Da ist das Meer der Stadt, der Existenz, der Liebe. Wild, schäumend, ruhig, erwartungsvoll, still. Das Erlebnis, Erlebte und dann der Weg nachhause, in den Raum und nun das Wort dafür finden. Für das Leben, den Traum, das Chaos. Für den Gang nach draußen und nach innen. Immer wieder.
„Die Wand zerschmetternd, die mich bindet, an das Kuriosum meiner von Menschen erzeugten Hülsen, bade ich in Exkursionen, hinaus aus dem steinernen Irrgarten, in Richtung der Freiheit und des offenen Landes…“
Blumenleere legt einen faszinierenden Roman vor, der filmgleich in großer Bildgewalt in die Gedanken- und Erlebniswelt des namenlosen Ich-Erzählers mitnimmt und durch Straßen einer Stadt in allen Sinnen wandeln, treiben lässt.
Es ist ein genuiner narrativer Stil – direkt, geheimnisvoll, unberechenbar – der in oszillierender prosaischer Poetik eine Sprachwelt in vielfältigen philosophischen Referenzen formt, die einzigartig ist und zweifellos eine der innovativsten literarischen Stimmen der Gegenwart darstellt.
Hier wird geschrieben ohne innere und äußere Grenzen zu akzeptieren, ohne Rücksicht mit Inhalt und Form jongliert und Sprache so als offenes Meer wie Anker der Zeit manifestiert und zelebriert.
„Blumenleere ist der David Lynch der modernen Literatur, großartig!“
„Fragmente einer Stadt“ Blumenleere. Roman. kul-ja! publishing.
Gabor ist in der Arztpraxis. Das Leben ist eine fette Sache und der Bachnabel bleibt offen wie der Horizont der 60+ Lebenszeit. Medizinische Empfehlungen, die er aufnimmt wie den Regen vorm Fenster. Der ist da aber dazwischen Glas und das bricht ja vielleicht nicht. Also mal weiter. In Leben, Ehe und Zukunftsplänen…
Elfi lebt zwischen Waschraummünzen und Flaschencontainer im Wiener Gemeindebau, zwischen Hausordnung und Kaugummis an Aufzugwänden. Sie ist Hausmeisterin und mitten im Geschehen zwischen Menschen und ihren Alltäglichkeiten…
Und dazwischen die Bewegung der Stadt. Wohnräume, die neu entstehen und ganz andere Wege nachhause anbieten und traditionelle abbrechen lassen…
Doch wie werden sich nun die Rhythmen der Menschen in den Herausforderungen zwischen gestern, heute und morgen entwickeln, wieviel Walzer, Tango wird es da geben…
Ein Reigen beginnt…
Isabella Straub gelingt mit ihrem neuen Roman ein famoses literarisches Meisterwerk an feinster alltäglicher Beobachtung im Innen und Außen des Menschseins im städtischen sich rasch wandelnden Lebensraum des 21.Jahrhunderts. Die in Klagenfurt und Wien lebende Schriftstellerin überrascht in jedem ihrer Bücher mit einem Panoptikum an Menschen-, Begegnungsskizzen in einzigartiger Sprachvirtuosität, die an ganz große Traditionen der österreichischen Literatur- und Theatergeschichte anknüpfen und Mensch und Zeit in einzigartiger Weise vorstellen und spiegeln.
Isabella Straub sitzt in ihrem Schreiben mit Schnitzler, Horvath und Qualtinger am Tisch und dieser steht mitten im Hausflur der Begegnung alltäglichen Menschseins in Tragik, Humor und Überraschung, ein Lesegenuss!
Da sind das Leben und der Tod. Der Tod des Vaters und die Welt am Kopf im Kopf. Das Dunkel, das Durcheinander. Und jetzt der Neuanfang. In allem. Die Sehnsucht. Im Beruf. Und in der Liebe. Zwischen allen Abgründen…
„Ich hatte seit langem wieder einmal das Gefühl, dass mir jemand richtig zuhörte. Lous Haut roch irgendwie nach Ehrlichkeit…Wir blieben den ganzen Abend auf unseren Stühlen am Tisch sitzen…“
Und der Weg geht weiter in den Tag und die Nacht, im Karussell von Mensch, Verantwortung, Angst, Ort, Zeit und Unberechenbarkeit…
„Natürlich werde ich auch meiner Mutter niemals diese Frage stellen. Und ich werde ihr auch niemals von meiner mir das Leben zur Hölle machenden Obsession der Angst erzählen…“
Es ist eine ganz spannende Roman-Stimme, die hier selbstbewusst mitten in das Leben in allen Hochschaubahnen hineinspringt, in Situation und Gedanken wühlt und ein Kaleidoskop von Existenz in allen Farben abgründig öffnet und in direkter mitreißender Sprache leuchten und im Erzählsog folgen, treiben und begeistert ankommen lässt.
„Ein Roman als Ereignis in Sprache, Existenz, Abgrund und Überraschung!“
Entstellung des Gesichts. Eine Verirrung. Willi van Hengel. Roman. kul-ja! publishing.
Liebe Marie Gaté, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Schreiben und Recherchieren, Haushaltsaufgaben, Freundschaften pflegen, Dolmetschen, Promotion meiner Bücher in Deutschland, Frankreich und Spanien, Instagram, Kunstausstellungen organisieren (Spanien-Deutschland) und auch besuchen, und Zeit mit meinem Mann verbringen.
Marie Gaté, Schriftstellerin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Die Verbreitung und Förderung von Kultur – Kulturelle Offenheit ist ein Schlüssel zur Überwindung von Ängsten und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Wesentlich wird sein, die kulturellen Werte, die uns prägen, zu reflektieren. Literatur und Kunst ermöglichen uns, verschiedene Perspektiven zu verstehen, Dialoge zu führen und Empathie zu entwickeln, um neue Wege zu denken.
Was liest Du derzeit?
„Malerluft und Malerlust“ von Dr. Norbert Göttler
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.“
Ingeborg Bachmann
Vielen Dank für das Interview, liebe Marie, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:Marie Gaté, Schriftstellerin
Zur Person/über mich:Marie Gaté wurde 1955 in den französischen Ardennen geboren. Nach dem Spanisch-Studium in Reims und Straßburg zog es sie nach Valencia. Heute lebt sie mit ihrem Mann bei Augsburg und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin.
Seit 2012 schreibt die Cineastin Kurzkritiken für Filmportale. 2020 erschien bei STROUX edition ihr Roman „Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt“, der 2024 unter dem Titel „Le bruit du crayon qui tombe“ in ihrer eigenen Übersetzung in Frankreich veröffentlicht wurde. Ihre Übersetzung des Romans ins Spanische wird 2025 erscheinen. „MIRADOR“ ist ihr zweiter Roman
Aktuelle Buchneuerscheinung von Marie Gaté:
MARIE GATÉ MIRADOR Roman mit farbigen Abbildungen STROUX edition, München 204 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, € 26,00 [D] ISBN 978-3-948065-39-3 Erscheinungstermin: 26. Februar 2025
Im Jahre 1833 besucht der Augsburger Zeichner und Maler Johann Moritz Rugendas auf seiner Reise durch Mittel- und Südamerika in Mexiko deutsche Emigranten in der Hacienda „El Mirador“. Inspiriert von der farbgewaltigen Landschaft ensteht sein Gemälde „Blick auf die Hacienda El Mirador und den Pico de Orizaba“. Noch heute befindet sich das Kunstwerk im Besitz der Nachfahren der damaligen Auftraggeber – in Augsburg. Seine Entstehung und sein erstaunlicher Weg in die Geburtsstadt seines Schöpfers werden zu einer facettenreichen Zeitreise durch das 19. und 20. Jahrhundert. MIRADOR – soweit die Farbe reicht.
Rückcover (Dr. Christof Trepesch, Leitender Museumsdirektor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg): „Marie Gaté entfaltet ein lebendiges familiengeschichtliches Tableau und verwebt dieses mit dem koloritreichen Leben des berühmten Malers Johann Moritz Rugendas. In bildreicher Sprache lässt sie ein Stück Kunstgeschichte literarisch lebendig werden.
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“von Josef Maria Krasanovsky Schauspiel:Claudia Carus, Johanna Hainz, Sophie Hewig, Benjamin Kornfeld, Sascha Schicht, Valentin Späth
Es ist ein sensationeller Theaterabend, der Mensch und Zeit in seinen tagtäglichen Hochschaubahnen der Entscheidungen, Überforderungen und Ausweglosigkeiten in einer genialen Revue auf die Bühne bringt, die in allem überzeugt und begeistert.
Regie, Choreografie, Ensemble wie Bühnenbild, Licht und Musik liefern ein Feuerwerk an bestem Sprach-, Körperspiel, das ausgezeichnet Szene um Szene in zeitkritischen, gesellschaftlich-existentiellen wie philosophischen Referenzen expressiv und fokussiert auf den Punkt bringt und das Publikum bis zum umjubelten Finale mitreißt.
Hier wird alles geboten, was Theater in Aufmerksamkeit, Reflexion, Mut, Phantasie, Facettenreichtum so faszinierend macht und das Ausnahmekönnen von Regie und Ensemble lassen Geschichte und Gegenwart des Planeten Erde kometengleich im vollen Publikumssaal explodieren.
Das Publikum bedankt sich für diesen großartigen Bühnenabend mit langanhaltendem begeisterten Schlussapplaus.
Walter Pobaschnig 2/25
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“
Josef Maria Krasanovsky
am 21. und 22.02.25 im Schauspielhaus Wien
Gastspiel im Rahmen der Theaterallianz
Vorstellungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten
Siegerstück des Autor:innen-Preises der Theaterallianz Österreich 2023
Aus dem Wettbewerb der Österreichischen Theaterallianz 2023 mit dem vorgegebenen Thema „Deal or no deal“, angelehnt an Carl Maria von Webers Der Freischütz, ging Josef Maria Krasanovskys Mondmilch trinken als Siegerstück hervor.
Eine Koproduktion des klagenfurter ensemble, Theater KOSMOS in Bregenz und der Bregenzer Festspiele.
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“ von Josef Maria Krasanovsky
Schauspiel: Claudia Carus, Johanna Hainz, Sophie Hewig, Benjamin Kornfeld, Sascha Schicht, Valentin Späth
Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, Malerin _ Wien _ Fotoserie _ Station bei Romy Schneider _ Walter Pobaschnig 9/22 Hotel Wilhemshof/Wien _ folgende
Aktuelle Ausstellung von Phoebe Violet:
Phoebe Violet _ Fotoserie: Station bei Romy Schneider _ Walter Pobaschnig 9/22
Liebe Phoebe Violet, am 6.März wird eine Ausstellung Deiner Ölbilder in Wien eröffnet. Was erwartet das Publikum?
Die Ausstellung heißt „Lust, Sehnsucht, Frau“. Ich werde Ölgemälde aus meiner Serie BEDROOM STORIES im Atelier STOSSIMHIMMEL ausstellen. STOSSIMHIMMEL ist ein international erfolgreiches Kollektiv von acht Schmuckkünstlerinnen aus Österreich, Luxemburg und Ungarn. Anlässlich des internationalen Frauentags werden wir unsere Arbeiten gemeinsam präsentieren. Die Bilder, die ich ausstellen werde, sind skizzenhafte Ölgemälde auf Papier, die einen Moment innerhalb eines romantischen Ereignisses darstellen. Die Bilder erzählen eine Geschichte: Beim Betrachten der Bilder stellt man sich vor, was davor war und was danach passieren wird. Es ist ein Augenblick voller Spannung und Sinnlichkeit.
Bei der Vernissage werde ich ein paar Lieder aus meinem Repertoire Suspiros in Begleitung des wunderbaren Gitarristen Andy Haidecker singen. Das Repertoire und die Serie sind in der gleichen Zeit entstanden und umarmen eine Phase in meinem Leben voller Lust und Sehnsucht. Ich finde es wundervoll, die Möglichkeit zu haben diese zwei Welten gleichzeitig zu zeigen.
Was liebst Du besonders an der Malerei?
Der Entstehungsprozess von einem Bild. Von der Entscheidung etwas zu malen bis zum Moment, wo man fühlt, dass das Bild fertig ist. Die Farbauswahl, das Geräusch vom Pinsel oder Spachtel gegen die Leinwand, die Farben auf der Palette mischen, betrachten, warte… alles… Ich liebe es.
Du bist in verschiedenen Kunstgenres – Musik, Malerei, Performance – sehr erfolgreich tätig, was inspiriert Dich und was ist Dir in Deiner Kunst wichtig?
Mein momentaner Zustand ist die Quelle meiner Inspiration. Meine künstlerische Arbeit ist ein Spiegel meines Selbst. Ehrlichkeit ist dadurch für mich das Allerwichtigste. In dem Moment, wo ich etwas Künstlerisches entwickle, fühlt es sich immer an wie meine absolute Wahrheit. Erst im Nachhinein merke ich, dass es eine Phase war.
Du wirst bei der Vernissage auch singen. Wie eng sind Bild und Musik im Entstehungsprozess der aktuellen Ausstellungserie verbunden?
Sehr verbunden. Es war nicht Absicht; es ist nie Absicht. Und das ist so eine schöne Überraschung für mich im Nachhinein. Ich sehe jetzt, wie meine künstlerischen Welten ineinander verschmelzen. Mit Malerei war ich bis jetzt sehr schüchtern, da ich die Bilder eher für mich oder für private Auftraggeber*innen gemalt habe. Es macht mich ein bisschen nervös meine Bilder zu veröffentlichen und deswegen freue ich mich sehr, die Vernissage mit meiner Musik eröffnen zu dürfen. Da fühle ich mich gleich zuhause.
Was sind Deine weiteren Projekte in diesem Jahr?
Ich werde mehrere Auftritte mit meinem Trio Repertoire TÚ Y YO und Duo Repertoire SUSPIROS spielen; mein neues Album SUSPIROS kommt am 13.6 im Theater am Spittelberg raus; ich werde demnächst als Violinistin bei einer tollen Theaterproduktion im Burgtheater mitwirken; neue Bilder für meine neue Serie „Poeticae Naturae“ und hoffentlich eine Ausstellung davon; mehrere Kollaborationen als Performerin und Komponistin mit tollen Künstker*innen und vieles mehr… Ich freue mich jetzt schon riesig und bin sehr dankbar für die Möglichkeiten, die mir dieses Jahr bietet! Alle Termine sind auf meine Homepage zu finden: http://www.phoebeviolet.com Wer möchte, kann natürlich auch meine Newsletter abonnieren und bekommt alle Infos zugesandt. Die Anmeldung ist auch auf meiner Website zu finden!
Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, Malerin _ Wien _ Fotoserie _ Station bei Romy Schneider _ Walter Pobaschnig 9/22 Hotel Wilhemshof/Wien _
Herzlichen Dank, liebe Phoebe, viel Freude und Erfolg für die aktuelle Ausstellung in Wien und alle weiteren Projekte!
Liebe Iracema Engel, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Jeden Tag arbeite ich konsequent an der Verwirklichung vollkommen nutzloser Projekte, die mir ein närrisches Vergnügen bereiten und anderen Freude und frische Denkanstöße bringen sollen. Seit ich meinen YouTube-Kanal eröffnet habe, spaziere ich an manchen Tagen mit meinem Thonet Sessel durch die Straßen Wiens auf der Suche nach einem geeigneten Platz, um aus Negomi zu lesen. Auch meine Blumenküche ist schon zur Bühne für meine Videos geworden. Dort läuft überhaupt alles zusammen: Wenn ich mich oder die Welt zu ernst nehme, gehe ich in meine Blumenküche, koche, backe Brot oder Muffins. Dort widme ich mich jeden Morgen mit meinem geliebten Thomas der philosophischen oder literarischen Lektüre. Dort setze ich mich am Abend an den Küchentisch und schreibe bis in die Nacht hinein.
Iracema Engel, Schriftstellerin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Jetzt? Heißt: Heute?, in unserer Zeit?, gegenwärtig? Für jeden ist wohl etwas anderes wichtig. Ich kann nicht für eine Allgemeinheit, für „alle“ oder gar für „uns alle“ sprechen, da ich nicht weiß, wer damit eigentlich gemeint sein kann. Für mich ist jetzt und jeden Tag aufs Neue wichtig, mein Herz zu öffnen, meinen Mitmenschen mit Liebe, Verständnis und Geduld zu begegnen, ihnen zuzuhören, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ihnen nicht meine Meinung aufzuzwingen oder zu beweisen, dass ich „es“ besser weiß als sie. Ich stelle anderen gerne Fragen, ich interessiere mich für das, was sie tun und für das, was sie denken. Ich bin Zuhörerin, die aus dem, was andere sagen, lernt und sie weder vorverurteilt noch aufgrund einer Äußerung aburteilt. Das fällt mir nicht immer leicht, aber es ist eine wunderschöne tägliche Übung in Mitmenschlichkeit, die mir beibringt: Das beste Mittel gegen Vorurteile ist Interesse!
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Ich fürchte, dass vor Aufbruch und Neubeginn Zerstörung und Leid stehen. Die aktuelle Weltlage macht mich traurig, bisweilen verzweifelt und hoffnungslos. Ich habe den Eindruck, dass Verstand und Vernunft bei den weltpolitisch Mächtigen fast restlos verschwunden sind. Die Ausbeutung und Zerstörung der Natur, die Vernichtung von Spezies schreiten im globalen Maßstab ungebremst voran. Der Ruf nach Menschenrechten geht unter im Bombengewitter der Kriege. Hat die Menschheit ein Interesse an ihrem eigenen Überleben? Das ist die Frage! Was Zuversicht und Freude in mir weckt sowie Mut und Schaffensdrang sind die vielen Kunstschaffenden weltweit, die Schönes vermehren, Sinn und Erkenntnis stiften, genauso wie die Aktivisten, die sich für Menschenrechte, für Frieden, für Klima- und Artenschutz einsetzen, und alle, die, egal an welcher Stelle, im Alltag zu einem harmonischeren Miteinander ihren Beitrag leisten. Aber Harmonie ist nicht ohne Streit zu haben! Kunst und Literatur haben diesen Streit schon immer ausgetragen: sie stellen das Menschliche dar in all seiner Niedertracht und Größe, seiner Gewalt und Schönheit, seiner Freude und seinem Schmerz; sie geben Einblick und eröffnen neue Perspektiven, sie verunsichern, provozieren, sie werfen Fragen auf und geben keine einfachen Antworten. Darauf wird es auch in Zukunft ankommen!
Was liest Du derzeit?
Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno.
Und, wie ich es einmal im Jahr zu tun pflege, meine persönliche Bibel, die jeden Weltschmerz durch ein herzhaftes Lachen kuriert: Candide oder der Optimismus von meinem heiß geliebten Monsieur de Voltaire.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Sapere aude! – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Immanuel Kant
Vielen Dank für das Interview, liebe Iracema, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:Iracema Engel, Schriftstellerin
Zur Person/über mich:Iracema Engel ist Traumtänzerin, Tagediebin, schreibende Poetin und Liebende. Geboren und aufgewachsen im Waldviertel, wollte sie schon als kleines Kind Schriftstellerin werden. Nach ihrem Schulabschluss ging sie nach Wien, wo sie am Institut für Romanistik an der Universität Wien Französisch studierte. Mit der Veröffentlichung ihres Debütromans Negomi erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum. Iracema Engel lebt, liebt und schreibt in Wien.
Wien, 2010: Die 18jährige Negomi hat gerade die Schule abgeschlossen und zieht vom Land in die Großstadt, um sich ihren Mädchentraum zu erfüllen: Schauspielerin zu werden! Sie lernt in dem 44 Jahre älteren Schauspieler, Quergeist und Pleitier Felix die Liebe ihres Lebens kennen und erlebt eine körperliche, geistige und seelische Revolution. Sie beginnt, Fragen zu stellen, und stößt in ihrer sozialdemokratischen Familie auf Lügen, Gewalt, Rassismus und korrupte Machenschaften, die eng mit den dunkelsten und skandalösesten Kapiteln der österreichischen Zeitgeschichte verwoben sind. Plötzlich macht es einen lauten Knall, und Negomi taucht in ihre Kindheit im Waldviertel ab, um zu finden, was sie sucht, ohne zu wissen, was es ist und ob sie es finden wird. (Klapptext)
“Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schreiben.” Vorspruch zum Buch.
Mit ihrem autofiktionalen Debütroman Negomi setzt Iracema Engel ihrer Kindheit und Jugendzeit ein Denkmal und hält ein literarisches Plädoyer für eine außergewöhnliche Liebe. (Buchinfo)
Lieber Sascha Schicht, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Einfach den Tag überleben.
Sascha Schicht, Schauspieler
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Verständlichkeit und informiert bleiben. Und sich sozial verhalten.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Leute finden, mit denen man zusammen die Zeit verbringen möchte.
Theater und Film sind Impulsgeber und Inspirationsquelle für das Leben, die eigene Meinung, die Weltsicht und die Liebe.
Was liest Du derzeit?
Dune: Der Wüstenplanet
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
‘You must live in the present, launch yourself on every wave, find your eternity in each moment. Fools stand on their island of opportunity and look toward another land. There is no other land; there is no other life but this.’
Henry David Thoreau
Vielen Dank für das Interview, lieber Sascha, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Schauspielprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:Sascha Schicht, Schauspieler
Zur Person/über mich:Ich bin Sascha Schicht. Geboren in Berlin, studierte Schauspiel am Michael Tschechow Studio Berlin mit Abschluss 2021. Spielte bei ein paar Kurzfilmen mit und einer Mini Serie. Stand auf ein paar Bühnen, wie zum Beispiel am Theater an der Josefstadt in Wien.
Aktuelle Produktion mitSascha Schicht:
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“
Josef Maria Krasanovsky
am 21. und 22.02.25 im Schauspielhaus Wien
Gastspiel im Rahmen der Theaterallianz
Vorstellungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten
Siegerstück des Autor:innen-Preises der Theaterallianz Österreich 2023
Aus dem Wettbewerb der Österreichischen Theaterallianz 2023 mit dem vorgegebenen Thema „Deal or no deal“, angelehnt an Carl Maria von Webers Der Freischütz, ging Josef Maria Krasanovskys Mondmilch trinken als Siegerstück hervor.
Eine Koproduktion des klagenfurter ensemble, Theater KOSMOS in Bregenz und der Bregenzer Festspiele.
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“ von Josef Maria Krasanovsky
Schauspiel: Claudia Carus, Johanna Hainz, Sophie Hewig, Benjamin Kornfeld, Sascha Schicht, Valentin Späth
Grönland. Das 19.Jahrhundert endet hier mit einem Wettlauf zum Nordpol, der in eisiger Kälte kein Ausruhen kennt. Jeder will hier der Erste sein und dies auf sein Revers heften. Es geht um Anerkennung und Ruhm. Grenzenlos wie die Stunden und das harte Leben der Inuit hier.
Robert Edwin Peary, Ingenieur der US Navy und leidenschaftlicher Polarforscher, kommt nach mehreren dramatischen Versuchen am Ziel der Sehnsucht an. Und er nimmt auf den Expeditionsetappen mit, was er kriegen kann. Etwa einen Meteoriten und auch Menschen. Es sind sechs Inuit, die auf einem Dampfschiff 1897 nach New York gebracht werden. Einer davon ist Minik. Und jetzt beginnt eine ganz andere Reise zwischen den gnadenlosen Anforderungen und Forderungen moderner Gesellschaft zwischen Macht, Gewalt und der Kälte von Einsamkeit und Tod…
Franzobel, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller, er gewann 1995 den Bachmannpreis, legt einen furiosen Roman vor, der ausgehend von einer wie immer beeindruckendem detailreichen Schilderung von Zeit, Ort, Mensch und Gesellschaft – der Autor besuchte in umfangreichen Recherchen alle Originalschauplätze und setzte sich mithilfe einer Ethnologin mit der Lebensweise, Mythologie und Religion Grönlands auseinander – wunderbare Erzählstränge von großen und kleinen Lebensvisionen, Träumen, Aufbrechen und Scheitern an den Brennpunkten moderner Gesellschaft. „Eitelkeit, Ruhm und das „Über-Leichen-Gehen“ sind in der westlichen Welt häufig anzutreffen, weshalb es mir wichtig war, mit der Lebensweise der „Polareskimos“, wie man sie damals genannt hat, ein ganz anderes Konzept gegenüberzustellen“, so der in Wien lebende Schriftsteller im Interview.
Ein einmaliges Lesevergnügen in spannender, unterhaltsamer wie kritischer Zeitreise und auch erstaunlichen Parallelen „Wettlauf um Grönland“ zur Gegenwart.
Hundert Wörter für Schnee. Roman. Franzobel. Zsolnay Verlag.
Sascha Schicht (vorne links), Schauspieler in „Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“Josef Maria Krasanovsky _ am 21. und 22.02.25 im Schauspielhaus Wien
GIVE PEACE A CHANCE
G alileo Galilei
I saac Newton
V incent van Gogh
E rnst Barlach
P laton
E lisabeth von Österreich
A nna Frank
C ai Lun
E uklid
A nton Tschechow
C harlie Chaplin
H einrich Heine
A ngela Merkel
N elson Mandela
C aspar David Friedrich
E lisabeth I
Sascha Schicht, 19.2.2025
Sascha Schicht, Schauspieler
GIVE PEACE A CHANCE
Sascha Schicht, Schauspieler
Zur Person/über mich:Ich bin Sascha Schicht. Geboren in Berlin, studierte Schauspiel am Michael Tschechow Studio Berlin mit Abschluss 2021. Spielte bei ein paar Kurzfilmen mit und einer Mini Serie. Stand auf ein paar Bühnen, wie zum Beispiel am Theater an der Josefstadt in Wien.
Aktuelle Produktion mitSascha Schicht:
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“
Josef Maria Krasanovsky
am 21. und 22.02.25 im Schauspielhaus Wien
Gastspiel im Rahmen der Theaterallianz
Vorstellungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten
Siegerstück des Autor:innen-Preises der Theaterallianz Österreich 2023
Aus dem Wettbewerb der Österreichischen Theaterallianz 2023 mit dem vorgegebenen Thema „Deal or no deal“, angelehnt an Carl Maria von Webers Der Freischütz, ging Josef Maria Krasanovskys Mondmilch trinken als Siegerstück hervor.
Eine Koproduktion des klagenfurter ensemble, Theater KOSMOS in Bregenz und der Bregenzer Festspiele.
„Mondmilch trinken immer und jetzt. Dein Solarplexus ist mir egal.“ von Josef Maria Krasanovsky
Schauspiel: Claudia Carus, Johanna Hainz, Sophie Hewig, Benjamin Kornfeld, Sascha Schicht, Valentin Späth