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„Liebe und Kunst sind Verbündete“ Ruth Forschbach, Schriftstellerin _ Berlin 19.12.2025

Liebe Ruth, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Morgengymnastik, Frühstücken, Meditieren, an den Schreibtisch setzen, Morgenseiten schreiben, private E-Mails beantworten, Veranstaltungsprogramme mit Künstlerkolleginnen und Kollegen konzipieren, Nichtstun, Essen kochen, spazieren, lesen, an meinem nächsten Buchprojekt schreiben…….

Ruth Forschbach, Schriftstellerin, Lyrikerin, Moderatorin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Ich möchte nur von mir sprechen: Achtsamkeit, Gelassenheit, um wieder mehr Ruhe und Stille in mir zuzulassen, um das, was existenziell wichtig für mich und damit auch für andere ist, wieder zu fühlen, sehen, hören und wertzuschätzen.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Ich habe mein Leben schon mehrmals auf den Kopf gestellt; unorthodox gelebt und bin trotzdem meinen Werten treu geblieben. Deshalb – in rauen Zeiten weiterhin hoffnungs- und vertrauensvoll leben!

Liebe und Kunst, diese engen, tief emotionalen Verwandten sind Verbündete. Sie  überwinden spielend alle Sprach- und Kulturgrenzen.

Literatur gibt mir die Möglichkeit, meine zu Wort gewordenen Gedanken und damit Emotionen und Perspektiven zu kommunizieren. Ich vertraue der Kraft der Kunst, die es versteht, Gedanken anzuregen und den Funken der Veränderung zu entzünden; den sozialen Zusammenhalt und  Dialog zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu fördern und kulturelle Grenzen zu überwinden.

Was liest Du derzeit?

Christus kam nur bis Eboli ( Carlo Levi)

Sowie diverse lyrische Werke wertgeschätzter Kolleginnen und Kollegen. Auszugsweise:

Was wir reden, wenn es gewittert (Thilo Krause)

Die Tage sind aus Wind gewebt (Kirsten Döbler)

Ungläubig eine Kathedrale betreten (Philipp Letranger und Siegfried Völlger)

und Lyrik-Anthologien

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“  (Ben Gurion)

Ruth Forschbach, Schriftstellerin, Lyrikerin, Moderatorin

Vielen Dank für das Interview, liebe Ruth, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen: Ruth Forschbach, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Ruth Forschbach

Geboren in Köln, lebt in Frechen und Berlin. Studium  BWL/Personalmanagement und Kommunikations-Psychologie, Schriftstellerin, Lyrikerin, Moderatorin.

Veröffentlicht seit 2021 Gedichte und Kurzgeschichten in deutscher Sprache. Nennt sich selbst eine spätberufene Lyrikerin.

Einzelveröffentlichungen:

Okt. 2025 „ Das Beständige im Flüchtigen“, Geest Verlag; Premierenlesung 09.12.25

2023 „Unterwegs“ in Zusammenarbeit mit der Kölner Malerin Angelika Schneeberger.

2022 „Im Inneren der Zeit“

2021 „Zwischen Punkt und Komma“

Ihre  Texte erschienen in zahlreichen Anthologien (darunter mehrfach im Literatur-Magazin „Reibeisen“ Kapfenberg, in „Versnetze“  Hrsg. Axel Kutsch, „Poesie Album“ der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik),  Zeitschriften und Blogs.

Die Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Fachrichtungen liegt Ruth Forschbach besonders am Herzen. So konzipiert und veranstaltet sie mit Künstlerkollegen/Innen mehrfach im Jahr Gemeinschafts-Projekte

Mitglied in  der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Leipzig, des Europa Literaturkreis Kapfenberg/Österreich, Lyrik lebt e.V., Literaturszene Köln und des Autorenkreises Rhein-Erft.

www.lyrisches-mittendrin.de

Fotos: privat

18.12.2025_Interview_Walter Pobaschnig

https://literaturoutdoors.com

„Geben“ Ruth Forschbach, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Berlin 19.12.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Geben wir der Hoffnung Hoffnung

Inmitten

Vernebelter Zeiten

Ein leises Zeichen durch das laute


Publikum der Welt

Einen neuen

Anfang brauchen wir

Couragiert

Einmütig, lasst uns


Achtsam durch das Welten –


Chaos die

Hoffnung kosen, auf das sie sich

Abnabelt und lustvoll eine

Neue Welt gebiert

Chancengleichheit

Einigkeit


Ruth Forschbach, 18.12.2025

Ruth ForschbachSchriftstellerin, Lyrikerin, Moderatorin

Ruth Forschbach, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Ruth Forschbach

Geboren in Köln, lebt in Frechen und Berlin. Studium  BWL/Personalmanagement und Kommunikations-Psychologie, Schriftstellerin, Lyrikerin, Moderatorin.

Veröffentlicht seit 2021 Gedichte und Kurzgeschichten in deutscher Sprache. Nennt sich selbst eine spätberufene Lyrikerin.

Einzelveröffentlichungen:

Okt. 2025 „ Das Beständige im Flüchtigen“, Geest Verlag; Premierenlesung 09.12.25

2023 „Unterwegs“ in Zusammenarbeit mit der Kölner Malerin Angelika Schneeberger.

2022 „Im Inneren der Zeit“

2021 „Zwischen Punkt und Komma“

Ihre  Texte erschienen in zahlreichen Anthologien (darunter mehrfach im Literatur-Magazin „Reibeisen“ Kapfenberg, in „Versnetze“  Hrsg. Axel Kutsch, „Poesie Album“ der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik),  Zeitschriften und Blogs.

Die Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Fachrichtungen liegt Ruth Forschbach besonders am Herzen. So konzipiert und veranstaltet sie mit Künstlerkollegen/Innen mehrfach im Jahr Gemeinschafts-Projekte

Mitglied in  der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Leipzig, des Europa Literaturkreis Kapfenberg/Österreich, Lyrik lebt e.V., Literaturszene Köln und des Autorenkreises Rhein-Erft.

www.lyrisches-mittendrin.de

Fotos: Portrait _ privat; Motiv _ Walter Pobaschnig.

18.12.2025_Interview_Walter Pobaschnig

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„Literatur unterwandert das phrasenhafte Sprechen“ Leonie Romana Köhler, Schriftstellerin _ Berlin 17.12.2025

Liebe Leonie Romana, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Mein Tagesablauf ist ziemlich regelmäßig und strukturiert. Ich stehe oft schon zwischen 5 und 6 Uhr auf, manchmal auch früher, und trinke in Ruhe meinen Morgenkaffee, das ist eine Art Ritual. Wenn meine Tochter aufwacht, frühstücken wir und dann bringe ich sie in die Kita. Die begrenzte Arbeitszeit, die ich habe, versuche ich, möglichst effizient zu nutzen. Nachmittags hole ich meine Tochter wieder ab, wir fahren nach Hause etc. Abends wird immer vorgelesen. Meistens bin ich dann so müde, dass ich kurz nach meiner Tochter selbst einschlafe.

Leonie Romana Köhler, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Gelassenheit, Wachsamkeit, Empathie

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Literatur/ Kunst ist unersetzbar. Sie unterwandert das phrasenhafte Sprechen und Denken, sie lässt Ambivalenzen zu, zeigt die Gleichzeitigkeit verschiedener oder sogar gegensätzlicher Dimensionen auf. Sie führt das Allgemeine, das in unserem Sprechen oft vorherrscht, auf seinen Ursprung zurück: Das Erleben der Welt aus der individuellen Perspektive. Und sie verbindet das Erkennen mit der Wahrnehmung, dem Unmittelbaren, dem Sinnlichen.   

Was liest Du derzeit?

„Vor ihren Augen sahen sie Gott“, von Zora Neale Hurston.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind mit ihrem ganzen Wesen auf ein Du gerichtet, auf den Menschen, dem sie ihre Erfahrung vom Menschen (oder ihre Erfahrung der Dinge, der Welt, ihrer Zeit) zukommen lassen möchten.“

(Ingeborg Bachmann in: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“)

Leonie Romana Köhler, Schriftstellerin

Vielen Dank für das Interview, liebe Leonie Romana, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen: Leonie Romana Köhler, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Leonie Romana Köhler ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin. Sie studierte Philosophie und Deutsche Literatur und promovierte mit einer interdisziplinären Arbeit an der Freien Universität Berlin. 2019 war sie Finalistin beim Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis, 2023 belegte sie den dritten Platz beim Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik. Sie ist im Vorstand von Poesiekritik international, verfasst Rezensionen zu Lyrikbänden und veröffentlicht Texte (Lyrik und Prosa) in Zeitschriften und Anthologien.

Im Frühjahr 2026 erscheint ihr erster Roman Die Linie zwischen Himmel und Meer im dr. ziethen verlag.

Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin.

Fotos: Clara Kahn

14.12.2025_Interview_Walter Pobaschnig

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„Das Wesentliche“ Jakob Leiner, Schriftsteller _ Freiburg/D 16.12.2025

Lieber Jakob, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Roman schreiben, Emails schreiben, Lehraufträge vorbereiten, mal ein Gedicht schreiben, wieder selbst zur Uni gehen.

Jakob Leiner, Schriftsteller

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Das Wesentliche.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Statt Aufbruch bin ich lieber für Abbruch, statt Abriss für Sanierung und statt absackender Mundwinkel für ein breites Grinsen.

Was liest Du derzeit?

Richard Adams: Watership Down

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Objektivität ist die Wahnvorstellung, Beobachtungen könnten ohne Beobachter gemacht werden. (Heinz von Foerster)

Vielen Dank für das Interview, lieber Jakob, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen: Jakob Leiner, Schriftsteller

https://www.jakobleiner.com/

Aktuelle Buchneuerscheinung _ übersetzt und herausgegeben von Jakob Leiner:

„Für Francis Poulenc waren Éluards Gedichte »reines musikalisches Schwingen«. Die literarische Sensitivität Poulencs führte zu einem Mahrklang der Worte, als er insgesamt 34 Klavierstücke und drei Chorzyklen nach den Texten seines Dichterfreundes komponierte. Diese vertonten Gedichte sind in dem vorliegenden Band zusammengeführt und von Jakob Leiner neu ins Deutsche übertragen.“ Pressinfo Verlag.

https://www.radius-verlag.de/buecher/belletristik/1656/entwurzelte-schatten

Foto_Portrait _ Philippe Petiot.

14.12.2025_Interview_Walter Pobaschnig

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„Hoffnung, Aufbruch, Lebensfreude“ Wolfgang Gulis, Musiker _ Graz 15.12.2025

Lieber Wolfgang, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus

Unter der Woche gibt es Morgensport – Kieser Training, Laufen oder Yoga.

Danach Frühstück – 1 h digitale Medien und Plattformen und dann was ansteht im Brotberuf, bis Mittag, am Nachmittag Musik hören, üben, texten, komponieren.

Wolfgang Gulis, Musiker,Texter, Autor

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Zu erkennen, dass es ganz schnell gehen kann und nicht das Übliche ist, was grad passiert und dass wir unsere Lebensgrundlagen schneller verlieren, als wir schauen können: Demokratie und Sozialstaat – und wir dafür verantwortlich sind; wenn dies passiert.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?

Menetekel sein, den Blick in die Zukunft wagen, das Schlimmste erkennen; Hoffnung, Aufbruch, Lebensfreude symbolisieren und zu Tränen rühren. Hirn aktivieren, denken helfen und Gesundheitsprävention erster Klasse sein.

Was liest Du derzeit?

Kaveh Akbar – Märtyrer

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

let me give you my emotions

that I can have to you

I want to lay in your arms

to forget all the fascists convictions

Vielen Dank für das Interview lieber Wolfgang, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musik-, Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Wolfgang Gulis, Musiker, Texter, Autor

Zur Person/über mich: https://gulis.at/

Aktuelles crowdfunding Projekt:

„Mit 20. November 2025 startet auf der Crowdfunding Seite von wemakeit unsere 30 tägige Kampagne für die Finanzierung unserer neuen Langspielpatte mit dem knackigen Titel „Over„, die wir im ersten Quartal des Jahres 2026 herausbringen und präsentieren werden.“

https://www.gulis.at/musik/crowdfunding-fuer-g-u-l-i-s/

https://wemakeit.com/projects/over

Fotos_privat.

12.12.2025_Interview_Walter Pobaschnig.

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„Großmutter“ Elisabeth Bendl, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Wien 14.12.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Großmutters Hoffnung hallt nach.

Irgendwo hinter verlorenem Mut

Verbirgt sich das Erbe der Ahnin.

Es wird dauern, die Botschaft zu verstehen.


Purpurnes Blut strömt durch dreierlei Adern,

Eine Verbindung ohne Bewusstsein

All die Bürden weitergetragen zu haben

Chancenlos scheint es die Wunden zu schließen

Entkommt man den Kerkern der Generationen?


Abtauchen in die Vergangenheit.


Courage ist der Schlüssel zur Einsicht.

Haltung annehmen, Hand in Hand mit den Gestrigen.

Alle Bande verweben, zum festen Tau für die Ewigkeit.

Niemals mehr wird sie verleugnen die

Chroniken derer, durch die sie geformt.

Einstehen, endlich für sich und alle davor.

Elisabeth Bendl, 12.12.2025

Elisabeth Bendl, Schriftstellerin

GIVE PEACE A CHANCE

Elisabeth Bendl, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Elisabeth Bendl wird bald 40. Und an vielen Tagen hat sie ihr Leben immer noch nicht so ganz im Griff. Als Mutter zweier Töchter, als Redakteurin, Biografin, Literatin und Workshopleiterin stolpert sie durch ihr Leben, obwohl ihr Umfeld stets beteuert, dass sie ihre Sache richtig gut macht.

Elisabeth schreibt in Wien und im Weinviertel und zwar: Kurzprosa in Literaturmagazinen, Biografien, Sachbücher, an ihrem ersten Roman, für ihren regionalen Blog, für das monatliche Gehalt und insbesondere und zu allererst – für sich selbst.

Fotos: Portrait _ privat; Motiv _ Walter Pobaschnig.

Walter Pobaschnig 12/12/25

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„mehr lieben – schnell verzeihen – und ein bissl mehr denken“ Elisabeth Bendl, Schriftstellerin _ Wien 14.12.2025

Liebe Elisabeth, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Ein gänzlich ungesunder Start in den Tag, mit Kaffee und Zigarette. Irgendwann die Hoffnung, mit einem Glas Zitronenwasser und einer Yogaeinheit warm zu werden. Vielleicht, wenn die Kinder groß sind. Unter der Woche bestimmt mein Brotberuf meinen Alltag – und eben die Kinder. Zeit für mein Schreiben nehme ich mir wohl zu wenig, aber wenn, dann schießt zu meinem großen Glück viel aus mir raus.

Elisabeth Bendl, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Viel lachen – wenig streiten – mehr lieben – schnell verzeihen – und ein bissl mehr denken.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Das Lesen von Literatur hat ja den wunderbaren Effekt, dem Menschen sein Leben, sein Denken, seine Ziele permanent infrage stellen zu lassen. Manche Zeilen wirken nur kurz auf die Leserin, manche wirken nachhaltig. Nach dem Zuschlagen des Buchdeckels steht der Mensch doch immer vor einem Aufbruch, einem Neubeginn. Und wenn man sich dadurch ohnehin immer wieder neu entdeckt, in neue Richtungen geht, dann nimmt man das, was da auch immer kommen wird, mit einer belesenen Gelassenheit zur Kenntnis.

Was liest Du derzeit?

Vea Kaisers „Fabula Rasa“ und Bruno Kreiskys „Erinnerungen“

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Heimito von Doderer hat mir gerade erst mit „Meine neunzehn Lebensläufe und neun andere Geschichten“ viel Zitatstoff geliefert:

„Erst bricht man Fenster. Dann wird man selber eines.“

„Was ich an mir selbst gelitten, läßt dasjenige, was andere mir an Erniedrigungen und Leiden zugefügt haben, in völlige Belanglosigkeit als Begleiterscheinung verschwinden.“

„Sein Leben erkennen, heißt vor allem zu wissen, was davon gar nicht Leben war.“

Elisabeth Bendl, Schriftstellerin

Vielen Dank für das Interview, liebe Elisabeth, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Elisabeth Bendl, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Elisabeth Bendl wird bald 40. Und an vielen Tagen hat sie ihr Leben immer noch nicht so ganz im Griff. Als Mutter zweier Töchter, als Redakteurin, Biografin, Literatin und Workshopleiterin stolpert sie durch ihr Leben, obwohl ihr Umfeld stets beteuert, dass sie ihre Sache richtig gut macht.

Elisabeth schreibt in Wien und im Weinviertel und zwar: Kurzprosa in Literaturmagazinen, Biografien, Sachbücher, an ihrem ersten Roman, für ihren regionalen Blog, für das monatliche Gehalt und insbesondere und zu allererst – für sich selbst.

Fotos: privat.

Walter Pobaschnig 12/12/25

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„Prozesse der Unruhe, der Übergänge auszuhalten“ Evi Jägle, Künstlerin _ Wien 13.12.2025

Liebe Evi, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Es gibt jeweils einen Theorie-Tag und dann einen darauffolgenden Kunst-Tag. Wenn es gut läuft. Am Theorie Tag wird an der Doktorarbeit in Philosophie geschrieben, am Kunsttag Videos oder Kostüme fabriziert. Manchmal funktioniert diese Abwechslung ganz gut, kann ich nur jedem empfehlen.

Evi Jägle, Künstlerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Tanz/Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Ein Neubeginn – persönlich wie gesellschaftlich – ist kein Punkt, an dem etwas einfach neu startet. Er ist eine Bewegung, in der das Alte sich durch seine eigene Überschreitung verwandelt. Bei Hegel wäre das die Vermittlung, in der ein Begriff zu sich selbst kommt, indem er sich negiert und wiederfindet; bei Deleuze das Werden, das nicht zurückführt, sondern ein Anders-Werden eröffnet.

Wesentlich wird deshalb die Fähigkeit sein, diese Prozesse auszuhalten: die Unruhe der Differenz, die Unabgeschlossenheit der Übergänge, die Offenheit dessen, was noch nicht Form geworden ist. Ein Neubeginn heißt, sich in der Bewegung selbst zu orientieren, im Schnitt, im Intervall, im „Noch-nicht“ – dort, wo Zukunft als Möglichkeit aufscheint.

Was liest Du derzeit?

  • Die Naturphilosophie von Deleuze von Mathias Schönher
  • Spinoza oder das Problem des Ausdrucks in der Philosophie von Gilles Deleuze
  • Idee zu einer Philosophie der Natur von Friedrich Willhelm Joseph Schelling
  • Francis Bacon: Die Logik der Sensation von Gilles Deleuze

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Ein Werden produziert nichts anderes als sich selbst.“

(Gilles Deleuze, Mille Plateaux, 1980)

Vielen Dank für das Interview, liebe Evi, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Evi Jägle, Künstlerin

Zur Person/über mich: Evi Jägle schreibt eine Dissertation an der Universität Wien in Philosophie zum Thema des Gesamtwerks von Deleuze aus Sicht der Film-Bücher. Sie ist Doctoral Projektmitarbeiterin im FWFPEEK-Projekt „Art as Philosophy – Philosophy as Art“ [AR-822] unter Leitung von Arno Böhler.

Sie hat Kunst studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie ist Video-Künstlerin für die Tanzgruppe Dans-Kias zB. für das Impuls-Tanz-Festival, Video Künstlerin für das Bernhard Ensemble des Off-Theater und war Video-Künstlerin für Kompanie Freispiel im Dschungl. Theaterstücke wurden realisiert zB. in den Cammerspielen in Leipzig mit ihrem Kollektiv philomation. Performances beispielsweise beim Performance-Philosophie Festival in Leipzig. Ausstellungen in der Fotogalerie WUK, CVPR AI Art Gallery in Seattle, Frauen Kultur-Labor in Bremen, Exhibit Wien.

Ihre Videos und Performances verbinden sich mit ihrer philosophischen Arbeit zu einem Suchen nach philosophisch-künstlerischen Ausdrucksmitteln im Ausgang von Deleuze.

Aktuelles Projekt mit Evi Jägle:

Tanz im Off _ zeitgenössisches Tanzfestival des OFF THEATERS!

13. – 19. Dezember 2025 _ Off Theater Wien

mit OFF TANZ Tirol, orgAnic reVolt, Ardan Hussain-Evi Jägle – Jan Barner, Tanz Company Gervasi, Julia Mariacher, Lîla Collective, Carla Schuler und Mami Kawabata.

https://off-theater.at/tanz-im-off/

Foto: Evi Jägle

Walter Pobaschnig 11/12/25

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„Entscheidungen“ Susanne Sommer, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Mörbisch/See (Burgenland/Österreich) 12.12.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Entscheidungen für:

G üte

I ntimität

V erbindung

E rwachen

                       



P arenting

                        E insicht

                        A kzeptanz

                        C osmopolitan

                        E ntgegenkommen

A chtung



                        C hance

                        H ändereichen

                        A ustausch

                        N äherkommen

                        C ollagenvielfalt

                        E inander lieben.


E ine Entscheidung bist Du.

E ine 8,2-Milliarden-fache Entscheidung.

E ine globale Friedenstonleiter.

Ein Echo in allen Farben.



Susanne Sommer, 9.12.2025

Susanne Sommer, Schriftstellerin,
Performerin, Sprecherin

GIVE PEACE A CHANCE

Susanne Sommer, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Susanne Sommer, geboren und aufgewachsen im Burgenland im Osten Österreichs, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Wien. Sie arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen österreichischen Bühnen sowie redaktionell für diverse Nachrichtenagenturen/Radiosender (u.a. ORF, ZDF). Heute ist sie Mutter eines Sohnes, Autorin, Sprecherin, Performerin und veranstaltet Lesungen und Lyrik-Performances. Sie schreibt Lyrik, lyrische Prosa und Kinderbücher. Selbstbestimmung, Frausein, Muttersein, Bildung, Begleitung junger Menschen, Gewalt und Trauma sind Themen, mit denen sie sich intensiv beschäftigt. Lyrik ist ihr ein besonderes Anliegen – Lyrik groß auf die Bühne zu holen, die Menschen mit der Kraft der sprachlichen Bilder zu berühren und zu nähren, Lyrik in all ihren Facetten und noch dazu in ganz neuen Erscheinungsformen zu leben und erlebbar zu machen …

Sie lebt mit Mann und Sohn derzeit in Mörbisch/See (Burgenland/Österreich).

Ihre Texte finden sich in Anthologien (zB wortgewandt, weissnet 2.0, Forum gegen Gewalt), in Zeitungen, Zeitschriften, Blogs sowie im Rundfunk (zB Ö1/Nachtbilder). Neben fünf Buch-Veröffentlichungen brachte sie auch das Hörbuch „Sommer-Poesie“ heraus, wofür sie 2024 ein Arbeitsstipendium des Landes Burgenland erhielt. Derzeit arbeitet sie an einem Lyrik- und Kurzgeschichten-Band für den Verlag „lexliszt 12“.

Susanne Sommer ist Mitglied bei: ≠igfem IG feministische Autorinnen, IG AutorInnen, Österreichische Haiku-Gesellschaft, GAV – Grazer AutorInnen Vereinigung.

Weitere Informationen auf: www.textbewegungen.at

Buch-Veröffentlichungen:

– Willi Wunder – Das Bilder-Erzählbuch für alle Kinder, die ihre Einzigartigkeit entdecken wollen (edition riedenburg, 2018)

– See-le-ben (Berger, 2019)

– Vom Wolkenschauen und Träumegießen (Berger, 2020)

– Seiten einer Jungseefrau (Berger, 2022)

– Zeiten einer Welt(t)raumfrau (Berger, 2023)

– Hörbuch „Sommer-Poesie“ (Csello, 2024)

Auszeichnungen und Förderungen:

– zweimalige Gewinnerin in Folge: Burgenländischer Literaturpreis 2022 und 2025

– Finalistin beim „zeilenlauf 2025“, 4. Platz in der gesamten DACH-Region

– Arbeitsstipendium durch das Land Burgenland für das Hörbuch „Sommer-Poesie“, Csello, 2024

– Kulturförderung durch das Land Burgenland für die Lyrik-Bände „Zeiten einer Welt(t)raumfrau“ (Berger 2023) und „Seiten einer Jungseefrau“ (Berger, 2022)

– Kinderbuch „Willi Wunder – Das Bilder-Erzählbuch für alle Kinder, die ihre Einzigartigkeit entdecken wollen“ (edition riedenburg, 2018) wurde  beim „Bank Austria Sozialpreis 2022“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet

– Gewinnerin Frühlings- und Herbst-Ausschreibung 2021 der ≠igfem IG feministische Autorinnen

– Finalistin bei den „ORF Textfunken 2021“

—————————————————————–

Daten:
Susanne Sommer – Mutter, Schriftstellerin, Performerin, Sprecherin
susanne@textbewegungen.at
http://www.textbewegungen.at

Susanne Sommer, Schriftstellerin,
Performerin, Sprecherin

Fotos: Birgit Machtinger

Walter Pobaschnig 9/12/25

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„Ganz hautlos tappen wir Menschen“ Susanne Sommer, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Mörbisch/See (Burgenland/Österreich) 11.12.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Blinded for the colors of love – Ein Echo in allen Farben

G anz hautlos tappen wir Menschen

I immer wieder-weiter verletzt in unseren Tönen lautlos

V iolette Gewalt dringt als Trauma in uns ein

E rregte Wunden nässen disharmonisch.


P roteste gegen Nachbarshähne. Nacktschnecken im Beet. Löwenzahn. Und Labkraut

E rzürnte Aussiedlungsversuche

A usgewachsene Feldzüge

C hronische „Alles ist meins“-Schübe

E inbahnstraßen aus Besitzanspruch. Verteidigung. Und Angst.


A lltagsweisheit: Wie im Kleinen, so im Großen. Wer verletzt wurde, verletzt selbst. Wenn wir blind bleiben. For the colors of love.


C hromatik ist möglich.

H Horizonte sind möglich.

A ufmachen ist möglich.

N uancen sind möglich.

C harakter ist möglich.

E ntscheidungen sind möglich.



Susanne Sommer, 9.12.2025

Susanne Sommer, Schriftstellerin,
Performerin, Sprecherin

GIVE PEACE A CHANCE

Susanne Sommer, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Susanne Sommer, geboren und aufgewachsen im Burgenland im Osten Österreichs, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Universität Wien. Sie arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen österreichischen Bühnen sowie redaktionell für diverse Nachrichtenagenturen/Radiosender (u.a. ORF, ZDF). Heute ist sie Mutter eines Sohnes, Autorin, Sprecherin, Performerin und veranstaltet Lesungen und Lyrik-Performances. Sie schreibt Lyrik, lyrische Prosa und Kinderbücher. Selbstbestimmung, Frausein, Muttersein, Bildung, Begleitung junger Menschen, Gewalt und Trauma sind Themen, mit denen sie sich intensiv beschäftigt. Lyrik ist ihr ein besonderes Anliegen – Lyrik groß auf die Bühne zu holen, die Menschen mit der Kraft der sprachlichen Bilder zu berühren und zu nähren, Lyrik in all ihren Facetten und noch dazu in ganz neuen Erscheinungsformen zu leben und erlebbar zu machen …

Sie lebt mit Mann und Sohn derzeit in Mörbisch/See (Burgenland/Österreich).

Ihre Texte finden sich in Anthologien (zB wortgewandt, weissnet 2.0, Forum gegen Gewalt), in Zeitungen, Zeitschriften, Blogs sowie im Rundfunk (zB Ö1/Nachtbilder). Neben fünf Buch-Veröffentlichungen brachte sie auch das Hörbuch „Sommer-Poesie“ heraus, wofür sie 2024 ein Arbeitsstipendium des Landes Burgenland erhielt. Derzeit arbeitet sie an einem Lyrik- und Kurzgeschichten-Band für den Verlag „lexliszt 12“.

Susanne Sommer ist Mitglied bei: ≠igfem IG feministische Autorinnen, IG AutorInnen, Österreichische Haiku-Gesellschaft, GAV – Grazer AutorInnen Vereinigung.

Weitere Informationen auf: www.textbewegungen.at

Buch-Veröffentlichungen:

– Willi Wunder – Das Bilder-Erzählbuch für alle Kinder, die ihre Einzigartigkeit entdecken wollen (edition riedenburg, 2018)

– See-le-ben (Berger, 2019)

– Vom Wolkenschauen und Träumegießen (Berger, 2020)

– Seiten einer Jungseefrau (Berger, 2022)

– Zeiten einer Welt(t)raumfrau (Berger, 2023)

– Hörbuch „Sommer-Poesie“ (Csello, 2024)

Auszeichnungen und Förderungen:

– zweimalige Gewinnerin in Folge: Burgenländischer Literaturpreis 2022 und 2025

– Finalistin beim „zeilenlauf 2025“, 4. Platz in der gesamten DACH-Region

– Arbeitsstipendium durch das Land Burgenland für das Hörbuch „Sommer-Poesie“, Csello, 2024

– Kulturförderung durch das Land Burgenland für die Lyrik-Bände „Zeiten einer Welt(t)raumfrau“ (Berger 2023) und „Seiten einer Jungseefrau“ (Berger, 2022)

– Kinderbuch „Willi Wunder – Das Bilder-Erzählbuch für alle Kinder, die ihre Einzigartigkeit entdecken wollen“ (edition riedenburg, 2018) wurde  beim „Bank Austria Sozialpreis 2022“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet

– Gewinnerin Frühlings- und Herbst-Ausschreibung 2021 der ≠igfem IG feministische Autorinnen

– Finalistin bei den „ORF Textfunken 2021“

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Daten:
Susanne Sommer – Mutter, Schriftstellerin, Performerin, Sprecherin
susanne@textbewegungen.at
http://www.textbewegungen.at

Susanne Sommer, Schriftstellerin,
Performerin, Sprecherin

Fotos: Birgit Machtinger

Walter Pobaschnig 9/12/25

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