„Liebe ist immer die Antwort auf alles“ Fabienne Velina, Singer / Songwriter _ Klagenfurt 31.7.2025

Liebe Fabienne Velina, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Grundsätzlich versuche ich immer so früh wie möglich aufzustehen, damit ich auch so viel wie nur möglich vom Tag habe. Danach meditiere ich direkt. Bevor es dann zu meinem Buch geht, versuche ich mit Schreiben meine Gedanken für den Tag ein wenig zu ordnen. Weiter gehts mit Sport, Frühstück und danach ganz ganz ganz viel Musik 🙂

Fabienne Velina _ Singer / Songwriter _
Klagenfurt am Wörthersee
_
Foto: Ingeborg Bachmannmuseum Klagenfurt 7/25 _ Walter Pobaschnig, weitere

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Das wird immer die Liebe bleiben. Nächstenliebe, Selbstliebe, Liebe zu dem, was man macht, Liebe zu seinem Entwicklungsprozess, Liebe zur Freude, aber auch Liebe zur Trauer. Liebe ist immer die Antwort auf alles.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?

Ich denke, die Musik und die Kunst an sich waren schon immer die schönsten Übermittler von Nachrichten. So kontrovers und strukturiert manche Themen doch scheinen, die Kunst hilft besser zu verstehen. Die Kunst hilft zu vermitteln. Die Kunst ist der weiche und sensible Teil zwischen dem Absender und dem Empfänger. Bei einem Aufbruch oder einem Neubeginn, brauchen wir die Kunst, um mit reinem Herzen auf das blicken zu können, was bevorsteht.

Was liest Du derzeit?

Aktuell: Noch fünfzig Sommer mehr – Avril Maury

Bücher, die auf mich warten:

Windstärke 17 – Caroline Wahl

Wut und Liebe – Martin Suter

In einem Zug – Daniel Glattauer

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Das Leben ist wunderschön und so lebenswert. Einzigartig leicht, aber auch einzigartig schwer. Mit Höhen und Tiefen, die uns als Mensch zeichnen. Manchmal grausam, aber immer echt. Jeder Tag ist ein Geschenk und eine neue Chance und dass wir diese Tage in einem gesunden Körper erleben dürfen, ist ein Privileg, welches ganz viele Menschen auf dieser Welt leider nicht haben können. Daher möchte ich hier gerne Robin Sharma zitieren:

„Gesundheit ist die Krone auf dem Kopf des gesunden Menschen, die nur der kranke Mensch sehen kann“

Fabienne Velina _ Singer / Songwriter _
Klagenfurt am Wörthersee
_
Foto: Ingeborg Bachmannmuseum Klagenfurt 7/25 _ Walter Pobaschnig,

Vielen Dank für das Interview, liebe Fabienne, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musikprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Fabienne Velina _ Singer / Songwriter

Zur Person/über mich: Mein Name ist Fabienne, und ich bin Singer-Songwriterin aus Klagenfurt. Seit 17 Jahren begleitet mich die Musik. Sie hat meine Kindheit und Jugend auf wunderschöne und rohe Art und Weise geprägt. Ich spiele Gitarre, Klavier und singe, wobei das Songwriting für mich eine ganz persönliche Ausdrucksform ist. In meinen Liedern erzähle ich Geschichten, verarbeite Gefühle und teile Gedanken, die mich bewegen.

Bisher habe ich drei englischsprachige Songs veröffentlicht, in denen ich meinen Stil zwischen Pop, Singer-Songwriter und gefühlvoller Melancholie gefunden habe. Vor Kurzem durfte ich als Sängerin Teil des queeren Musiktheaterprojekts QUEERinthia sein – eine intensive und inspirierende Erfahrung, durch die ich meine Liebe zu deutschsprachigen Liedern wiederentdeckt habe.

Derzeit arbeite ich an meiner ersten deutschen EP mit dem Titel Wohnzimmer. Sie entsteht Stück für Stück in einer sehr persönlichen und intimen Atmosphäre – nahbar, ehrlich und mit viel Gefühl. Die Veröffentlichung der ersten beiden Singles ist noch für 2025 geplant. Im Frühjahr 2026 wird dann die EP erscheinen.

Wohnzimmer wird ehrlich – vielleicht ein bisschen zu ehrlich. Es wird roh, verletzlich, authentisch und speziell. Ich möchte euch gerne mit auf diese Reise nehmen!

Mein Ziel ist es, so lange wie nur möglich Musik zu machen, auf die ich stolz bin – und die Menschen bewegt und zusammenbringt.

Fabienne Velina vor dem Eingang des Ingeborg Bachmann Museums, Kindheit/Jugendhaus der Schriftstellerin,
seit Juni des Jahres Museum

Fotos_Walter Pobaschnig _ Ingeborg Bachmann Museum Klagenfurt _ 7/25.

https://landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/ibhk

Walter Pobaschnig 30/7/25

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„Ganz ohne Angst und Zweifel“ Fabienne Velina, Singer / Songwriter _ Give Peace A Chance _ Klagenfurt 31.7.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Fabienne Velina _ Singer / Songwriter _
Klagenfurt am Wörthersee
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Foto: Ingeborg Bachmannmuseum Klagenfurt 7/25 _ Walter Pobaschnig, weitere
Fabienne Velina _ Singer / Songwriter _
Klagenfurt am Wörthersee
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Foto: Ingeborg Bachmannmuseum Klagenfurt 7/25 _ Walter Pobaschnig, weitere


G anz ohne Angst und Zweifel

I n den tiefen meiner Gedanken

V on der Leichtigkeit getragen

E ndloses Vertrauen in mich selbst


P ausenloses Lachen

E ine nie endende Satire

A uf den Dächern, der uns unbekannten Stadt

C chancen ergeben sich, Liebe wächst

E inmal schwerelos durch die Luft fliegen


A lles auf Anfang


C haos im Außen, aber Ruhe in meinem Kopf

H och und runter

A nfangs tat es noch weh

N ach und Nach schließe ich Frieden mit meinem Anderssein

C ollage an Erinnerungen in meinem Herzen

E infach sein und nie mehr versuchen, jemand anderen zu werden



Fabienne Velina, 30.7.2025

Fabienne Velina _ Singer / Songwriter _
Klagenfurt am Wörthersee
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Foto: Ingeborg Bachmannmuseum Klagenfurt 7/25 _ Walter Pobaschnig, weitere

GIVE PEACE A CHANCE

Fabienne Velina _ Singer / Songwriter

Zur Person/über mich: Mein Name ist Fabienne, und ich bin Singer-Songwriterin aus Klagenfurt. Seit 17 Jahren begleitet mich die Musik. Sie hat meine Kindheit und Jugend auf wunderschöne und rohe Art und Weise geprägt. Ich spiele Gitarre, Klavier und singe, wobei das Songwriting für mich eine ganz persönliche Ausdrucksform ist. In meinen Liedern erzähle ich Geschichten, verarbeite Gefühle und teile Gedanken, die mich bewegen.

Bisher habe ich drei englischsprachige Songs veröffentlicht, in denen ich meinen Stil zwischen Pop, Singer-Songwriter und gefühlvoller Melancholie gefunden habe. Vor Kurzem durfte ich als Sängerin Teil des queeren Musiktheaterprojekts QUEERinthia sein – eine intensive und inspirierende Erfahrung, durch die ich meine Liebe zu deutschsprachigen Liedern wiederentdeckt habe.

Derzeit arbeite ich an meiner ersten deutschen EP mit dem Titel Wohnzimmer. Sie entsteht Stück für Stück in einer sehr persönlichen und intimen Atmosphäre – nahbar, ehrlich und mit viel Gefühl. Die Veröffentlichung der ersten beiden Singles ist noch für 2025 geplant. Im Frühjahr 2026 wird dann die EP erscheinen.

Wohnzimmer wird ehrlich – vielleicht ein bisschen zu ehrlich. Es wird roh, verletzlich, authentisch und speziell. Ich möchte euch gerne mit auf diese Reise nehmen!

Mein Ziel ist es, so lange wie nur möglich Musik zu machen, auf die ich stolz bin – und die Menschen bewegt und zusammenbringt.

Fotos_Walter Pobaschnig _ Ingeborg Bachmann Museum Klagenfurt _ 7/25.

https://landesmuseum.ktn.gv.at/standorte/ibhk

Walter Pobaschnig 30/7/25

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„Dass wir nicht vergessen, wie sehr wir einander brauchen“ Klaus Oberrauner, Autor _ Wien 21.7.2025

Lieber Klaus Oberrauner, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Mein Tagesablauf ist derzeit sehr abwechslungsreich und projektorientiert. Gerade auch bei der Arbeit für unsere Fernsehdokumentationen oder meine Kulturgeschichten, wo man vielen interessanten Menschen begegnet.

Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig? 

Für uns alle in der Gesellschaft ist es wichtig, dass wir lernen, das Positive auch aus schweren Zeiten mitzunehmen. Dass wir nicht vergessen, wie zusammenhängend alles ist und wie sehr wir einander brauchen. Dass man nur gemeinsam allherausfordernde Gegebenheiten bewältigen kann. 

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu? 

Ein Aufbruch und ein Neubeginn sind immer die Chance zu einer Renaissance. Festgefahrene Continuos aufbrechen. Ritardandos bemühen. Und Decrescendos. Die Kunst, die Literatur inbegriffen, kann Mutmacherin sein, Irrtümer einzugestehen und Perspektiven geben. Denn eine Gesellschaft, die keine Phantasie mehr hat, ist anämisch und zukunftslos.

Was liest Du derzeit?

Derzeit durchschmökere ich „Tyll“ von Daniel Kehlmann.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben? 

„Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.“ (Stefan Zweig)

Vielen Dank für das Interview, lieber Klaus, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

Zur Person/über mich: Klaus Oberrauner _ Wortschöpfer. Geschichtenausdenker. Klangsucher. Ideenvermittler, Projekterzähler. In der medialen Kreativwerkstatt.

Studium der Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg sowie der Kunst- und Kulturvermittlung in Wien. Danach, davor und dazwischen Erfahrungsstationen bei Rundfunk, Zeitung und Theater in Österreich und Deutschland. Sowie Redakteur für eine österreichische Tageszeitung, danach für ein Wirtschafts- und Kulturmagazin.
Umblicke aus dem Kulturleben. Für diverse Print- und Onlinemedien. Regelmäßig Konzerteinführungen.

Seit 2014 Mitgestalter für TV-Dokus (ORF III, arte).

Als Autor Pflege der kleinen literarischen Form. Kurzprosa und Gedichte. Auch
Romaneskes im historischen Kontext.

Immer wieder Brückenschlag zwischen den Disziplinen. Gemeinsam mit
bildenden Künstlern. Mit Sprechern. Mit Schauspielern.

Lebt derzeit in Wien.

Foto: privat

Walter Pobaschnig 20/7/25

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„Geburtstagswein aus dem Tetrapack“ Klaus Oberrauner, Autor _ Give Peace A Chance _ Wien 21.7.2025

GIVE PEACE A CHANCE

Geburtstagswein aus dem Tetrapack.

In den Kellern. Ohne Licht. Ohne Draußen. 

Vielleicht hört es bald wieder auf. 

Ein bisschen Musik, als würde man trotzdem lachen.



Passende Worte sind echt schwer zu finden.

Es ist länger still.

Ansonsten: Gemälde über den ersten Weltkrieg. 

Charkiw im Feuer.

Eine sehr merkwürdige Stimmung.



Artilleriebeschuss überlebt. 



Chats ohne Inhalt. 

Hoffnungskapriolen umwellen hasswelkenden Humor.

Ahnen, ohne zu wollen. 

Nur da und Ohr sein.

Charkiw im Dunkeln. Auch der Zoo seiner toten Tiere.

Ein Leben weniger. Für mehr Licht irgendwo. 

(in memoriam Sergey, Charkiw, †)

Klaus Oberrauner, 20.7.2025

Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

GIVE PEACE A CHANCE

Klaus Oberrauner, Autor, Kulturvermittler, Textkünstler

Zur Person/über mich: Klaus Oberrauner _ Wortschöpfer. Geschichtenausdenker. Klangsucher. Ideenvermittler, Projekterzähler. In der medialen Kreativwerkstatt.

Studium der Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg sowie der Kunst- und Kulturvermittlung in Wien. Danach, davor und dazwischen Erfahrungsstationen bei Rundfunk, Zeitung und Theater in Österreich und Deutschland. Sowie Redakteur für eine österreichische Tageszeitung, danach für ein Wirtschafts- und Kulturmagazin.
Umblicke aus dem Kulturleben. Für diverse Print- und Onlinemedien. Regelmäßig Konzerteinführungen.

Seit 2014 Mitgestalter für TV-Dokus (ORF III, arte).

Als Autor Pflege der kleinen literarischen Form. Kurzprosa und Gedichte. Auch
Romaneskes im historischen Kontext.

Immer wieder Brückenschlag zwischen den Disziplinen. Gemeinsam mit
bildenden Künstlern. Mit Sprechern. Mit Schauspielern.

Lebt derzeit in Wien.

Foto Portrait: privat; Motiv _ Walter Pobaschnig.

Walter Pobaschnig 20/7/25

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„Gezeiten“ Brina Stein, Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Taunus/D 20.7.2025

Gezeiten

Gezeiten, die

In

Vertrautem Rhythmus am Meer

Entstehen, friedlich.


Planbar ist die

Ebbe hier und auch die Flut.

Anderswo beherrschen Kriege die Welt.

Chancen und Planbarkeit für

Einen baldigen Frieden dort, wo seid ihr?


Aussichtlos?


Claqueure gibt es genug,

Helft mit,

Anders zu denken, engagiert Euch für den Frieden.

Nicht hinsehen, ist keine Lösung!

Chancen

Entstehen durch Mut! Und dann kommt auch wieder der Friede, planbar, vielleicht schon mit der nächsten Flut?



Brina Stein, 19.7.2025

Brina Stein, Schriftstellerin

GIVE PEACE A CHANCE

Brina Stein, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Sabrina Reulecke schreibt unter dem Pseudonym Brina Stein. Geboren wurde sie in Berlin, aufgewachsen ist sie in Lübeck, und heute lebt sie mit ihrem Mann im schönen Taunus. Bereits vor über zwanzig Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Kreuzfahrten. Rechnet man ihre Aufenthaltszeit an Bord zusammen, kommen 2,5 Jahre dabei heraus.

Ihre Erlebnisse verbindet sie gerne mit ihrem Schreiben, sodass ihre Reiseerfahrungen die Grundlage für ihre ersten Kreuzfahrtgeschichten bilden.

Seit ihrem Debüt im Jahr 2012 hat sie insgesamt vierzehn Bücher veröffentlicht, die in verschiedenen Verlagen erschienen sind. Außerdem war sie Herausgeberin von zwei Anthologien, bei denen sie mit anderen Autoren zusammenarbeitete.

Im Jahr 2020 wagte sie sich mit dem Krimi „Mord im Schatten des Turms“ in ein neues Genre, den sogenannten cosy Regionalkrimi. Dieser Erfolg führte 2022 zur Fortsetzung „Mord ohne Reue“. Beide Krimis spielen in Eppstein und Umgebung und zeichnen sich durch zahlreiche Schauplätze aus, die die Autorin auch gern persönlich besucht. Für die Leser gibt es außerdem eine große Portion Humor! Ihr dritter Eppstein-Krimi „Mord aus Gnade“ wird im November 2025 das Licht der Welt erblicken.

In 2023 und 2024 erschien ihr Zweiteiler „Die Familienreederei“  – Stürmische Zeiten und Zeit der Wahrheiten. Dieser Familienroman dreht sich um die 38-jährigen Zwillinge Lara und Lars. Die Geschichte spielt sowohl auf einem Kreuzfahrtschiff als auch im Ostseebad Travemünde, das die Autorin liebevoll ihren „Heimathafen“ nennt.

Fazit: Autorin Brina Stein schreibt nicht alles, sondern das, was sie liebt – mit Herz, Humor und einem festen Kurs Richtung Meer.

Mehr Infos findest du auf:
www.brina-stein.de

Und auf ihrem Reise & Lifestyleblog:
www.kreuzfahrtautorin.de

Foto_Portrait: Michael Dauber; Motiv _ Walter Pobaschnig

Walter Pobaschnig 17/7/25

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„Vielleicht“ Andreas Jungwirth, Autor _ Wien 19.7.2025

Lieber Andreas Jungwirth, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Wenn mit „jetzt“ heute gemeint ist – mich weckt (wie jeden Morgen um 7:00 Uhr) das Ö1 Morgenjournal. Die Schlechtwetterfront hat Regen und Kälte ins Salzkammergut gebracht. Ich heize den Kachelofen ein.

Ab 8:00 Uhr Emails und Notizen zur Hörspielinszenierung des neuen Stückes von Manuela Tomic. Nebenbei backe ich einen Kuchen – für die Gäste, die ich um die Mittagszeit erwarte. Ich erwarte außerdem die Anrufe eines Hörspielredakteurs des MDR und einer Puppentheater-Dramaturgin aus Magdeburg. Lese Artikel und Facebook-Posts zum Tod von Claus Peymann. Erinnere mich an die Heldenplatzaufführung, an das „Erscheinen“ von Marianne Hoppe am Ende des Stückes, im hohen Alter, im intensiven Dialog mit der Souffleuse. Suche und finde Thomas Bernhards „In hora mortis“ im Bücherschrank – um es ungelesen auf den Tisch zu legen.

Die Gäste kommen. Auf die Anrufe warte ich vergeblich.

Andreas Jungwirth, Autor, Hörspielregisseur und Moderator

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Nicht immer sofort zu allem eine Meinung zu haben, nicht immer sofort zu wissen, was falsch und was richtig ist.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Ich bin 58 Jahre alt und stehe zum wiederholten Male vor einem Aufbruch und Neubeginn – weiß ich deshalb, was zu tun ist? Nein. Literatur kann nur beschreiben. Hilft sie, weil sie beschreibt? Vielleicht.

Was liest Du derzeit?

„Die Liebe vereinzelter Männer“ von Victor Heringer. Als Junge verliebt sich Camillo in einen anderen Jungen, der ermordet wird – was ihn in eine große Verzweiflung stürzt, die ihn für den Rest seines Lebens nicht wieder loslassen wird. Als er erfährt, dass sein Vater als Folterarzt während der brasilianischen Militärdiktatur tätig war, verliert er eine selbstverständlich erschienene Gewissheit. Mittlerweile ist Camillo Mitte 50. Regelmäßig besucht ihn ein Straßenjunge. Wenn diese Besuche für längere Zeit ausbleiben, ängstigt Camillo sich um und Jungen (und um sich).

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Ach, ach, ach, oh du mein Ach!“ (aus: Thomas Bernhard „In hora mortis“ – zitiert aus der Erinnerung, auch wenn ich nachschlagen könnte, da das Buch ja jetzt am Tisch liegt.)

Andreas Jungwirth, Autor, Hörspielregisseur und Moderator

Vielen Dank für das Interview, lieber Andreas, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Andreas Jungwirth, Autor, Hörspielregisseur und Moderator

Zur Person/über mich: : Andreas Jungwirth *1967 Linz/Donau, lebt in Wien. Autor, Hörspielregisseur und Moderator. Zuletzt erschienen die Hörspielserie „Todesangst“ (MDR, 2024) und der Roman „Alle meine Namen“ (edition atelier, 2024), der Einakter „Im Nebel“ (Grips-Theater, Berlin 2025), Anfang 2025 inszenierte er für Ö1 „Treibholz“ Hörspiel von Helmut Peschina, für Ö1 moderiert er die „Hörspiel-Gala“ und die „Radiophone Werkstatt“. Im Gespräch mit Autor*innen moderiert er Buchvorstellungen

Fotos: privat

Walter Pobaschnig 17/7/25

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„Heute reicht ein Print nicht mehr aus“ Brina Stein, Schriftstellerin _ Taunus/D 18.7.2025

Liebe Brina Stein, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

An den Vormittagen von Montag bis Donnerstag arbeite ich nach wie vor für ein großes Transportunternehmen und das seit über 30 Jahren. Allerdings nur in Teilzeit. Am Nachmittag und am Freitag beginnt dann die Autorenzeit und oft habe ich Termine, um Kooperationen zu pflegen oder neu aufzubauen. Meine Schreibzeit findet vorwiegend ab 18 Uhr statt, denn da habe ich den besten Flow. Die Wochenenden bringen mehr Schreibzeit für mich, aber oft bin ich dann auch zu Lesungen und Buchmessen unterwegs. Ich bin nicht nur als Autorin unterwegs, sondern arbeite auch als Texterin, z.B. für unsere Zeitung, so dass diese Zeit auch noch gut geplant werden muss.

Momentan organisiere ich die 1. Eppsteiner Büchermesse für die Stadt, die am 22.11.25 stattfinden wird. Auch das bindet Zeit und erfordert ein gutes Zeitmanagement. Aber, da ich ein sehr organisierter Mensch bin, schaffe ich es sehr gut die Balance zwischen Arbeit und meinem Privatleben zu halten.

Brina Stein, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Wir leben in einer Zeit, wo auf vielen Kanälen Informationen auf uns einprasseln. Da ist es wichtig, wachsam zu sein, um Fake-News zu erkennen und einen gesunden Blick auf die Wahrheit zu bekommen. Wichtig finde ich es auch, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, die Welt für unsere Nachkommen mitzugestalten, um ihnen ein Leben in Frieden und Wohlstand bieten zu können. Die Sozialen Medien geben uns als Autoren gute Möglichkeiten, sichtbarer zu werden, aber dahinter lauern oft auch Gefahren. Auch hier gilt es also genau aufzupassen, was man von sich erzählt und mit wem man Verbindungen eingeht.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Wer Erfolg haben möchte, egal in welcher Branche, der muss sich von der Masse absetzen, denn sonst geht er in ihr unter. Ich glaube das ist momentan wichtiger als jemals zuvor. Ohne die eigenen USP zu kennen, um diese geschickt zu spielen, wird es nicht gehen. Allein in Deutschland werden jährlich über 70.000 Bücher veröffentlicht. Die Buchbranche ist von einem ständigen Wandel gekennzeichnet. Veränderte Lesegewohnheiten prägen zudem das Bild und die Nachfragen nach bestimmten Genres schwanken wie die Planken eines Schiffes bei hoher See. Nicht zu unterschätzen ist die Digitalisierung. Heute reicht ein Print nicht mehr aus. E-Books und Hörbücher sind auf dem Vormarsch. Ich gehe diesbezüglich mit der Zeit. Alle meine Bücher gibt und gab es schon immer auch als E-Book. Meine Hörbücher produziert der Tuschel-Verlag. Nicht alle Titel gibt es als Hörbuch, aber doch schon einige. Als Autorin ist es ein sehr besonderes Erlebnis, seine geschriebenen Worte selbst zu hören.

Was liest Du derzeit?

Wenn ich Zeit zum Lesen finde, was seit 13 Jahren seitdem ich selbst Autorin bin, deutlich weniger geworden ist, dann lese ich Werke von regionalen Autoren. Also alles, was nicht im Bestsellerbereich zu finden ist. Dabei bin ich nicht unbedingt auf ein Genre festgelegt. Es geht alles vom Sachbuch über Krimi bis hin zum Liebesroman.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken.“

Magellan (1480 – 1521), eigentlich Fernando de Magalhaes, portugiesischer Seefahrer und Namensgeber der Magellanstraße.

Vielen Dank für das Interview, liebe Brina, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Brina Stein, Schriftstellerin

Zur Person/über mich: Sabrina Reulecke schreibt unter dem Pseudonym Brina Stein. Geboren wurde sie in Berlin, aufgewachsen ist sie in Lübeck, und heute lebt sie mit ihrem Mann im schönen Taunus. Bereits vor über zwanzig Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Kreuzfahrten. Rechnet man ihre Aufenthaltszeit an Bord zusammen, kommen 2,5 Jahre dabei heraus.

Ihre Erlebnisse verbindet sie gerne mit ihrem Schreiben, sodass ihre Reiseerfahrungen die Grundlage für ihre ersten Kreuzfahrtgeschichten bilden.

Seit ihrem Debüt im Jahr 2012 hat sie insgesamt vierzehn Bücher veröffentlicht, die in verschiedenen Verlagen erschienen sind. Außerdem war sie Herausgeberin von zwei Anthologien, bei denen sie mit anderen Autoren zusammenarbeitete.

Im Jahr 2020 wagte sie sich mit dem Krimi „Mord im Schatten des Turms“ in ein neues Genre, den sogenannten cosy Regionalkrimi. Dieser Erfolg führte 2022 zur Fortsetzung „Mord ohne Reue“. Beide Krimis spielen in Eppstein und Umgebung und zeichnen sich durch zahlreiche Schauplätze aus, die die Autorin auch gern persönlich besucht. Für die Leser gibt es außerdem eine große Portion Humor! Ihr dritter Eppstein-Krimi „Mord aus Gnade“ wird im November 2025 das Licht der Welt erblicken.

In 2023 und 2024 erschien ihr Zweiteiler „Die Familienreederei“  – Stürmische Zeiten und Zeit der Wahrheiten. Dieser Familienroman dreht sich um die 38-jährigen Zwillinge Lara und Lars. Die Geschichte spielt sowohl auf einem Kreuzfahrtschiff als auch im Ostseebad Travemünde, das die Autorin liebevoll ihren „Heimathafen“ nennt.

Fazit: Autorin Brina Stein schreibt nicht alles, sondern das, was sie liebt – mit Herz, Humor und einem festen Kurs Richtung Meer.

Mehr Infos findest du auf:
www.brina-stein.de

Und auf ihrem Reise & Lifestyleblog:
www.kreuzfahrtautorin.de

Foto: Michael Dauber

Walter Pobaschnig 17/7/25

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„Lies unsere Zeichen!“ Werner Berg | Christine Lavant _ Bilder & Gedichte. Herausgegeben von Harald Scheicher. Wallstein Verlag.

Es ist eine der eindrücklichsten, inspirierendsten und dramatischten Begegnungen der modernen Kunstgeschichte – Christine Lavant, Schriftstellerin * 4. Juli 1915 St. Stefan/Lavanttal/Kärnten † 7. Juni 1973 Wolfsberg/Kärnten und Werner Berg, Künstler * 11. April 1904 Elberfeld/D. † 7. September 1981 Gallizien/Kärnten.

Valerie Anna Gruber, Schauspielerin _ Wien _
in Christine Lavant und Werner Berg
„Du bist mir jetzt schon der Himmel und die Erde“ Heunburgtheater/Kärnten _ Spieltermine bis Fr 25.7.2025
_ folgende Fotos

Dem Kennenlernen Anfang der 1950er Jahre bei den Literatur/Kunsttagen in St.Veit/Glan folgt eine stürmische Liebe, die jedoch bald ihr Ende findet und für beide dramatisch nachwirkt.

Valerie Anna Gruber, Schauspielerin _ Wien _
in Christine Lavant und Werner Berg
„Du bist mir jetzt schon der Himmel und die Erde“ Heunburgtheater/Kärnten _ Spieltermine bis Fr 25.7.2025
_

Der vorliegende Band setzt nun in ganz besonderer Weise einen künstlerischen Dialog zwischen Berg und Lavant in Bild und Gedicht, wie auch vielen persönlichen Fotos und lässt so die Kraft, den Zauber und das Leiden der Liebe im künstlerischen Ausdruck mitreißend erleben.

„Ein ganz besonders Buchprojekt im beeindruckenden künstlerischen Dialog einer ganz großen dramatischen Liebe!“

„Lies unsere Zeichen!“ Werner Berg | Christine Lavant
Bilder & Gedichte. Herausgegeben von Harald Scheicher. Wallstein Verlag.

256 S., ca. 148 farb. Abb., geb., 24 x 28 cm

ISBN 978-3-8353-5981-9

€ 48,50 (D) / € 49,90 (A)

Walter Pobaschnig 7_25

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Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll _ »Was machen wir aus unserem Leben?«. Der Briefwechsel. Salzburger Bachmann Edition.

Der vorliegende Briefwechsel zwischen zwei der einflussreichsten und bedeutendsten literarischen Stimmen der Nachkriegszeit ist ohne Zweifel eine der sensationellsten Entdeckungen des Jahres wie der Kulturgeschichte des deutschsprachigen Raumes.

Hier dürfen wir teilhaben an einem Dialog, der einerseits diese gleichsam Giganten der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur ganz persönlich in Plänen, Sorgen, Glücksmomenten zeigt wie anderseits ein briefliches Gespräch mitverfolgen, das kompromisslos an das Herz von Sprache, Leben, Gesellschaft und Richtung geht und beeindruckt wie ehrfürchtig folgen lässt.

Der Briefwechsel erstreckt sich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren und spiegelt die literarische Entwicklung beider wie die Lebenssorgen, Herausforderungen in den Stürmen der Zeit.

Ein ausführlicher wissenschaftlicher Kommentar und Literaturapparat runden dieses Highlight wunderbar ab.

„Ein weiterer sensationeller Meilenstein der großartigen Salzburger Bachmann Edition!“

Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll _ »Was machen wir aus unserem Leben?«. Der Briefwechsel. Salzburger Bachmann Edition.

Herausgegeben von Renate Langer. Mit einem Vorwort von Hans Höller

Leinen, 487 Seiten, Sprachen: Deutsch

978-3-518-42606-7

Buch/Leinen _ 44 EUR

E book _  37,99 EUR

Walter Pobaschnig 7/25

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Jane Wels: Das Es reiten. Gedichte. edition offenes feld.

Es ist der zweite Gedichtband, der in Deutschland lebenden Schriftstellerin Jane Wels, und dieser kennt wie der Vorgänger „Schwankende Lupinen“ (2024) keine Kompromisse. Hier geht es in jedem Wort um alles – um den Zauber, die Sehnsucht, das Glück, die Macht, das Leiden des Lebens und der Liebe.

Jane Wels gelingt es von der ersten Zeile ihrer Gedichte an einzigartig eine Atmosphäre zu erzeugen, die nicht nur neugierig in den vielschichtigen Assoziationsraum von Existenz, Kultur und Natur eintreten sondern gleichsam hineinstürzen lässt. Erfahrungen, Wahrnehmungen, Gedanken werden in Sprachbilder gesetzt, die be- und anrühren wie erschüttern. Ein Spaziergang, eine Reise, ein Ritt mit dem ES, das Lebensquelle, Lebenslust und Lebensweg in allem Licht und Schatten bleiben muss.

„Ein Teil von mir

  ist immer zuhause

  im scheinbar Zufälligen,

  verfängt sich

  in den Irrungen

  dunkelhaariger Wesen,

  bündelt Geräusche,

  spürt ihnen nach

  und dreht die Ventile auf.“

„Jane Wels begeistert auch in ihrem zweiten Gedichtband mit beeindruckender Zauberkraft in Sprache und Leben.“

 Jane Wels: Das Es reiten. Gedichte. edition offenes feld.

Mit einem Grußwort von José F.A. Oliver

und einem Nachwort vom Herausgeber Jürgen Brôcan

Hardcover mit Schutzumschlag, 92 Seiten, 19,00 €

ISBN 9-783-8423-8414-9

edition offenes feld, Dortmund, 2025

Walter Pobaschnig 7/25

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