„die Neugierde aufeinander und das Verständnis füreinander nicht verlieren“ Claudia Schmid, Schriftstellerin _ Mannheim 26.5.2024

Liebe Claudia Schmid, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Nach der ersten Tasse Kaffee morgens im Wilden Gärtlein begebe ich mich an meinen Schreibtisch. Der Blick durch das Dachfenster zeigt mir den Himmel und ich arbeite am Manuskript meines 13. Buches, welches im Februar 2025 im Gmeiner-Verlag erscheinen wird. Dieses Mal ist es wieder ein Kriminalroman, der sich im Werden befindet. Irgendwann am Nachmittag wende ich mich dann anderen Aufgaben zu.

Abends kochen mein Mann und ich immer gemeinsam und mit frischen Zutaten. Wir probieren auch gerne neue Rezepte aus. Umso lieber, wenn sie vegetarisch sind. Gehen wir gemeinsam zu einer Veranstaltung, bleibt es bei einem Imbiss.

Claudia Schmid, Schriftstellerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Freundlich und offen zueinander zu sein. Der Empathie Raum geben. Zu verinnerlichen, dass wir tatsächlich „alle im selben Boot sitzen“. Es gibt keinen Notausgang und keine Rettungsboote.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Wir sollten die Neugierde aufeinander und das Verständnis füreinander nicht verlieren. Der eigene Tellerrand sollte nie das Ende unseres Interesses markieren. Die anstehenden, drängenden Probleme können wir nur alle gemeinsam lösen. Finger in Wunden legen, Möglichkeiten des Beistands aufzeigen, Optionen für gemeinsame Lösungen, sind hehre Aufgaben. Kunst soll aber auch unbeschwerte Momente schenken, damit wir die Lust am Leben beibehalten.

Was liest Du derzeit?

Ich bin in diesem Jahr in der Glauser-Jury des Syndikats (Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur) fürs Debüt und lese mit großer Freude und Interesse nach und nach die dazu eingereichten Titel.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Den Kantschen kategorischen Imperativ. Zeitlos gültig.

Vielen Dank für das Interview, liebe Claudiaviel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Claudia Schmid, Schriftstellerin

Zur Person_ Claudia Schmid ist Germanistin sowie Ehren-Kriminalkommissarin der Polizei Mannheim-Heidelberg und schreibt mit einem ausgeprägten Faible für Psychologie sowohl Historisches als auch Kriminelles und gibt Schreibworkshops. Dabei hat sie bislang sechzig Kurzgeschichten veröffentlicht, für die sie mehrere literarische Preise erhielt. Ihr 13. Buch wird im Frühjahr 2025 erscheinen. Hin und wieder läuft sie bei einem Film der Reihe TATORT durchs Bild. Live Auftritte vor Publikum schätzt sie sehr.

Sie ist Mitglied der GEDOK Heidelberg sowie im SYNDIKAT, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur und hat gemeinsam mit ihrem Mann eine Tochter ins Erwachsenenleben begleitet. Claudia Schmid ist Redakteurin des Online-Portals Kriminetz.de.

Ihre Website: http://www.ClaudiaSchmid.de

Foto_ privat

Walter Pobaschnig _ 10.5.2024

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„im schatten der offenheit / stehen wir unberührt des windhauches“ Karina Laru-Nau, Künstlerin _ Pörtschach am Wörthersee 25.5.2024

Liebe Karina Laru-Naú, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Manche Menschen würden sagen, nicht besonders abwechslungsreich, da sich fast alles um die Kunst bzw. Kunstschaffen dreht. Kurz vor dem Aufstehen entstehen bereits Kopfbilder, nicht selten wird der Ursprung dieser spontanen Ideen transformiert und findet einen Platz in der Realität. Meistens verändert und weiterentwickelt. Ein Tag ohne einen Pinselstrich oder eine Zeichnung ist ein verlorener Tag.

Meine Familie „verzeiht“ mir nicht nur diesen extremen Schaffensdrang, sie unterstützt mich bei Reisen in Orte, wo meine Arbeiten gezeigt werden dürfen.

Karina Laru-Naú, Künstlerin _
Bild: 19 nordwind 0,4, 160 x 140 cm, 2023 _ folgende

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

  • Respektvoll und freundlich zu sein.
  • Ein empathisches Umfeld zu schaffen, in dem Gefühle und Meinungen anderer akzeptiert werden.
  • Sich an auch / oder vor allem / kontroversen Diskussionen zu beteiligen, die uns alle wachsen und weiterentwickeln lassen.
  • Nicht die Augen vor dem Elend Anderer zu verschließen. 
the first one, 140 x 160 cm, 2022

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Aufbruch und Neubeginn bringen gesellschaftliche Herausforderungen mit sich, welche nur gemeinsam zufriedenstellend bewältigt werden können. Neue Denkmuster ersetzen die alten. Es entstehen neue Räume, in den der Sinn der Veränderung gefunden wird. Was wichtig bleibt ist die Fähigkeit sich anzupassen, aber auch, wenn nicht noch mehr – sich aufzulehnen. Denn nur so kann Innovatives entstehen.

Die Kunst kann sowohl eine politische als auch eine philosophische Rolle übernehmen. Das heißt nicht, dass es immer so sein muss. Mir persönlich liegt die philosophische / gesellschaftskritische Variante mehr. Beide Richtungen übernehmen die Rolle der Opposition, die aufzeigt, attackiert und „schimpft“ … Welchen Beitrag die Kunst zur Lösung der Weltprobleme tatsächlich leistet – ist ein anderes Thema.   

frauscher mit kind 200 x 160 cm

Was liest Du derzeit?

´Kunst und Rivalität´ von Sebastian Smee über vier außergewöhnliche Freundschaften.

´Biographische Schätze und kluge Kunstgeschichte in einem´ – THE NEW YORKER  

Nordwind 0,3, 2022, 100 x 100 cm

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Denk-Impuls aus einem meiner Bilder ´schattenlicht´ (2021/Mischtechnik auf Leinen/200×150 cm):

im schatten der offenheit

stehen wir unberührt des windhauches

und unbeeindruckt von der geradlinigkeit unserer haltungen.

im verborgenen lebt die klarheit

und

würdest du deine stimme fragen,

welche sprache sie bevorzugt,

so würde sie verstummen

im geduldigen abwarten

der eigen ersehnten antwort.

DEINE sprache ist mir am nächsten,

ohne kürzel und doppelstriche,

in der geradlinigkeit vieler verschwommener inhalte,

DU und DICH

sind mir am nächsten

und deine sprache, die niemand versteht.

emotion has no title, 2024

Vielen Dank für das Interview, liebe Karinaviel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

Karina Laru-Naú, Künstlerin _ im Atelier

5 Fragen an Künstler*innen:

Karina Laru-Naú, Künstlerin

Zur Person_ Karina Laru-Naú (geb. Szafran), wurde in Wroclaw/Polen geboren.

Aufgewachsen am Rande einer Großstadt – lernte sie im kleinen Familienumfeld die verschiedenen kulturellen Einflüsse ihrer Vorfahren (Ukraine, Polen, Ungarn und Lettland) zu verbinden und entwickelte sich nach und nach zu einer offenen Weltbürgerin.

Mit 18 Jahren, nach dem in Polen gemachten Abitur – verlässt sie ihre Heimat und beginnt in Salzburg ein Slawistik Studium.

Seit 1981 lebt sie in Österreich (Salzburg /Wien/ Kärnten), wo sie außer ihren bürgerlichen Berufen, unter anderem Dolmetsch für Russisch, Polnisch und Deutsch, immer wieder diverse Kunstausbildungen in Österreich, Deutschland und Italien genießt. Zahlreiche Reisen nicht nur Europaweit sondern auch in Nord-, und Südamerika sowie Asien bilden großartige Inspirationen für Ihre Arbeiten.

Das Studium an der Akademie der Kunst und Philosophie – abgeschlossen in Klagenfurt/Kärnten (Meisterklasse Luka Anticevic) ergänzt Ihren künstlerischen Weg und bestätigt den Stellenwert ihres Wahlberufes als freischaffende Künstlerin.

Karina Laru-Naú hat bereits als Kind spiegelverkehrt geschrieben. Intuitiv und selbstverständlich setzte sie Buchstaben und Zahlen in eine fremde Ordnung. Nur mit Hilfe eines Spiegels verstand die Konvention ihre Bedeutung.

Heute bedient sie sich – ungestraft – der in Erinnerung gerufenen Schreibweise, die nicht nur Botschaften liefert, sondern auch ein wichtiges Kompositionselement in ihren Werken bildet.

Unter dem Motto: „VERKEHRT IST rICHTIG“ versucht sie dem Absurden auf die Spur zu kommen und sich damit dem größten Wunsch des Menschen zu nähern – der Freiheit.

www.karina.laru-nau.com

Alle Fotos_ privat

Walter Pobaschnig _ 10.5.2024

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„Gehen immer vorwärts“ Karoline Hugler _ Schriftstellerin _ Give Peace A Chance _ Potsdam/D 25.5.2024

GIVE PEACE A CHANCE

Gehen immer vorwärts

Immer weiter

Vorwärts bis zum

Ende


Pause

Erschöpfung

Anfang atmen

Chaos

Erwartung offener


Arme – atmen


Chaos

Hoffnung auf Neu-

Anfang

Nächstenliebe

Chance

Endlich errettet sein.



Karoline Hugler, 21.5.2024

Karoline Hugler _ Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Karoline Hugler _ Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin

Zur Person_ Karoline Hugler wurde 1980 in Neuruppin geboren und ist in Potsdam aufgewachsen. Früh begann ihre Leidenschaft für das Geschichtenerzählen. Als Jugendliche erhielt sie mehrfach den Voltaire-Jugendliteraturpreis, war als Nachwuchsautorin in der Master School Drehbuch und ließ sich zur Schauspielerin ausbilden, um auch noch selber in Geschichten und Figuren zu schlüpfen. Nach verschiedenen Theater – und Filmprojekten hat sie seit 2013 gemeinsam mit dem Regisseur und Autor Julian Tyrasa die künstlerische Leitung des Theaters Comédie Soleil in Werder (Havel), wo sie auch als Schauspielerin und Regisseurin tätig ist und eigene Theaterstücke entwickelt. Sie lebt im Umland von Potsdam.

Aktueller Roman von Karoline Hugler „Meer von Sonnenblumen“

„Max, ein Waisenjunge, der durch den Krieg seine Eltern verloren hat, und der Deserteur Marius, der diesen Krieg verweigert, treffen in einem Zirkus aufeinander. Während der eine davon träumt, Clown zu werden, muss der andere es notgedrungen sein,

um sich zu verstecken. Aus den erzwungenen Gefährten entsteht eine Solidargemeinschaft und wird zur Freundschaft – doch die Bedrohungen von Außen bleiben nicht aus. Marius’ Verfolger sind ihm auf der Spur.

Angesiedelt ist die Geschichte im Zweiten Weltkrieg, doch sie könnte zu jederzeit passieren. Es ist eine Geschichte um Mut und Menschlichkeit, die in ihrer Zeitlosigkeit aktueller denn je ist.

Meer von Sonnenblumen ist gerade vor dem traurigen Hintergrund des Krieges doch ein Buch mit einer unbedingt positiven Haltung – über die Kraft der Liebe zum Leben und zur Freiheit, über Mut, Freundschaft und das Verfolgen seiner Träume – schließlich schafft Max es, seinen Traum zu leben und Clown zu werden.

Es ist ein spannendes, berührendes Buch, das ermutigt, für sich selbst und seine eigenen Überzeugungen einzustehen. Ein Buch für alle – Erwachsene und Kinder – ab 10 Jahre. Für alle, die sich Frieden wünschen.“ (Pressetext, Erzählverlag)

Karoline Hugler zu Ihrem Buch: „Die Ursprungsidee zu dieser Geschichte hatte ich schon mit 17 Jahren. Von da an hat sie mich immer wieder beschäftigt. Die Figuren waren einfach da, wurden Vertraute und ließen mich nicht los. Ihre Geschichte wollte erzählt werden. Über die Jahre habe ich sie immer wieder überarbeitet und weiter entwickelt. Dass sie genau jetzt als Buch erscheint, ist natürliche eine Aussage in dieser Zeit, verbunden mit dem großen Wunsch nach Frieden für die Welt. Das Meer der Sonnenblumen steht dabei für mich für die Lebensfreude. Marius entscheidet sich mit seinem Sprung in das Sonnenblumenfeld für das Leben!“

Über die Illustratorin des Umschlags:

Die Umschlagillustration stammt von der ukrainischen Künstlerin Maryna Hromenko, die in Berlin lebt. Sie war in ihrem Heimatland Ukraine ein Popstar, die für ihren gewagten Einsatz von Farben und unkonventioneller Kleidung bekannt wurde. Maryna Hromenko wurde 1974 in Riga, Lettland, geboren und besuchte das Studio für Bildende Kunst und Zeichnung (1984-1993) und die Designschule (1992-1993) in Kiew. Sie studierte an der Nationalen Universität für Bildende Kunst in Kiew (2003-2008) bei dem Monumentalkünstler und Philosophen Prof. Y.G. Lehenkyi. Die Werke von Maryna Hromenko befinden sich im Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie sowie in privaten Sammlungen in der Ukraine, Russland, Israel, Deutschland und den USA.

Karoline Hugler, Meer von Sonnenblumen

84 Seiten, 13,5 x 21,5 cm,

Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung

Der Erzählverlag 2024

ISBN 978-3-947831-97-5

18,00 €

Termine: Die Autorin liest am Sonntag, den 9. Juni 2024 um 17:30 Uhr aus Anlass des Berliner Bücherfestes auf dem Bebelplatz Berlin-Mitte aus ihrem bewegenden Buch.

Über den Verlag:

Der Erzählverlag ist Teil der Literaturstadt Berlin, eine Initiative der Berliner Literaturkonferenz, deren Mitglieder sich für eine gerechte Förderpolitik und gute Rahmenbedingungen für die Produktion und Präsentation von Literatur in der Stadt einsetzen. Sie finden den Verlag beim Berliner Bücherfest vom 8./9. Juni 2024 am Stand D8 auf dem Bebelplatz.

Der Erzählverlag ist eine publizistische Plattform für alle Menschen, die das freie mündliche Erzählen als eine Methode der Begegnung und des Austausches von Erfahrungen und Erlebnissen zu befördern suchen. Unser Ziel ist die Stärkung der Erzählkultur sowie die Förderung der Erzählkunst in ihren beruflichen Anwendungsgebieten. Wir verstehen uns damit als Teil einer Alternativkultur zur überbordenden Digitalisierung menschlichen Lebens – für alle, die etwas zu sagen haben: in Kindergarten und Schule, in Beruf und Therapie, auf der Bühne oder zu Hause zwischen den Generationen.

Kontakt:

E-Mail: kontakt@erzaehlverlag.de

Ansprechpartner: Herr Peter Amsler

Foto Portrait_ Hannes Caspar

Walter Pobaschnig _ 21.5.2024

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„Der Aufsatz“ Begeisternde Premiere _ theater privat _ Kunsttankstelle Ottakring/Wien 24.5.2024

„Es beginnt mit einem Schulaufsatz vom „King“, dem Star der Klasse mit der Kugel im Bein, die er seit der Flucht aus dem Herkunftsland in den Wirren des Krieges in sich trägt. Jetzt schreibt er in einem Aufsatz über die Erfahrung von Leben, Tod und all das Aufwühlende in diesem jungen Leben. Die Lehrerin fasst die Zeilen des „Kings“ wie alle Aufsätze der Klasse in einem Heft für die Eltern zusammen…und das führt zu einem Klassenelternabend in dem zunächst der „King“ und seine Worte zur „Schatzkiste“ im Mittelpunkt stehen…doch dann öffnet sich all das was in keinem Schulaufsatz steht und doch Leben in allen Abgründen von Allzumenschlichem bis zu gesellschaftlichen Brennpunkten öffnet…“

Es ist ein mitreißender Theaterabend, in dem das Wiener Ensemble „theater privat“ in der Regie von Alice Mortsch erneut zeigt, welches großartige Bühnenteam hier Leben und Gesellschaft in Witz und kritischem Spiegelbild faszinierend darstellt.

Regie und Ensemble begeistern in atemberaubend präzisem Spiel, das sich mutig einem aktuellen Theaterstoff zu Gesellschaft und Integration der vielfach preisgekrönten Autorin Margit Mazgolich stellt und dies in Spannung und Impuls in verschiedenen Spielebenen eindrucksvoll meistert und außergewöhnliche Akzente in Inszenierung und Darstellung zu setzen weiß. Ein herrlich pointierter Elternabend unserer Gesellschaft in hintergründiger schonungsloser Innenschau, zweifellos ein Stück zur Zeit!

„theater privat“ und Alice Mortsch etablieren sich erneut als eines der innovativsten Bühnenteams Wiens, die keine Herausforderung scheuen und mutig Drama und Komödie in wunderbar szenisch gesetztem Humor und kritischen Denkanstössen verbinden – schauen Sie sich das an!

„Der Aufsatz“

theater privat präsentiert das Stück von Margit Mezgolich

Der Aufsatz eines Schülers sorgt für Unruhe und ruft die Elternversammlung auf den Plan. Wie soll mit diesem Schriftstück umgegangen werden, das die Lehrerin auch noch in einem Sammelband abgedruckt hat? Das Zusammentreffen offenbart die Ängste und Vorurteile und spiegelt gleichzeitig die Zerrissenheit im Umgang mit dem Fremden wider.

Die politischen Ereignisse werden interpretiert und die Äußerungen der Kinder geben mehr über die Familiensituation preis, als den Erziehungsberechtigten lieb ist. Allerdings fehlen die wirklichen Hauptpersonen, dafür sind seltsame Geräusche wahrnehmbar.

Premiere: 24. Mai 2024 um 19:30 Uhr

weitere Aufführungen: 25., 26., 28., 31. Mai und 1. Juni 2024

jeweils um 19:30 Uhr

Kunsttankstelle Ottakring
Grundsteingasse 45-47, 1160 Wien

Eintritt 18,-€

Es spielen: Jörg Bergen, Karin Frank, Anna Hasenöhrl, Bernhard Kobler, Paul Lohberger, Ilse Persy, Monika Winter, Kerstin Zimmermann

Regie: Alice Mortsch

Reservierungen unter reservierung@theaterprivat.at

https://www.theaterprivat.at/privat/Aufsatz/index.html

Walter Pobaschnig 5/24

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„Ideen eine Chance zu geben“ Rebekka Pichler, Tänzerin _ Wien 24.5.2024

Liebe Rebekka Pichler, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?  

Ich bin derzeit in der Einteilung meines Tages ziemlich flexibel. Konstanten sind der morgendliche Kaffee, bei dem ich meine Ideen am besten fließen lassen kann, meistens gefolgt von einem Tanztraining. Dann mache ich Unterschiedliches – unterrichten, proben, organisatorische Arbeit,…

Rebekka Pichler _ Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Lachen. Ideen. Ideen und deren Umsetzung.

Es ist wichtig, dass wir uns des unentdeckten Potenzials bewusst sind, das in jeder und jedem von uns steckt. Es ist wichtig, ein bisschen weiter zu denken und auch das zu erforschen, was jenseits alltäglicher Handlungen, gewohnheitsmäßiger Interaktionsschemata und automatischer Denkmuster liegt.

Es ist wichtig, Ideen eine Chance zu geben, für Dinge zu brennen und sich selbst dabei nicht zu ernst zu nehmen. In jedem Fall ist es wichtig, dem Leben mit Humor zu begegnen und Leichtigkeit in all dieser Schwere zu finden.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Tanz/Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Ich glaube, dass wir Realitäten außerhalb dessen brauchen, was wir als realistische Erwachsenenwelt ansehen. Für mich ist Theater ein Ort der Imagination, die heiligen Hallen der Kreativität und Fantasie. Das macht es besonders. In einer Umgebung, in der wir zu Erwachsenen mit Pflichten und Profilen mit so vielen „To-Dos“, „To-Bes“ und „To-Succeed-Ins“ werden, ist es wichtig, diese Räume zu haben, in denen die Fantasie den Vortritt hat. Das Theater ermöglicht Verspieltheit. Man kann sich auf einem Spielplatz voller Möglichkeiten wiederfinden und Optionen in Betracht ziehen, die über Stil, Vernunft und Ästhetik hinausgehen. Sogar Möglichkeiten, die scheinbar weit entfernt liegen und die man findet, wenn man Kreativität am weiten Horizont schweifen lässt.

Was liest Du derzeit?

 Orhan Pamuk: „Das Museum der Unschuld“

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Du musst das Leben nicht verstehen. Dann wird es werden wie ein Fest“

Rainer Maria Rilke

Vielen Dank für das Interview, liebe Rebekkaviel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Tanzprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Rebekka Pichler _ Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin

Zur Person_ Rebekka Pichler schloss 2022 ihr Studium der zeitgenössischen Tanzpädagogik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Es folgte ein halbjähriges, von Erasmus+ gefördertes Praktikum bei der Tanzcompany „ATOM Theatre“ in Sofia. Als Mitglied der Company war sie Teil verschiedener Projekte, entwickelte und performte ihr eigenes Stück „The big creation“, tanzte in der Choreografie „Betweenthedevilandthedeepbluesea“ von Stefaniya Georgieva und unterrichtete Open classes im Studio „Dance Station Bulgaria“.

Im Rahmen der „ATOM choreographic series“, einer Plattform für choreografischen Austausch, wurde sie eingeladen, als Choreografin mit einer Gruppe von Tänzer*innen ein Stück zu entwickeln, das im Theater „Toplocentrala” in Sofia aufgeführt wurde.

In Wien tanzte Rebekka ihre eigenen Choreografien, u.a. bei den Festivals „Kultursommer Wien“ und „Wir sind Wien“. Sie war Tänzerin im Performance Projekt „Glückselig. War gestern, oder? Eine Aneignung“, kuratiert von Andrea Amort, das 2023 im brut nordwest Premiere hatte. Als Teil des Projekts MAGMA erarbeitete sie gemeinsam mit einem interdisziplinären Team das Stück “Schachkomplex”, dessen Aufführung als Work in Progress im Dschungel Wien stattfand.

Ein aktueller Fokus von Rebekkas tänzerischer Recherche und Praxis liegt auf instant composition. „Landscapes for Composition“, ein strukturiertes Fortbildungsprogramm für Improvisation und Komposition, ermöglicht es ihr, Wissen und Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet zu vertiefen. Sie tanzt regelmäßig improvisierte Stücke mit Musiker*innen verschiedener Genres. Die Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus unterschiedlichsten Bereichen wie Schauspiel, Literatur, Video und Musik bereichert und prägt ihren Zugang zum zeitgenössischen Tanz.

Fotos_ Photocorps

Walter Pobaschnig _ 11.5.2024

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„das Vertrauen in die Mitmenschen“ Janine Gerber, Künstlerin _ Lübeck 23.5.2024

Liebe Janine Gerber, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Morgens brauche ich viel Zeit und Ruhe, schaue in die Wipfel der Bäume, beobachte den Himmel, das Licht und bin dann bis nachmittags im Atelier. Dort ist die Arbeit oft körperlich und erfordert einen Einsatz mit dem Anreiben der Farbe, dem Auftragen, dem Verwerfen, bis ein Gesamtlicht im Bild entsteht, das es trägt. Oft schreibe ich auch, gehe mit meiner Hündin im Wald spazieren und lese.

Janine Gerber, Künstlerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Ein Bewusstsein für unsere Handlungen und unsere Haltung zu entwickeln, zu beobachten, zu agieren.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Wesentlich empfinde ich das Vertrauen in die Mitmenschen, da es uns wahrhaftig verbindet und stärken kann. Die Kunst erweitert unser Bewusstsein, wenn wir den Mut haben und auch die Neugier, uns auf sie einzulassen, Fragen zu stellen – an uns, an andere. Die Kunst öffnet Räume, um weiterzudenken, Möglichkeiten zu erforschen und uns selbst zu überraschen.

Was liest Du derzeit?

„Making space“ von Antony Gormley, ein Katalog seiner Arbeiten und „Gute Nachbarn“, Gedichte, Briefe, Texte und Bilder von René Char und Peter Handke.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Edges are the relation between something and nothing. They both define and

release us.“ (Antony Gormley)

Vielen Dank für das Interview, liebe Janineviel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Janine Gerber, Künstlerin

Zur Person_ Janine Gerber studierte Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München und der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Sie arbeitet in einer ehemaligen Schmiede auf dem Land nicht weit von Lübeck und ihr Thema ist die Fläche, in die sich äußere Faktoren wie das natürliche Licht, Bewegung, Geruch einweben. Sie arbeitet in den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur und Performance.

http://www.janinegerber.de

Foto_ privat

Walter Pobaschnig _ 10.5.2024

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„Gerechtigkeit“ Harry Lampl, Schauspieler _ Give Peace A Chance _ Hamburg 23.5.2024

GIVE PEACE A CHANCE

G erechtigkeit

I st

V ielleicht

E rreichbar


P ositive

E nergie

A us

C lowns

E rwarten


A llerdings


C hancen

H aben

A lle.

N utzt

C haos

E rgiebig!

Harry Lampl, 8.5.2024

Harry Lampl, Schauspieler, Musiker

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Harry Lampl, Schauspieler, Musiker

Zur Person_ Harry Lampl ist seit 36 Jahren auf dieser Welt und seit dem als Überlebenskünstler und meistens auch als Schauspieler aktiv. Neben zahlreichen Rollen in Film und Fernsehen oder im Theater spielt er auch seine eigenen Lieder begleitet von Akkordeon und Gitarre. Falls ihr ihn auf der Bühne oder der Leinwand vergeblich sucht, findet ihr in vielleicht bei einer Stadtführung in Hamburg, dem neuesten seiner zahlreichen „Side-Gigs“ oder auf dem Fußballplatz. Bzw. daneben. Vor allem wenn Sturm spielt.

Foto_ Jehann Gisli Brunk

Walter Pobaschnig _ 8.5.2024

https://literaturoutdoors.com




„Dialog. Demokratie. Durchhaltevermögen.“ Lara Bumbacher, Schauspielerin _ Wien 22.5.2024

„Körper [sic!]“ _Szenenfoto (folgende) _
Uraufführung Wien _ 20. Mai Theater Arche _
laufende Spieltermine
https://www.theaterarche.at/
Lara Bumbacher _ Schauspielerin und Produktionsleiterin.

Liebe Lara Bumbacher, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Immer im Wandel, niemals langweilig!

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Dialog. Demokratie. Durchhaltevermögen.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Ein Ort des Austauschs zu sein und Gedenkanstöße zu liefern.

Was liest Du derzeit?

Gerade „A little life“ ausgelesen. Sehr empfehlenswert!

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

„Its not about the journey, it`s about the company.”

„Körper [sic!]“ _Szenenfoto (folgende) _
Uraufführung Wien _ 20. Mai Theater Arche _
laufende Spieltermine
https://www.theaterarche.at/

Vielen Dank für das Interview, liebe Lara, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Film-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute! 

5 Fragen an Künstler*innen:

Lara Bumbacher _ Schauspielerin und Produktionsleiterin

Zur Person_ Lara Bumbacher ist eine schweizerische Schauspielerin und Produktionsleiterin. Bereits vor ihrer Ausbildung an der Schauspielschule Krauss hat sie an mehreren Stücken am Schauspielhaus Zürich als Chorsprecherin mitgewirkt. Seit Abschluss ihrer Schauspielausbildung 2020 ist sie in Österreich und der Schweiz als Schauspielerin tätig. Seit 2023 arbeitet sie außerdem als Produktionsleiterin für das schweizerische Theaterkollektiv L‘actif Post Helvetia.

Aktuelle Produktion von und mit Lara Bumbacher : „Körper [sic!]“ Ars ex Machina _ Der menschliche Körper als Abbild einer Gesellschaft.

„Körper [sic!]“ _
Lara Bumbacher, Clemens Janout, Julia Hammerl (von links)

„Körper [sic!]“ ist der Titel des neuen Projektes von Ars ex Machina, einem Verein, der 2022 von Schauspieler und Kulturjournalist Clemens Janout gegründet wurde, um mit innovativen Formen im Sprechtheater zu experimentieren. Für die aktuelle Produktion hat das vierköpfige Kernteam eigens ein Theaterstück verfasst, das die Bedeutung des menschlichen Körpers in unserer Gesellschaft auslotet.

Jeder Mensch hat einen Körper. Eine Gemeinsamkeit, die noch lange keinen Garant für Gleichberechtigung darstellt, das war dem Theaterkollektiv Ars ex Machina schnell klar. Ob im TV, auf der Kinoleinwand oder im Internet: Die Masse an stereotypisierten Abbildungen von Menschen prägt unser Verständnis davon, was schön ist. Mit negativen Folgen, denn Schönheit als Ware verkauft sich nur so lange sie exklusiv, also für den Großteil der Menschen unerreichbar bleibt. Welche Auswirkungen heutige Schönheitsideale auf junge Menschen haben, das hat erst kürzlich eine Studie von Saferinternet.at festgestellt. Die jungen Generationen fühlen sich zunehmend von stereotypisierten Körperbildern unter Druck gesetzt. Wenig verwunderlich, führt man sich die französische Kosmetikkette Sephora vor Augen, die mit einer Anti-Faltencreme für Achtjährige wirbt.

Wiener Erstaufführung

Ob jung oder alt, groß oder klein, dick oder dünn: Unser Körper ist und bleibt ein Thema, das uns Menschen unser ganzes Leben lang beschäftigt. Genug Stoff also für einen Theaterabend, so der Gedanke von Schauspieler Clemens Janout, der für die Stückentwicklung „Körper [sic!]“ ein junges Künstler:innenkollektiv versammelt hat, um die Verflechtungen zwischen dem menschlichen Körper und der Gesellschaft zu erforschen. Neben ihm zeichnen die Schauspielerinnen Lara Bumbacher und Julia Hammerl sowie die Regisseurin Juliane Aixner für Konzept und Text verantwortlich. Nach der Uraufführung des mit humorvoller Gesellschaftskritik gespickten Theaterstücks am 1. Mai beim klagenfurter ensemble in Kärnten, gastiert „Körper [sic!]“ zwischen 20. Mai und 8. Juni für sechs weitere Vorstellungen im Rahmen einer Kooperation mit der Theater Arche in Wien.

Aufstrebendes Künstler:innenkollektiv

Bei dem Projekt handelt es sich nicht nur um die zweite Produktion von Ars ex Machina, sondern auch um die zweite Regiearbeit von Juliane Aixner, die erst vor wenigen Monaten ihr Regiedebüt mit „Collective Rage“ am Wiener Ateliertheater gefeiert hat. Zur Mitwirkung bei „Körper [sic!]“ animiert hat die Jungregisseurin auch den Künstler Philipp Pettauer, dessen musikalische Kreationen neulich in Produktionen des Theater am Werk und Kosmos Theater zu hören waren, sowie die aufstrebende Kostüm- und Bühnenbildnerin Svea Egger. Das Schauspielensemble besticht durch die aus der Schweiz stammende Lara Bumbacher, die gebürtige Wienerin Julia Hammerl und den Kärntner Clemens Janout.

Wien-Debüt für Ars ex Machina

Vereinsgründer Clemens Janout hat mit dem interaktiven Monologstück „All das Schöne“ vergangenen Herbst den Einstand von Ars ex Machina gefeiert. Nachdem der Theatertext des britischen Autors Duncan Macmillan ausschließlich in Kärnten gespielt wurde, wird mit der Stückentwicklung „Körper [sic!]“ wenige Monate später erstmals eine Ars ex Machina[1]Produktion in Wien präsentiert.

Neuer künstlerischer Zugang

Statements setzen möchte der Verein sowohl mit der Kunst an sich, als auch mit der Art und Weise, wie sie produziert wird. Ein Arbeiten auf Augenhöhe ohne große Hierarchien stellt vor allem in den darstellenden Künsten nach wie vor die Ausnahmeerscheinung dar – oft zum Leidwesen der mitwirkenden Künstler:innen. Der Zugang von Ars ex Machina soll auch neues Publikum erschließen und Theater wieder zu einem Ort des gesamtgesellschaftlichen Diskurses machen.

http://www.arsexmachina.com

„Körper [sic!]“ _Szenenfoto (folgende) _
Uraufführung Wien _ 20. Mai Theater Arche _
laufende Spieltermine

Die Wiener Erstaufführung von „Körper [sic!]“ – ein Theaterstück, das die Bedeutung des menschlichen Körpers in der Gesellschaft auslotet – findet am 20. Mai um 20 Uhr in der TheaterArche, Münzwardeingasse 2a, 1060 Wien statt. Weitere Vorstellungstermine28. und 29. Mai sowie 6., 7. und 8. Juni, jeweils 20 Uhr. 

Schauspiel: Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Regie: Juliane Aixner
Konzept, Text: Juliane Aixner, Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Musik: Philipp Pettauer
Bühne, Kostüm: Svea Egger

Alle Fotos_ Tim Dornaus

Walter Pobaschnig 20.5.2024

https://literaturoutdoors.com

„Krieg“ Christian Dörge, Schriftsteller, Musiker _ Give Peace A Chance _ München/Linköping/SWE  22.5.2024

GIVE PEACE A CHANCE

»Krieg vernichtet«

Christian Dörge _ Schriftsteller, Dramatiker, Musiker, Bildender Künstler, Theater-Schauspieler und -Regisseur _ 8.5.2024

Christian Dörge _ Schriftsteller, Dramatiker, Musiker, Bildender Künstler, Theater-Schauspieler und -Regisseur.

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Christian Dörge_ Schriftsteller, Dramatiker, Musiker, Bildender Künstler, Theater-Schauspieler und -Regisseur.

Zur Person_ Christian Dörge, Jahrgang 1969. Schriftsteller, Dramatiker, Musiker, Bildender Künstler, Theater-Schauspieler und -Regisseur.

Erste Veröffentlichungen 1988 und 1989: Phenomena (Roman), Opera (Texte).

Von 1989 bis 1993 Leiter der Theatergruppe Orphée-Dramatiques und Inszenierung

eigener Werke, u.a. Eine Selbstspiegelung des Poeten (1990), Das Testament des Orpheus (1990), Das Gefängnis (1992) und Hamlet-Monologe (2014).

1988 bis 2018: Diverse Veröffentlichungen in Anthologien und Literatur-Periodika.

Veröffentlichung der Textsammlungen Automatik (1991) sowie Gift und Lichter von Paris (beide 1993).

Seit 1992 erfolgreich als Komponist und Sänger seiner Projekte Syria und Borgia Disco sowie als Spoken Words-Artist im Rahmen zahlreicher Literatur-Vertonungen; Veröffentlichung von über 60 Alben, u.a. Ozymandias Of Egypt (1994), Marrakesh Night Market (1995), Antiphon (1996), A Gift From Culture (1996), Metroland (1999), Slow Night (2003), Sixties Alien Love Story (2010), American Gothic (2011), Flower Mercy Needle Chain (2011), Analog (2010), Apotheosis (2011), Tristana 9212 (2012), On Glass (2014), The Sound Of Snow (2015), American Life (2015), Cyberpunk (2016).

Rückkehr zur Literatur im Jahr 2013: Veröffentlichung der Theaterstücke Hamlet-Monologe und Macbeth-Monologe (beide 2015) und von Tristana – Eine Werkausgabe (2022), einer ersten umfangreichen Werkschau seiner experimentelleren Arbeiten.

2021 veröffentlicht Christian Dörge mehrere Kriminal-Romane und beginnt drei Roman-Serien: Die unheimlichen Fälle des Edgar Wallace, Ein Fall für Remigius Jungblut und Friesland.

2022 folgen zwei weitere Krimi-Serien: Noir-Krimis um den Frankenberger Privatdetektiv Lafayette Bismarck und München-Krimis mit Jack Kandlbinder, der in der bayrischen Landeshauptstadt die merkwürdigsten Verbrechen aufzuklären hat.

2023 erscheinen Dörges neuen Alben Kafkaland, Lycia, sich entfernen und Halbes Superego.

Website: https://www.christiandoerge.de/

Walter Pobaschnig _ 8.5.2024

https://literaturoutdoors.com

„Aktion“ Julia Hammerl, Schauspielerin _ Give Peace A Chance _ Wien 21.5.2024

Julia Hammerl, Schauspielerin _
in „Körper [sic!]“ _Szenenfoto (folgende) _
Uraufführung Wien _ 20. Mai Theater Arche _
laufende Spieltermine
https://www.theaterarche.at/

GIVE PEACE A CHANCE

G emeinschaft

I nnovation

V ertrauen

E rleben


P ositivität

E rwartungen

A ktion

C hance

E rkenntnis


A tmen


C ommunity

H elfen

A uffangen

N eu

C ontenance

E cho


Julia Hammerl, 20.5.2024

Julia Hammerl, Schauspielerin

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:

Julia Hammerl, Schauspielerin

Zur Person_ Julia Hammerl ist eine Schauspielerin aus Wien. Nach der Matura beginnt sie ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss, welche sie 2021 abschließt. Schon seit ihrer Jugend wirkt sie bei Theaterproduktionen in Wien und Niederösterreich mit. Bislang war sie auf Bühnen wie dem Schauspielhaus Wien, dem klagenfurter ensemble, dem Stadttheater Mödling und dem Theater an der Wien zu sehen.

Aktuelle Produktion von und mit Julia Hammerl : „Körper [sic!]“ Ars ex Machina _ Der menschliche Körper als Abbild einer Gesellschaft.

„Körper [sic!]“ ist der Titel des neuen Projektes von Ars ex Machina, einem Verein, der 2022 von Schauspieler und Kulturjournalist Clemens Janout gegründet wurde, um mit innovativen Formen im Sprechtheater zu experimentieren. Für die aktuelle Produktion hat das vierköpfige Kernteam eigens ein Theaterstück verfasst, das die Bedeutung des menschlichen Körpers in unserer Gesellschaft auslotet.

Jeder Mensch hat einen Körper. Eine Gemeinsamkeit, die noch lange keinen Garant für Gleichberechtigung darstellt, das war dem Theaterkollektiv Ars ex Machina schnell klar. Ob im TV, auf der Kinoleinwand oder im Internet: Die Masse an stereotypisierten Abbildungen von Menschen prägt unser Verständnis davon, was schön ist. Mit negativen Folgen, denn Schönheit als Ware verkauft sich nur so lange sie exklusiv, also für den Großteil der Menschen unerreichbar bleibt. Welche Auswirkungen heutige Schönheitsideale auf junge Menschen haben, das hat erst kürzlich eine Studie von Saferinternet.at festgestellt. Die jungen Generationen fühlen sich zunehmend von stereotypisierten Körperbildern unter Druck gesetzt. Wenig verwunderlich, führt man sich die französische Kosmetikkette Sephora vor Augen, die mit einer Anti-Faltencreme für Achtjährige wirbt.

Wiener Erstaufführung

Ob jung oder alt, groß oder klein, dick oder dünn: Unser Körper ist und bleibt ein Thema, das uns Menschen unser ganzes Leben lang beschäftigt. Genug Stoff also für einen Theaterabend, so der Gedanke von Schauspieler Clemens Janout, der für die Stückentwicklung „Körper [sic!]“ ein junges Künstler:innenkollektiv versammelt hat, um die Verflechtungen zwischen dem menschlichen Körper und der Gesellschaft zu erforschen. Neben ihm zeichnen die Schauspielerinnen Lara Bumbacher und Julia Hammerl sowie die Regisseurin Juliane Aixner für Konzept und Text verantwortlich. Nach der Uraufführung des mit humorvoller Gesellschaftskritik gespickten Theaterstücks am 1. Mai beim klagenfurter ensemble in Kärnten, gastiert „Körper [sic!]“ zwischen 20. Mai und 8. Juni für sechs weitere Vorstellungen im Rahmen einer Kooperation mit der Theater Arche in Wien.

Aufstrebendes Künstler:innenkollektiv

Bei dem Projekt handelt es sich nicht nur um die zweite Produktion von Ars ex Machina, sondern auch um die zweite Regiearbeit von Juliane Aixner, die erst vor wenigen Monaten ihr Regiedebüt mit „Collective Rage“ am Wiener Ateliertheater gefeiert hat. Zur Mitwirkung bei „Körper [sic!]“ animiert hat die Jungregisseurin auch den Künstler Philipp Pettauer, dessen musikalische Kreationen neulich in Produktionen des Theater am Werk und Kosmos Theater zu hören waren, sowie die aufstrebende Kostüm- und Bühnenbildnerin Svea Egger. Das Schauspielensemble besticht durch die aus der Schweiz stammende Lara Bumbacher, die gebürtige Wienerin Julia Hammerl und den Kärntner Clemens Janout.

Wien-Debüt für Ars ex Machina

Vereinsgründer Clemens Janout hat mit dem interaktiven Monologstück „All das Schöne“ vergangenen Herbst den Einstand von Ars ex Machina gefeiert. Nachdem der Theatertext des britischen Autors Duncan Macmillan ausschließlich in Kärnten gespielt wurde, wird mit der Stückentwicklung „Körper [sic!]“ wenige Monate später erstmals eine Ars ex Machina[1]Produktion in Wien präsentiert.

Neuer künstlerischer Zugang

Statements setzen möchte der Verein sowohl mit der Kunst an sich, als auch mit der Art und Weise, wie sie produziert wird. Ein Arbeiten auf Augenhöhe ohne große Hierarchien stellt vor allem in den darstellenden Künsten nach wie vor die Ausnahmeerscheinung dar – oft zum Leidwesen der mitwirkenden Künstler:innen. Der Zugang von Ars ex Machina soll auch neues Publikum erschließen und Theater wieder zu einem Ort des gesamtgesellschaftlichen Diskurses machen.

http://www.arsexmachina.com

Julia Hammerl, Schauspielerin _
in „Körper [sic!]“ _Szenenfoto (folgende) _
Uraufführung Wien _ 20. Mai Theater Arche _
laufende Spieltermine
https://www.theaterarche.at/

Die Wiener Erstaufführung von „Körper [sic!]“ – ein Theaterstück, das die Bedeutung des menschlichen Körpers in der Gesellschaft auslotet – findet am 20. Mai um 20 Uhr in der TheaterArche, Münzwardeingasse 2a, 1060 Wien statt. Weitere Vorstellungstermine28. und 29. Mai sowie 6., 7. und 8. Juni, jeweils 20 Uhr. 

Schauspiel: Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Regie: Juliane Aixner
Konzept, Text: Juliane Aixner, Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Musik: Philipp Pettauer
Bühne, Kostüm: Svea Egger

Alle Fotos_ Tim Dornaus

Walter Pobaschnig 20.5.2024

https://literaturoutdoors.com