„Wissen und Besinnung auf das Wesentliche“ Andrea Beatrix Schramek, Schauspielerin _ Wien 31.8.2024

Liebe Andrea Beatrix Schramek, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Ich stehe um 7 Uhr auf, trinke Wasser, Meditiere. Mache Gymnastik, esse mein Frühstück und setze mich an den Schreibtisch. Ich habe ein Solo-Stück „Kiki van Beethoven“ von Éric-Emmanuel Schmitt produziert und gehe damit auf Tournee.  Leider muss man seit der Pandemie viele Theater mieten anstatt , wie früher, eingeladen zu werden, oder die Einnahmen zu teilen. Ich möchte diese schöne Geschichte dennoch erzählen, daher habe ich es nicht ganz aufgegeben und schreibe weiterhin Veranstalter an. Und sonst lerne ich eigentlich immer etwas Neues, lese, schreibe Artikel, bereite Lesungen oder Vorträge vor oder gehe fotografieren.

Ich mache so oft wie möglich mit meiner Mutter eine Ausfahrt mit dem Rollstuhl, weil das sonst niemand mit ihr macht, dann kümmere ich mich noch um meine alte Tante, oder meinen Vater. Ich habe schon lange keinen Fernseher mehr, das lässt mir Zeit für das Wesentliche. Das sind Menschen.

Seit einem Jahr stehe ich abends, nach längerer Pause, wieder auf einer Bühne. Dazu bin ich dann ab dem Nachmittag in einem Theater, baue auf, schule den Techniker ein, bereite mich vor, kümmere mich um Bewerbung, Kartenverkauf, ect. Bis die Vorstellung endlich beginnt, bin ich meist schon erschöpft, aber das vergisst man dann ja schnell, sobald man die Bühne betreten hat.

Ich gehe – so oder so – selten vor Mitternacht schlafen. Dazu bin ich zu gerne wach. 

Andrea Beatrix Schramek, 2024, Wien _
Schauspielerin, Fotografin, Autorin, Historikerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig? 

Ich kann nicht für andere sprechen, denn jeder Mensch geht seinen eigenen Weg. Für mich ist Wissen und Besinnung auf das Wesentliche wichtig. Solange wir noch Bücher haben, können wir Informationen über alle möglichen Wissensgebiete erlangen, das inkludiert Geschichte, Kultur, Natur und Sprachen. Da kann man sich selbst eine Meinung bilden und einen kühlen Kopf bewahren. Auch bei 36 Grad im August. 

Mir ist es wichtig, gut bei mir zu bleiben und mich nicht von Angst mitreißen zu lassen. Denn da, wo Angst ist, da gibt es keine Liebe, keine Gesundheit und auch keinen Frieden.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu? 

Ich habe schon einige liebe Menschen sterben gesehen, Menschen in meinem Alter oder jünger und auch vor zehn Jahren meinen Partner verloren. Damals musste ich gleichzeitig Abend für Abend 250 Menschen zum Lachen bringen. Das war sehr hart. Es hat mein Verhältnis zu diesem Beruf verändert. Es ist eben „nur Theater“ und „The show must go on“ – über die persönlichen Grenzen hinweg, das werde ich bestimmt nicht mehr machen – schon gar nicht, wenn ich dadurch die kostbarsten Momente, nämlich die letzten, eines Menschen, den ich sehr geliebt habe, versäume, nur damit eine ausverkaufte Produktion nicht abgesagt werden muss.

Zudem habe ich fast 20 Jahre geriatrische Einrichtungen, Krankenhäuser und ein Hospiz als Rote Nasen Clowndoktor besucht. (Ich wollte mich schon früh meiner Angst vor Krankheiten und dem Tod stellen und mit meiner Kunst etwas Sinnvolles machen. Ersteres war während der Pandemie sehr hilfreich, ich blieb nämlich gelassen.) Auch, wenn Clowns in unserer Branche nicht ernstgenommen werden und diese Tätigkeit in meiner Vita meiner Karriere als „ernstzunehmende Schauspielerin“ eher geschadet hat, erschien es mir damals als sinnvolle Tätigkeit, da ich mich im Theater manchmal gefragt habe, was wir da eigentlich machen, wenn wir moderne Stücke spielten, die zwar hochgelobt wurden, die das Publikum aber dennoch mit leeren, müden Augen verließen und die vor allem mir selbst keine Freude machten.  Für mich persönlich war es also sehr heilsam, sich mit der Sterblichkeit, mit Schmerz und der Einsamkeit auseinandergesetzt zu haben, denn erst dann begreift man wohl erst wirklich, wie kostbar und einzigartig ein Mensch und sein Leben ist.

Gesundheit kann man nicht kaufen, sie kann auch nicht von irgendjemandem garantiert werden. Es gibt im Menschen etwas, das ich „heilig“ nenne, obwohl das heutzutage abgedroschen, oder esoterisch klingt, das man nicht künstlich erzeugen kann. Die Krankheiten dieser Erde sind nicht weniger geworden. Nein, im Gegenteil, es tauchen jedes Jahr neue auf. Suchen wir die Gesundheit, den Frieden, die Schönheit und Perfektion, das Miteinander, Achtung und Respekt voreinander. Man begreift wahrscheinlich erst wirklich, welch ein großes Wunder dieses Leben und dieser wundervolle Planet mit all seinen Lebewesen ist, wenn aus einem Wesen, den man geliebt hat, alles Leben verswunden ist. Und bei einer Geburt natürlich. So ein Wunder! Aber am Ende war nur ein kurzer, einzigartiger Besuch. Jede Sekunde ein wertvolles Geschenk.

Wir wissen so wenig, wer wir sind, was wir in Wahrheit können, was real, was wichtig, was unwichtig ist.

Es ist mir unbegreiflich, dass wir zwei Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg, so abgestumpft sind, dass wir zu Abend essen, während wir uns Bilder von Kämpfen, Toten und Krankheiten ansehen. Erzählen wir dazu auch viel mehr andere Geschichten. Es wäre ein schönes, längerfristiges Experiment.

Die Stille ist jedenfalls immer sehr heilsam. Selbstreflexion, einen Schritt zurücktreten und so manches aus einer anderen Perspektive zu betrachten und wenn möglich, über sich selbst zu lachen. Herrlich, wenn einem das gelingt!

Im Theater sollten, wie bisher Geschichten von Menschen aus Fleisch und Blut erzählt werden. Mit Herz. Das Theater kann nur dann transformative Kraft entfalten, wenn es berührt.

Leben ist Veränderung. Jeder Mensch, jede Bevölkerung und auch dieser Planet sind ständig in Bewegung, immer im Werden und Vergehen und in Kreation. mal ist es kalt, wo es zuvor heiß war und umgekehrt und Menschen

Was liest Du derzeit?

Tom Mus ll. Die Sprache der Wale.  Sehr faszinierend, wenn man sich für die Kommunikation von Tieren interessiert.

Und sonst lernen ich gerade Dänisch und tauche in alles Mögliche ein, was leicht zu lesen ist, aber vielleicht noch keinen literarischen Wert hat.

Welches Zitat, welchen Texmpuls möchtest Du uns mitgeben? 

“Yesterday I was clever, so I wanted to change the world. Today I am wise, so I am changing myself.” (Rumi)

Vielen Dank für das Interview, liebe Andrea, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Schauspiel-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:  Andrea Beatrix Schramek, Schauspielerin, Fotografin, Autorin, Historikerin.

Zur Person: Andrea Beatrix Schramek, geboren in Wien. Studium Geschichte/Kunstgeschichte, sowie Französisch, Italienisch und
Theaterwissenschaften an der Universität Wien. Arbeitete zunächst in Galerien, Museen und im Antiquitätenhandel, bevor sie mit Andi Hutter das Theater am Alsergrund gründete und eröffnete. 1995 wechselte sie ans Volkstheater Wien, um als Regieassistentin zu arbeiten und nebenbei mehrere private Schauspiel- und Gesangsausbildungen zu absolvieren, sowie Besuch der Filmschule Wien, Beschäftigung mit. Drehbuch, Regie und Arbeit vor der Kamera.

Ab 2000 ist sie als freiberufliche Schauspielerin in Theater, Film (u.a. „Heller als der Mond“ v. Virgil Widrich, „Das unmögliche Bild“ v. Sandra Wollner,…) und Kabarett („Leerpraxis“: Medizin-Musikkabarett mit Dr. Michael Mandak, „Lust aufs Alter“ mit Prof. Peter Scheer, Ensemble-Mitglied bei den Grazbürsten, „Erni & Hermi“ und zwei Solo-Programme) tätig. Zahlreiche Lesungen (Lavant Gesellschaft, Gmundner Festwochen, Schallaburg, Ö1-Radiogeschichten) und Zusammenarbeiten mit Musikern (z.B. Ensemble Minui, Peter Gabis, Jean-Luc Bredel, Smart Metal Hornets, Edgar Unterkirchner, Helmut Stippich, Michael Publig, Trio Frizzante,…ect.). Nach dem Tod ihres Lebensgefährten, begann sie wieder mehr zu schreiben und zu fotografieren. Seit 2016 verfasste sie
Artikel über Filmfestivals, Klassische Konzerte, führte Interviews und fotografiert für Kulturwoche, das Lisztfestival, die Zeitschrift „Menschen“ (für Menschen mit Behinderung) und die Segelzeitschrift „Ocean 7“. 2018 kehrte sie nach Wien zurück. Jury u.a. für Filmfestival Bozen, das Intern. Shortfilmfestival Montecatini. Derzeit ist sie mit dem Solo-Stück „Kiki van Beethoven“ v. Éric-Emmanuel Schmitt, auf der Bühne zu sehen – und zu buchen.

Foto: Michaela Krauss-Boneau

Walter Pobaschnig _ 30.8.2024

https://literaturoutdoors.com

„Gemeinsames“ J-D Schwarzmann, Schauspieler _ Give Peace A Chance _ Wien 31.8.2024

GIVE PEACE A CHANCE

  Gemeinsames

  Inhalieren

  Von

  Erlebnissen


  Prägt und stärkt

  Ein Miteinander

  Anders als

  Croissants oder

  Einzelnes brüten


 dAs jemals


 sChaffen

  Haben wir Spaß

  Am Leben

  Nehmen wir uns als Menschen wahr

niCht alles was wertvoll ist muss einen Sinn

  Erdäpfel



J-D Schwarzmann, 29.8.2024

J-D Schwarzmann, Schauspieler

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace

J-D Schwarzmann, Schauspieler

Zur Person: J-D Schwarzmann, Diplom an der Schauspielschule Krauss
Engagements seit dem 2. Studienjahr Bühnen quer durch und um Wien
Theater Spielraum, Werk-X am Petersplatz, Theater der Jugend, Kabarett Niedermair,
TWW (Theater Westliches Weinviertel), Theater im Erlebniskeller Retz
Seit 2017 auch Jährlich bei den Festspielen Schloss Tillysburg auf der Bühen und in der Festivalleitung


Regisseur*innen: Ursula Leitner, Nikolaus Büchel, Lisa Wildmann, Nicole Metzger,
Gerhard Werdeker, Valentin Späth, Thomas Birkmeier

Rollenauswahl Theater
Sebastian B. / in dem Monologstück 20. November, Josef Lang / in dem Monologstück Josef
Lang K.u.K. Scharfrichter , Dr. Lomond aka der Hexer / Der Hexer , Dr, Watson / Sherlock
Holmes und das zweite Gesicht , Galomir / Weh‘ dem der lügt , Vater Egon / OÖ
Sommernachtstraum , Daryl Van Horne / Die Hexen von Eastwick, Humpty Dumpty / Die
Wunderlandaffäre – was Alice vertuschte, König Artus / Artus, John Little / Robin Hood

Rollenauswahl Film
Willhaben-Käufer / Meerjungfrauen weinen nicht
Kurtl, Thekenwanze / Die Fälle der Gerti B. (Serie

Aktuelle Produktion mit J-D Schwarzmann:KurzschlussKomödie von Noa Lazar-Keinan – Aus dem Hebräischen von Matthias Naumann _ tww-Eigenproduktion

J-D Schwarzmann und Julia Handle

David: „Lass uns den Super-Doktor rufen.“

Neta und David, ein modernes Ehepaar, beide berufstätig, zwei Kinder – eine Tochter und ein Sohn. Neta arbeitet als Ernährungsberaterin, während David als Kinderbuchautor mit seinem Charakter „Super-Doktor“ große Erfolge feiert. Ihr kleiner Sohn ist der größte Fan des „Super-Doktors“, er trägt dessen Kostüm voller Stolz jeden Tag und legt es niemals ab. Er wirft mit Löffeln durch die Gegend, verschluckt den Schlüssel des geheimen Tagebuchs seiner Schwester, mag Omelett pur und hasst Veränderungen. Der ganz normale Wahnsinn eben – in einer ganz normalen Familie! Plötzlich wird diese jedoch mit einer unerwarteten Diagnose konfrontiert, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

David: „Das ist eine falsche Diagnose. (…) wir kennen ihn viel besser als alle anderen und wir wissen, dass er nicht… das ist.“ Neta: „Und wenn er es doch ist?“

“Kurzschluss” ist in Israel ein Publikumshit. Die Autorin Noa Lazar-Keinan erzählt berührend wie gleichermaßen komisch in pointierten Dialogen von der Überforderung von Eltern mit ihren Kindern und ihrem Alltag.
DieSchauspieler*innen übernehmen dabei nicht nur die Rollen von Neta und David, sondern beziehen das Publikum ebenso in ihre Geschichte ein. Dadurch verwebt die Autorin geschickt heitere Momente mit zu Tränen rührenden Szenen, holt das Publikum immer wieder ab und doch bleibt dem Zuschauer das Lachen immer wieder im Halse stecken.

Zur Autorin: Noa Lazar-Keinan, 1977 in Israel geboren, arbeitet als Schauspielerin und Autorin für Theater und Film. Ihr Studium absolvierte sie am Schauspielstudio „Yoram Levinshtain“ in Tel Aviv. Einen zusätzlichen Abschluss machte sie an der Tel-Aviv Universität in interdisziplinärer Kunst und in Soziologie. Zu ihren zahlreichen Werken als Dramatikerin gehören „Bertod and Agnes“, „Perfect“ und „Short circuit“ (Gastspiel bei Welt/Bühne – Das Festival in der Spielzeit 2023/24). In Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus schrieb sie das Stück „The memory Game“. Des Weiteren war sie für verschiedene Fernsehserien verantwortlich und war Autorin des Blogs „This is not what I was promised“ in der digitalen Ausgabe der Zeitung „Haaretz“.

Österreichische Erstaufführung​: Das tww freut sich, die österreichische Erstaufführung des israelischen Publikumshits „Kurzschluss“ von Noa Lazar-Keinan unter der Regie von Ursula Leitner, auf der Studiobühne feiern zu können. Die Uraufführung fand unter dem Titel „Short Circuit“ im Beer Sheva Theatre 2022 in Israel statt und entwickelte sich zu einem riesigen Erfolg. Es wurde zum Welt/Bühne – Das Festival ans Residenz Theater München eingeladen, wo das Stück auf Englisch gezeigt wurde. Auf Deutsch war das Stück bisher noch nie zu erleben. Das soll sich nun ändern – das Stück ist in Guntersdorf erstmals auf einer österreichischen Bühne zu sehen. Diese humorvolle Aufführung von „Kurzschluss“ verspricht ein besonderes Theatererlebnis, das berührt und zum Nachdenken anregt. Seien Sie dabei, wenn wir eine der bewegendsten Geschichten des modernen israelischen Theaters auf der Studiobühne zeigen. Aus dem hebräischen übersetzt von Matthias Naumann wird die deutschsprachige Erstaufführung kurz zuvor – ebenfalls im September – im Gerhardt Hauptmann Theater in Görlitz stattfinden.

Besetzung

  • David _ J-D Schwarzmann
  • Neta _ Julia Handle
  • Team
  • Bühne: Werner Wurm
  • Kostüme: Petra Teufelsbauer
  • Lichtdesign: Martin Kerschbaum
  • Technik: Cornelia Schmidt, Gottfried Binder
  • Inszenierung: Ursula Leitner
  • fotocredit: Anna Zehetgruber
  • Fotobearbeitung: J-D Schwarzmann
  • Aufführungsrechte: Litag Theaterverlag GmbH & Co. KG
  • Vorstellungen
  • September 2024
  • Sa,21.September 202419:30 UhrPremiere
  • Sa,28.September 202419:30 Uhr
  • So,29.September 202418:00 Uhr
  • Oktober 2024
  • Fr,04.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,05.Oktober 202419:30 Uhr
  • So,06.Oktober 202418:00 Uhr
  • Fr,11.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,12.Oktober 202419:30 Uhr
  • So,13.Oktober 202418:00 Uhr
  • Fr,18.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,19.Oktober 202419:30 Uhr
  • Theater Westliches Weinviertel
  • Bahnstraße 201
  • 2042 Guntersdorf
  • Telefon +43 2951 2909
  • E-Mail office@tww.at
  • https://tww.at/spielplan/kurzschluss

Fotos_privat; Anna Zehetgruber.

Walter Pobaschnig 29.8.2024

https://literaturoutdoors.com

„Hoffnung in die Zukunft tragen“ Julia Handle, Schauspielerin _ Give Peace A Chance _ Wien 30.8.2024

GIVE PEACE A CHANCE

Glaube an die Kraft des Guten,

In den Herzen, tief verankert,

Verbreite Liebe, Hoffnung, Licht,

Erschaffe eine Welt des Friedens.



Pflege Frieden, baue Brücken,

Einigkeit ist unser Streben,

Alle Menschen Hand in Hand,

Chancen für ein neues Leben,

Erhebe dich und helfe mit.



Alles, was wir brauchen, ist



Chancen nutzen, Mut beweisen,

Hoffnung in die Zukunft tragen,

Am Ende wird die Liebe siegen.

Niemand steht allein im Dunkeln,

Courage führt uns Hand in Hand,

Ewig leuchtet Friedens Glanz.

Julia Handle, 29.8.2024

Julia Handle, Schauspielerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace

Julia Handle, Schauspielerin

Zur Person: Julia Handle, geboren 1994 in Tirol, fand schon mit acht Jahren ihren Weg auf die Bühne. Sie war von da an fixes Mitglied des Ensemble Tirols mit Stücken wie „On the Soap“, „Alltagsgeschichten“, „Hossa!“, „Bye, bye Bambi“, … unter der Regie von Uli Brée. Mit zehn Jahren spielte Julia das Musical „Teddy-ein musikalischer Traum“ in Gingen an der Brenz. Nach der Matura 2013 begann sie die Ausbildung an der Schauspielschule Krauss, welche sie 2016 erfolgreich beendete. Seither ist Julia als freischaffende Schauspielerin tätig, u.a. Ateliertheater, Theater Spielraum, Off-Theater, Gloria Theater, Theater im Erlebniskeller Retz, Meraner Festspiele, im Theater Westliches Weinviertel.

Aktuelle Produktion mit Julia Handle:KurzschlussKomödie von Noa Lazar-Keinan – Aus dem Hebräischen von Matthias Naumann _ tww-Eigenproduktion

Julia Handle und J-D Schwarzmann

David: „Lass uns den Super-Doktor rufen.“

Neta und David, ein modernes Ehepaar, beide berufstätig, zwei Kinder – eine Tochter und ein Sohn. Neta arbeitet als Ernährungsberaterin, während David als Kinderbuchautor mit seinem Charakter „Super-Doktor“ große Erfolge feiert. Ihr kleiner Sohn ist der größte Fan des „Super-Doktors“, er trägt dessen Kostüm voller Stolz jeden Tag und legt es niemals ab. Er wirft mit Löffeln durch die Gegend, verschluckt den Schlüssel des geheimen Tagebuchs seiner Schwester, mag Omelett pur und hasst Veränderungen. Der ganz normale Wahnsinn eben – in einer ganz normalen Familie! Plötzlich wird diese jedoch mit einer unerwarteten Diagnose konfrontiert, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

David: „Das ist eine falsche Diagnose. (…) wir kennen ihn viel besser als alle anderen und wir wissen, dass er nicht… das ist.“ Neta: „Und wenn er es doch ist?“

“Kurzschluss” ist in Israel ein Publikumshit. Die Autorin Noa Lazar-Keinan erzählt berührend wie gleichermaßen komisch in pointierten Dialogen von der Überforderung von Eltern mit ihren Kindern und ihrem Alltag.
DieSchauspieler*innen übernehmen dabei nicht nur die Rollen von Neta und David, sondern beziehen das Publikum ebenso in ihre Geschichte ein. Dadurch verwebt die Autorin geschickt heitere Momente mit zu Tränen rührenden Szenen, holt das Publikum immer wieder ab und doch bleibt dem Zuschauer das Lachen immer wieder im Halse stecken.

Zur Autorin: Noa Lazar-Keinan, 1977 in Israel geboren, arbeitet als Schauspielerin und Autorin für Theater und Film. Ihr Studium absolvierte sie am Schauspielstudio „Yoram Levinshtain“ in Tel Aviv. Einen zusätzlichen Abschluss machte sie an der Tel-Aviv Universität in interdisziplinärer Kunst und in Soziologie. Zu ihren zahlreichen Werken als Dramatikerin gehören „Bertod and Agnes“, „Perfect“ und „Short circuit“ (Gastspiel bei Welt/Bühne – Das Festival in der Spielzeit 2023/24). In Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus schrieb sie das Stück „The memory Game“. Des Weiteren war sie für verschiedene Fernsehserien verantwortlich und war Autorin des Blogs „This is not what I was promised“ in der digitalen Ausgabe der Zeitung „Haaretz“.

Österreichische Erstaufführung​: Das tww freut sich, die österreichische Erstaufführung des israelischen Publikumshits „Kurzschluss“ von Noa Lazar-Keinan unter der Regie von Ursula Leitner, auf der Studiobühne feiern zu können. Die Uraufführung fand unter dem Titel „Short Circuit“ im Beer Sheva Theatre 2022 in Israel statt und entwickelte sich zu einem riesigen Erfolg. Es wurde zum Welt/Bühne – Das Festival ans Residenz Theater München eingeladen, wo das Stück auf Englisch gezeigt wurde. Auf Deutsch war das Stück bisher noch nie zu erleben. Das soll sich nun ändern – das Stück ist in Guntersdorf erstmals auf einer österreichischen Bühne zu sehen. Diese humorvolle Aufführung von „Kurzschluss“ verspricht ein besonderes Theatererlebnis, das berührt und zum Nachdenken anregt. Seien Sie dabei, wenn wir eine der bewegendsten Geschichten des modernen israelischen Theaters auf der Studiobühne zeigen. Aus dem hebräischen übersetzt von Matthias Naumann wird die deutschsprachige Erstaufführung kurz zuvor – ebenfalls im September – im Gerhardt Hauptmann Theater in Görlitz stattfinden.

Besetzung

  • David _ J-D Schwarzmann
  • Neta _ Julia Handle
  • Team
  • Bühne: Werner Wurm
  • Kostüme: Petra Teufelsbauer
  • Lichtdesign: Martin Kerschbaum
  • Technik: Cornelia Schmidt, Gottfried Binder
  • Inszenierung: Ursula Leitner
  • fotocredit: Anna Zehetgruber
  • Fotobearbeitung: J-D Schwarzmann
  • Aufführungsrechte: Litag Theaterverlag GmbH & Co. KG
  • Vorstellungen
  • September 2024
  • Sa,21.September 202419:30 UhrPremiere
  • Sa,28.September 202419:30 Uhr
  • So,29.September 202418:00 Uhr
  • Oktober 2024
  • Fr,04.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,05.Oktober 202419:30 Uhr
  • So,06.Oktober 202418:00 Uhr
  • Fr,11.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,12.Oktober 202419:30 Uhr
  • So,13.Oktober 202418:00 Uhr
  • Fr,18.Oktober 202419:30 Uhr
  • Sa,19.Oktober 202419:30 Uhr
  • Theater Westliches Weinviertel
  • Bahnstraße 201
  • 2042 Guntersdorf
  • Telefon +43 2951 2909
  • E-Mail office@tww.at
  • https://tww.at/spielplan/kurzschluss

Fotos_privat; Anna Zehetgruber.

Walter Pobaschnig 29.8.2024

https://literaturoutdoors.com

„Populistische Parolen hinterfragen“ Harri Stojka, Musiker_ Wien 29.8.2024

Lieber Harri Stojka, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus

Sehr früh aufstehen, frisch machen usw….einen Stock tiefer in meinem Home-Studio Ideen, die ich schon lange mit mir herumtrage, die mir in der Nacht einfallen, zu verwirklichen.

Nachmittags gehe ich mit meiner Frau entweder spazieren, oder besuche Museen oder sehe mir einen guten Film im Kino an.

Relativ früh (22 Uhr) gehe ich zu Bett.

Harri Stojka
Gitarrist, Produzent, Komponist, Texter, Arrangeur und Sänger

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Bei den nächsten Wahlen hingehen und bewusst entscheiden! Populistische Parolen hinterfragen. Humanistische Denkansätze wahrnehmen.

Energiesparen, die Natur schützen. Den Klimaschutz zu forcieren!

Die Menschen auf die Massentierhaltung aufmerksam zu machen.

Geschichtsunterricht an den Schulen stärken.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?

Beim Texten auf sinnvolle humanistische Inhalte achten!

Was liest Du derzeit?

Schlafes Bruder, ein Roman des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

Harri Stojka
Gitarrist, Produzent, Komponist, Texter, Arrangeur und Sänger

Vielen Dank für das Interview, lieber Harri, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musikprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:  Harri Stojka _ Gitarrist, Produzent, Komponist, Texter, Arrangeur und Sänger

Zur Person: Harri Stojka Gitarrist, Produzent, Komponist, Texter, Arrangeur und Sänger, begann seine Laufbahn 1970 mit der Formation Jano + Harri Stojka im legendären 20er Haus, der damaligen Wiener Arena.

Es folgten Einladungen zu Jazz Festivals als Headliner: Gibraltar International Jazz Festival, European Music Open Festival Oradea, Internationales Donaufest Ulm, Vienna Jazzfestival, Jazzfestival Rive de Gier, Moers Jazzfestival, Jazzfest Bolzano, Gipsy Jazz Festivals in Paris, Anger, London, Barcelona, Kathmandu, New Delhi, New York, Syracuse Jazz Festival, Detroit Jazz Festival, Jazzfestival Bad Liebenzell, Montreux Jazzfestival, Carthage Festival, Regensbruger Jazz Weekend, Kahmoro Festival Prag, Sziget Festival Budapest, dem berühmten Django Reinhardt Memorial Festival in Augsburg, Grazer Jazz Festival, Kultursommer St. Paul, Wiesen Festival, dem Bardenfestival in Nürnberg, Sommerfestival der Kulturen in Stuttgart, Güssing Kultursommer, dem Jazzfestival in Jakarta, Yogyakarta, City Palace Jaipur, Dehradun Festival, u.v.m.

2018 Erscheinung des Buches „Kaum zu glauben, Musiker & andere Geschichtln“
2016 wurde Harri Stojka zum „Österreicher des Jahres 2016“ nominiert. Erscheinung des MundArt Gedichtbandes „a guda tog“
2013 wurde Harri Stojka mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet!
2011 wurde der Film „Gypsy Spirit, Harri Stojka eine Reise“, mit einer Romy zum besten Kino Dokumentarfim ausgezeichnet.
2005 wurde Harri Stojkas CD „A Tribute to Swing“ in Deutschland für den Echo Preis nominiert – zur besten CD Produktion aus dem Ausland.

http://www.harristojka.at/events/

Aktuelle CD und kommende Veranstaltungen:

8. 9. 2024 ARENA WIEN / Große Halle _ 1030 Wien; Baumgasse 80

(Doors open: 19.00 Uhr / Beginn: 20.00 Uhr)

Tickets: https://tickets.arena.wien/at/Events/68930    
VVK € 33,50 / AK € 38,–

____________________________________________

21. 9. 2024 (20.00 Uhr)

KULTURHAUS POTTSCHACH

2630 Ternitz; Franz-Samwald-Straße 4

Tickets: www.event-kultur-ternitz.at 

Eintritt: VVK € 22,– / AK € 28,–

25. 1. 2025  (20.00 Uhr)

————————————————————————

KOMMA

6300 Wörgl; KR Martin-Pichler-Straße 21a

Tickets: www.komma.at

Eintritt: VVK € 33,– / AK € 37,–

Weitere Termine stets aktuell unter: www.harristojka.at

Alle Infos: Gabriele Müller-Klomfar/Pressebetreuung

Fotos: Andreas Waldmüller 3/24

Walter Pobaschnig _ 28.8.2024

https://literaturoutdoors.com

„Die Verbindung zu sich selbst nicht zu verlieren“ Sara Stubenbaum, Künstlerin _ Trier 28.8.2024

Liebe Sara Stubenbaum, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Aus dem Bett schlafwandeln, eine Zeit lang Löcher in die Luft starren, Gedanken vorbeiziehen sehen, etwas aus dem Kleiderschrank fischen und ab ins Atelier. Entweder auf dem Drahteselchen oder gemütlich zu Fuß mit meinem Betreuungshund, Abstecher durch den Park inklusive.

Dann bei einem kleinen Frühstück erörtern, was an dem Tag am dringendsten gemacht werden möchte (inhaltlich sehr unterschiedlich). Tee aufsetzen und öfters mal vor lauter Gedanken vergessen. Ein kurzer Blick auf die Mails und auf in den Kampf! Morgens meistens Recherchen oder dort weitermachen, wo am Abend das jeweilige Arbeitsgerät fiel… Wenn mittags der Hunger ruft, wird erstmal der Kochlöffel in der Atelierküche geschwungen (Atelierkollegin freut sich).

Nach dem Essen Tauziehen mit der feuchten Schnauze, Ideen sammeln und aufzeichnen, malen, an Entwürfen arbeiten oder weiter nach potenziellen Kunden suchen. Zwischen 16 und 17 Uhr plötzlicher Energieabfall. Ein guter Zeitpunkt, um spazieren zu gehen und den Hund nach Hause zu begleiten oder eine Einkaufstour zu machen.

Dann auf zur Abendschicht im Atelier. An manchen Tagen bewegt sich die Arbeit solide und stetig bis 22 Uhr, an anderen schleppt es sich voran, bis plötzlich nach 22 Uhr alles glasklar wird und ein Turboantrieb freigeschaltet wird. Der muss natürlich genutzt werden, denn an solchen Abenden passiert manchmal mehr als an mehreren Tagen zusammen!

Radle dann zufrieden um 2 oder 3 Uhr in den kühlen Feierabend. An den weniger produktiven Tagen versuche ich, mich wenigstens so lange am Tisch zu halten, bis wenigstens eine Sache vernünftig vorankam, doch die Ergebnisse daraus sind meist wenig zufriedenstellend.

Sara Stubenbaum,
multidisziplinäre Künstlerin und Designerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Die Verbindung zu sich selbst nicht verlieren, bei allem Lärm der uns umgibt. Mehr im Inneren als im Äußeren suchen. Sich im Klaren darüber sein, was man wirklich fühlt und was einem wichtig ist. Seinem eigenen Urteil vertrauen. Wirklich zuhören, hinterfragen, versuchen ernsthaft zu verstehen und nicht vorschnell mit dem „Ver-urteilen“ sein. Stempel und Schubladen, dort lassen wo sie hingehören (im Büro). Sich nicht von Ängsten leiten lassen. Nicht alles zu ernst nehmen. Leben und leben lassen. Stetig seinen Weg beschreiten, mit wachem Auge auf all die Möglichkeiten, die auch trotz äußeren „Beschränktheiten“ bestehen (oder wegen ihnen entstehen). Denn beide wachsen mit der Aufmerksamkeit. Mit seinen Träumen in die Realität rudern. Hier kommt die Kunst ins Spiel! Die halte ich für überlebensnotwendig.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Wir leben gleichzeitig in stetem Wandel und doch ewigem Stillstand. Die Kunst ist dabei immer wesentlich. Vielleicht verändert sich ihre Form, doch es wird sie immer geben. Solange wir es zulassen wird sie immer alles können und wir mit ihr. Was gibt es Schöneres, als in ihr eine ewige Gefährtin und Verbündete zu wissen?

Was liest Du derzeit?

„Room to dream“ David Lynch, „Der vierte Musketier“ Ralf Junkerjürgen, „Heute kaufe ich alle Farben“ Karin Anema, „Was die Seele essen will“ Julia Ross

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.“ – Astrid Lindgren

“In dem Augenblick,

in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt,

bewegt sich die Vorsehung auch.

Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären,

geschehen, um einem zu helfen.

Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt

durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten

für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle,

Begegnungen und materielle Hilfen,

die sich kein Mensch vorher

je so erträumt haben könnte.

Was immer Du kannst, beginne es.

Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.”

– Johann Wolfgang von Goethe

Vielen Dank für das Interview, liebe Sara, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:  Sara Stubenbaum, multidisziplinäre Künstlerin und Designerin

Zur Person/über mich: Ich bin Designerin und multidisziplinäre Künstlerin, aufgewachsen in Friedrichshafen am Bodensee. Ich lebe und arbeite derzeit in Trier, wo ich 2023 mein Masterstudium im Fach Modedesign beendete. Aktuell arbeite ich als freiberufliche Textildesignerin und Künstlerin.

In meinem Schaffen gibt es keine Grenzen zwischen Kunst und Design, alles fließt selbstverständlich ineinander über. Das war für mich schon als Kind das natürlichste der Welt; ich zeichnete, entwarf Kleider, modellierte, malte, alles war eins und das ist es heute noch. Das wohl einzige das sich hier geändert hat, ist die Erkenntnis, dass die Meisten das wohl anders sehen.

Kunst bedeutet für mich die unendliche Freiheit, nämlich die, eine eigene Welt erschaffen zu können und andere daran teilhaben zu lassen. Sie unterliegt nicht den Beschränkungen des Alltags, nährt Seele und Geist. Bekleidung bietet hierfür ein reiches Medium, wenn sie mit derselben Intention kreiert wird. Man kann sich in künstlerischer Konzeptentwicklung, plastischem sowie zeichnerischem/malerischem Arbeiten, unendlichen Möglichkeiten im Zusammenspiel mit Farbe, Form und Material und dessen Oberflächenbearbeitung, Installation und Performance ausleben und Gleichzeitig arbeitet man wie ein Dirigent oder Regisseur und orchestriert seine Vision, sein Gefühl verdichtet zu einem Werk, das in dem Fall in dem Träger sowie dem Betrachter etwas bewegt, eine besondere Erfahrung beschert.

Mode im Sinne von Trend interessiert mich hingegen wenig. Für mich zählt einzig das Potenzial, das Bekleidung bietet mehr Kunst in unser Leben zu tragen.

Mehr Infos unter: www.sarastubenbaum.de

Foto: privat

Walter Pobaschnig _ 28.8.2024

https://literaturoutdoors.com

„Gefühlvoll“ Brigitte Soucek, Schauspielerin _ Give Peace A Chance _ Klagenfurt 28.8.2024

GIVE PEACE A CHANCE

Gefühlvoll

Intuitiv

Verantwortlich

Ehrlich


Produktiv

Einfühlsam

Achtsam

Charakterstark

Einfallsreich


Angstfrei


Couragiert

Harmonisch

Ausdauernd

Naturverbunden

Charismatisch

Entgegenkommend



Brigitte Souček, 27.8.2024

Brigitte Souček, Schauspielerin, Sängerin, Therapeutin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace

Brigitte Souček, Schauspielerin, Sängerin, Therapeutin

Brigitte Souček, Bsc – Schauspielerin, Sängerin, Sprecherin & Logopädin (wordpress.com)

Foto_Manu Lasnik

Walter Pobaschnig 27.8.2024

https://literaturoutdoors.com

Station bei Undine _ „die unbändige Kraft, die in uns allen steckt“ Christiani Wetter, Schauspielerin _ Wien 27.8.2024

Christiani Wetter _ Schauspielerin, Autorin, Produzentin _
performing „Undine geht“ _ Fotos_Donau_Wien.
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.
Christiani Wetter _ Schauspielerin, Autorin, Produzentin _
performing „Undine geht“ _
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.

„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.

Ingeborg Bachmann_ Schriftstellerin (25.Juni 1926 Klagenfurt – 17.Oktober 1973 Rom)

Ingeborg Bachmann Rom 1962 _ Heinz Bachmann

Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Theater/Performance und Bildender Kunst.

Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.

Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person beizutragen.

Liebe Christiani Wetter, wie liest Du den Text „Undine geht“ von Ingeborg Bachmann? Welche Grundaussagen gibt es da für Dich?

Als engagierte, feministisch und politisch interessierte Person, lese ich Ingeborg Bachmanns „Undine geht“ als eine kraftvolle Auseinandersetzung mit der weiblichen Identität und der patriarchalen Unterdrückung. Der Text ist für mich ein Aufschrei gegen die jahrhundertealte Erzählung, die Frauen auf eine passive Rolle reduziert, ihnen ihre Stimme und Macht nimmt.

Undine, die Wasserfrau, ist in der traditionellen Mythologie eine Figur, die für einen Mann ihre Stimme und Identität opfern muss, um menschlich zu werden. In Bachmanns Text bricht sie jedoch mit dieser Rolle, indem sie sich von den Erwartungen und Anforderungen der Männerwelt befreit. Sie verweigert es, weiter das Opfer oder das stumme Wesen zu sein, das sich für männliche Anerkennung verbiegen muss. Ihre Entscheidung, zu „gehen“, ist ein Akt der Selbstermächtigung und ein deutliches Zeichen dafür, dass Frauen ihre eigene Identität nicht länger für die Erfüllung männlicher Wünsche opfern sollten.

Für mich steht „Undine geht“ auch als Symbol für den feministischen Kampf gegen die Reduzierung von Frauen auf stereotype Rollen. Der Text fordert uns heraus, uns von diesen Rollenbildern zu lösen und unsere eigene Stimme zu finden und zu behaupten, unabhängig davon, wie unbequem oder bequem das für die bestehenden Strukturen sein mag. Bachmann zeigt, dass die Befreiung der Frau nicht durch Anpassung an männliche Erwartungen, sondern durch die radikale Ablehnung dieser und die Wiederaneignung der eigenen Macht erfolgt.

Die Grundaussage des Textes liegt für mich in der Rebellion gegen patriarchale Narrative und in der starken Botschaft, dass Frauen nicht gezwungen sind, in einer Welt zu existieren, die sie klein hält. Undine ist eine Verkörperung des Widerstands, ein Symbol für alle Frauen, die sich nicht länger mit weniger zufriedengeben wollen als mit ihrer vollen, autonomen Existenz.

Wie siehst Du „Undine“?

Für mich ist Undine eine faszinierende und vielschichtige Figur, die weit mehr repräsentiert als nur eine mythologische Wasserfrau. Sie ist ein Symbol für die inneren Kämpfe, die viele Frauen durchleben, wenn sie versuchen, den Erwartungen und Zwängen, die die Gesellschaft ihnen auferlegt, zu entkommen. Undine verkörpert für mich die Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach Anpassung und dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung.

In ihrer ursprünglichen Form wird Undine oft als ein Wesen dargestellt, das bereit ist, seine eigene Identität aufzugeben, um Liebe und Akzeptanz zu finden. Doch in der Erzählung von Ingeborg Bachmann nimmt sie eine ganz andere Haltung ein – sie lehnt diese Selbstaufgabe entschieden ab. Diese Undine erkennt die Gefahren und die Leere, die mit der Unterordnung unter fremde Erwartungen einhergehen, und entscheidet sich, ihren eigenen Weg zu gehen.

Als Schauspielerin und Autorin fasziniert mich an Undine besonders ihre Radikalität und ihre Bereitschaft, alles Bekannte hinter sich zu lassen, um ihre Freiheit zu finden. Sie ist keine passive Figur, die sich den Umständen beugt, sondern eine kraftvolle Stimme, die sich erhebt und die Bedingungen ihrer Existenz infrage stellt. Für mich steht Undine für die unbändige Kraft, die in uns allen steckt, die uns dazu antreibt, uns aus beengenden Rollen zu befreien und unsere eigene Identität zu behaupten, egal welche Hindernisse uns dabei im Weg stehen.

„Undine geht“ wurde vor gut 60 Jahren veröffentlicht. Was hat sich seit damals im Rollenbild von Frau und Mann verändert und was sollte sich noch ändern?

Seit der Veröffentlichung von „Undine geht“ vor gut 60 Jahren hat sich im Rollenbild von Frau und Mann einiges verändert, aber es bleibt noch viel zu tun. Damals waren die Geschlechterrollen viel starrer definiert: Frauen wurden oft auf häusliche und untergeordnete Rollen reduziert, während Männer als die dominanten, entscheidungstragenden Figuren galten. Heute haben Frauen mehr Möglichkeiten, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten – sei es im Berufs- oder Privatleben, in der Politik oder in der Kunst. Es gibt eine breitere Akzeptanz für diverse Lebensentwürfe, und die Gesellschaft beginnt, die Vielfältigkeit weiblicher Identitäten und Rollen anzuerkennen.

Doch trotz dieser Fortschritte sind viele der alten Strukturen und Erwartungen noch immer spürbar. Frauen sehen sich nach wie vor mit Ungleichheiten konfrontiert – sei es in der Bezahlung, in Führungspositionen oder in der Darstellung in den Medien. Auch die Vorstellung von Männlichkeit ist oft noch stark von traditionellen Idealen geprägt, die Männer in enge Schubladen drängen und Emotionen oder Verletzlichkeit als Schwäche ansehen.

Es muss sich noch viel ändern, damit wir zu einer Gesellschaft kommen, in der die Geschlechterrollen wirklich aufgelöst werden. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, Geschlechterstereotype zu hinterfragen und Raum für individuelle Lebenswege zu schaffen, die nicht von alten Normen begrenzt werden. Sowohl Frauen als auch Männer sollten die Freiheit haben, ihre Identitäten unabhängig von traditionellen Erwartungen zu leben. Die Geschichten von Frauen, wie sie in „Undine geht“ erzählt werden, sind nach wie vor relevant und notwendig, um die komplexen Realitäten und Herausforderungen sichtbar zu machen, mit denen wir auch heute noch konfrontiert sind.

Der Monolog geht mit der patriarchalen Gesellschaftswelt schonungslos ins Gericht. Wie siehst Du die Situation patriarchaler Macht heute?

Ich sehe die Situation patriarchaler Macht heute als ein komplexes Geflecht, das nicht nur Frauen und Männer betrifft, sondern alle Geschlechter. Der Monolog in „Undine geht“ ist so schonungslos, weil er die rigiden und unterdrückenden Strukturen des Patriarchats bloßlegt – und diese Strukturen sind auch heute noch tief in unserer Gesellschaft verankert.

Das Patriarchat wirkt sich auf Menschen aller Geschlechter aus, indem es normative Vorstellungen darüber festlegt, wie wir uns verhalten, fühlen und leben sollen. Es zwingt Menschen in starre Rollen, in denen Frauen oft marginalisiert, Männer in eine toxische Männlichkeit gedrängt und nicht-binäre oder Trans-Personen unsichtbar gemacht oder sogar aktiv ausgegrenzt werden. Diese Machtstrukturen sind subtiler geworden, aber sie sind nach wie vor wirksam, sei es in der Wirtschaft, der Politik, der Kultur oder im alltäglichen Leben.

Die patriarchale Macht drängt uns in Rollen, die nicht unserer vollen Menschlichkeit gerecht werden. Männer werden oft dazu erzogen, Emotionen zu unterdrücken und Stärke mit Härte gleichzusetzen, während Frauen und nicht-binäre Personen nach wie vor mit Erwartungen konfrontiert sind, die ihre Identitäten und Möglichkeiten einschränken. Menschen, die außerhalb des binären Geschlechtersystems leben, erleben zusätzlich Diskriminierung und Gewalt, weil ihre Existenz die grundlegenden Annahmen des Patriarchats infrage stellt.

Trotz dieser Herausforderungen sehe ich auch Hoffnung und Wandel. Es gibt eine wachsende Bewegung, die sich für die Rechte und Anerkennung aller Geschlechter einsetzt und patriarchale Strukturen infrage stellt. Wir sehen immer mehr Menschen, die sich gegen diese alten Machtstrukturen wehren und für eine Welt kämpfen, in der Geschlecht nicht mehr als Grundlage für Ungleichheit dient.

Der Weg ist jedoch noch lang. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, patriarchale Normen abzubauen, die uns alle einschränken, und eine Gesellschaft zu schaffen, in der jede*r die Freiheit hat, authentisch zu leben. Das bedeutet, dass wir Räume schaffen müssen, in denen alle Geschlechter gehört, respektiert und unterstützt werden, unabhängig von traditionellen Vorstellungen. Der Monolog in „Undine geht“ ist eine kraftvolle Erinnerung daran, wie dringend notwendig dieser Wandel ist – und dass der Widerstand gegen patriarchale Machtstrukturen nach wie vor eine zentrale Aufgabe ist, die uns alle betrifft.

Der Text drückt auch viel Trauer über das Scheitern der Liebe und eines Miteinander der Geschlechter im persönlichen wie gesellschaftlichen Leben aus. Welche Auswege siehst Du da?

Aus meiner Perspektive sehe ich die Trauer über das Scheitern der Liebe und das schwierige Miteinander der Geschlechter – sei es im persönlichen oder im gesellschaftlichen Leben – als einen tief verwurzelten Schmerz, der in „Undine geht“ sehr spürbar ist. Diese Trauer ist ein Spiegelbild der Realität, in der wir oft erleben, dass Beziehungen, egal welcher Art, an den Erwartungen, Normen und Machtstrukturen scheitern, die uns auferlegt werden.

Doch trotz dieser Traurigkeit gibt es auch Auswege, die Hoffnung und Möglichkeiten für ein besseres Miteinander bieten.

Der erste Schritt ist für mich die bewusste Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Strukturen, die uns voneinander trennen. Wir müssen uns fragen, welche Erwartungen wir an uns selbst und an andere stellen, und wie diese Erwartungen von patriarchalen Normen geprägt sind. Indem wir diese Muster erkennen und aufbrechen, schaffen wir Raum für authentischere und gleichberechtigtere Beziehungen, die nicht von Machtkämpfen oder starren Rollenbildern geprägt sind.

Ein weiterer wichtiger Ausweg liegt in der Förderung von Empathie und Verständnis. Das bedeutet, dass wir lernen, die Perspektiven und Erfahrungen anderer Menschen wirklich zu hören und zu respektieren, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Identität. Ein echter Dialog, der auf Offenheit und Respekt basiert, kann Brücken bauen und es uns ermöglichen, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln.

Bildung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Indem wir uns selbst und andere über die Vielfalt der Geschlechter und Identitäten aufklären, tragen wir dazu bei, Vorurteile abzubauen und eine Kultur zu schaffen, in der Liebe und Beziehungen frei von traditionellen Machtstrukturen gelebt werden können.

Schließlich glaube ich an die Kraft der Kunst und des Geschichtenerzählens als Ausweg. Geschichten wie „Undine geht“ haben die Macht, uns die tiefen Konflikte und das Scheitern, aber auch die Hoffnung auf Veränderung vor Augen zu führen. Sie können uns inspirieren, neue Formen des Miteinanders zu finden und die Möglichkeiten eines gleichberechtigten Zusammenlebens zu erkunden.

Zusammenfassend glaube ich, dass die Auswege aus der Trauer und dem Scheitern darin bestehen, bewusst an unseren Beziehungen zu arbeiten, strukturelle Ungerechtigkeiten abzubauen und neue Narrative zu schaffen, die uns ermöglichen, in Liebe und Gleichberechtigung miteinander zu leben. Es ist ein Weg, der Mut, Geduld und das Streben nach echter Verbindung erfordert, aber ich bin überzeugt, dass er möglich ist.

Was kannst Du als Frau und Künstlerin von „Undine geht“ in das Heute  mitnehmen?

Als Frau und Künstlerin nehme ich von „Undine geht“ vor allem die Kraft und den Mut mit, meine eigene Stimme zu finden und zu behaupten – unabhängig von den Erwartungen, die mir auferlegt werden. Undine zeigt mir, wie wichtig es ist, sich nicht in Rollen drängen zu lassen, die nicht meiner eigenen Wahrheit entsprechen, sondern stattdessen den eigenen Weg zu gehen, auch wenn dieser unbequem oder gegen die Norm ist.

Von Undine lerne ich auch, dass es manchmal notwendig ist, sich von dem zu lösen, was uns zurückhält – seien es Beziehungen, Strukturen oder gesellschaftliche Erwartungen. Diese Loslösung ist nicht immer leicht, aber sie ist ein Schritt in Richtung Selbstbestimmung und Freiheit.

Als Künstlerin inspiriert mich „Undine geht“ dazu, Geschichten zu erzählen, die sich nicht vor den dunklen Seiten des Lebens scheuen und die Komplexität menschlicher Erfahrungen zeigen. Bachmanns Text erinnert mich daran, dass Kunst ein mächtiges Werkzeug ist, um gesellschaftliche Normen infrage zu stellen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Vor allem nehme ich mit, dass es in einer patriarchalen Gesellschaft ein Akt des Widerstands ist, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht von äußeren Erwartungen definieren zu lassen. Undine gibt mir den Mut, als Frau und Künstlerin meinen eigenen Weg zu gehen, meine eigene Wahrheit zu sprechen und Raum für diejenigen zu schaffen, deren Stimmen oft überhört werden.

Was bedeutet Dir Natur?

Für mich bedeutet Natur vor allem Ruhe, Inspiration und eine tiefe Verbindung zu etwas Größerem als mir selbst. In der Natur finde ich einen Rückzugsort, an dem ich mich von den Anforderungen des Alltags lösen und einfach nur sein kann. Die Stille eines Waldes, das Rauschen des Meeres oder der Duft von frischer Erde – all das gibt mir Kraft und Klarheit.

Als Künstlerin inspiriert mich die Natur unaufhörlich. Sie ist für mich eine unerschöpfliche Quelle der Kreativität. In ihren Farben, Formen und Rhythmen finde ich oft Anregungen für meine Arbeit. Aber die Natur ist für mich auch eine Erinnerung an Vergänglichkeit und die Zyklen des Lebens. Sie lehrt mich, loszulassen, zu wachsen und Veränderungen anzunehmen.

Gleichzeitig bedeutet Natur für mich auch Verantwortung. Sie erinnert mich daran, wie wichtig es ist, achtsam mit unserer Umwelt umzugehen, sie zu schützen und zu bewahren. Die Natur gibt uns so viel, und es liegt an uns, sie zu respektieren und nachhaltig mit ihr umzugehen.

In der Natur finde ich Frieden, Inspiration und eine tiefere Verbindung zu mir selbst und der Welt um mich herum. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens und meiner Arbeit.

Was bedeutet Dir das Element Wasser?

Für mich ist das Element Wasser von tiefgreifender Bedeutung – es symbolisiert sowohl Leben als auch Transformation. Wasser ist für mich ein Ausdruck von Flexibilität und Stärke zugleich. Es kann sanft und beruhigend sein, wie das Fließen eines Baches, aber auch kraftvoll und zerstörerisch, wie eine tosende Welle im Meer. Diese Dualität fasziniert mich, denn sie erinnert mich daran, dass wir Menschen ebenfalls die Fähigkeit haben, sowohl anpassungsfähig als auch kraftvoll zu sein.

Wasser steht für den Fluss des Lebens, für die Fähigkeit, Hindernisse zu umfließen und immer wieder neue Wege zu finden. Es spiegelt das ständige Werden und Vergehen wider, das auch in der Kunst eine zentrale Rolle spielt.

Darüber hinaus bedeutet Wasser für mich auch Reinigung und Erneuerung. Es hat die Kraft, sowohl im physischen als auch im metaphorischen Sinne zu reinigen – alte Lasten abzuwaschen und Platz für Neues zu schaffen. Wasser ist für mich nicht nur ein lebensnotwendiges Element, sondern auch ein tiefes Symbol für Veränderung, Lebendigkeit und die unendliche Fähigkeit, sich immer wieder zu erneuern.

Wie lebst Du den Kreislauf der Jahreszeiten?

Ich erlebe den Kreislauf der Jahreszeiten, indem ich mich an die Veränderungen anpasse. Im Frühling starte ich neue Projekte, im Sommer genieße ich die Lebendigkeit und Aktivität, im Herbst reflektiere ich und bereite mich auf den Winter vor, der mir Ruhe und Erholung bietet. Jede Jahreszeit hilft mir, meinen Alltag und meine Arbeit entsprechend zu gestalten.

Wie kann der moderne Mensch in Harmonie zur und mit der Welt leben?

Der moderne Mensch kann in Harmonie mit der Welt leben, indem er bewusst auf nachhaltige und respektvolle Lebensweisen setzt. Dazu gehört, Ressourcen zu schonen, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen und den eigenen Konsum zu reduzieren. Es ist wichtig, sich mit der Natur zu verbinden, lokal zu wirtschaften und auf erneuerbare Energien zu setzen. Gleichzeitig sollte man Empathie und Verantwortung für andere Menschen und Kulturen zeigen. Ein achtsamer Umgang mit der Umwelt und ein respektvolles Miteinander tragen zur Harmonie mit der Welt bei.

Was braucht Liebe immer, um zu wachsen, blühen?

Liebe braucht immer Vertrauen, Kommunikation und Zeit, um zu wachsen und zu blühen. Vertrauen schafft eine solide Basis, auf der sich Liebe entfalten kann. Offenheit und ehrliche Kommunikation ermöglichen es, Missverständnisse auszuräumen und die Beziehung zu vertiefen. Zeit ist entscheidend, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln, sich weiterzuentwickeln und die Verbindung zu festigen.

Was lässt Liebe untergehen?

Liebe kann untergehen durch fehlendes Vertrauen, mangelnde Kommunikation und das Vermeiden offener Gespräche über Bedürfnisse und Grenzen. Auch unzureichende emotionale Unterstützung oder das Fehlen von Engagement in der Beziehung können sie belasten. In der heutigen Zeit, wo Treue oft flexibler interpretiert wird, spielen das bewusste Aushandeln von Beziehungsvereinbarungen und das aktive Arbeiten an der Verbindung eine entscheidende Rolle. Wenn diese Aspekte vernachlässigt werden, kann die Liebe ins Wanken geraten.

Wie war Dein Weg zum Schauspiel?

Mein Weg zum Schauspiel begann in meiner Heimatstadt Vaduz, wo ich schon früh eine Leidenschaft für die Bühne entwickelte. Diese Begeisterung führte mich zunächst nach Hannover, wo ich an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Schauspiel studierte. Die dort gesammelten Erfahrungen waren prägend und gaben mir eine solide Basis.

Um meine Ausbildung weiter zu vertiefen, setzte ich meine Studien an der London Academy of Music and Dramatic Art fort, wo ich mein Handwerk verfeinerte und meinen eigenen Stil entwickelte. Die internationale Perspektive half mir, verschiedene Ansätze des Schauspiels zu verstehen und meinen Horizont zu erweitern.

Neben dem Schauspiel entschloss ich mich, auch in Drehbuchschreiben und Filmproduktion weitere Kenntnisse zu erwerben. Das Studium an der London Film School und am Central Saint Martins College of Art and Design ermöglichte es mir, die Kunst des Geschichtenerzählens aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und mich in unterschiedlichen Bereichen der Film- und Theaterproduktion weiterzubilden.

In den folgenden Jahren arbeitete ich an verschiedenen Bühnen und sammelte praktische Erfahrungen in Projekten, die mich an renommierte Theater wie das Theater Bremen, die Münchner Kammerspiele und das Salzburger Landestheater führten. Diese vielfältigen Engagements trugen dazu bei, mein Verständnis für verschiedene Rollen und Genres zu vertiefen.

Mein Weg zum Schauspiel war ein kontinuierlicher Lernprozess, der mich durch zahlreiche Rollen und Projekte führte. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und theoretischem Wissen hat mir geholfen, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und meine eigene Stimme in der Theater- und Filmwelt zu finden.

Welche aktuellen Projektpläne hast Du?

Als Drehbuchautorin entwickle ich mit Katharina Dietl (Neue Pegasus Berlin) gerade eine Fernsehserie und gemeinsam mit Sascha Koellnreitner (WILDWOOD FILMS & CREATIVES) arbeite ich zudem an der Umsetzung mehrerer Film-Ideen. Aufgrund einer Verschwiegenheitserklärung kann ich leider noch keine weiteren Details preisgeben.

Im Theaterbereich arbeite ich derzeit an einem Stück für die Theaterkompanie MALA VOADORA in Porto und Lissabon, das sich mit der Überschneidung von Religion, Mystik und Esoterik beschäftigt. Gemeinsam mit dem Fiese Matenten Kollektiv schreibe und konzipiere ich zudem das Stück „WEIL ES KNALLT“, das im November am OFF Theater Wien zur Aufführung kommt.

Als Kolumnistin verfasse ich regelmäßig Artikel für verschiedene Printmedien.

Derzeit bin ich auch am Théâtre National du Luxembourg tätig, wo ich im Oktober mit der Premiere der „Traumnovelle“ auf der Bühne stehen werde.

Welches Zitat aus „Undine geht“ möchtest Du uns mitgeben?

Ein besonders kraftvolles Zitat aus Ingeborg Bachmanns „Undine geht“ lautet:

„Ich will nicht mehr deine Liebe sein, sondern die Freiheit.“

Dieses Zitat verkörpert den zentralen Akt der Selbstbefreiung und den Wunsch, sich nicht länger den Erwartungen oder Beschränkungen eines anderen unterzuordnen. Es erinnert uns daran, dass wahre Liebe nicht auf Kosten der eigenen Freiheit gehen sollte.

Darf ich Dich zum Abschluss zu einem Akrostichon zu „Undine geht“ bitten?

Ungebundenheit als Schlüssel zur Selbstentfaltung,
Neue Wege suchen, abseits bekannter Pfade,
Die eigene Stimme finden und vertreten,
In der Klarheit des eigenen Weges Stärke schöpfen,
Nicht festgehalten werden von alten Erwartungen,
Erlauben, sich selbst treu zu bleiben.

Grenzen überschreiten, die eigene Richtung bestimmen,
Ein neues Kapitel aufschlagen,
Herausforderungen annehmen,
Transformation leben und annehmen.

Herzlichen Dank, liebe Christiani!

Sehr gerne, lieber Walter!!!

Christiani Wetter _ Schauspielerin, Autorin, Produzentin _
performing „Undine geht“ _
„Undine geht“ Ingeborg Bachmann. Erzählung 1961.
Christiani Wetter und Walter Pobaschnig _
Donau/Wien 8/24

Alle Fotos & Interview_Walter Pobaschnig

https://literaturoutdoors.com 8/24

Ukraine. Biographie einer bedrängten Nation. Hrytsak, Yaroslav. Beck Verlag.

Yaroslav Hrytsak, Professor an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lwiw und Direktor des Instituts für historische Forschungen an der Nationalen Iwan-Franko-Universität in Lwiw und bis 2022 zusammen mit Martin Schulze Wessel Sprecher der deutsch-ukrainischen Historikerkommission, legt eine umfassende historische Analyse der ukrainischen Nation und Staatswerdung vor, die zur packenden Reise wird, die erschüttert wie fasziniert.

In sechs Kapitel eröffnet der Autor von der Namens- und Begriffsgeschichte über die historischen Entwicklungen der ukrainischen Nation im Lauf der Jahrhunderte bis zu den Brennpunkten der Gegenwart wesentliche Schwerpunkte und weiterführende Perspektiven.

„Ein sensationelles Buch zu Geschichte und Gegenwart der Ukraine.“

Ukraine. Biographie einer bedrängten Nation. Hrytsak, Yaroslav. Beck Verlag.

ISBN 978-3-406-82162-2

Erscheint am 21. August 2024

480 S., mit 5 Karten

Hardcover

Hardcover 34,00 €

e-Book 26,99 €

Walter Pobaschnig  8/24

https://literaturoutdoors.com

Station bei Alain Delon _ „Delon war ein einsamer Mensch, der sich in dieser Rolle wohlfühlte“ Günter Krenn, Autor _ Wien 26.8.2024

+Alain Delon, Schauspieler, Produzent * 8. November 1935 in Sceaux/F; † 18. August 2024 in Douchy/F.

Lieber Herr Krenn, Sie haben sich in Ihrem viel beachteten Buch „Romy&Alain – Eine Amour Fou“, Aufbau Verlag 2013 mit Leben, Werk, Liebe des Schauspielers Alain Delon beschäftigt, was machte für sie den Menschen, Liebenden und Künstler aus?

Delon war im Grunde sicher ein einsamer Mensch, der sich in dieser Rolle aber auch durchaus wohlfühlte. Im Gegensatz zu dem humorvollen und sehr zugänglichen Star Jean-Paul Belmondo hat er sich ganz bewusst als unerreichbarer Solitär inszeniert, der nur Wenigen Zugang zu seiner Persönlichkeit erlaubte. Schöne Frauen verführte er oder ließ sich von ihnen verführen. Als Künstler konnte er viele Jahre hindurch aus interessanten Angeboten wichtiger Regisseure auswählen und hat daher relativ spät eher simpel konstruierte Actionfilme gemacht. Gravierende Abstiege in seiner Karriere blieben ihm erspart, gegen Ende seines Lebens musste er aber erkennen, dass die Filmwelt nicht mehr die seine war.

Wie hat Sie die Nachricht vom Tod Alain Delons erreicht und was war Ihre Reaktion?

Die Nachricht kam nicht unerwartet, da man schon längere Zeit von Delons angegriffenem Gesundheitszustand wusste. Mir war bewusst, dass damit ein Leidensweg zu Ende ging, denn die vergangenen Jahre waren sicher nicht nach der Vorstellung eines lebenshungrigen Mannes wie Delon es früher war.

Was machte für Sie den Schauspieler Delon aus und welche Bedeutung hatte dieser für die französische wie generelle Filmgeschichte?

Alain Delon konnte auf eine Traum-Karriere zurückblicken. Er hat sich zu Beginn der 1960er Jahre ohne nennenswerte schauspielerische Ausbildung durch die Führung einiger brillanter Regisseure wie Luchino Visconti, Jean-Pierre Melville oder Michelangelo Antonioni zu einem der führenden Schauspieler Frankreichs entwickelt, der darüber hinaus auch weltweit Bekanntheit erlangte. Er spielte die Hauptrolle in einigen Filmen, die heute als Klassiker gelten. Dadurch erreichte er schon zu Lebzeiten eine Art Unsterblichkeits-Status. Er zählt zu den Akteuren, die sofort wiedererkennbar sind, deren Nimbus weiterwirkt.

Wie ging der Schauspieler mit seiner französischen Konkurrenz wie Depardieu oder Belmondo um bzw. wie akzeptiert war Delon?

Er war in jeder Hinsicht ein Alpha-Tier, schätzte jedoch die Qualität anderer Akteure wie etwa Jean Gabin, Maurice Ronet oder Jean-Paul Belmondo, mit denen er auch gemeinsam vor der Kamera stand. Unter seinen Kollegen war Delon zweifellos akzeptiert, vielleicht auch nolens volens… Wie sehr man sich persönlich mochte, ist schwer zu sagen. Belmondo etwa war zu Beginn beider Karrieren jahrelang sein Rivale, man kann die legendäre Prügelszene der beiden im Film Borsalino nicht ohne Schmunzeln betrachten. Es war aber auch bewegend zu sehen, wie Delon Belmondo nach dessen Schlaganfall bei einem gemeinsamen Auftritt stützend seinen Arm bot. Da waren beide längst über 70 Jahre alt. Absolut pflegeleicht war Delon bedeutenden Regisseuren gegenüber, denen er sich vertrauensvoll überließ.

Die Kindheit Delons war sehr schwierig. Wie waren die Umstände und wie prägend war dies für ihn persönlich und für seinen künstlerischen Weg?

Betrachtet man Delons Kindheit, fühlt man sich an einen Roman von Charles Dickens oder Victor Hugo erinnert. Nach der Scheidung seiner Eltern wurde er mit vier Jahren Pflegeeltern überantwortet, die starben, als er elf Jahre alt war. Danach flog er aus diversen Internaten, kam in eine Lehre als Fleischhauer und ging als Soldat nach Indochina. Der Umgang mit dem Tod dort, das Martialische an sich, prägte ihn für sein weiteres Leben. Nach ein wenig Schauspielunterricht wurde er für den Film entdeckt, damit begann seine kometenhafte Karriere.

Welche Schlüsselereignisse würden Sie im Leben Delons hervorheben?

Die traurigen Erfahrungen in seiner Kindheit, sein militärischer Einsatz an der Front in Indochina, sowie sein über lange Zeit gepflogener Umgang mit Gangsterkreisen haben seine frühen Jahre bestimmt. Künstlerisch wichtig war die Chance, mit Filmen von Luchino Visconti und Jean-Pierre Melville Kinogeschichte zu schreiben.

Was machte die „Amour Fou“ mit Romy Schneider aus, wie prägte diese beide?

Alain Delon hat im Laufe der Jahre verstanden, dass er und Romy Schneider in gewisser Weise für immer zusammengehören werden, zumindest in der Phantasie des Publikums. Warum die Beziehung nicht hielt, ist schwer zu sagen, es lag auch daran, dass sich ihre beiden Karrieren zu dem Zeitpunkt, als sie ein Paar waren, sehr unterschiedlich entwickelt haben. Delons Karriere war im Höhenflug, die von Schneider stagnierte zu dem Zeitpunkt. Man war oft getrennt. Und Delon dürfte kaum ein Abenteuer mit einer anderen Schauspielerin ausgelassen haben. Aber in den späteren Lebensjahren entstand aus der einstigen Beziehung eine echte Freundschaft, in der Delon immer wieder in entscheidenden Momenten für Romy Schneider da war, man kann sagen, bis über ihren Tod hinaus.

Romy Schneider et Alain Delon_1958 (folgendes)

Die Liebesgeschichte von Alain Delon und Romy Schneider begann in Wien. Wie waren die Umstände und wie fanden sie zueinander?

Sie trafen sich vor den Dreharbeiten zu Christine 1958 in Paris und waren sich zunächst gar nicht sympathisch. „Geschmacklos und uninteressant“ urteilte Schneider über ihn, er wiederum nannte sie eine „blonde Gans“. Während der Dreharbeiten lernten sie einander besser kennen und verliebten sich. Nachdem der Film abgedreht war, hoffte Romys Mutter, dass ihre Tochter den Flirt bald vergessen würde, denn es warteten Ferien und dann ein neuer Film auf sie. Aber Romy Schneider reiste nicht zu ihrer Familie nach Hause sondern folgte Delon nach Paris. Das war der entscheidende Bruch mit ihrer Familie.

Wie ging die Familie Romy Schneiders mit dem Freund, Verlobten ihrer Tochter um?

Delon war für Romy Schneiders Familie das personifizierte Feindbild. Ein junger Mann mit zwielichtigem Vorleben, der die bis dahin fügsame Tochter abspenstig machte, die zu ihm nach Paris in eine unsichere Zukunft zog. Es bestanden schließlich noch laufende Verträge für Filme, wobei die Verleiher, die gerne eine makellos brave Romy verkauften, bald lieber ohne Fräulein Schneider planten. Damit bangte die Familie um eine veritable Einnahmequelle, um „das beste Pferd im Stall“. Zudem war Delon Franzose und man darf nicht vergessen, wie belastet das deutsch-französische Verhältnis nach dem Krieg noch für Jahrzehnte war.

Welche Bezugspunkte ihrer Liebe gibt es in Wien? Wo hielten sie sich auf, was schätzten sie an Wien?

Da ist wohl hauptsächlich das Hotel Sacher und dessen Umgebung zu nennen. Magda und Romy Schneider logierten bei Wiener Dreharbeiten regelmäßig dort, ihre Zimmer waren mit einer Doppeltür verbunden. Delon wohnte auch dort und verletzte mit Bluejeans, saloppen Pullovern und ungekämmtem Haar regelmäßig die damals üblichen Bekleidungsvorschriften. Als Mutter Schneider eines Tages unangemeldet im Sacher auftauchte, fand sie das Liebespaar in flagranti vor…

Was machte für Romy Schneider die Faszination Delon aus?

Es ist leicht nachzuvollziehen, dass man einer enigmatischen, blendend aussehenden Persönlichkeit wie Alain Delon verfallen kann. Zudem verkörperte er, was sich Romy Schneider 1958 – mit zwanzig Jahren also – sehnsüchtig herbeiwünschte: Aus dem geschützten Familienverband, der sie teilweise auch bevormundete, auszubrechen in persönliche Freiheit mit allen Vorteilen und Risiken. Das prägte sie und in gewisser Weise blieb Delon der vielzitierte „Mann ihres Lebens“, wobei sich die Liebe nach einer Phase der Trennung in tiefe Freundschaft umwandelte.

Was wird von Leben und Werk Delons unvergesslich bleiben?

Einige bedeutende Filme wie Rocco und seine Brüder, Der Leopard, Der eiskalte Engel oder Der Swimming Pool, eine jederzeit wiedererkennbare ikonische Präsenz und die Gewissheit, dass faszinierende Künstler nicht unbedingt die einfachsten Menschen sind. Aber warum auch?

Vielen Dank für das Interview!

Sehr gern!

Günter Krenn, Autor, Österreichisches Filmmuseum

Zur Person: Günter Krenn, geboren 1961, Studium der Philosophie und Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen zum Film u. a. über Billy Wilder, Louise Brooks und Walter Reisch. Er lebt in Wien und ist dort Mitarbeiter des Österreichischen Filmmuseums. 
Im Aufbau Verlag ist „Die Welt ist Bühne. Karl-Heinz Böhm. Die Biographie“ erschienen und im Aufbau Taschenbuch „Romy Schneider. Die Biographie“ sowie „Romy & Alain. Eine Amour fou“. (Text_Aufbau Verlag)

Portrait_Günter Krenn_privat.

Portrait _ Romy Schneider et Alain Delon_ Postkarten_ 1958_Sam Levin; Romy&Alain AKG; Alain Delon au festival de Cannes 2013 _ Georges Biard.

Walter Pobaschnig 26.8.2024

https://literaturoutdoors.com

Christus (m/w/d). Eine Geschlechtergeschichte. Schubert, Anselm. Beck Verlag.

Wie Christus denken? Wie ist unsere Vorstellung davon und was hat diese theologisch, historisch, gesellschaftlich geprägt? Was sind Positionen von der Antike bis in die Gegenwart davon?

Anselm Schubert, Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg und renommierter Autor stellt sich der umfangreichen wie spannenden Religions-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Christus Verständnisses im Verlauf von 2000 Jahren.

Das Buch ist in vier große Überblickskapitel gegliedert, die beginnend von Zugängen zum historischen Jesus zu den antiken Christus Modellen an den Schnittstellen von Theologie und Philosophie reichen. Im zweiten Kapitel stehen mittelalterliche Zugänge zu Christus und Geschlecht und deren erstaunliche Konzeptionen im Mittelpunkt. Im dritten Kapitel werden konfessionelle Unterscheidungen in Bezug auf das Geschlechterverständnis diskutiert und das vierte Kapitel schließt mit einem Überblick von der Aufklärung bis zur Gegenwart eine vielfältige theologische Reise zu Christusbildern der in Rück- und Ausblick ab.

Eine spannende theologische Reise zum Christusverständnis der Jahrhunderte bis in die Gegenwart

Christus (m/w/d). Eine Geschlechtergeschichte. Schubert, Anselm. Beck Verlag.

ISBN 978-3-406-82237-7

396 S., mit 19 Abbildungen

Hardcover

Hardcover 32,00 €

e-Book 24,99 €

Walter Pobaschnig 8/24

https://literaturoutdoors.com