Gesichter der Literatur, Martin Rauchenwald. Hermagoras Verlag.

Beeindruckende literarische Ausdruckskraft und Vielfalt sind ein Kennzeichen des österreichischen Bundeslandes Kärnten. Namen wie Peter Handke, Maja Haderlap oder Josef Winkler sind hoch ausgezeichnete Vertreter:innen – Nobelpreis, Bachmannpreis, Büchnerpreis  – denen viele weitere außergewöhnliche und ausgezeichnete Schriftsteller:innen zur Seite stehen.

Der renommierte Kärntner Fotograf Martin Rauchenwald hat in einer umfangreichen Portraitserie Persönlichkeiten des so lebendigen literarischen Lebens Kärntens festgehalten, die nun im vorliegenden Bildband (mit Textzitaten jeweiliger Werke) präsentiert werden.

„Eine faszinierende Begegnung mit dem so reichen literarischen Leben Kärntens in Bild und Wort.“

Gesichter der Literatur, Martin Rauchenwald. Hermagoras Verlag.

Sprache: Deutsch

Seiten: 164

Gebunden

Format: 24 x 30 cm

ISBN: 978-3-7086-1331-4

Verlag: Hermagoras Verlag, 2024

€ 40,00

Walter Pobaschnig  9/24

https://literaturoutdoors.com

„Weltende oder Neuanfang?“ Achim Engelberg, Autor _ Berlin 22.9.2024

Lieber Achim Engelberg, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Momentan und noch eine Weile ist meine Woche dreigeteilt: An einem neuen Buch schreibe ich; ich kümmere mich um das Archiv meiner Eltern, das in die Staatsbibliothek kommt; ich kuratiere Veranstaltungen und auch das forum.eu.

Achim Engelberg, Autor, Publizist

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Die Matroschka der Krisen einzudämmen – von der Klimakatastrophe über das jäh wachsende Arm-Reich-Gefälle bis zum „Weltkrieg auf Raten“ (Papst Franziskus), der in der Ukraine, in Gaza oder im Sudan tobt.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Genauigkeit mit neuen Formen. Der Stoff von gestern, die Fragen von heute.

Was liest Du derzeit?

Romane, die verschiedene Orte und Zeiten verbinden.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Obwohl Bertolt Brecht weltliterarisch größere Schatten wirft, ist bei der Durchdringung des blutigsten Jahrhunderts der Menschheitsgeschichte Heiner Müller ohnegleichen. Der Auftrag  (1979) ist die gültige dramatische Reflexion der  Revolutionserfahrungen des 20. Jahrhunderts. »Wenn die Lebenden nicht mehr kämpfen können, werden die Toten kämpfen. […] Der Aufstand der Toten wird der Krieg der Landschaften sein, unsre Waffen die Wälder, die Berge, die Meere, die  Wüsten der Welt.« Diese Metapher weist über Brecht hinaus in unsere Zeit, wo der Krieg der Landschaften eine Antwort auf die Frage verlangt: Weltende oder Neuanfang?

Vielen Dank für das Interview, lieber Achim, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Buchprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Achim Engelberg, Autor

Zur Person/über mich: Achim Engelberg, geboren 1965, schreibt u.a. für die Neue Zürcher Zeitung, die Blätter für deutsche und internationale Politik und Sinn und Form. Er ist Gründungskurator bei piqd. Als Historiker publiziert er Sachbücher und wertet den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. Bei Siedler erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) und die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014).

  Achim Engelberg (Autor): alle Bücher + Steckbrief bei Penguin

Foto: Arno Sattler

Walter Pobaschnig _ 20.9.2024

https://literaturoutdoors.com

„Literatur gibt Halt und schafft Visionen!“ Eva Damyanovic, Kabarettistin_ Wien 21.9.2024

Liebe Eva Damyanovic, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Schreiben, Proben, Auftreten und kulinarische Höhenflüge

Unterhaltungskünstlerin & Autorin Eva Damyanovic

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Zusammenhalt, Wertschätzung und gegenseitiger Respekt

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Literatur gibt Halt und schafft Visionen!

Was liest Du derzeit?

J. Paul Henderson – DAISY

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Ich habe nicht versagt. Ich habe 10.000 Wege gefunden, wie etwas nicht funktioniert.“ (Thomas A. Edison)

Vielen Dank für das Interview, liebe Eva, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kabarett-, Theater-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Eva Damyanovic, Kabarettistin, Schauspielerin, Autorin  

Zur Person/über mich: Eva Damyanovic

Geboren 1970 in Oberösterreich. Studium der Theaterwissenschaften und Germanistik in Wien und Berlin. Gewinnerin des Kleinkunstpanther. 6 Solokabarettprogramme: „Hautsache“, „Bekenntnisse einer Fruchtfliege“, „Schuhe lügen nie“, „Rausch“, „Delikatessen“ und „Ahoi Leben!1. Impulskabarett für Erschöpfte“. Autorin von Wunschkabarett für Firmen und Privatpersonen. Stegreif Schauspielerin bei Tschauner Bühne Wien. Regelmäßige Show „Eva D.s Wohnzimmer“ (Talk, Musik, Schmäh) mit wechselnden Gästen.

www.eva-d.at

Aktuelle Buchneuerscheinung: Eva Damyanovic, Mein Zahnarzt sagt Mädchen zu mir. Roman. Edition Roesner.

„Wenn die erfolgreiche Kabarettistin Eva D. einen Roman schreibt, ist Unterhaltung pur
bis zur letzten Seite garantiert. Trotz des Todes ihrer liebsten Freundin Anna in den
besten Lebensjahren geht die Autorin unbeirrt ihren unkonventionellen Weg
und erzählt von Toblerone beim Zahnarzt und Plagereien im Fitness-Studio,
von der Liebe zu Zuckerwatte und zu deftigen Hartwürsten, von einer Kindheit in einem Paradies voller Schuhe oder von Leidenschaften, die doch eigentlich dringend gelebt werden sollten …
Ein erfrischend frecher Roman voll subtiler Selbstironie und einer Riesenportion Frauenpower, oder: wie Peter, ihr Zahnarzt, sagen würde: „Das Leben ist ein einziges Provisorium!“

https://www.edition-roesner.at/mein-zahnarzt-sagt-maedchen-zu-mir.html

2024, 160 Seiten, Softcover
19,90 € (A), 19,35 € (D)
ISBN: 978-3-9505405-7-4

Foto_Portrait: John Peres

Walter Pobaschnig _ 20.9.2024

https://literaturoutdoors.com

„Theater kann besinnen, sensibilisieren und Mut geben“ Roman Johannes Kornfeld, Schauspieler _ Wiener Neustadt/NÖ 20.9.2024

Lieber Roman Johannes Kornfeld, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Von Tag zu Tag oft völlig anders – meistens steh ich aber morgens sogar auf.
Mein Hund möchte dann natürlich auch versorgt werden. Aber ein Ritual wie es einige Kolleg*Innen haben, habe ich nicht – ich nehme den Tag wie er kommt.

Je nachdem, was an dem Tag so ansteht, mache ich mich meistens auf den Weg nach Wien und bin dort mal länger mal kürzer und im Büro, bei Proben, oder Organisation.

Roman Johannes Kornfeld,
Schauspieler, Sprecher, Musiker   

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Nicht nur jetzt, sondern immer ist natürlich ein Miteinander wichtig. Ein Aufeinander achten und Füreinander da sein. Das schließt aber nicht nur die Menschen ein, mit denen wir im Alltag regelmäßig zu tun haben, sondern auch  alle Generationen vor und nach uns. Lernen wir aus der Vergangenheit, um die Zukunft für andere zu verbessern – besonders akut natürlich im Moment im Bezug auf die Umwelt und unser Klima, den wachsenden rechten Populismus und die grausamen Auseinandersetzungen auf der Welt.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Ich glaube, dass Kunst einfach andere Mittel und Wege hat, um zu vermitteln, zu kommunizieren und zu berühren. Kunst und Theater macht vieles einfach nochmal greifbarer wodurch ich es fast miterleben kann und dadurch einen anderen Zugang zu der Thematik, der Welt und mir selbst habe. Und im Idealfall erreicht sie natürlich auch eine breite und sehr diverse Gruppe von Menschen. Sie kann Menschen besinnen und sensibilisieren, aber auch in schweren Zeiten nicht den Mut verlieren lassen.
Wichtig ist, den Fokus auf die richtigen Dinge zu lenken, weil keiner weiß, wie viele Chancen für einen Neubeginn noch bleiben.

Was liest Du derzeit?

Ich bin das lebende Beispiel dafür, dass das Kaufen und Lesen von Büchern zwei unterschiedliche Hobbies sind.
Aber regelmäßig lese ich Nachrichten in Zeitungen (meist digital), meine Mails und Textbücher aktueller Projekte.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Am ehesten fallen mir hier immer Liedtexte ein – meistens eines davon:

„Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“

„Vergesst nie, dass unsere Kinder vielleicht einmal fragen: Wer ist denn wirklich schuld daran? Vergesst nie, dass unsere Kinder vielleicht einmal sagen: Ihr habt, als es noch möglich war, nichts dagegen getan“

Vielen Dank für das Interview, lieber Roman, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theaterprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Roman Johannes Kornfeld, Schauspieler, Sprecher, Musiker   

Zur Person/über mich: Der Niederösterreicher Roman Johannes Kornfeld fand den Weg auf die Bühne über die Musik. Schon früh tritt er mit diversen Formationen in den verschiedensten Genres bis heute auf und produziert dazu als Singer/Songwriter und Texter auch nach wie vor eigene Musik. 

Ab 2016 stand er im Theater im Neukloster und weiteren Ensembles unter anderem in Produktionen wie Big Fish, Whistle down the Wind (Andrew Lloyd Webber), Maximilian (UA, Florian Scherz), sowie mehreren Märchenmusicals und Sprechtheaterproduktionen auf den Brettern die die Welt bedeuten. Zur gleichen Zeit sammelte er auch erste Erfahrungen beim Film, zuletzt in der Literaturverfilmung „Narziss und Goldmund“ (Hermann Hesse) von Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky sowie der Eigenproduktion eines Kurzfilms „erden“. 2021 übernahm er die Regieassistenz bei den Passionsspielen St. Margarethen (Regie:

MMag. DDr. Alexander M. Wessely), sowie die musikalische Leitung bei Schillers „Wilhelm Tell“ im Schauspielhaus Wien, bei dem er selbst auch unter der Regie von Andreas Simma „Gessler“ verkörperte.

2022 diplomierte er an der renommierten Schauspielschule Krauss in Wien und zählt auch Serge Falck und Bernhard Murg zu seinen Coaches und Mentoren.

Nach dem Diplom folgten Engagements im ganzen Land zB. mit Herr der Fliegen (Klagenfurt), Figaro lässt sich scheiden (Stadttheater Mödling), eine Weihnachtsgeschichte (Eisenstadt/Güssing), RitterRüdiger (Reinsberg) und mehr.

Im Oktober stehen für ihn auch gleich mehrere Premieren an:

An der Seite von Simon Schwarz als „Willibald Metzger“ wird am 12. Oktober auf Servus TV ermittelt.

Musikalisch wird es am 24. Oktober beim Konzertabend „Schnitzel mit Schlag“ mit seiner Kollegin Rebecca Richter im neu eröffneten Stella Theater im Prückel (www.romankornfeld.com/schnitzel-mit-schlag) sowie beim Sketchabend in Zöbern.

Bis Juni 2025 ist er mit dem Theater mit Horizont als Aladdin auf Tour.

http://www.romankornfeld.com

SCHNITZEL MIT SCHLAG – roman johannes kornfeld

Kommende Veranstaltung:

Roman Johannes Kornfeld und Rebecca Richter servieren ein Menü österreichischer Klassiker neben frischen Kreationen von heute:

Mit dem Programm Schnitzel mit Schlag vereinen die beiden Schauspieler und Musiker Wiener Lieder, Chansons, Schlager und Austropop in einem bunten Mix.

Auf der Speisekarte stehen also diverse Schmankerl von salzig bis süß über herzhaft bis herb.

Freuen Sie sich auf Lieder großartiger heimischer Künstler wie Bill, Kreisler, Seiler & Speer, Danzer, STS, Moser und viele weitere.

Ein garantierter Gaumen… äh… Ohrenschmaus für jeden Geschmack.

Piano: Birgit Wolf

https://www.romankornfeld.com/schnitzel-mit-schlag/

Foto_Portrait: Korni’sGesbR-www.kornis.at

Walter Pobaschnig _ 19.9.2024

https://literaturoutdoors.com

„Güte“ Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  _ Give Peace A Chance“ _ Wien 19.9.2024

GIVE PEACE A CHANCE

Güte

Immervoll

Vielfalt

Erde


Pinien

Ewigkeit

Anfang

Chrysanthemen

Ende


Anfrage


Chimäre

Hoffnung

Alle

Neuheit

Choral

Einigkeit

Vanessa Payer Kumar, 18.9.2024

Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace

Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer

Zur Person/über mich:

Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  

Vanessa ist als Schauspielerin seit 35 Jahren an renommierten Bühnen in Österreich und Deutschland engagiert und in der freien Wiener Szene tätig, ebenso für Film und Fernsehen.

Gastspiele führten sie nach London, New York und Seattle

Vanessa Payer war jahrelang Mitglied der Impro- Gruppe „u.r.theater“, gibt Impro- und Schauspielkurse und ist Trainerin für Wirtschafts- und Sozialkompetenz.

Neben ihrer schauspielerischen Vielseitigkeit liegt ihre Stärke im konzeptionellen Bereich und in der Organisation, sowie in der künstlerischen Entwicklungsarbeit mit und in einem Team. Seit 2016 leitet sie theater7 http://www.theater7.at und ist Autorin und Co-Autorin mehrerer Stücke.

2023 wurde sie für ihr Kulturschaffen und ihr gesellschaftliches Engagement vom BMEIA- dem Außenministerium Österreich und dem Frauenmuseum Hittisau als „Calliope“ ausgezeichnet und auf die gleichnamige „Plattform herausragender Österreicherinnen“ aufgenommen. https://www.calliope.at/vanessa-payer-kumar

Vanessa ist Mutter eines Sohnes (geb. 2002) und einer Tochter (geb. 2009) und lebt in Wien.

http://www.vanessapayer.com  

Infos zu aktuellen Veranstaltungen:

Mit Schauspieler:innen durch die Seestadt spazieren und jene Frauen kennenlernen, die den Straßen im neuen Stadtteil ihre Namen geben.

LEBENSBÖGEN – Stationentheater in der Seestadt (Wiederaufnahme)

Ein Stück von Vanessa Payer Kumar und Florian Stanek

Samstag, 21. September, 16:30 Uhr Premiere

Sonntag, 22. September, 11 Uhr und 16:30 Uhr

Schulaufführung am Montag, 23. September (auf Anfrage).

Start bei Forum Am Seebogen, Eileen-Gray-Gasse 2, 1220 Wien

Begrenzte Platzanzahl – Reservierung erbeten unter Theater7.lebensboegen@gmail.com oder +43  677 644293 43

Eintritt: freie Spenden.

Mit: Tania Golden, Viktoria Hillisch, Artur Ortens, Vanessa Payer Kumar, Marion Rottenhofer, Lukas Strasser, Christina Trefny und als Gast Constanze Hojsa

Mit Schauspieler:innen durch die Seestadt spazieren und jene Frauen kennenlernen, die den Straßen im neuen Stadtteil ihre Namen geben.

Zwei Stunden spazieren Theatermacherin Vanessa Payer Kumar und sechs Schauspieler:innen durch das Quartier Am Seebogen in der Seestadt. An verschiedenen Stationen (teils mit Sitzgelegenheiten) lassen sie in einem vielfältigen Szenenreigen am Leben jener Frauen teilhaben, deren Namen den neuen Stadtteil prägen.

  • Da erzählt beispielsweise die von den Geschichtsbüchern vergessene Karoline von Perin-Gradenstein über ihr Engagement für Demokratie und Frauenemanzipation – sie war 1848 (!) Mitbegründerin und Präsidentin des „Wiener demokratischen Frauenverein“.
  • Und von Wangari Maathai, die als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis erhielt, erfahren die Besucher:innen, warum Frauen- und Umweltpolitik Hand in Hand gehen müssen.
  • Ebenso kommendie Architektin Zaha Hadid, Schriftstellerin Simone de Beauvoir, die weltberühmte (und als einzige fiktive Figur) Pippi Langstrumpf, Radiomoderatorin und frühere Vorturnerin der Nation Ilse Buck uva. an ihren Straßen und Plätzen zu Wort.

Vanessa Payer Kumar, die in dem Stück u.a. Karoline von Perin, Jane Jacobs und Ilse Aichinger darstellt, möchte aber auch auf die Fragilität und Kostbarkeit unserer Demokratie aufmerksam machen: „Die Gesellschaft hat oftmals vergessen, wie viele Frauen ihr Leben, ihre Existenz und ihre ganze Lebenskraft einsetzten und für Menschenrechte und Gleichberechtigung kämpften, von denen wir heute profitieren.“

Die „LEBENSBÖGEN“ des „Theater 7“ von Vanessa Payer und Florian Stanek verbinden auf poetische, dramatische und komische Weise das Leben und Schaffen der „Seestadt“-Frauen.

Gespielt wird bei (fast) jedem Wetter, da es Indoor-Stationen und Notfall-Schirme geben wird. Bei orkanartigen Zuständen wird um Rückfragen ersucht. Der Spaziergang ist barrierefrei.

Idee/Konzept/Künstlerische Leitung: Vanessa Payer Kumar

Buch: Vanessa Payer Kumar und Florian Stanek

Produktionsleitung: Vanessa Payer/ Tania Golden

Regie: Anselm Lipgens

Ausstattung und Kostüm: Sigrid Dreger

Produktionsassistenz: Nandini Kirchbaumer

Mit freundlicher Unterstützung von Aspern – Die Seestadt Wiens, IBA_Wien, Donaustadt Kultur, Stadt Wien Kultur, ZukunftsFonds der Republik Österreich, KulturGarage, Stadt Wien Büchereien, LiDo, familienwohnbau.

Frauen in der (See-)Stadt sichtbar machen

Das zweite Seestädter Stationentheater „LEBENSBÖGEN“ widmet sich wie sein Vorgänger „LEBENSSTRASSEN“ den namensgebenden Frauen der Straßen in der Seestadt. Im Vergleich zur restlichen Stadt sind Frauen in den Straßenbezeichnungen hier überrepräsentiert, um das Ungleichgewicht in Wien ein wenig zu schmälern. So sind bei 4.269 nach Personen benannten Straßen nur lediglich 356 Straßen Frauen gewidmet.

Die wesentlichen städtebaulichen Aspekte des neuen – von der IBA_Wien ausgezeichneten – „Quartier Am Seebogen“ spiegeln sich auch im Stück wider: Kultur; Sport; Wohnen und Arbeiten; Religion; und natürlich das Leben der „Seestadt-Frauen“ mit ihrem Werk und Wirken.

Fotos: Jan Frankl;; Luiza Puiu/Theater 7; Lebensbögen Seestadt

Walter Pobaschnig _ 18.9.2024

https://literaturoutdoors.com

„Kunst ist die ewig gültige Seele jeder menschlichen Gemeinschaft“ Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  _ Wien 19.9.2024

Liebe Vanessa Payer, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Momentan arbeite ich von früh bis spät an der Wiederaufnahme der Produktion „LEBENSBÖGEN“, an der Vorbereitung für eine Lesung mit Texten von Milena Jesenska und Franz Kafka für den Jour Fixe des Bezirksmuseums Landstrasse und für einen Theaterworkshop, den ich im Theater- und Feriendorf Königsleitn gebe. Dazwischen wechsle ich gerne ein paar Worte mit meiner Tochter und (telefonisch) mit meinem Sohn. Also eine dichte Zeit. Aber da mein Sommer erfüllend erholsam war, habe ich im Moment auch gut Kraft dafür.

Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Für uns alle weiß ich nicht.  Differenzierungsfähigkeit vielleicht, Hamsa genannt auf Sanskrit. Ein klareres Urteilsvermögen in dieser ganzen emotional überladenen Informationsschreierei.

 Zuhören, zuhören, zuhören, denke ich, ist das Gebot der Stunde- und zwar dem anderen und nicht nur der eigenen Projektion.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Die neueste Geschichtsforschung hat herausgefunden, was den Homo sapiens wohl am meisten von dem (nicht zu unterschätzenden!) Neandertaler- Menschen unterschieden hat. Auch wenn wir in unserer DNA Reste von Neandertalergenen in uns tragen, hat sich Homo sapiens durchgesetzt. Es gibt einige Erklärungsmodelle dafür, aber was war nun ein wesentlicher Unterschied?

Kunst.

Was ich damit sagen will? Kunst ist die ewig gültige Seele jeder menschlichen Gemeinschaft. Diese Rolle ist unveränderbar, obwohl sie sich in ihren Ausformungen immer wandelt.

Mir liegt daran, daß Menschen im Theater nicht nur emotional bewegt werden, sondern sich auch wirklich auseinandersetzen können mit den erzählten Themen, Bewußtsein erweitern in gewisser Weise. Aber das geht wohl Hand in Hand mit innerer Bewegtheit..

Was liest Du derzeit?

„Mütter Europas-  Die letzten 4300 Jahre“ von Karin Bojs

„Malika“ von Barbara Deissenberger

„Im Atlas“ von Andreas Jungwirth

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

I believe in the human need to empower each other.

Vielen Dank für das Interview, liebe Vanessa, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen: Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer

Zur Person/über mich:

Vanessa Payer Kumar, Schauspielerin, Producer  

Vanessa ist als Schauspielerin seit 35 Jahren an renommierten Bühnen in Österreich und Deutschland engagiert und in der freien Wiener Szene tätig, ebenso für Film und Fernsehen.

Gastspiele führten sie nach London, New York und Seattle

Vanessa Payer war jahrelang Mitglied der Impro- Gruppe „u.r.theater“, gibt Impro- und Schauspielkurse und ist Trainerin für Wirtschafts- und Sozialkompetenz.

Neben ihrer schauspielerischen Vielseitigkeit liegt ihre Stärke im konzeptionellen Bereich und in der Organisation, sowie in der künstlerischen Entwicklungsarbeit mit und in einem Team. Seit 2016 leitet sie theater7 http://www.theater7.at und ist Autorin und Co-Autorin mehrerer Stücke.

2023 wurde sie für ihr Kulturschaffen und ihr gesellschaftliches Engagement vom BMEIA- dem Außenministerium Österreich und dem Frauenmuseum Hittisau als „Calliope“ ausgezeichnet und auf die gleichnamige „Plattform herausragender Österreicherinnen“ aufgenommen. https://www.calliope.at/vanessa-payer-kumar

Vanessa ist Mutter eines Sohnes (geb. 2002) und einer Tochter (geb. 2009) und lebt in Wien.

http://www.vanessapayer.com  

Infos zu aktuellen Veranstaltungen:

Mit Schauspieler:innen durch die Seestadt spazieren und jene Frauen kennenlernen, die den Straßen im neuen Stadtteil ihre Namen geben.

LEBENSBÖGEN – Stationentheater in der Seestadt (Wiederaufnahme)

Ein Stück von Vanessa Payer Kumar und Florian Stanek

Samstag, 21. September, 16:30 Uhr Premiere

Sonntag, 22. September, 11 Uhr und 16:30 Uhr

Schulaufführung am Montag, 23. September (auf Anfrage).

Start bei Forum Am Seebogen, Eileen-Gray-Gasse 2, 1220 Wien

Begrenzte Platzanzahl – Reservierung erbeten unter Theater7.lebensboegen@gmail.com oder +43  677 644293 43

Eintritt: freie Spenden.

Mit: Tania Golden, Viktoria Hillisch, Artur Ortens, Vanessa Payer Kumar, Marion Rottenhofer, Lukas Strasser, Christina Trefny und als Gast Constanze Hojsa

Mit Schauspieler:innen durch die Seestadt spazieren und jene Frauen kennenlernen, die den Straßen im neuen Stadtteil ihre Namen geben.

Zwei Stunden spazieren Theatermacherin Vanessa Payer Kumar und sechs Schauspieler:innen durch das Quartier Am Seebogen in der Seestadt. An verschiedenen Stationen (teils mit Sitzgelegenheiten) lassen sie in einem vielfältigen Szenenreigen am Leben jener Frauen teilhaben, deren Namen den neuen Stadtteil prägen.

  • Da erzählt beispielsweise die von den Geschichtsbüchern vergessene Karoline von Perin-Gradenstein über ihr Engagement für Demokratie und Frauenemanzipation – sie war 1848 (!) Mitbegründerin und Präsidentin des „Wiener demokratischen Frauenverein“.
  • Und von Wangari Maathai, die als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis erhielt, erfahren die Besucher:innen, warum Frauen- und Umweltpolitik Hand in Hand gehen müssen.
  • Ebenso kommendie Architektin Zaha Hadid, Schriftstellerin Simone de Beauvoir, die weltberühmte (und als einzige fiktive Figur) Pippi Langstrumpf, Radiomoderatorin und frühere Vorturnerin der Nation Ilse Buck uva. an ihren Straßen und Plätzen zu Wort.

Vanessa Payer Kumar, die in dem Stück u.a. Karoline von Perin, Jane Jacobs und Ilse Aichinger darstellt, möchte aber auch auf die Fragilität und Kostbarkeit unserer Demokratie aufmerksam machen: „Die Gesellschaft hat oftmals vergessen, wie viele Frauen ihr Leben, ihre Existenz und ihre ganze Lebenskraft einsetzten und für Menschenrechte und Gleichberechtigung kämpften, von denen wir heute profitieren.“

Die „LEBENSBÖGEN“ des „Theater 7“ von Vanessa Payer und Florian Stanek verbinden auf poetische, dramatische und komische Weise das Leben und Schaffen der „Seestadt“-Frauen.

Gespielt wird bei (fast) jedem Wetter, da es Indoor-Stationen und Notfall-Schirme geben wird. Bei orkanartigen Zuständen wird um Rückfragen ersucht. Der Spaziergang ist barrierefrei.

Idee/Konzept/Künstlerische Leitung: Vanessa Payer Kumar

Buch: Vanessa Payer Kumar und Florian Stanek

Produktionsleitung: Vanessa Payer/ Tania Golden

Regie: Anselm Lipgens

Ausstattung und Kostüm: Sigrid Dreger

Produktionsassistenz: Nandini Kirchbaumer

Mit freundlicher Unterstützung von Aspern – Die Seestadt Wiens, IBA_Wien, Donaustadt Kultur, Stadt Wien Kultur, ZukunftsFonds der Republik Österreich, KulturGarage, Stadt Wien Büchereien, LiDo, familienwohnbau.

Frauen in der (See-)Stadt sichtbar machen

Das zweite Seestädter Stationentheater „LEBENSBÖGEN“ widmet sich wie sein Vorgänger „LEBENSSTRASSEN“ den namensgebenden Frauen der Straßen in der Seestadt. Im Vergleich zur restlichen Stadt sind Frauen in den Straßenbezeichnungen hier überrepräsentiert, um das Ungleichgewicht in Wien ein wenig zu schmälern. So sind bei 4.269 nach Personen benannten Straßen nur lediglich 356 Straßen Frauen gewidmet.

Die wesentlichen städtebaulichen Aspekte des neuen – von der IBA_Wien ausgezeichneten – „Quartier Am Seebogen“ spiegeln sich auch im Stück wider: Kultur; Sport; Wohnen und Arbeiten; Religion; und natürlich das Leben der „Seestadt-Frauen“ mit ihrem Werk und Wirken.

Fotos: Michaela_Krauss-Boneau; privat; Luiza Puiu/Theater 7; Lebensbögen Seestadt

Walter Pobaschnig _ 18.9.2024

https://literaturoutdoors.com

Station bei Milena _ „Sie sind allein? Tag und Nacht?“ Mara Christine Koppitsch, Schauspielerin _ Wien 18.9.2024

Station bei Milena Jesenska  und Franz Kafka _
Mara Christine Koppitsch, Schauspielerin, Musikerin _Wien_performing


80.Todesjahr _ Milena Jesenská (10.August 1896 Prag + ermordet 17.Mai 1944 KZ Ravensbrück) _Journalistin, Schriftstellerin, Übersetzerin

100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag
+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller

Fotos _ am Wohnort Milena Jesenskas in Wien.
Franz Kafka war hier im Sommer 1920 für 4 Tage zu Gast.
Milena Jesenská (10.August 1896 Prag + ermordet 17.Mai 1944 KZ Ravensbrück) _
Journalistin, Schriftstellerin, Übersetzerin
Franz Kafka, Schriftsteller _
100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller

Zum Projekt: Das Literatur outdoors Projekt „Station bei“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Fotografie und Theater/Performance.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person am biographischen bzw. werksgeschichtlichen Bezugsorten beizutragen.

Mara Christine Koppitsch, Schauspielerin, Musikerin _Wien

Liebe Mara Christine Koppitsch, Schauspielerin, Musikerin, welche Zugänge gibt es von Dir zu Franz Kafka und Milena Jesenska?

Milena Jesenska habe ich tatsächlich erst vor kurzem „kennengelernt“. Sie macht einen äußerst sympathischen Eindruck auf mich – wir sind nahezu Nachbarinnen und werden uns von nun an öfter auf einen Kaffee treffen 😉.

Milena beeindruckt mich. Gelesen habe ich zwar noch nicht viele Zeilen von ihr, aber nach etwas Recherche über sie als Person kann ich eine Powerfrau mit Gerechtigkeitssinn erkennen. Schon als junges Mädchen in Prag musste sie einen inneren Drang verspürt haben – gesehen zu werden, geliebt zu werden, sich aus dem sozialen Korsett zu befreien. Letzteres hatte, wie man es aus dem Briefwechsel erlesen kann, auch seine unangenehmen Folgen…

Durch die Heirat mit Ernst Polak nach Wien übersiedelt, mit Geldnöten und vielen Ängsten konfrontiert wollte sie sich auf die eigenen Beine stellen. Die Texte von Kafka hatten sie angesprochen – umso wertvoller dürfte der Austausch mit dem „echten“ Kafka für sie gewesen sein. Die Briefe vermitteln eine schwierige Beziehung zwischen Milena und ihrem Ehemann Ernst.


Gerne würde ich den Moment miterleben in dem Milena und Kafka sich das erste Mal begegneten…

(Prag, 4. bis 5. Juli 1920)

Sonntag 1/2 123) Ich nummeriere, wenigstens diese Briefe, keiner darf
Dich verfehlen, so wie ich Dich nicht verfehlen durfte in dem kleinen Park.

…und die Szene sehen als Kafka (am Ende der Kräfte) seine Tagebücher an Milena übergab.


Das was Milena nach Kafkas Tod für viele von der Gesellschaft unterdrückten Personen leistete, ist unfassbar mutig und lehrt mich demütig zu sein.

Wir sind hier am Lebensort Jesenskas, an dem auch Kafka zu Gast war. Welche Eindrücke hast Du vom Haus/Umfeld hier?

Die Lerchenfelder Straße kenne ich gut. Ich spaziere hier oft entlang, da diese breite Straße in der Nähe meiner Wohnung liegt. Kafka beschreibt bereits 1923 den Lärm der Straße. Wie er den (mit Sicherheit angestiegenen) Lärmpegel heute wohl empfinden würde? Ich stelle mir vor, dass Franz mit Milena schnell in die Wohnung geflüchtet wäre. Vorausgesetzt Ernst wäre nicht zuhause.

Das Haus Nr. 113 liegt unscheinbar. Zuerst daran vorbeigelaufen, wäre ich beinahe zu spät zu unserem Fotoshooting gekommen. Endlich angelangt, übt die Eingangstüre sogleich ihren Altbau-Charm auf mich aus. Wie konnte ich das Gebäude nur übersehen?  Auch im Gebäude gibt es einiges zu entdecken.

Eine kleine gewundene Steintreppe führt einen Halbstock nach unten, im Anschluss gelangt man durch einen kurzen dunklen Gang in einen kleinen, schmalen Hof. Eine kafkaeske Atmosphäre ist wahrnehmbar… Schummrig, dunkel, alt – Treppe und Gang. Der enge Hof mit hohen Mauern der mich fast verzweifeln lässt aber… Da! Grünes Gewächs rankt sich nach oben und ich kann zum blauen Himmel blicken. Diese neue Perspektive gibt kurze Zeit Hoffnung. Jedoch… Werde ich diese Gemäuer jemals bezwingen können? Sind die Mauern nicht zu hoch, der Gang zu finster? Einsamkeit macht sich breit.

Entscheidet man sich der gewundenen Treppe hoch in die oberen Stöcke zu folgen, wird man einen gemusterten Fliesenboden erkennen. Die Farben des Bodens – warme Töne in Rot, sandfarben und braun – passen wundersamer Weise perfekt zu meiner „Milenas“ Kleidung. Die Enge des Stiegenhauses symbolisiert die beengende Beziehung zwischen Milena Jesenska und Ernst Polak…


Ich stelle mir vor als Milena in das Haus zu kommen, ich gehe durch das Treppenhaus hinauf, ich frage mich – wird Ernst zuhause sein? Hat er wieder schlechte Laune?  Wird die Geliebte anwesend sein? Im zweiten Stock angelangt, atme ich kurz durch, Stecke den Schlüssel ins Schlüsselloch, drehe ihn langsam um, drücke behutsam die Türe auf und betrete die Wohnung…  Ein leichtes Schaudern läuft mir über den Rücken.

Briefausschnitt von Franz Kafka:

(Meran, Mai 1920)

Sie sind sehr sonderbar Frau Milena, Sie leben dort in Wien, müssen dies und jenes leiden und haben dazwischen noch Zeit sich zu wundern, daß es andern, etwa mir, nicht besonders gut geht und daß ich eine Nacht ein wenig schlechter schlafe als die vorige.

(Meran, 10. Juni 1920)

(…) Aber das alles ist unwichtig gegenüber einem Einfall, den ich heute früh beim Aus-dem-Bettaufstehn hatte und der mich so bezauberte, daß ich gewaschen und angezogen war, ohne zu wissen wie und daß ich auf die gleiche Art mich auch noch rasiert hätte, wenn mich nicht ein Besuch (der Advokat, welcher die Fleischnahrung für notwendig hält) geweckt hätte. Es ist kurz folgendes: Sie gehen für eine Zeit von Ihrem Manne fort, das ist nichts neues, es ist ja schon einmal so gewesen. Die Gründe sind: Ihre Krankheit, seine Nervosität (Sie schaffen auch ihm Erleichterung) und endlich die Wiener Verhältnisse.

Wie siehst Du den Briefwechsel und die Beziehung beider?

„Ich habe noch einmal den Sonntagsbrief gelesen, er ist doch schrecklicher als ich nach dem ersten Lesen dachte. Man müßte Milena Ihr Gesicht zwischen beide Hände nehmen und Ihnen fest in die Augen sehn damit Sie in den Augen des andern sich selbst erkennen und von da an nicht mehr imstande sind, Dinge wie Sie sie dort geschrieben haben, auch nur zu denken.“ (Kafka, Briefe an Milena)

Kafka bzw. Kafkas Texte waren im Jahr 1920 eine Zuflucht für Milena Jesenska. Dies beruhte gewiss auf Gegenseitigkeit. Leider sind die Briefe von Milena an Franz aus diesem Briefwechsel nicht erhalten. Der Austausch der beiden bestand einerseits aus dem Bedürfnis selbst gesehen und ernstgenommen zu werden und andererseits aus dem Verlangen den anderen in seiner Tiefe verstehen zu wollen. Diese beiden Aspekte hielten sich die Waage, beide waren bereit zu geben und bekamen vom Anderen zurück. Zwar liegen nur Kafkas Briefe vor, jedoch wird in seinem Schreiben, eine Kommunikation auf Augenhöhe sichtbar. Seine „Feinstofflichkeit“ Milena gegenüber tritt klar zu Tage. Neben der Ernsthaftigkeit und Tiefe ist in Kafkas Briefen durchaus (s)ein Augenzwinkern zu erkennen.

Kafkas feiner Humor bringt mich und Milena zum Schmunzeln.

Ausschnitte aus Kafkas Briefen:

(Meran, 4. Juni 1920)

Freitag

Zunächst, Milena: was ist das für eine Wohnung, in der Sie Sonntags geschrieben haben?Weitläufig und leer? Sie sind allein? Tag und Nacht? Das muß allerdings trübselig sein dort allein an einem schönen Sonntagnachmittag einem » fremden Menschen« gegenüber zu sitzen, dessen Gesicht nur »beschriebenes Briefpapier« ist. Wie viel besser habe ich es! Zwar ist mein Zimmer nur klein, aber die wirkliche Milena ist hier, die Ihnen Sonntag offenbar entlaufen ist, und, glauben Sie es, es ist wunderbar bei ihr zu sein.

(Meran, 4.Juni 1920)

Freitag

Heute gegen abend habe ich, eigentlich zum erstenmal, allein einen größeren Spaziergang gemacht, sonst bin ich mit andern Leuten gegangen oder, meistens, zuhause gelegen. Was für ein Land ist das! Du lieber Himmel, Milena, wenn Sie hier wären, und du armer denkunfähiger Verstand! Und dabei wäre es eine Lüge, wenn ich sagte, daß ich Sie vermisse, es ist die vollkommenste, schmerzhafteste Zauberei, Sie sind hier, genau wie ich und stärker. wo ich bin, sind Sie wie ich und stärker. Es ist kein Scherz, manchmal denke ich mir aus, daß Sie, die Sie ja hier sind, mich hier vermissen und fragen: »Wo ist er denn? Schrieb er nicht, daß er in Meran ist?«

F

Meine zwei Antwortbriefe haben Sie bekommen?

Was lässt Liebe wachsen, was Liebe untergehen?

Eine komplexe Frage. Eine knappe Antwort.

Wachstum?
Hören – zuhören – ernstnehmen.
Freiräume für- und miteinander schaffen.
Humor.

Untergang? Erwartungen. Der eigene blinde Fleck.

Wann bist Du erstmals mit den Texten Kafkas in Berührung gekommen und welche Aussagen gibt es da für Dich?

Das erste Mal „Kafka“ stand im Gymnasium am Plan. „Die Verwandlung“ ist denke ich Bestandteil des Schulkanons. Die Enge und das Ausgeliefert-Sein werden durch Kafka meisterhaft vermittelt. Bereits in der Schulzeit erzeugten seine Beschreibungen Unbehagen in mir und das ist im Gedächtnis geblieben. In Kafkas Texten wird oft die Frage nach Gerechtigkeit aufgeworfen. Die Abhängigkeiten des Individuums von und in unserer Gesellschaft werden thematisiert. Der technische Fortschritt, welcher damals bereits rasant zunahm, hatte sein Schreiben eklatant beeinflusst. Er beschäftigt uns heute noch. Außerdem spielte das Scheitern für Kafka eine wichtige Rolle. Diese Thematik finde ich persönlich besonders spannend, vor allem wenn man den Blick auf seine unvollendeten Romane richtet. Ich beschäftigte mich deshalb die letzten Wochen mit „der Prozess“ und seinem Amerika-Roman „der Verschollene“. Meine Frage: Wäre hier ein „offizielles Ende“ notwendig gewesen?


Außerdem nehme ich in Kafkas Texten etwas schelmisch-komisches wahr, dieser Aspekt rückt bei Beschäftigung mit seinem Werk oftmals in den Hintergrund.
Zu guter Letzt: Der phantastische Aspekt Kafkas. Seine Geschichten sind wie aus
(Alb-)Träumen gewebt.
Kafkaesk.

Manchmal habe ich den Eindruck, wir hätten ein Zimmer mit 2 gegenüberliegenden Türen und jeder hält die Klinke seiner Tür und ein Wimperzucken des einen, schon ist der andere  hinter seiner Tür und nun braucht der erste nur noch gar ein Wort zu sagen dann hat der zweite schon gewiß die Tür hinter sich geschlossen und ist nicht mehr zu sehn. Er wird ja die Tür wieder öffnen, denn es ist ein Zimmer, das man vielleicht nicht verlassen kann. Wäre nur der Erste nicht genau so wie der Zweite, wäre er ruhig, sähe er scheinbar lieber gar nicht hin zum zweiten, brächte er das Zimmer langsam in Ordnung als sei es ein Zimmer wie jedes andere, statt dessen tut er genau das gleiche bei seiner Tür, manchmal sind sogar beide hinter den Türen und das schöne Zimmer ist leer. (Kafka, Briefe an Milena)

Wie hast Du Dich auf das Fotoshooting/die Performance vorbereitet?

Zu Beginn habe ich mir die „Briefe an Milena“ besorgt. Der Briefwechsel wird sogar im Internet als Download bereitgestellt – sehr zu empfehlen. Im Anschluss habe ich die Briefe durchgesehen und mir Textstellen herausgepickt mit denen ich mich näher befasste. Fotos von Milena sind schwer zu finden, ich habe mich also vor allem von den Briefen, der Zeitgeschichte und meiner eigenen Vorstellung inspirieren lassen. Ein paar Inputs gab mir zusätzlich die (meiner Meinung nach) gelungene neue Serie „Kafka“ (Regie: David Schalko).

Gab es bisher schon Kafka Projekte für Dich?

Bei Performance und Lesung war Kafka mit im Repertoire.

Gerne wieder! Offen für neue Kafka Projekte.

Was sind Deine nächsten Projektpläne?

Jetzt wird erst noch eine Runde Shakespeare „HENRY V“ auf Schloss Artstetten (NÖ) gespielt. Nebenbei werden Kolleg*innen und ich an unserem Nietzsche Projekt – eine multimediale Performance -weiterarbeiten. Dann stehen bald neue Theaterproben am Plan.

Darf ich Dich abschließend zu einem „Milena  Franz“ Akrostichon bitten?

M erke

I nnen

L iebe

E inander

N ehmen

A bends


F lüchtig

R ilke

A bgründe

N ehmen

Z art

Herzlichen Dank, liebe Mara!

Mara Christine Koppitsch und Walter Pobaschnig 5/24

Alle Fotos&Interview _ Walter Pobaschnig 5/24

https://literaturoutdoors.com

„Showbiz made in Vienna“ Die Marischkas. Marie-Theres Arnbom. Amalthea Verlag.

„Showbiz made in Vienna“ Die Marischkas. Marie-Theres Arnbom. Amalthea Verlag.

Es ist Buch als Begleitband, Dokumentation wie Vertiefung einer begeisternden Ausstellung im Theatermuseum Wien 2024.

Wien als Stadt der Theater-, Film- wie Revueunterhaltung wird dabei verbunden mit der wesentlich impuls- wie gestaltgebenden Familie Marischka – vor allem der Brüder Hubert und Ernst – und deren weitreichenden Impulsen in der Revue- wie Filmgeschichte, vor allem dem Welterfolg „Sissi“ in den 1950er Jahren, außergewöhnlich ins Bild gesetzt.

In zahlreichen Abbildungen von Kostüm-, Bühnenentwürfen, Theater-, Filmfotos, Porträts, welche das Theatermuseum aus seinem wunderbaren Archiv beeindruckend zusammenstellte wie begleitenden Essays zur Kunst- Kulturgeschichte Wiens und der Zeit wird das Buch zu einer Erlebnisreise in eine Epoche, die bis in die Gegenwart vielseitig staunen und inspirieren lässt.

„Eine wunderbare Zeitreise zu Höhepunkten des Revuetheaters wie der Theater- und Filmgeschichte Österreichs!“

„Showbiz made in Vienna“ Die Marischkas. Marie-Theres Arnbom. Amalthea Verlag.

ISBN-13: 978-3-99050-256-3

€ 30,00 inkl. MwSt.

1. Auflage, mit zahlr. Abb., 224 Seiten

Walter Pobaschnig  9/24

https://literaturoutdoors.com

Station bei Undine – „Die Suche nach persönlicher Freiheit und Identität“ Anja Knafl, Schauspielerin, spoken word artist _Wien 17.9.2024

Anja Knafl, Schauspielerin, spoken word artist _Wien   _
 performing „Undine geht“
 _
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.
Anja Knafl, Schauspielerin, spoken word artist _Wien   _
 performing „Undine geht“
 _
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.

„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.

Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Ingeborg Bachmann Rom 1962 _ Heinz Bachmann

Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Theater/Performance und Bildender Kunst.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person beizutragen.

Liebe Anja Knafl,  wie liest Du den Text „Undine geht“ von Ingeborg Bachmann? Welche Grundaussagen gibt es da für Dich?

„Undine geht“ ist für mich ein tiefgründiger und bewegender Text, der die innere Zerrissenheit einer Frau in einer patriarchalen Gesellschaft eindringlich darstellt. Ich finde es faszinierend, wie Bachmann es schafft, die Emotionen und Kämpfe von Undine so authentisch zu vermitteln. Es ist eine kraftvolle Reflexion über Identität und Selbstwert.

Die Grundaussagen für mich sind: Die Suche nach persönlicher Freiheit und Identität. Die Kritik an gesellschaftlichen Normen, die Frauen in bestimmte Rollen drängen. Die Traurigkeit über unerfüllte Liebe und das Gefühl der Isolation.

Wie siehst Du „Undine“?

Ich sehe Undine als eine komplexe Figur, die sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit zeigt. Sie ist ein Symbol für viele Frauen, die sich in einer Welt behaupten müssen, die oft gegen sie arbeitet. Ihr Streben nach Freiheit und Verständnis ist universell und zeitlos.

„Undine geht“ wurde vor gut 60 Jahren veröffentlicht. Was hat sich seit damals im Rollenbild von Frau und Mann verändert und was sollte sich noch ändern?

Seit der Veröffentlichung des Textes hat sich viel verändert – Frauen haben mehr Rechte und Möglichkeiten, aber es gibt immer noch tief verwurzelte patriarchale Strukturen. Es sollte weiterhin an der Gleichstellung gearbeitet werden, insbesondere in Bezug auf Machtverhältnisse in Beruf und Gesellschaft sowie im persönlichen Bereich.

Der Monolog geht mit der patriarchalen Gesellschaftswelt schonungslos ins Gericht. Wie siehst Du die Situation patriarchaler Macht heute?

Die patriarchale Macht ist nach wie vor präsent, wenn auch subtiler. Es gibt Fortschritte, aber viele Frauen kämpfen immer noch gegen Diskriminierung und Ungleichheit. Der Dialog über Geschlechterrollen muss fortgesetzt werden, um ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln.

Der Text drückt auch viel Trauer über das Scheitern der Liebe und eines Miteinander der Geschlechter im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben aus. Welche Auswege siehst Du da?

Die Trauer über das Scheitern der Liebe spiegelt sich in vielen Beziehungen wider. Auswege könnten offene Kommunikation, Empathie und das Streben nach echtem Verständnis sein. Wir müssen lernen, uns gegenseitig zuzuhören und Raum für Verletzlichkeit zu schaffen.

Was kannst Du als Frau und Künstlerin von „Undine geht“ in das Heute  mitnehmen?

Als Frau und Künstlerin nehme ich aus „Undine geht“ den Mut mit, meine Stimme zu erheben und für meine Überzeugungen einzustehen. Der Text inspiriert mich dazu, authentisch zu sein und meine Erfahrungen in meiner Kunst auszudrücken.

Was bedeutet Dir Natur und das Element Wasser?

Natur bedeutet für mich einen Rückzugsort zur Selbstreflexion und Inspiration. Das Element Wasser symbolisiert Fluss, Veränderung und Emotionen – es erinnert uns daran, dass alles im ständigen Wandel ist.

Wie lebst Du den Kreislauf der Jahreszeiten?

Ich versuche, den Kreislauf der Jahreszeiten bewusst zu leben – durch Achtsamkeit gegenüber der Natur, durch Rituale oder einfach durch Spaziergänge im Freien. Jede Jahreszeit hat ihre eigene Schönheit und Lehren.

Wie kann der moderne Mensch in Harmonie zur und mit der Welt leben?

Der moderne Mensch kann Harmonie mit der Welt finden, indem er achtsam lebt, Ressourcen schont und respektvoll mit anderen umgeht – sowohl Menschen als auch der Natur gegenüber.

Was braucht Liebe immer, um zu wachsen, blühen?

Liebe braucht Vertrauen, Kommunikation und Zeit zum Wachsen. Sie blüht auf durch gemeinsame Erlebnisse und das Teilen von Träumen.

Was lässt Liebe untergehen?

Egoismus, Missverständnisse oder mangelnde Kommunikation können dazu führen, dass Liebe untergeht.

Wie war Dein Weg zum Schauspiel, zur Literatur?

Mein Weg zum Schauspiel war geprägt durch die besten Zufälle, die ich mir nur hätte wünschen können. Mein ehemaliger PKW-Fahrlehrer ist Schauspieler und hat mich mehr oder weniger dazu gebracht, mich mit dieser unglaublich vielfältigen Welt zu beschäftigen. Anfangs war es für mich als geborene Naturwissenschaftlerin noch sehr schwer, mich in dieser Welt der Künstler zurechtzufinden, doch nach ungefähr einem Jahr lernte ich sie kennen und lieben und möchte sie niemals mehr missen.

Welche aktuellen Projektpläne hast Du?

Aktuell arbeite ich an der Veröffentlichung meines ersten Romans, welcher Ende diesen Jahres das Licht der Welt erblicken wird, bereite mich auf mein Schauspielstudium an der Schauspielschule Krauss vor und habe viele Spoken Word-Auftritte und somit verbunden auch größere Projekte.

Welches Zitat aus „Undine geht“ möchtest Du uns mitgeben?

„Ich bin nicht nur das Wasser; ich bin auch das Land.“ Dieses Zitat spricht für mich die Dualität an – wir sind mehr als nur unsere äußeren Umstände.

Darf ich Dich zum Abschluss zu einem Akrostichon zu „Undine geht“ bitten?

Unter Wasser träumt sie still,

Nicht gefangen im eigenen Will‘.

Das Herz sehnt sich nach Licht,

In der Dunkelheit bricht es nicht.

Neue Wege will sie gehen,

Ein Leben voller Farben sehen.

Gefühle fließen wie ein Fluss,

4 Erinnerungen tragen ihren Kuss.

Hoffnung blüht im sanften Wind,

Träume wachsen – stark wie die von einem Kind.

Anja Knafl, Schauspielerin, spoken word artist _Wien   _
 performing „Undine geht“
 _
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.

Herzlichen Dank, liebe Anja!

Anja Knafl und Walter Pobaschnig _
Donau/Wien 9/24

Alle Fotos & Interview_Walter Pobaschnig

https://literaturoutdoors.com 9/24

Die Mandarins von Paris, Simone de Beauvoir. Rowohlt Buchverlag

Die Mandarins von Paris, Simone de Beauvoir. Rowohlt Buchverlag

Es ist ein Roman, der die Verzweiflung, die Traumata und die Hoffnungen, Aufbrüche einer Generation in Paris zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Jahre danach einzigartig aus den Perspektiven intellektueller Positionen, Debatten beschreibt und die Suche nach neuen Lebensmodellen eindringlich darstellt.

Die Autorin schafft mit diesem Roman, der erstmals vor 70 Jahren in Paris erscheint, ein einzigartiges Zeitzeugnis, welches philosophische Positionen öffnet wie auch die Auseinandersetzung und Etablierung von Emanzipation in Denken und Leben einzigartig erfasst, analysiert und weiterdenkt.

„Eines der einflussreichsten literarischen Meisterwerke der Moderne in neuer deutscher Übersetzung!“

Die Mandarins von Paris, Simone de Beauvoir. Rowohlt Buchverlag

Übersetzt von: Amelie Thoma, Claudia Marquardt

1024 Seiten

ISBN: 978-3-498-00436-1

Gebundene Ausgabe: 45 EUR

E-Book: 39, 99

Walter Pobaschnig  9/24

https://literaturoutdoors.com