Theater Factory Kiel, Neue Bühne Villach, Theaternyx Linz, Thalhof Reichenau, Theater im Container Telfs, Theaterinitiative Burgenland, Stadttheater Mödling, Meraner Festspiele, Theater PUR Marchegg, Stadttheater Bruneck, Tiroler Volksschauspiele Telfs und Waldviertler Hoftheater.

In Wien am Theater der Jugend, Theater m.b.H., Ensembletheater, Theater Scala, Theater Gruppe80, Kosmos Theater, Theater Drachengasse, Dschungel Wien u.a. 
Immer wieder arbeitet sie auch für Film und Fernsehen, zuletzt in den Serien “Brennero“ und “Altes Geld“ und im Kinofilm “Manaslu-Berg der Seelen“

In den Sommern ´21 und ´22 war sie beim Ensemble Porcia engagiert und diese Spielzeit ist sie Teil des Wagenensembles und freut sich auf die neue Herausforderung.

Fotos_ Portraitfoto: Anna Stöcher. Szenenfoto: Marco Riebler aus „Wer findet die Glüchs‘chen“

Walter Pobaschnig _ 25.8.2023

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Jones, Dan, Mächte und Throne, Eine neue Geschichte des Mittelalters. C.H.Beck Verlag.

Das Mittelalter. Eine der faszinierendsten Epoche der Menschheitsgeschichte wurde zunächst in historischer Klassifizierung als Übergangsepoche „Mittelalter“ zwischen Altertum und Renaissance/Neuzeit bezeichnet. Es wurde auch als „dunkles Mittelalter“ bezeichnet, welches mit den Epochen davor bzw. danach in politischer, gesellschaftlicher und kultureller Bedeutung nicht „mithalten“ könnte. Diese Sicht hat sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund umfangreicher Forschungen und neuen Erkenntnissen bedeutend geändert. Die Vielfalt, Faszination und die entscheidenden Weichenstellungen in dieser Epoche und Auswirkungen bis in die Gegenwart wurden und werden immer mehr erkannt und sichtbar gemacht.

Das vorliegende Werk, ein opus magnus zum Mittelalter,zur Zeitspanne der Weltgeschichte zwischen dem 5. und 16.Jahrhundert, geht nun einen spannenden Weg der Gesamtschau in exemplarischer Darstellung wie der Offenlegung der großen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungslinien.

Dan Jones, Historiker und Journalist, wagt sich in vier großen Abschnitten und 16.Kapitel an das Mittelalter heran und überrascht dabei in Information, Wissensdarstellung wie spannender Erzählung. Es gelingt dem Autor beeindruckend Leserin und Leser auf eine Reise zu Mächten und Thronen, Königreichen und Kriegen, Leben und Gesellschaft, Kunst und Kultur mitzunehmen. Eine Reise, in der es viel zu entdecken, bestaunen gibt, bis zur letzten Seite.

„Ein beeindruckendes Leseereignis, das Zeit und Menschen begeisternd lebendig vor den Vorhang der Jahrhunderte treten lässt“

Jones, Dan, Mächte und Throne, Eine neue Geschichte des Mittelalters. C.H.Beck Verlag.

978-3-406-80625-4

Erscheint am 24. August 2023

793 S., mit 44 Abbildungen und 8 Karten

Hardcover

Walter Pobaschnig 8/23

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„Giant Intensity“ Christian Tschinkel, Komponist _ Give Peace A Chance _ Wien 27.8.2023

GIVE PEACE A CHANCE

Giant Intensity

Vibrant Energy

Peak Experience

Alien Composition

Ephemeral Acousmonautique

Cosmological High Amplitudes

Nautical Collective Eternity


Christian Tschinkel,19.8.2023

Christian Tschinkel, Komponist,
Sounddesigner, Produzent und Klangregisseur

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Christian Tschinkel, Komponist,
Sounddesigner, Produzent und Klangregisseur

Zur Person _ Christian Tschinkel

• Studium der Psychologie und Musikwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität, Graz

• Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien

• Kurs- und Seminarbelegungen in Tontechnik, Musiktherapie, Kulturmanagement, Kapellmeisterausbildung, Filmmusik und Klangregie

• erste musikalische Erfahrungen in verschiedenen Bläserensembles, Blaskapellen und einer Rockband (mit 8-Spurbandmaschine)

• nach Produktionen als Fusion-Trompeter von der Vorstellung geleitet, originäre Musikwerke im Sinne eines Kinos für die Ohren zu schaffen

• seit Mitte der 2000er Jahre Beschäftigung mit akusmatischer Musik

• aufbauend auf Theorien zu Pop(Musik), Entwicklung des Konzepts einer Popakusmatik, das sich auf psychologischer und philosophischer Ebene mit der Wahrnehmung des (alltäglichen und monumentalen) Lautsprecherklanges zwischen Kunst, Musik, Sound und Design befasst

• „Akusmonautik“ als weitergedachte Form der Musikauffassung hinsichtlich Trans-Art, die u. a. die Metapher des Abhörens eines Flugschreibers (in bevorzugter Weise der Black Box eines UFOs) gebraucht.

• Solo-CD-Produktionen

• Musik- und Klanginstallationen

• Publikationen von theoretischen Schriften über Pop-Produktion und Musique acousmatique (World Scientific, Transcript, Athena, Edition FZA u. a.)

• Aufführungen im ZKM Karlsruhe, Vortex London, Loft Köln, TU Wien, Kunsthalle Wien, Hellerfabrik Wien, Ankerbrotfabrik Wien, Traktorfabrik Wien, Wotrubakirche Wien, Kunstgalerie Klasan Wien, Palais Kabelwerk Wien, Echoraum Wien, Alte Schmiede Wien, IEM Cube Graz, ESC Medien Kunst Labor Graz, Volkshaus Graz, Stockwerk Graz, Club Niesenberger Graz, Kunstgarten Graz, Postgarage Graz, Mariahilferplatz Graz, Kasematten Graz, Sonic Lab Linz, Hauptplatz Leoben, \zentrum Judenburg, Museum Eisenerz, Alte Heumühle Neustift/Rappottenstein, Temple of Sound/Rappottenstein, Schmiede Hallein, Schloss Wolkersdorf, Nitschmuseum Mistelbach, u. a.

• Lehrauftrag für Repertoire und Theorie der elektroakustischen und experimentellen Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien (Future Art Lab)

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Foto_privat

19.8.2023_Interview_Walter Pobaschnig.

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Undine geht _ „patriarchale Macht ist allgegenwärtig“ Christiane Burghofer, Schauspielerin _ Wien 27.8.2023

Undine geht _
Christiane Burghofer, Schauspielerin _ Wien _
Thematisch-szenisches Fotoshooting _ „Undine geht“ Ingeborg Bachmann (1961) 
50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ 
Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Theater/Performance und Bildender Kunst.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person beizutragen.

Den Schwerpunkt bildet dabei Werk und Leben Ingeborg Bachmanns. Ebenso weitere Künstler:Innen.

Liebe Christiane Burghofer, wie liest Du den Text „Undine geht“ (Erzählung, 1961) von Ingeborg Bachmann? Welche Grundaussagen gibt es da für Dich?

Im Text „Undine geht“ steckt tiefe Enttäuschung und Wut. Wut auf Männer, die über Frauen herrschen wollen. Die sie zu ihrem Vorteil ausnutzen wollen und „wegwerfen“, wenn sie keine Verwendung mehr für sie haben.

„Undine geht“ wurde vor 60 Jahren veröffentlicht. Was hat sich seit damals im Rollenbild von Frau und Mann verändert und was sollte sich noch ändern?

Puh, ich fürchte es hat sich viel zu wenig geändert. Wobei ich selber natürlich nicht erlebt habe wie das Leben als Frau vor 60 Jahren war. Ich wünsche mir, dass niemand aufgrund der eigenen Geschlechtsidentität verurteilt und diskriminiert wird. Nie und nirgends. Aber bis dahin ist noch ein langer Weg.

Der Monolog geht mit der patriarchalen Gesellschaftswelt schonungslos ins Gericht. Wie siehst Du die Situation patriarchaler Macht heute?

Sie ist leider allgegenwärtig und ich denke, dass durch das Aufbrechen der patriarchalen Macht vieles einfacher werden könnte.

Der Text drückt auch viel Trauer über das Scheitern der Liebe und eines Miteinander von Mensch und Mensch im gesellschaftlichen Lebens aus. Welche Auswege siehst Du da?

Ich glaube, dass es hilft sich selber gut zu kennen und zu spüren. Dann kann man sich vielleicht auch besser auf andere Menschen einlassen und empathisch handeln.

Was bedeutet Dir Natur?

Für mich ist Natur der beste Energiespender.

Was braucht Liebe immer, um zu wachsen, blühen?

Empathie, Offenheit, Respekt, Vertrauen

Was lässt Liebe untergehen?

Der Missbrauch gegenseitigen Vertrauens.

Wie war Dein Weg zum Schauspiel?

Über die Musik, Tanz und Musiktheater hab ich schließlich zum Schauspiel gefunden.

Welche Berührungspunkte/Impulse mit/von Literatur gab es bisher in Deinen künstlerischen Projekten?

Im Beruf der Schauspielerin hab` ich als ersten Arbeitsschritt meistens einen Text mit dem ich mich befassen muss. Der Text gibt also in gewisser Art und Weise vor was passiert. Auch wenn dabei natürlich viel Interpretationsspielraum bleibt.

Was bedeutet Dir das Element Wasser?

Ich war als Kind schon eine Wasserratte und bin auch heute gern im Wasser, habe aber auch großen Respekt vor der Macht, die Wasser hat.

Undine geht _
Christiane Burghofer, Schauspielerin _ Wien _
Thematisch-szenisches Fotoshooting _ „Undine geht“ Ingeborg Bachmann (1961) 
50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ 
Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Undine geht_Erzählung/Monolog Ingeborg Bachmann_Wien_1961

im Interview und szenischem Fotoportrait_acting Undine

Christiane Burghofer, Schauspielerin _ Wien

2023 _ 50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Interview und alle Fotos _ Walter Pobaschnig

Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Theater/Performance und Bildender Kunst.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person beizutragen.

Den Schwerpunkt bildet dabei Werk und Leben Ingeborg Bachmanns. Ebenso weitere Künstler:Innen.

Walter Pobaschnig, 8_23

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„als Vorbild agieren, um vorzuleben, wie es anders gehen könnte“ Swantje Lampert, Saxophonistin und Komponistin _ Wien 27.8.2023

Liebe Swantje Lampert, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

im besten Fall:  Meditation, Gymnastik, mit meiner Hündin spazieren gehen, üben, mittagessen, Mittagsschläfchen (20 min. power nap). Dann was immer ansteht (eine Probe, unterrichten oder weiterüben), abends je nachdem ein Konzert oder eine Probe, ansonsten eventuell noch eine Meditation, eine Jamsession oder einfach schachpielen mit meinem Mann.

Swantje Lampert, Saxophonistin und Komponistin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Uns nicht von einer negativen Grundstimmung völlig mitreissen zu lassen, denn das bedeutet Fatalismus.  Nicht Reagieren auf das, was falsch läuft, sondern als Vorbild agieren um vorzuleben, wie es anders gehen könnte.  

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Dass wir uns als Individuen nicht (schon wieder!) in populistischen Ideen verlieren. In Zeiten von Fake News und Chat GPT wird es für die Spezies Mensch zudem überlebensnotwendig sein, sich eine eigene Meinung zu bilden und nicht denjenigen blind zu folgen, die am lautesten schreien.

Während die Literatur intellektuell reflektieren kann spricht die Musik die emotionale Ebene an. Für die psychosoziale Gesundheit der Gesellschaft ist beides wichtig. Convey emotion!

Was liest Du derzeit?

Rick Rubin: „kreativ. Die Kunst zu sein.“ 

 Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Wer das Unerhoffte nicht zu hoffen wagt, wird es nie erlangen.“ Heraklit

Vielen Dank für das Interview liebe Swantje, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musikprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Swantje Lampert, Saxophonistin und Komponistin

Zur Person _Swantje Lampert studierte Jazzsaxophon am Konservatorium der Stadt Wien und „Contemporary Writing and Production“am Berklee College of Music in Boston (MA), (Graduierung Summa cum Laude 2009), sowie ev. Theologie an der Universität Wien (BTheol., 2022).

2010 gründet sie gemeinsam mit der Pianistin Barbara Rektenwald die Band „The FeMale Jazz Art.“ (CDs: „MOODS“, 2010, ATS-Records, „Auf nach Spitzbergen“, 2012, ATS-Records)

Zusammenarbeit als Saxophonistin und Komponistin mit: Barbara Bruckmüller Big Band, Vienna Big Band Unit, Alexander Ehrenreich Big Band, Kalistos Orchestra, Richard Oesterreicher, Gina Schwarz, Betty Semper, Cleo Panther, Julia Siedl uvm. 

2019 gründet Swantje Lampert ihr eigenes Projekt „SWANtje“ mit dem Bassisten Karol Hodas und dem Schlagzeuger Christian Eberle. Das Debütalbum „NOW!“ erschien 2020 bei Alessa Records und bekommt außerordentlich gute Pressestimmen (u.a. Platz 3 Falter Album Charts des Jahres 2020). 2023 erschien das Folgealbum „Phönix“(ebenfalls Alessa Records).

https://www.swantjelampert.com/

Foto_Maria Frodl

Walter Pobaschnig _ 14.8.2023

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„dass wieder ein Tag geschafft ist und bald das Licht ausgeht.“ Johann Seidl , Schriftsteller_ Freising/D 26.8.2023

Lieber Johann Seidl, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Mit den letzten Wochen bis Jahresende 2023 wochentags offiziell noch ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zwischen Homeoffice und Büro. Wenn ich endlich eine Idee habe, mache ich demnächst das Mittagessen für meine hart arbeitende Frau.

Ansonsten pendle ich zwischen Garten, Pinsel, Pixel und Schreibmaschine – und das wortwörtlich, meine Aufmerksamkeitsspanne gleicht der einer Eintagsfliege. Dann freue ich mich des Lebens, wenn ich kann, was nicht immer der Fall ist, sogar eher selten…

Nachts bin ich froh, dass wieder ein Tag geschafft ist und bald das Licht ausgeht.

 
Johann Seidl,
Poet und Autor, Lieder- und Bildermacher, Naturgärtner

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Mutig an sich selbst und andere glauben, trotz alledem. Nicht die Posaunen der Apokalypse blasen und den Flöten der Rattenfänger folgen.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Sich die Hände dreckig machen – mit Erde, Farbe und Tinte, beim Denken, Fühlen und Umarmen. 

Kunst ist unmittelbare Kommunikation – DER Mega-Skill im communication breakdown

Was liest Du derzeit?

Erde 0, Debütroman von Micaiah Johnson („Erde 0 lässt uns dankbar zurück, in dieser Welt zu existieren, einer Welt, in der Autorinnen solche Bücher schreiben.“ – The New York Times. „Leibniz trifft Mad Max!“ -teilzeithelden.de)

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Das Leben wirft einen mitten unter Fremde, die seltsame Bewegungen machen, unerklärliche Liebkosungen und Drohungen verteilen; man drückt Knöpfe ohne Beschriftung und wird von unvorhergesehen Ereignissen überrascht.“ Alice B. Sheldon alias James Tiptree Jr.

Vielen Dank für das Interview lieber Johann, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

Ich danke!

5 Fragen an Künstler*innen:

Johann Seidl, Poet und Autor, Lieder- und Bildermacher

Zur Person_ Johann Seidl, geboren 15.12.1960, hat sich schon früh als Liedermacher und Lyriker engagiert. Er malt, fotografiert und schreibt Gedichte und Kurzgeschichten, die in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurden. Im November 2022 wurde er in der Sparte Lyrik beim Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Er kocht mit Leidenschaft und ist passionierter Naturgärtner mit einem gut besuchten Garten/Food-Blog.
Johann Seidl war einige Jahre Herausgeber des noch heute regelmäßig erscheinenden SF-Magazins “Andromeda- Nachrichten” und arbeitet als Pressesprecher einer Umwelt-Forschungseinrichtung.

Mehr unter johann-seidl.de

Veröffentlichungen

  • Zwei Gedichte erschienen in Literaturzeitschrift Neue Literarische Pfalz (NLP) 49, Juli 2023
  • Zwei Balladen erschienen in Literaturzeitschrift Dichtungsring, Juni 2023
  • Konkrete Poesie, erschienen in experimenta – Magazin für Literatur, Kunst und Gesellschaft, Feb. 2023
  • Drei Gedichte erschienen in Anthologie Ortswechsel: Vom Kommen und Gehen, Dez. 2022
  • Literaturpreis: 2. Platz beim Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration, Nov. 2022
  • Gedicht erschienen in der Anthologie Traumfabrik, Nov. 2022
  • Essay, erschienen in Goethe – eine Streitschrift. Der Dichterfürst in der Kontroverse, August 2022
  • Kurzgeschichte erschienen in Literaturmagazin introspektiv, Ausgabe #3 (Juli 2022)
  • SF-Story erschienen in SF-Magazin Gegen Unendlich (Juni 2022)

    … mehr unter johann-seidl.de

Foto_privat

Walter Pobaschnig _ 17.8.2023

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50.Todesjahr Ingeborg Bachmann _ „what a tragic way to find yourself“ Kim Müller, Musikerin _ Station bei Bachmann _ Wien 26.8.2023

Kim Müller. Musikerin _ Station bei Bachmann _
50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (1926 – 1973)
Kim Müller. Musikerin _ Station bei Bachmann _
50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (1926 – 1973)

Interview &Song „what a tragic way to find yourself“ _ Kim Müller, Musikerin _ Wien

Station bei Bachmann _ Wien

Interview & Song_ Kim Müller, singer, songwriter _ Wien

Interview und alle Fotos_Walter Pobaschnig

2023 _ 50.Todesjahr_Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Walter Pobaschnig, 7_23

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„Geben“ Christine Perseis, Künstlerin _ Give Peace A Chance _ Mondsee/AT 26.8.2023

Peace. Frieden.

Was für ein großes Wort.

Dabei sind es in (meinem) Alltag ganz viele kleine Frieden, die den Großen ausmachen.

Wo fängt Dein Frieden an – und wo sind seine Grenzen…

GIVE PEACE A CHANCE

G eben

I nnehalten / Intuition

V erzeihen

E hrlich sein


A nnehmen was ist


C harmant sein

H erz zeigen

A kzeptieren

N euem öffnen

C harakterstärke zeigen – Verantwortung übernehmen

E inigen & sich die Hand geben


Christine Perseis, 19.8.23

Christine Perseis, Künstlerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Christine Perseis, Künstlerin

Zur Person _ Christine Perseis,

1978 geboren in Eggenfelden
1996–2012 Multimedia-Design, Grafik, Illustration, Events für Kunst & Kultur – angestellt und selbstständig. Eggenfelden, Pfarrkirchen, Deggendorf, München, Ried im Innkreis, Sydney, Newcastle
2012–2015 Ausbildung zur Bildhauerin (Staatspreis)
Berufsfachschule für Holzbildhauerei und Schreinerei im Berchtesgadener Land,
2015–2016 Meisterbrief für Bildhauerei, HTL Hallein mit Auszeichnung
seit 2016 freischaffende Bildhauerin

Mitglied der Innviertler Künstlergilde, BBK Niederbayern, NÖ Kulturvereinigung, Münchner Künstlergenossenschaft

Perseis (christine-perseis.de)

Foto_privat

19.8.2023_Interview_Walter Pobaschnig.

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„Dass wir unsere Welt deutlich mehr im Sinne des Verbindenden denken“ Michael Georg Bregel, Schriftsteller _ Berlin 25.8.2023

Lieber Michael Georg Bregel, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Bedingt durch meine seelische Bauart bin ich nach dem Aufstehen zunächst mal auf das Funktionieren einer Reihe von Routinen angewiesen, damit es überhaupt ein Tag für mich wird. Wenn das geklappt hat, übersetze ich nach und mit reichlich Kaffee üblicherweise erst mal ein paar Stunden, das ist meine hauptsächliche Einkommensquelle.

Im weiteren Tagesverlauf lasse ich mich dann davon leiten, was mir meine kreative Ader zu bestimmten Ideen, Themenstellungen und Anfragen in die Arbeitsgehirnzellen pumpt. Daraus kann dann Literatur, Fotografie, Grafik oder auch mal ein experimenteller Kurzfilm werden. Wenn mir aber zum Beispiel zum Thema eines Kunst-Calls eher eine Kurzgeschichte einfällt, schreibe ich lieber die und freue mich über den Quer-Impuls.

Am Abend lese ich dann ein paar Zeitungen und schaue die eine oder andere Nachrichtensendung – Newsjunkie, bleibender Schaden meines einstigen Journalisten-Berufs.

Die Nacht ist dann meist der literarischen Lektüre gewidmet.

Michael Georg Bregel,
Autor, Übersetzer, Redakteur und bildender Künstler

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Das Bemühen um Akzeptanz. Gegenseitiges Verstehen-Wollen. Darüber Nachdenken, wie wir miteinander reden. Und auf welche Weisen wir Ansprüche geltend machen wollen. Und zwar auf allen Ebenen. Zwischen Einzelpersonen genauso wie zwischen Nationen und Weltanschauungen, gesellschaftlichen Gruppen, Communities und Generationen.

Ich denke, dass die aktuell politisch, gesellschaftlich und emotional so wirren Zeiten eigentlich nichts genuin Neues sind, sondern wohl von fast jeder der letzten Generationen in der einen oder anderen Form ähnlich und potenziell genauso apokalyptisch erlebt wurden. Könnten wir das akzeptieren, wäre das gegenseitige Verstehen der jeweiligen Gefühlslagen vielleicht etwas einfacher. Gefühlt häufen sich die Krisen in diesen Tagen nur mehr als „früher“ – und sie werden subjektiv seltsamer, unerwarteter (wie die gleichzeitig hyperreale wie surreale Corona-Zeit), universaler (wie die Klimawandel-Katastrophe) und oft auch unverständlicher (wie der unfassbar unsinnige Ukraine-Krieg).

Aus meiner Sicht wäre besonders wichtig, dass wir alle unser Leben und unsere Welt deutlich mehr im Sinne von Integration, also im Sinne dessen denken, was wir gemeinsam haben, was uns verbindet. Leider funktionieren Gemeinschaften, Gesellschaften und wohl auch Menschen individuell aber eher über Ab- und Ausgrenzung. Über Ausgrenzung derer, die angeblich nicht dazugehören, und über grundsätzliche Ablehnung dessen, was angeblich nicht „unserer“ Philosophie und Lebensart entspricht. Dass der Mensch dahingehend noch in eine Lernkurve einbiegen wird oder von seinem Wesen her überhaupt dazu in der Lage wäre, glaube ich aber leider immer weniger.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Was ich dabei für wesentlich hielte, habe ich ja gerade schon kurz angerissen.

Die Literatur und andere Kunstformen können direkt zwar sicher wenig bewirken. Sie können aber dafür sorgen, dass – wenn auch stilisiert – immer das breitestmögliche Spektrum von Ansichten, Interpretationen und Deutungen für alle verfügbar bleibt, die dafür offen sind. Wobei die Hoffnung bleibt, dass durch die „Verkunstung“ von wichtigen Themen so auch vielleicht nicht mehr von der politischen Meinungsbildung her, aber zumindest noch für kulturelle Experimente offenen Leuten verschiedene Aspekte zentraler Debatten zumindest indirekt zugänglich gemacht werden können, auf die sie sich in ihrem bereits festgefügten Weltbild sonst nicht eingelassen hätten.

Für alle, die künstlerisches Erleben grundsätzlich bereitwillig in und für sich aufnehmen, kann Kunst einfach alles sein: Hammer und Hirnschmeichler, Kran und Krücke, Leuchtturm, Leberfleck und Lebensmittel …

Was liest Du derzeit?

Ich lese immer einiges parallel. Aktuell hole ich zum einen ein paar ältere Jahrgangsbände der US-amerikanischen Dada-Literatur-und Kunstzeitschrift „Maintenant“ nach, die ich erst kürzlich antiquarisch bekommen konnte. In der aktuellen Ausgabe des Anthologie-Journals aus New York bin ich übrigens auch selbst mit einer Arbeit vertreten. Zudem lese ich gerade die sehr gelungenen Gedichtbände „Nebelatlas“ von Gabriel Wolkenfeld und „Prinzenverstecke“ von Steffen Marciniak. Und auch immer irgendwas von Stephen King. Als Nächstes freue ich mich auf die neuen Bücher von zwei Autoren-Kolleginnen aus Berlin, die ich auch persönlich sehr schätze: „Marie – Wenn ich schlafe darfst du träumen“ von Regine Wendt und den Erzählband „Alle Eine“ von Carla Bessa, die deutsche Übersetzung ihres jüngsten brasilianischen Erfolgs „Todas uma“ erscheint im Herbst bei Transit.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Passend zum Akrostichon-Impuls einen Text von Yoko Ono, geschrieben im Herbst 1963, aus ihrem herausragenden, 1964 erschienenen Buch „Grapefruit“:

LIGHT PIECE

Carry an empty bag.

Go to the top of the hill.

Pour all the light you can in it.

Go home when it is dark.

Hang the bag in the middle of your

room in place of a light bulb.

Ich habe das übrigens neulich einfach mal gemacht. Das Licht reicht jetzt noch, um diese Zeilen dabei zu schreiben.

Vielen Dank für das Interview lieber Michael Georg, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunst-, Journalismusprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Michael Georg Bregel, Autor, Übersetzer, Redakteur und bildender Künstler

Zur Person _ Michael Georg Bregel (*1971 in München, lebt in Berlin) ist gelernter Rundfunkjournalist, war Tageszeitungsredakteur, ist Diplom-Politologe und freiberuflich als Autor, Übersetzer, Redakteur und bildender Künstler tätig. Diverse Ausstellungen, Preise für Lyrik und Journalismus. Neben Herausgaben und zahlreichen Beiträgen in Anthologien und Zeitschriften erschienen von ihm als Einzelveröffentlichungen bislang eine Erzählung, eine Graphic Novel und drei Lyrikbände, zuletzt 2021 „Diesseits“ (edition ..,- Berlin).

Foto_privat

Walter Pobaschnig _ 6.8.2023

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„Gegenwart“ Tanja Maria Troll, Schauspielerin _ Give Peace A Chance _ Graz 25.8.2023

GIVE PEACE A CHANCE

Gegenwart

Ist

Viel

Erkenntnis


Perfekt gibt es nicht.

Einsam ist man nicht automatisch wenn man

Allein ist.

Chaos ist individuell.

Eckig ist nur ein anderes Rund.


Ausatmen.


Clowns können auch weinen.

Habe Mut.

Antrieb, was treibt Dich an?

Nicht in einem Raum sein, obwohl man da ist.

Chancen bei Null zu beginnen.

Ein Troll bleibe ich immer.


Tanja Maria Troll, 18.8.2023

Tanja Maria Troll, Schauspielerin,
Produzentin und Projektmanagerin.

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Tanja Maria Troll, Schauspielerin, Produzentin und Projektmanagerin

Zur Person_

Tanja Maria Troll wurde 1991 in Graz geboren, seit ihrem abgeschlossenen Schauspielstudium 2021 in Wien wirkt sie bei verschiedensten Produktion nicht nur auf, sondern auch hinter und vor der Bühne mit.

In kulturschaffenden Vereinen vereint sie nun die Arbeiten als Schauspielerin, Produzentin und Projektmanagerin.

https://tanjamariatroll.com/

Foto_privat

18.8.2023_Interview_Walter Pobaschnig.

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