„Ich kann Gespenster sehen, aber nicht jeder kann das. Und die Gespenster selbst? Was ist Ihnen eigentlich passiert? Ich meine, wie sind sie zu Gespenstern geworden…“
Sein Name ist Adam. Und es beginnt mit der ersten Liebe. Im Schnee. Aspen. Da sind die Erinnerungen an die Familie. An Sprache und Sprachlosigkeit. Und das Schifahren. Die Stars der Zeit und die Träume darin.,,
1941 kommt die Mutter das erste Mal zu den Skimeisterschaften nach Aspen. Es wird dann jeden Winter so sein…Ohne den (kleinen) Adam…
Und es kommt zu Begegnungen, Erfahrungen, Erlebnissen, die Leben und Erinnerungen über Jahrzehnte prägen…
Ein Leben in allen Jahreszeiten…davon erzählen…von allen Gespenstern da und dort…denn…
„Die Vergangenheit dauert ewig…“
John Irving, vielfach ausgezeichneter, verfilmter Bestsellerautor legt mit „Der letzte Sessellift“ seinen 14 Roman vor, der alle literarischen Ingredienzien begeisternd und mitreißend in sich trägt, die einen Irving Roman so unverwechselbar machen. Da ist eine virtuose Sprachkunst, die federleicht in Spannung, Staunen, Lächeln, Weinen und mehr auf die Hochschaubahn des Lebens in luftige Existenzhöhen und -tiefen mitnimmt und bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Es ist ein lesendes Einsteigen in einen wunderbaren „Buch-Sessellift“, der mit faszinierenden Ein- und Ausblicken in Täler, Schluchten wie blaue Himmel des Lebens weiterträgt und reichlich belohnt bis zum Erreichen des Gipfels auf über 1000 Meter/Seiten.
Thank you, Mr.Irving, for this masterpiece! Gold medal!
„John Irving ist eine literarische Ausnahmeerscheinung, die Goldmedaille um Goldmedaille im mitreißenden Leselift schafft!“
Walter Pobaschnig 5/23
„Der letzte Sessellift“ John Irving. Roman. Aus dem Amerikanischen von Anna-Nina Kroll und Peter Torberg. Diogenes Verlag 2023.
Hardcover Leinen, 1088 Seiten, erschien am 26. April 2023.
„Jede Sekunde mit dir ist ein Diamant, sagt Derden zu mir und umarmt mich, als ich morgens in sein Zimmer und an sein Pflegebett komme.
Wir sind seit 58 Jahren zusammen.
Zwei alte Liebesleute…“
Dann der Blick und Griff zu den Windeln/Katheter, zum Rollstuhl. Zum Alltag jetzt. Dann der Weg zum Frühstück in die Sonne. Der Blick ins Licht, in den Tag. Den heutigen Tag. Und ins Leben. In das Leben im Lauf der Jahreszeiten, in denen der Moment der Gegenwart, Jetzt, seine ganze Stärke wie Brüchigkeit zeigt und fordert…jeden Tag, jede Nacht…
Ein Stundenbuch der Liebe…
Helga Schubert, Bachmannpreisträgerin 2020, legt mit „Der heutige Tag“ eine mitreißende hommage an das Leben und die Liebe vor, die vom ersten Moment an fasziniert, verzaubert und allen Licht- und Schattenwegen eines Paar-Tages im Alter folgen lässt.
Beeindruckend ist die gleichsam musikalische Sprachkunst, die das Leben in Glück, Herausforderung und Hoffnung literarisch transformiert und damit Existenz im Weg der Jahreszeiten spürbar werden lässt. Es ist einzigartig wie Alltagssituationen, Reflexionen, Erinnerungen hier im wahrsten Sinne des Wortes zur Sprache kommen.
Die schonungslosen Fragen und Zweifel in Paar- wie Selbstperspektive, ist ebenso eine der großen existentiellen Stärken dieses „Stundenbuches“. Es ist ein Plädoyer für Empathie, Sinn wie Selbstbestimmung in ganz realistischer Erfahrung, Wahrnehmung, die im liebevollen Dialog mit der Wertschätzung eines langen gemeinsamen Weges ist und sich hier immer wieder vergewissert, stärkt und weiter geht in eine Zukunft, in der nur der heutige Tag wirklich bedeutend ist. Das Vertrauen ist dabei Weg, Kompass, Horizont in einem.
„Helga Schubert legt ein begeisterndes Meisterwerk der Liebe, des Lebens im Horizont des Alters vor.“
Walter Pobaschnig 5/23
„Der heutige Tag“, Helga Schubert. Ein Stundenbuch der Liebe. dtv Verlag
Wie immer bin ich früh dran…auf dem Bahnsteig 5 treffe ich noch immer auf Familien aus der Ukraine, die in den Zug nach Hamburg Altona einsteigen. Offensichtlich auf der Abreise, vor 1 Jahr mehrheitlich auf der Durchreise. Gemurmel, Wortfetzen. Ein kurzer Zwischenstopp, bei dem sie Vorräte aufstockten und wahrscheinlich das nächste Ticket in eine ungewisse Zukunft erwarben. Dieser Zug fährt am selben Bahnsteig nur 15 Minuten vor meinem Zug nach Osttirol ab. Direkt vor mir breitet sich Unruhe aus, Angespanntheit, eine Starre in ihren Bewegungen. Müdigkeit in den Knochen. Ein Beben. Alles wirkt eintrainiert, kein Schritt zur Seite, kein Blick zur Seite.
Meist 3er-Gemeinschaften, Mutter mit 2 Töchtern oder Mutter mit Sohn und Tochter. Aber auch einzelne junge Frauen im Teenager Alter reisen mit. Gut gekleidet, nur ihre erstarrten, angespannten Gesichtsausdrücke heben sie von anderen Passagieren ab. Sie haben je einen kleinen Koffer, die jungen Mütter sind nervös darauf bedacht, ihre Kinder und deren Gepäckstücke alle einzusammeln und mit dem ganzen Pulk einzusteigen. Sie sind nun schweigsam, reden gar nicht mehr. Sie sind verstummt. Die Kinder wirken erwachsen, konzentriert, „On a Mission“. Sie lachen nicht. Sie spielen nicht am Bahnsteig.
Mich überkommt dabei regelmäßig das Gefühl, mit einsteigen zu wollen, um sie zu begleiten.
Es scheint mir bedeutend, wie sie dem Schicksal trotzen. Sie haben vorerst ein genaues Ziel, der Zug führt sie dorthin. Ihre Schritte sind leicht, sie schweben fast. Als ob der sichere Boden, auf dem sie stehen, verloren gegangen ist. Manchmal spreche ich mit einer der jungen Frauen in Englisch während des Wartens.
Ein Leben auf der Flucht, ein Leben auf Durchzug. Was wird dann sein…wenn sie ankommen?
Liebe Frau Tistic, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Hoffentlich immer gleich: Um 7 Uhr klingelt der Wecker, oder eines der Kinder schon früher. Kinder (und Tiere) werden versorgt, Kinder gekleidet und ihre Taschen vorbereitet. Ich mache Frühstück und Pausenbrote und dann werden alle in Kindergarten und Schulen verteilt.
Gegen 9 Uhr sitze ich an meinem Platz. Ich bin ein Morgenmensch, dh. kreativ arbeite ich nur am Vormittag. Ich arbeite grundsätzlich in Projekten, momentan sind es mehrere denen ich mich widme. In der Regel schiebt sich immer eines der Kunstprojekte in den Fokus und lässt mir dann Monate, manchmal Jahre keine Ruhe, während alles andere drum herum mehr oder weniger zum Stillstand kommen kann. Wenn ein neues Projekt mich findet, kann ich kaum noch an etwas anderes denken (und meine Familie seufzt). Seit letzter Woche gibt es nun Frau Tistics Seite und ich freue mich sehr auf die Beiträge, die ich dafür schreiben und recherchieren darf (die Familie seufzt wieder). https://www.facebook.com/FrauTistic/
Am Mittag mache ich manchmal noch etwas Sport, bevor ich nachmittags dann die Kinder abhole, koche, den Haushalt werfe.
Gegen 21 kehrt im ganzen Haus Ruhe ein, ich lese oder sehe fern, das ist für mich notwendig, um das System herunterzufahren und abzukühlen.
Frau Tistic, Künstlerin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Wichtig wäre damit zu beginnen, vielmehr dahin zurückzukehren, uns als immanenten Teil dieser Erde zu begreifen und, dass alles auf ihr miteinander in Verbindung steht. Wir mit dem Rest, der Rest mit uns, aber vor allem auch wir mit uns. Ich mag das Bild, dass unsere Atmung uns alle miteinander verbindet, wir atmen alle dieselbe Luft, ich atme aus, du atmest mich ein, du atmest uns aus, der/die nächste atmet uns ein – uns alle füllt dieses eine Element, dass wir immer und immer wieder berühren und weiterreichen. Ich finde, wer sich das einmal in seiner letzten Konsequenz vorgestellt hat, diese Verbindung, kann nicht mehr auf die Idee kommen z.B. das Nachbarland anzugreifen. Wichtig wäre also, dass wir beginnen diesem gemeinsamen Atemgeräusch zu lauschen, uns gegenseitig zuzuhören, und dabei schließe ich alles Leben mit ein, uns allen zuzuhören. Im Zuhören gründet Verstehen und im Verstehen liegt Fürsorge. Uns gegenseitig zuhören, dieser Welt zuhören, verstehen und beginnen für uns zu sorgen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
Die Kunst ist für mich ein Wesenszug des menschlichen Seins. Kunst zu schaffen und zu konsumieren, gehört für mich also zu den menschlichen Grundbedürfnissen, wie Nahrungsaufnahme oder Schlaf. Natürlich kommt diesen anderen beiden zunächst eine scheinbar wichtigere Rolle zu, doch selbst in den schwärzesten Momenten der Menschheit, in größter Armut oder unter schlimmsten Terror, hat der Mensch von Anbeginn der Zeit niemals aufgehört Kunst zu schaffen. Weil sie Teil unseres Seins ist, das Bedürfnis nach Ausdruck unserer Erfahrungswelt. Anders formuliert und damit zur Eingangsfrage zurückgekehrt: „Die Kunst ist die höchste Form von Hoffnung.“ Gerhard Richter
Was liest Du derzeit?
Sexographies, Gabriela Wiener, Random House ROSA IN GRAU, Simone Scharbert, Edition Azur Timo Brandt, Nachumahmungen, Aphaia Verlag Unser Deutschlandmärchen, Dinçer Güçyeter, Mikrotext 22 Things a Woman with Asperger’s Syndrome Wants Her Partner to Know, Rudy Simone, Jessica Kingsley Publishers Ltd
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
No need to hurry, no need to sparkle, no need to be anybody but oneself. Virginia Woolf
Vielen Dank für das Interview liebe Frau Tistic, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Frau Tistic, Künstlerin
Zur Person_Frau Tistichatte gerade erst Geburtstag, im Sinne des Wortes, sie kam gerade erst auf die Welt. Sie ist Künstlerin und neurodivers, neurotisch, exotisch, Aspergerin, Ängstlerin, Angeberin, obsessiv, naiv, aktiv, dativ, manchmal vielleicht fantastisch, aber sicher immer autistisch. Frau Tistic schreibt über das Frausein. Mit Autismus. Ohne Autismus. Das Frausein als Mutter. Als Künstlerin. Als Alternde. Als Alberne. Frau Tistic zieht jede Woche Themen, Interviews, Artikel, Studien, Menschen aus ihrem Koffer und fasst das jeden Freitag zusammen, zu einer Art Wochenschau, vielleicht auch Nabelschau, wir werden sehen. Frau Tistic selbst sieht nicht mehr so gut, sie lebt und liebt irgendwo in den Vierzigern, hat Kinder und ein Leben vollgestopft bis oben hin, wie der Koffer, den sie mitschleppt. Und bis oben hin hat sie manches auch satt, auch darüber will sie schreiben, manches reicht ihr dermaßen. Manches nicht. https://www.facebook.com/FrauTistic/
Foto_privat
15.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.
Liebe Christina Cervenka, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Mein Tagesablauf unterscheidet sich sehr von Tag zu Tag, je nachdem ob ich gerade in Dreharbeiten stecke oder mich auf Projekte selbst vorbereite. Beim Dreh heißt es meistens früh aufstehen, ein bisschen Tai Ji oder Yoga und dann schon ab zum Set. Da bleibt auch oft wenig Zeit für andere Dinge und ich konzentriere mich nur auf dieses Vorhaben – eine sehr intensive Zeit!
Wenn ich gerade zwischen zwei Projekten bin, mich auf einen neuen Film vorbereite oder mal ganz frei habe, kann ich mir meinen Tag meist selbst einteilen. Dann liebe ich es etwas länger zu schlafen und erst mal gemütlich zu frühstücken. Auf jeden Fall muss etwas Sport sein, das schafft einen Ausgleich zur künstlerischen Tätigkeit. An einer neuen Rolle arbeite ich am liebsten außerhalb meiner Wohnung, da kann ich mich besser fokussieren – sei es im Park oder im Kaffeehaus.
Christina Cervenka, Schauspielerin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Aus meiner Sicht brauchen wir alle gerade Vertrauen und Gelassenheit, um durch die nächste Zeit zu kommen.
Es gibt viele Unsicherheiten, die „im Außen“ auf uns zukommen und da hilft es mir persönlich, auf etwas Stabiles zu vertrauen – die Natur, im Speziellen das Meer, meine liebsten Menschen.
Gelassenheit bedeutet für mich immer wieder durchzuatmen und mich zu fragen: „Was ist gerade wirklich wichtig?“
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Für einen Neubeginn sind aus meiner Sicht Geduld und Verständnis für andere Sichtweisen notwendig, um ein gutes Miteinander zu schaffen – sei es im persönlichen oder auch gesellschaftlich. Wertschätzender Diskurs, anstatt sich gegenseitig vor den Kopf zu stoßen, nur um seine eigenen Gedanken durchzusetzen. Manchmal eine große Herausforderung, aber alles Leben ist Entwicklung und ein Prozess.
Kunst kann uns dabei helfen einander zu verstehen, uns näher zusammen zu bringen. Sie kann uns im Lachen oder Trauern vereinen. Aber uns auch einladen, kritisch auf unsere Schatten zu blicken, dahin, wo wir vielleicht nicht so gerne hinsehen. Und womöglich schafft sie es, uns den Impuls zu geben, diese zu überwinden.
Was liest Du derzeit?
Meistens lese ich viele Bücher gleichzeitig – je nachdem worauf ich dann gerade Lust habe. Zurzeit u.a. ich ein Buch über Tai Ji eines guten Freundes und Tai Ji – Lehrers. Eine wundervolle persönliche Geschichte, allerdings auf Italienisch, also dauert es bei mir etwas länger – ich lerne gerade erst! J („Tai Ji. Danzare la vita“ von Giuseppe Urselli)
Auf meinem Nachtkasterl liegt gerade auch das neue Buch von Manuel Rubey „Der will nur spielen“ und „Barbarentage“ von William Finnegan. Eine Lebensgeschichte voll Reiselust, Surfen, Meer und Abenteuern – vom Erwachsenwerden und Kindbleiben.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“ (Khalil Gibran)
So sind für mich die Natur, das Meer, die Berge ein nie enden wollendes Buch voll von Poesie. Eine unendliche Geschichte, die immer wieder neu erwacht und ihren Weg trotz allem findet.
Vielen Dank für das Interview liebe Christina, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Film-, Schauspielprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
Christina Cervenka, Schauspielerin
5 Fragen an Künstler*innen:
Zur Person_Christina Cervenka, Schauspielerin, geb. 1993 in Klagenfurt, aufgewachsen in Völkermarkt, Kärnten.
Nach der Matura begann sie ihr Schauspielstudium an der Kunstuni Graz, Abschluss 2015 mit Mag. art. Mit ihrer selbst entwickelten Diplomarbeit, dem Solo „NEWOE und die neue Ordnung der Welt“ trat sie z.B. am Grazer Schauspielhaus auf. Von 2015 – 2019 war sie am Burgtheater (Ensemble) und während des Studiums am Schauspielhaus Graz zu sehen.
Seit 2020 ist sie hauptsächlich im Bereich Film und Fernsehen tätig – u.a. bei der Sky-Serie „Der Pass 2“, dem Österreich-Tatort „Was ist das für eine Welt“, sowie einer Folge der „Toten von Salzburg“.
Zuletzt stand Christina für eine neue Folge der „Toten vom Bodensee“ vor der Kamera, Ausstrahlung vorraussichtlich 2024.
Im Kärntner Landkrimi „Immerstill“, gedreht Ende 2021, ist Cervenka 2023 nochmals im ORF und ZDF zu sehen. Für diese erste Hauptrolle wurde sie 2023 für eine Kurier-Romy in der Kategorie „Nachwuchs weiblich“ nominiert.
Fotos_Christoph Stuhlpfarrer
17.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.
Zur Person_Friedrich Hahn, Schriftsteller, Niederösterreicher das Jahrgang 52, lebt in Wien; 51 Bücher, 20 Arbeiten für Rundfunk & Bühne, Ausstellungen, Performances, Redakteurstätigkeit (u.a. Alte Schmiede, das pult, limes) 2019 Ankauf des Vorlasses >>> www.literaturhahn.at
Lieber Tom Bresemann, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
ich lasse die menschen nicht so schnell aus, im moment bin ich so voller neuer eindrücke, das sind gar keine erlebnisse mehr für mich, ich sehe mich ganz objektiv wie einen fremden herumschreiten und sprechen, ich sehne mich noch nicht nach verkleinerung, der höhepunkt ist noch nicht da
Tom Bresemann, Autor, Musiker, Veranstalter
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
wir müssen zusammen in die zukunft schreiten, in den großen entscheidenden moment wo ein glücklicher erfolg nur zu hoffen ist, wir hoffen, daß wir imstande sein werden, der ganzen sache eine gute richtung zu geben
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
die stimmung ist früher da als die ereignisse, genau dies aber verleiht enorme durchschlagkraft, dazu muß alles im gemeinen wesen sich stark und fest zusammenfügen, also daß die bande lose und nicht drückend das einzelne umschlingen, das ist wirklich die erfüllung unseres geheimsten wunsches, das ist die krönung unserer arbeit, es ist eine aufregende zeit, mit einem male hat sich überall etwas geändert, es bleibt manches auf der strecke was wichtig wäre, ganz nebenbei ist auch gar nicht so richtig klar, was man machen will
Was liest Du derzeit?
schriften, die ernst und heilig sind, das problem: die marken aufzufinden, der blick, der sich hingibt, weiß schon zu ordnen
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
irgendwie war das alles ein komisches gefühl…die emotionen tiefer von jeglichem wort, das durch den mund den menschen vernewet, so ganz unter uns
Vielen Dank für das Interview lieber Tom, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur, Musik-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Tom Bresemann, Autor, Musiker, Veranstalter
Zur Person_Tom Bresemann, Autor, Musiker, Veranstalter, lebt in Berlin. zuletzt erschienen: „von jeglichem wort das durch den mund den menschen vernewet (Berlin, KLAK Verlag 2023)
Michelle Haydn, Schauspielerin _ acting Janis Joplin _ 2023 _ 80.Geburtstag Janis Joplin (* 19. Januar 1943 Port Arthur, Texas † 4. Oktober 1970 in Los Angeles, Kalifornien)Michelle Haydn, Schauspielerin _ acting Janis Joplin _ 2023 _ 80.Geburtstag Janis Joplin (* 19. Januar 1943 Port Arthur, Texas † 4. Oktober 1970 in Los Angeles, Kalifornien)
Liebe Michelle Hadyn, welche Bezüge gibt es von Dir zu Janis Joplin und der Zeit der 1960er Jahre?
In meiner Kindheit hat mein Papa sehr oft und laut die Musik von Janis Joplin gehört, vor allem das Lied ,,Mercedes Benz“. Ich hatte ständig einen Ohrwurm!
Meine Oma liebt die Musik der 60er Jahre und ich habe früher oft ,,The Doors“ gehört!
Wie siehst Du diese Epoche der 1960er Jahre?
LOVE&PEACE&HIPPIES&SEX&DRUGS&ROCK`N`ROLL
Musikalisch gesehen wurde Geschichte geschrieben. Musik die bis heute präsent ist: Beatles, Rolling Stones, Jimi Hendrix, Bee Gees…
Woodstock 69: Meilenstein der Festivalgeschichte
Gibt es einen Lieblingssong von Janis Joplin?
Piece of my heart
Wie siehst Du als Schauspielerin die Künstlerin und die Bühnenperformance von Janis Joplin?
Sie war eine leidenschaftliche, hemmungslose, selbstzerstörerische und sensible Naturgewalt, die auf der Bühne ihre Seele öffnete und mit ihrer einzigarten Stimme und tiefen Emotionen, die Menschen erreichte und berührte.
Das Leben von Janis Joplin ist von großartigen Erfolgen wie persönlicher Tragik geprägt. Wie siehst Du die Umstände Ihres Künstlerinlebens und frühen Todes?
Ein Kreislauf der Süchte – geprägt von Einsamkeit, Schmerz, Höhen und Tiefen. Leider schaffte sie den Schritt nicht heraus!
Wie war Dein Weg zum Schauspiel?
Nach einigen Jahren packte mich endlich der Mut und ich meldete mich für die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule an.
Ich liebe was ich tue und könnte nicht dankbarer sein!
Momentan probe ich bei den Nestroyspielen in Schwechat. Wir spielen ,,Eisenbahnheiraten“ von 1.7. – 5.8.23 im Schlosshof Rothmühle.
Was kannst Du von der Künstlerin Janis Joplin in Deinen Weg als Schauspielerin mitnehmen?
“I am not really thinking much, you just sort of try to feel.“ (Janis Joplin, Interview, Juni 1970)
Darf ich Dich abschließend um eine Songzeile von Janis Joplin bitten?
„You know you got it if it makes you feel good.„
Michelle Haydn, Schauspielerin _ acting Janis Joplin _ 2023 _ 80.Geburtstag Janis Joplin (* 19. Januar 1943 Port Arthur, Texas † 4. Oktober 1970 in Los Angeles, Kalifornien)
Liebe Michelle Haydn, herzlichen Dank für das wunderbare Fotoshooting und Interview, viel Freude, Glück und Erfolg 2023!
80.Geburtstag _Janis Lyn Joplin, Sängerin(*19.1.1943 Port Arthur/Texas +4.10.1970 Los Angeles, Kalifornien) _
Fotoshooting_acting Janis Joplin
Michelle Haydn, Schauspielerin _ Göttweig/AUT
Michelle Haydn, Schauspielerin
Zur Person_Michelle Haydn:
• geboren 1992 in St. Pölten • BAFEP St. Pölten (Matura 2011) • Schauspielakademie Elfriede Ott (Diplom 2019)
Zuletzt zu sehen als: • Louka in ,,Helden Reloaded“ im Theater Forum Schwechat • Leocadia in ,,Nur Ruhe“ bei den Nestroyspielen in Schwechat • Toni Gilz in ,,Hochzeit“ im Stadttheater Mödling und in der SCALA in Wien • Kathi in ,,Charivari“ bei den Nestroyspielen in Schwechat • Birgit in ,,Magic Afternoon“ im Theater Experiment • weibl. Hauptrolle in ,,Der reizende Reigen“ im Theater Spielraum • Victoria Reynolds in ,,Keine Leiche ohne Lily“ im Theater Center Forum • Joyce/die tolle Grete in ,,Top Girls“ im Theater Spielraum uvm.