Lieber David Dornig, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Nun, dieser setzt sich meist aus meiner Unterrichtstätigkeit an der JAM Music Lab Private University, Proben, Üben, sowie sozialen Aktivitäten zusammen.
Ich esse nur eine Mahlzeit am Tag, zelebriere diese dafür mit etwas Selbstgekochtem (oftmals auch von meinem wunderbaren Partner, der ein hervorragender Koch ist).
Komponieren, Forschen, Kalligraphie, handwerkliche Arbeit, sportliche Aktivitäten und mich stetig in ein neues Interessensgebiet vertiefen, sind für mich der notwendige Ausgleich.
Ich würde mich generell als einen sehr zufriedenen und glücklichen Menschen bezeichnen.
David Dornig, Komponist, Gitarrist und Dirigent
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Es ist schwierig zufrieden zu sein, wenn man im ständigen Vergleich steht. Zufriedenheit ist aber das Um und Auf. Was für uns alle gut wäre, wage ich jedoch nicht vorherzusagen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?
Kunst ist Emotion. Kunst verbindet Menschen. In dieser Hinsicht hat Kunst eine zeitlose Funktion.
Ich persönlich mache Musik da ich Musik am liebsten mache und mich leicht dafür begeistern kann.
Musik mit Leuten zu machen, die mich inspirieren (z.B. die Mitglieder des Trios Dsilton) ist immer aufregend und ich lerne stetig dazu.
Ich mag es auch, meine Begeisterung mit anderen zu teilen, weshalb ich gerne unterrichte. Solange ich damit einen bescheidenen Alltag bestreiten kann, bin ich ein sehr glücklicher Mensch!
Das ist die Rolle von Musik für mich persönlich.
Was liest Du derzeit?
Kafka am Strand von Haruki Murakami. Ein spannender Autor meines Erachtens.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Kunst verbindet Menschen.
David Dornig _ Komponist, Gitarrist und Dirigent
Vielen Dank für das Interview, lieber David, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musikprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
David Dornig _ Komponist, Gitarrist und Dirigent
Zur Person_David Dornig (*1992) ist ein Wiener Komponist, Gitarrist und Dirigent. Er absolvierte das Gitarrenstudium der Jazz- und Popularmusik (Diplom & IGP) am VMI im Jahr 2014 und studierte anschließend Kompositionspädagogik an derselben Institution. Sein Masterstudium in Komposition schloss er 2021 an der JAM MUSIC LAB Private University ab, wo er seit 2022 als Dozent tätig ist.
Sein musikalischer Fokus liegt auf alternativen Stimmungssystemen (z.B. 31-EDO und adaptiver Reinstimmung), modulierender Rhythmik und Improvisation liegt. Dazu spielt Dornig beispielsweise einen eigens entwickelte achtseitigen 31-Ton Gitarren-Bass im Trio Dsilton, welches Kompositionen von Dornig und Georg Vogel spielt.
Dornig tritt europaweit sowohl im Jazz- und Pop- als auch im zeitgenössischen Klassik-Bereich auf und hat mit namhaften Künstlern wie dem Max Brand Ensemble, Black Page Orchestra, Paul Gulda und Michael Mantler zusammengearbeitet. Als Instrumentenbauer entwickelte er verschiedene Saiteninstrumente in alternativen Stimmungssystemen und war Mitentwickler des A-Clavitons von Georg Vogel.
Dornig wurde für seine Arbeit mit Preisen, Stipendien und Kompositionsaufträgen ausgezeichnet.
Station bei Franz Kafka _ Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, painter _ Wien _ performing „Die Verwandlung“, Franz Kafka. Erzählung, 1912._ 100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller
Fotos _ Graben Hotel Wien/Graben _ Franz Kafka war hier wiederholt zu Gast.
Station bei Franz Kafka _ Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, painter _ Wien _ performing „Die Verwandlung“, Franz Kafka. Erzählung, 1912._ 100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller
Fotos _ Graben Hotel Wien/Graben _ Franz Kafka war hier wiederholt zu Gast.
Franz Kafka, Schriftsteller _ 100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller
Liebe Phoebe Violet, welche Zugänge gibt es von Dir zu Franz Kafka?
Existentialismus. Sich zu verwandeln. Neurose. Gefangen sein. Es sind alle Themen, die mich irgendwann sehr beschäftigt haben.
Was macht für Dich den Schriftsteller Kafka aus?
Ein unfassbarer Schreibstil. Es ist nicht das “übliche Deutsch”. Es ist sehr verspielt und bunt. In nur einer seiner Sätze mache ich eine ganze Reise.
Wann bist Du erstmals mit den Texten Kafkas in Berührung gekommen und welche Aussagen gibt es da für Dich?
In Österreich. “Die Verwandlung” war das erste Buch, das ich auf Deutsch gelesen habe. Da war ich 15 oder 16. Ich kann mich erinnern, nichts Surreales an dem Buch empfunden zu haben. Es war absolut nachvollziehbar, dass man sich in manchen Momenten im Leben in einen Käfer verwandelt.
Wie verstehst Du die Erzählung „Die Verwandlung“? Welche Aussagen zu Mensch, Familie, Beruf, Welt gibt es da?
Es ist eine Weile her… Ich bespreche mit dir ein Buch, das ich vor 20 Jahren gelesen habe… Aber ich probiere es trotzdem, da ich glaube, mich richtig daran zu erinnern. Die Idee von Gefangenschaft, Einsamkeit, das “etwas sein, das nicht verstanden wird“, sogar sich selbst. Die Frage nach Identität. Verzweiflung. Seine Biografie, aber auch die Zeit, in der er gelebt hat, waren ja von solchen Gefühlen sehr stark geprägt. Ich finde aber, dass seine Bücher eine Zeitlosigkeit darstellen, die in jeder gesellschaftlichen Gegenwart verstanden und widerspiegelt werden können. Die Tiefe seiner Bücher spricht ein Humanismus an, der sich nicht auf ein Zeitalter begrenzt. Und das, für mich, entspricht der höchsten Art von Kunst.
Wie hast Du Dich auf das Fotoshooting/die Performance vorbereitet?
Ich habe mir das Hotel angeschaut, dass du für das Fotoshooting vorgeschlagen hast. Welche Zeitepoche, welcher Baustil, etc. Ich dachte an Kafka, die Zeit, in der er gelebt hat. Jugendstil und den Übergang in die Moderne. Krieg. Trauer. Und habe schwarze Kleidung gewählt. Das war für mich klar. Schlicht, da im Raum rein stilistisch viel passiert und ich möchte keine Ablenkung sein; ich finde das Hotel sehr schön. Mein Stil aber trotzdem eher klassisch und zeitlos, so wie seine Bücher. Meine Verbindung zum Raum sind die goldenen, leicht pompösen Ohrringe. Schuhe und Hose mit einem leicht männlichen Schnitt, aber immerhin Lackschuhe, um eine Verbindung mit den Ohrringen zu bilden. Und Oberteil ganz schlicht, aber mit Schulterpolster, um mehr Ecken in meinem Körper zu schaffen, die nochmals mit der Umgebung zusammenkommen. Der Raum ist ja sehr viereckig. Und in Gedanken Überlegungen wie “wie kann ich ein Käfer sein”, “wie soll ich mich als Käfer fühlen, bewegen”. Und als nächstes an Kafkas Anwesenheit gedacht. Ich bin aber gerade von düsteren Gefühlen und Gedanken so weit weg, dass ich dann eher mir gedacht habe, “ich werde einfach die jetzige Phoebe in dem Raum sein und somit Kafkas Dunkelheit in Freude verwandeln”. Und das war für mich “Die Verwandlung”.
Gab es bisher schon Kafka Projekte für Dich?
Nein. Außer ein paar Deutsch Schularbeiten und Aufsätze. Damals in der 6. Klasse.
Was ist Dir als Künstlerin in Deinen Projekten wichtig?
Tiefe. Emotionalität.
Wie bist Du zur Musik, zur Malerei gekommen?
Es war schon immer Teil meines Lebens, seit ich mich erinnern kann, dass es mich gibt.
Wie ist das Setting Deiner künstlerischen Tätigkeit? Wann, wie, wo komponierst, malst Du?
Zu Hause übertrage ich alles, was in meinem Kopf tagsüber passiert. Ich spiele ständig mit Ideen. Erst wenn sie sich konkretisieren will, dann wird es was physisches, sprich ein Bild oder eine Komposition. Ich vertraue meinem künstlerischen Instinkt total und lass mich von ihm führen. Jede Minute meines Lebens hat eine Bedeutung, die ich in Kunst verwandle / verwandeln will. Überall finde ich Ankerpunkte, die mit Potenzial geladen sind. Ich bin ständig am “Zünden”. Sie sind ja wirklich überall.
Was inspiriert Dich?
Schönheit. Ich betrachte meine Umgebung mit großer Genauigkeit. Ich analysiere ständig Menschen, Farben, Klänge, Orte, Momente und da sickert immer etwas durch, was mich fasziniert. Die Form eines Auges, der Klang von Schuhen am Gehsteig, das Design einer Türklinke, der Schatten eines Menschen, der Weg eines Regentropfens am Fenster… Es gibt einfach so viel, was ständig rundherum passiert. Ich ignoriere es nicht. Ich betrachte es und finde Magisches darin. Die Frage für mich ist eher, wie kann man nicht inspiriert sein? Meine fünf Sinne und die Grundidee meiner Existenz sind Sachen, die mich durchgehend begeistern. Und ich nutze die Großzügigkeit meiner Wahrnehmung komplett aus und strebe sie immer zu verfeinern.
Ist Kafka als Künstler ein Vorbild?
Nein. Aber ich bewundere seine Arbeit sehr.
Was sind Deine aktuellen Projektpläne?
In meinem Kopf entsteht eine neue Bilderserie aus Ölfarben, die mit mehr Abstraktion als üblich für mich arbeiten. Es hat mit einer Farbstudie angefangen und jetzt finde ich diese farbenfrohen Formen irrsinnig schön. Mit meinen musikalischen Projekten wünsche ich mir, mehr auf der Bühne zu sein; da habe ich gerade ein neues Album herausgebracht – “Tú y yo” (Übersetzt “Du und ich”) -, das mir wirklich sehr gut gefällt. Auch ein Duo Projekt – “Suspiros” (“Seufzer”) -, das sehr gut ankommt und sich großartig anfühlt. Ich möchte in Verbindung mit anderen Künstler*innen arbeiten, wo wir neue Ideen gemeinsam erzeugen. Ich bin auf der Suche… Da erzähle ich dir mehr nächstes Jahr…!
Darf ich Dich abschließend zu einem „Verwandlung“ Akrostichon bitten?
Verstehst du dich.
Erfährst du
Reichtum.
Wahrnehmung,
Anziehung. (Die)
Narrative des
Daseins
Ladet ein
Uns
Nur mehr zu
Genießen.
Station bei Franz Kafka und Milena Jesenska
Station bei Franz Kafka _ Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, painter _ Wien _ performing „Die Verwandlung“, Franz Kafka. Erzählung, 1912._ 100.Todesjahr Franz Kafka * 3.Juli 1883 Prag+ 3.Juni 1924 Kierling/Klosterneuburg (AUT) _ Schriftsteller
Fotos:Graben Hotel/Graben _ Wien. Franz Kafka war hier wiederholt zu Gast.
Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Fotografie und Theater/Performance.
Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.
Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person am biographischen bzw. werksgeschichtlichen Bezugsorten beizutragen.
Den Schwerpunkt bildet dabei Werk und Leben Ingeborg Bachmanns. Ebenso weitere Künstler:Innen.
Station bei Franz Kafka _ Phoebe Violet, Sängerin, Violinistin, painter _ Wien _ performing „Die Verwandlung“, Franz Kafka. Erzählung, 1912._
Phoebe Violet und Walter Pobaschnig _ Graben Hotel Wien 4/24
Lieber Nassir Djafari, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich liebe den Morgen, das ist meine kreativste Zeit des Tages. Nach einem kurzen Frühstück, schneller Blick in die Zeitung, laufe ich etwa eine Stunde über die Felder und durch den Wald. Wenige Schritte aus dem Haus genügen, und ich bin schon im Grünen. Danach setzte ich mich an den Schreibtisch und arbeite an meinem aktuellen Roman und allem, was damit zusammenhängt. Dazu ist als Treibstoff guter Tee unverzichtbar, ohne den geht gar nichts. Und dann koche ich.
Am frühen Nachmittag essen meine Frau und ich zu Mittag, wir erzählen, lachen, diskutieren. Wenn ich gerade im Fluss bin, schreibe ich anschließend weiter, wenn nicht versinke ich im Lesesessel und tauche ein in Bücher, die andere geschrieben haben.
Am Abend: Gespräche, Freunde, Politik- und Kulturveranstaltungen oder einfach Nichtstun.
Nassir Djafari, Schriftsteller
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
In einer Zeit, in der Meinungen zur Weltlage unversöhnlich aufeinanderprallen, in der Minenfelder im Diskurs besser gemieden werden, um sich nicht zu zerstreiten, in einer Zeit, in der selbst im Freundeskreis plötzlich nichts mehr geht, wenn die Sprache auf Corona, Migration, Ukrainekrieg, Palästina / Israel und viele andere, immer weiter zunehmende kontroverse Themen kommt, in einer Zeit, in der im öffentlichen Diskurs eine Meinung, kaum ausgesprochen, niedergeschrien wird, in dieser Zeit dürfen wir das Gemeinsame, das, was uns verbindet, nicht vergessen und uns zugleich von niemandem den Mund verbieten lassen. Diesen Spagat hinzubekommen, ist jetzt für uns alle besonders wichtig.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Die Literatur bietet uns die Chance, für eine kurze Weile in die Haut eines anderen zu schlüpfen, mit ihm mitzufühlen, mit seinen Augen zu sehen und so in einen anderen Mikrokosmos einzutauchen. Und nicht selten stellen wir zu unserer Überraschung fest, dass wir in dem anderen uns selbst erkennen.
Was liest Du derzeit?
„Frankie“ von Michael Köhlmeier
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Ich nahm den Brief in die Hand. Das Kuvert war aus dünnem Papier, hellblau mit rot-blau gestricheltem Rand, drei Briefmarken mit dem Konterfei Khomeinis, handschriftlich an mich adressiert. Drinnen befand sich ein dicht beschriebenes Blatt, auf dem sich die vertrauten persischen Schriftzeichen mit ihren vielen Punkten über und unter den Buchstaben aneinanderreihten. Ich verstand nichts.“
Aus meinem neuen Roman „Der Großcousin“, erschienen im Sujet Verlag, Bremen
Vielen Dank für das Interview, lieber Nassir, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Nassir Djafari, Schriftsteller
Zur Person_ Nassir Djafari ist Schriftsteller. 1952 im Iran geboren, lebt er seit seinem fünften Lebensjahr in Deutschland.
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre war er in verschiedenen Funktionen für die deutsche und internationale Entwicklungszusammenarbeit tätig, davon auch mehrere Jahre als volkswirtschaftlicher Berater in Peru und Polen.
Nassir Djafari hat zahlreiche Artikel und Buchbeiträge über die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Länder des globalen Südens veröffentlicht und sich zu integrationspolitischen Themen geäußert.
Im Jahre 2020 erschien sein Debütroman „Eine Woche, ein Leben“, 2022 sein zweiter Roman „Mahtab“. Im Mai 2024 erschien sein dritter Roman „Der Großcousin“.
Nassir Djafari spürt in seinen Romanen den Fragen der Identität und der Zugehörigkeit nach. Seine Figuren leben in zwei Welten. Sie sind von ihrer Herkunftskultur geprägt, ebenso wie von der Kultur des Landes, in dem sie leben.
Kommende Romanneuerscheinung von Nassir Djafari: „Der Großcousin“ , Sujet Verlag
„Abbe, 62 Jahre alt, erfolgreicher Frankfurter Geschäftsmann und Kosmopolit, empfindet sich selbst als Deutscher. Seine iranischen Wurzeln sind verschüttet. Als ihn eines Tages ein entfernter Verwandter, soeben aus dem Iran eingetroffen, aufsucht, gerät sein Leben durcheinander. Der Besucher ist undurchschaubar, verwickelt sich in Widersprüche und stolpert von einer Notlage zur nächsten. Bald kreist Abbes Leben nur noch um die Probleme des Verwandten. Erst nach und nach erschließt sich ihm die wahre Geschichte des jungen Mannes, und er beginnt ihn und sich selbst mit anderen Augen zu sehen.“
Nassir Djafari „Der Großcousin“ Sujet Verlag Bremen Erscheinungstermin: 2. Mai 2024 Softcover mit Klappen 255 Seiten, 19,80 € ISBN 978-3-96202-136-8
Zur Person_Doris Wirth, geboren 1981 in Zürich, lebt seit dreizehn Jahren als freie Autorin in Berlin. Sie war Stadtschreiberin in Rottweil und Stipendiatin in Scuol und Lübeck. Zuletzt erschien im März 2024 ihr Debütroman „Findet mich“ beim Geparden Verlag.
Aktueller Roman von Doris Wirth: „Findet mich“
„Krawatte, Dienstgrad, Feierabendbier: Es könnte immer so weiter gehen. Doch Erwin, Mittfünfziger, Familienvater, bricht aus. Einst ein Freigeist, stürzt er sich nach Jahrzehnten wieder in ein wildes, ungebundenes Abenteuerleben. Er taucht unter, flieht in die Natur, gilt bald als vermisst. FINDET MICH zeichnet das Psychogramm eines Mannes, dem letztlich eine Psychose diagnostiziert wird und dessen Familie ihn nicht mehr wiedererkennt. Doris Wirth erzählt diese Geschichte als Langzeitporträt, das wechselnde Perspektiven einnimmt; sie blendet zurück in die Vergangenheit von Erwins Ehe, in die sozialen Umstände der Familiengründung und die Reaktionen der in diesen Umständen aufwachsenden Kinder. FINDET MICH ist ein packendes Romandebüt, das nach den Auswirkungen der Selbstdefinition über Leistung und Arbeit fragt und Zwänge und Begrenzungen in unserer Gesellschaft aufzeigt.“
Doris Wirth, Findet mich .Roman
ca. 320 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 21 x 12,7 cm
Sybille Lengauer begeistert in ihrem neuen Gedichtband mit einer Sprachkraft, die gleichsam die Welt in allem Licht wie Dunkel aus den Angeln hebt und im Brennglas der Zeit Liebe, Krieg, Einsamkeit, Glück, Erinnerung und Hoffnung direkt aus dem Herz täglichen Lebens unserer Erde reißt und wunderbar leuchtend gegen den Himmel wirft.
Es sind Gedichte, die auf ganz starkem Grund einer Vision des Menschseins in Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe wurzeln und dies in Sichtbarmachung und Anklage von Erfahrungen und Realitäten virtuos einfordern. Und sie tun dies in einer Empathie und Zärtlichkeit für Mensch und Welt, die eine Gänsehaut erzeugt und in Betroffenheit, Radikalität, Nachdenklichkeit und Reflexion fesselt.
„Sybille Lengauer ist eine einzigartige Sprachspielerin, die in Virtuosität, Experiment wie Anspruch beeindruckt!“
„Herz aus Beton / Im grünenden Meer“, Sybille Lengauer. Gedichte. RUP Rodneys Underground Press.
Constanze Hojsa, Sängerin _ Wien _ Station bei Hansi Lang _ Hansi Lang, Sänger, Schauspieler (*1955 Wien +2008 ebenda)_ Fotos im/vor dem Kindheits-/Jugendhaus von Hansi Lang_Wien/Hernals.
Constanze Hojsa vor dem Wohnhaus von Hansi Lang _ Wien
Constanze Hojsa, Sängerin _ Wien _ Station bei Hansi Lang _ Hansi Lang, Sänger, Schauspieler (*1955 Wien +2008 ebenda)_ Fotos im/vor dem Kindheits-/Jugendhaus von Hansi Lang_Wien/Hernals.
Hansi Lang_ Sänger, Schauspieler (*1955 Wien +2008 ebenda) _ Foto_Filmarchiv Austria
Zum Projekt: Das Bachmann Projekt „Station bei Bachmann“ ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt an den Schnittstellen von Literatur, Fotografie und Theater/Performance.
Dabei kommt den topographischen und biographischen Bezügen eine besondere Bedeutung zu, indem Dokumentation, Rezeption und Gegenwartstransfer, Diskussion ineinandergreifen.
Künstler:innen werden eingeladen an diesem Projekt teilzunehmen und in ihren Zugängen Perspektiven zu Werk und Person am biographischen bzw. werksgeschichtlichen Bezugsorten beizutragen.
Den Schwerpunkt bildet dabei Werk und Leben Ingeborg Bachmanns. Ebenso weitere Künstler:Innen.
Constanze Hojsa, Sängerin _ Wien
Liebe Constanze Hojsa, welche Bezüge, Zugänge gibt es von Dir zum Wiener Sänger, Musiker, Schauspieler Hansi Lang (*1955 Wien Hernals +2008 Wien)?
Ich habe Hansi Lang eigentlich erst relativ spät für mich entdeckt. Ich habe den Namen zwar immer schon gekannt, wusste schon wer er war und kannte natürlich Lieder wie Ich spiele Leben, Montevideo oder Josefine, aber das wars dann auch schon. Erst vor ein paar Jahren habe ich mir dann nach einem Besuch einer Ausstellung im Wien Museum über Austropop die Alben Keine Angst und Der Taucher angehört, was seitdem in regelmäßigen Abständen bei mir daheim läuft.
Gibt es einen Song, Film von Hansi Lang, den Du hervorheben möchtest und warum?
Neben Ich spiele Leben und Keine Angst sticht für mich Addio Westwelt besonders hervor. Der Text ist unheimlich klug – allein der Anfang „Viele sind wir – und niemand zu viel“ sagt in seiner Einfachheit eigentlich schon alles.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Musik?
Ich habe mich im Moment auf das Ausgraben und Entstauben teilweise sehr alter Wienerlieder spezialisiert. Besonders beschäftige ich mich mit dem Wiener Dudler, das ist die wienerische Form des Jodelns. Seit 2010 ist der Wiener Dudler übrigens offiziell Immaterielles Kulturerbe Österreichs. Thematisch interessieren mich vor allem die Lieder der „Wäschermadln“. Diese vorwiegend jungen Frauen haben im 18. und 19. Jahrhundert im heutigen 9. Bezirk Wäsche im Alserbach gewaschen und waren für die damaligen Verhältnisse sehr emanzipiert, haben ihr eigenes Geld verdient und ließen sich nicht so viel gefallen. Während der Arbeit haben sie gesungen und so sind die Lieder entstanden, die ich heute singe. Das ist zwar ganz was anderes als der Hansi Lang gemacht hat, aber ich weiß zufällig aus einem Interview, dass er das Wienerlied auch sehr geschätzt hat.
Was ist Dir in Deiner Musik wichtig?
Authentizität. Ich möchte mich nicht verstellen und singe nur die Lieder, die ich auch glaubhaft erzählen kann.
Wie war Dein Weg zur Musik?
Ich bin quasi hineingeboren. Ich bin in meiner Familie die 4. Generation, die Musik macht. Vielleicht geht es sogar noch länger zurück. Dennoch wollte ich zuerst etwas anderes machen, habe Germanistik studiert und habe dann am Theater als Regie- und Dramaturgieassistentin gearbeitet. Vor ca. 5 Jahren hat es mich dann aber doch gepackt und ich habe begonnen mit meinem Vater an ein, zwei Liedern zu arbeiten. Das wurden dann immer mehr und mittlerweile treten wir sehr regelmäßig zusammen auf.
Welche kommenden Projekte gibt es?
Im Moment bin ich noch sehr beschäftig mein Repertoire an Wienerliedern ständig zu erweitern. Das ist aber auch irgendwie ein nicht enden-wollendes Projekt, wenn man bedenkt wie viele Lieder es da gibt. Privat höre ich sehr viel Jazz oder französische Chansons. Da fände es spannend auch einmal in diese Richtung zu gehen und das vielleicht auch mit der Wiener Musik zu verbinden.
Wie wichtig ist es für den eigenen Stil vielfältige musikalische Erfahrungen zu machen?
Ich halte es generell für sehr wichtig immer wieder über den Tellerrand zu blicken und Neues auszuprobieren. Nicht nur, aber natürlich auch in der Musik. Nur so kann man sich weiterentwickeln.
Gab es Berührungspunkte zu Werk und Leben Hansi Langs in Deinen bisherigen Musikprojekten? Ist die Musik der 1980er Jahre für Dich Inspiration?
Berührungspunkte mit Hansi Lang gab es in meiner bisherigen Arbeit eigentlich keine. Auch würde ich die Musik der 80er nicht als direkte Inspiration bezeichnen. Allerdings glaube ich, dass alles, was wir konsumieren uns auf eine gewisse Art und Weise auch beeinflusst. Wenn auch oft unbewusst und nicht so augenscheinlich.
Was ist für Dich das typisch Wienerische an Hansi Lang?
Das Schwermütige.
Was bedeutet Dir Wien und welche Erfahrungen hast Du hier im Musikberuf gemacht?
Wien ist mein Zuhause. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich liebe diese Stadt und muss trotzdem in sehr regelmäßigen Abständen aus ihr flüchten. Für die Musik, die ich mache, ist Wien aber natürlich der ideale Ort, bzw. auch der einzige Ort, an dem sie funktioniert. Das Wienerlied ist ja nicht einfach nur ein Musikgenre, wie jedes andere, sondern ein Kulturgut, das untrennbar mit Wien und der Heurigenkultur verbunden ist.
Wie siehst Du die Möglichkeiten als Musikerin in Wien/Österreich?
Es ist natürlich schwer, aber auch nicht unmöglich, in Wien bzw. Österreich als Musiker*in aktiv zu sein. Ob man letztendlich irgendwann ganz davon leben kann, ist die Frage. Man braucht viel Leidenschaft und Ausdauer. Ich denke, das ist in anderen Städten genauso.
Was wünscht Du Dir für den künstlerischen Beruf?
Ich würde mir wünschen, dass Kunst als Beruf auch wirklich anerkannt, mehr gefördert und nicht immer so als Hobby gesehen wird. Egal in welcher Sparte man künstlerisch tätig ist, es ist und bleibt ganz viel Arbeit. Die meisten Leute sehen ja nur das Endprodukt und können sich gar nicht vorstellen, wie lange es bis dahin gedauert hat.
Was möchtest Du jungen Musiker*innen mitgeben?
Ich fühle mich noch selbst zu jung und unerfahren für kluge Ratschläge.
Was würdest Du Hansi Lang sagen, fragen wollen?
Ich würde den Hansi Lang fragen, ob er mir die Ehre erweist und ein Duett mit mir singt.
Was kannst Du von Hansi Langs Werk als Inspiration mitnehmen?
Seine Authentizität und Glaubwürdigkeit.
Darf ich Dich abschließend zu einem Hansi Lang Achrostikon bitten?
Hände an mir.
Angst.
Nie und nimmer.
Schwindsucht.
Ich will wieder gut sein.
Lang vorbei.
A Stronger Love.
Nur Du.
Gima dei haund.
Constanze Hojsa, Sängerin _ Wien _
Station bei Hansi Lang _
Constanze Hojsa, Sängerin _ Wien
Hansi Lang, Sänger, Schauspieler (*1955 Wien +2008 ebenda)_
Fotos im/vor dem Kindheits-/Jugendhaus von Hansi Lang_Wien/Hernals.
Constanze Hojsa und Walter Pobaschnig vor der Gedenkstele „Keine Angst!“ _ Wohnhaus von Hansi Lang in Wien/Hernals
Zur Person_Rita Luksch (Autorin/Schauspiel/Regie) in Wien geboren, Schauspielstudium an der Bruckner Universität Linz, Studium Theater- Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien – Abschluss mit Auszeichnung; als Schauspielerin in Kino- und Fernsehfilmen wie „Sisi” Regie: Xaver Schwarzenberger, „Schlawiner” Regie: Paul Harather, „Copstories”, „Tatort“; spielte viele Hauptrollen u.a. am Theater Dortmund, Stadttheater Klagenfurt, Stadttheater Berndorf, am Burgtheater Wien in „Helena“ mit dem Regisseur Luc Bondy, Janet in „The Rocky Horror Show“, die Wirtin in „Die Nervensäge” Regie Leo Bauer; „Helen Keller“ in der Inszenierung von Herbert Gantschacher am Schauspielhaus Wien, seit 2014 Leitung des Ensemble21, Uraufführungen „Der Sturz der Möwe“, „Schönwettermenschen im Regen“, „Cissy&Hugo a Caracas“, „Therese“, „Der Kleine Prinz“, „Elektra“, „Kaleidoskop der Leidenschaft“, „Kassandra 4D“. http://www.ritaluksch.at
Aktuelles Stück: „Der Kleine Prinz“
Samstag 4. Mai 2024 im Kammgarnsaal Möllersdorf, Wolfstraße 18d, 2514 Traiskirchen, Beginn 19:00 Musiktheater nach Antoine de Saint Exupéry von und mit Rita Luksch, Georg O. Luksch und Amélie Persché.
Lieber Bülent Kacan, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Nach dem Frühstück – ein, zwei Tassen Kaffee gehören zum morgendlichen Erweckungsritual – setze ich mich an den Schreibtisch. An einen Text anzuknüpfen setzt eine Teppichwebermentalität voraus. Vielleicht haben die Webkunst und die Schrift einen gemeinsamen Ursprung. Womöglich wärmen literarische Texte in ähnlicher Form wie Teppiche es tun und wenn sie formal gut gelungen sind, finden wir sie auch schön. Der Spaziergang am Nachmittag bildet einen Gegenpol zum Sitzen und Schreiben.
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Verständnis für andere, mitunter konträre Positionen aufbringen, solange sich diese mit dem gesunden Menschenverstand vereinbaren lassen. Der menschliche Verstand kann in Kriegs- und Krisenzeiten ziemlich flexibel reagieren, nicht selten nimmt er hier Verhältnisse, Entwicklungen und Ereignisse hin, die er in Friedenszeiten nicht akzeptieren würde. Der gesunde Menschenverstand ist, relativ gesehen, auch von äußeren Kontexten abhängig. Er selbst kann in einen Ausnahmezustand geraten, was anschließend gesund ist und was nicht, dies können dann wohl nur, mit zeitlichem Abstand, die nachfolgenden Generationen bestimmen, die das Augenmaß wiedergefunden haben. Im gegenseitigen Austausch, der ein gegenseitiges Interesse voraussetzt, ist es möglich, zu verstehen, wieso mein Gegenüber anders denkt, spricht, handelt – ein Gegenüber muss nicht notwendigerweise in einer Gegnerschaft enden. Die Konfrontation mit konträren Standpunkten kann allerdings auch Irritationen hervorrufen, eine Unsicherheit, ein Unbehagen. Doch nur wo wir uns dem Anderen gegenüber öffnen, dort ist auch ein persönlicher Wandel, eine Ver-Wandlung möglich. Die Metamorphosen der Natur sind unübertroffen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Aufbruch und Neubeginn sind pathetische Begriffe. In der Regel finden fließende Übergänge statt. Der Klimawandel erfordert allerdings ein rasches, radikales Eingreifen auf globaler Ebene – radikal hieße hier, das Wirtschaftssystem, mit dem wir einen Raubbau an Mensch und Natur betreiben, grundsätzlich neu zu überdenken. Das Klima macht vor Staatsgrenzen keinen Halt, es gibt den Takt vor, an dem sich die politischen Akteure, letztlich wir alle orientieren sollten. Wir befinden uns in einem globalen Lernprozess – bestenfalls. Wir Menschen greifen in die Natur ein, in einem umfassenden Sinn aber zwingt uns diese auf kurz oder lang ihre eigenen Gesetze auf. Einem Zeitalter des Übermuts und Überflusses folgt bestenfalls ein Zeitalter der Demut und der Dankbarkeit.
Kunst, solange sie im Menschen etwas bewirkt, ist lebendig, sie kann zu einer neuen Perspektive auf das Leben führen, gar neue Seiten in den Betrachtern öffnen, sie empfindlicher, emphatischer in einer Zeit machen, in der viele Lebensverhältnisse – man kann auch sagen Lebensprozesse – automatisiert ablaufen. Kunst darf sicher auch gefallen und unterhalten, sie darf sehr vieles, sie darf sogar vor den Kopf stoßen, was sie nicht darf, das kann man in autoritär regierten Staaten erfahren: Kritik an den herrschenden Verhältnissen üben. Die Literatur gibt es im Übrigen ebenso wenig, wie es die Kunst gibt. Wenn mir ein Satz aus einem Roman in Erinnerung bleibt, hat die Literatur schon viel gewonnen – sie hat mich berührt, was immerhin einem magischen Akt gleichkommt, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Schrift handelt, um eine Aneinanderreihung von Zeichen, denen ein ungeheures Potential innewohnt.
Was liest Du derzeit?
Ich lese gerade den Essay Der Dichter von Ralph Waldo Emerson.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Bis vor einiger Zeit besaß ich ein kleines schwarzes Heft, in dem ich Zitate festgehalten habe. Ich habe es verlegt oder verloren und kann jetzt nichts mehr zitieren. Wenn man nicht mehr zitieren kann, ist man aufgeschmissen, man ist gewissermaßen am Ende. Vielleicht sollte man in den gegenwärtigen Zeiten weniger zitieren und öfters das eigene Wort ergreifen.
Vielen Dank für das Interview, lieber Bülent, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Bülent Kacan, Schriftsteller
Zur Person_Bülent Kacan, Schriftsteller, wurde am 18. Juli 1975 geboren. Er lebt und arbeitet in Minden, Westfalen.
Bülent Kacan wurde 2023 mit dem Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige Autor:innen nichtdeutscher Erstsprache ausgezeichnet.
Lieber Sándor Rácz, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich bin selbständiger Künstler und habe jeden Tag einen anderen Zeitplan. Aber ein paar Konstanten gibt es.
Da ich eine Nachteule bin, schlafe ich länger. Ganz wichtig nach dem Aufwachen ist mein tägliches 15-20-minütiges Training. Eine Mischung aus Tanz, Workout, und Yoga. Das bereitet mich (körperlich und geistig) auf den Tag vor.
Ich habe viele Pflanzen, die regelmäßige Pflege benötigen. Gesunde Ernährung ist mir sehr wichtig. Ich koche gern, es entspannt mich total. Man kann günstig einkaufen (top Qualität), wenn man sich anschaut, wo die Angebote sind!!! (Ich mache das zweimal: am Anfang und am Ende der Woche).
Ich unterrichte meistens nachmittags und abends. Proben für Projekte finden auch am Wochenende statt.
Am späten Abend bereite ich mich auf die bevorstehenden Aufgaben vor. (Unterrichtsmaterial, Choreographie oder Regiearbeit.) Dann bin ich frei und kreativ!!!
Sándor Rácz _ Tänzer, Musicaldarsteller, Choreograph, Regisseur
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Tanz/Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Tanz ist eine der ältesten Ausdrucks- und Kommunikationsformen. Eine Mischung aus Körperlichkeit, Musikalität, Emotionen, Leidenschaft. Wir müssen das so beibehalten – egal, was passiert, denn es kann heilende Wirkung haben!!!
Was liest Du derzeit?
Ich lese im Moment sehr viel unterschiedliche Literatur: Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Charles Baudelaire. Viel von Edward Albee. (Zum Beispiel: Die Zoogeschichte). Aber auch von Christopher Durang: Laughing wild.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“
Albert Einstein
Sándor Rácz _ Tänzer, Musicaldarsteller, Choreograph, Regisseur
Vielen Dank für das Interview, lieber Sándor, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Tanz-, Musical-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Sándor Rácz _Tänzer, Musicaldarsteller, Choreograph, Regisseur
Zur Person_Sandor Racz, geboren in Ungarn (1959).
Ausbildung: an der Ungarischen Tanzakademie, in BUDAPEST. Dazu Privatunterricht in Gesang und Schauspiel.
Als frisch diplomierter Tänzer und Schauspieler, kam ich auf Einladung von PETER WECK nach Wien, fürs THEATER AN DER WIEN um vorzutanzen und vorzusingen. Ich spielte in den Welterfolgen: CATS, A CHORUS LINE und DAS PHANTOM DER OPER, (in der Originalbesetzung) mit.
Zusammengearbeitet mit Legenden, wie: Harold Prince, Andrew Lloyd Webber, Gillian Lynne, Trevor Nunn, Marvin Hamlisch, Baayork Lee, Sir Peter Maxwell Davies, Romeo Castellucci, Tianzhuo, Chen, etc…
Anschließend unterrichtete ich Tanz und Schauspiel in ganz Österreich, Ungarn und vielen europäischen Ländern. Viel choreographiert und inszeniert: Tanzstücke, Opern, Musicals, Literatur, Theaterstücke, Galas, Events, etc…auf mehreren Kontinenten.
Fotos_ 1, SANDOR RACZ ( Madach Theater:Budapest) 2, GERDA SCHIEFER 3, SANDOR RACZ ( Theater an der Wien) 4-7, ADRIENNE HORVATH 8, GERDA SCHIEFER 9, SANDOR RACZ ( Wiener Festwochen) 10, SANDOR RACZ ( Raimund Theater: Wien) 11, ADRIENN SARKÖZI 12, TAMAS ARDAI 13, TATJANA BARISLOVITSCH 14, MANFRED COBYN 15,-16, SANDOR RACZ ( Theater an der Wien, und Ronacher Theater:Wien)
Gudrun Nikodem-Eichenhardt _ Sängerin, Kabarettistin, Coach _ Die steirische Eichin und Kernölamazone
Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Gudrun Nikodem-Eichenhardt _Sängerin, Kabarettistin, Coach _ Die steirische Eichin und Kernölamazone
Zur Person_Gudrun Nikodem-Eichenhardt_Sängerin, Kabarettistin, Coach _ Die steirische Eichin und Kernölamazone_*1980, wohnhaft in Wien. Ich werde als Lehrerkind in St. Stefan ob Stainz in der Weststeiermark geboren und wachse mit Duden, Atlanten und Stowasser auf. Nach der Matura am musischen BORG Deutschlandsberg tätige ich in Graz erste Gehversuche im Bereich Musical am Institut Tanz 287. 2001 lande ich am Konservatorium der Stadt Wien und absolviere dort erfolgreich die Ausbildung zur Darstellerin für musikalisches Unterhaltungstheater. 2005 erfolgt die Gründung der Musikkabarettgruppe Kernölamazonen. Ich bin Liedtexterin und Darstellerin des Märchensommer Niederösterreich und Produzentin des Hörspiels „Professor Kluck’s verrückte Welt“. Mittlerweile unterrichte ich Gesang und Persönlichkeitsentwicklung. Seit 2022 bin ich Life Trust Coach und YESolution Trainerin.