geboren 1981, Studium der Germanistik/Filmwissenschaft, arbeitet seit 2003 als freischaffender Filmemacher vorwiegend im Bereich des Dokumentarfilms für TV-Stationen, aber auch im Independent-Kino.
Filmographie (Auswahl): Meine jüdische Familie (TV-Doku 2023), Chamäleons (Kino-Doku 2021), Traumschlösser & Ritterburgen (TV-Doku-Reihe 2019 – 2023), Lassing – Die ganze Geschichte (TV-Doku 2018), The Morgenstern & Boyd Trilogy (Kino-Spielfilm 2017),…
Lieber Udo Brückmann, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Da ich zum einen als Autor und „Brück-Mann“ in völlig verschiedenen Genres und zum anderen als DaF-Dozent („Deutsch als Fremdsprache“ mit Lehraufträgen im Volkshochschulbereich) arbeite, halten sich beide Tätigkeiten die Waage, wobei der Deutschunterricht natürlich eine sehr genaue und geplante Zeit-Struktur vorgibt. Nebenbei bin ich noch mit einer eigenen Coaching-Methode unterwegs, die darauf zielt, auf der Basis von Quantenheillung durch geführte Fantasiereisen an ein Höheres Bewusstsein anzudocken.
Die Leidenschaft für das sehr „weltliche“ Reisen kommt dazu, und zwar ziemlich oft. Vielleicht, um einem allzu strukturierten Tagesablauf entfliehen zu können. Als Autor bleiben einem da die „inneren Welten“, mich interessieren aber gleichermaßen die „äußeren“. Beides führt auf immer neue Wege und hinterlässt erfüllende Spuren des kreativen Selbstausdrucks.
Udo Brückmann, Schriftsteller
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ich denke, für uns alle ist es wichtig, mehr und mehr der ureigenen Intuition zu folgen, der „inneren Stimme“. Um zentriert und in der eigenen Mitte zu bleiben. Der Verstand urteilt innerhalb von begrenzten Erfahrungen, die Intuition nimmt wahr.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Aufbruch und Neubeginn haben für mich mit dem großen Thema „Bewusstsein“ zu tun; dabei ist das Bewusstsein nicht Teil des Menschen, sondern der Mensch ist Bewusstsein. Also ICH BIN statt ICH.
Literatur und Kunst sollten die Aufgabe haben, Herz und Seele bewusst zu berühren, die Fantasie zu beflügeln und nicht nur allein den Intellekt oder Verstand zu bedienen.
Was liest Du derzeit?
Jörg Starkmuth „Die Entstehung der Realität – Wie das Bewusstsein die Welt erschafft“ (Random House/ Goldmann Arkana)
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Alles ist Energie, alles ist miteinander verbunden und alles enthält wiederum alles, und zwar ohne jede Ausnahme.
Udo Brückmann, Schriftsteller
Vielen Dank für das Interview, lieber Udo, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Udo Brückmann, Schriftsteller
Zur Person _ Udo Brückmann, geb. 1967, lebt als Autor, Coach und Dozent im ländlichen Niedersachsen, zahlreiche Veröffentlichungen: Kriminalromane, Fantasy-Roman, historischer Roman, Kurzgeschichten, Kindergedichte, Radio, Lyrik, Auftrags-Gedichte u.a. – Alle Infos auf der Webseite http://www.udo-brueckmann.de
Es ist ein Leben in aller Kompromisslosigkeit für die Kunst. Die Suche nach dem persönlichen Ausdruck, Weg bestimmt die Wiener Moderne um die Jahrhundertwende des 19./20.Jahrhunderts. Die Frage nach dem Ich – wer, wie bin ich? – ist dabei zentraler radikal ästhetischer Duktus.
Eine ganz besondere Rolle nimmt dabei Egon Schiele (* 12.6.1890 in Tulln † 31. 10.1918 Wien) ein,der in Stil und Form den modernen Menschen in aller Zerbrechlichkeit, Verletzlichkeit, Endlichkeit und Einsamkeit ins Bild setzt und damit das Leben schonungslos darstellt wie ein Jahrhundert in allem Schrecken und Verzweiflung in Krieg und Tod vorausschauend charakterisiert.
Selbstportraits nehmen dabei eine besondere Stellung ein. Ihre Bandbreite in der Variation der Form, Pose wie der Originalität ist beachtlich wie einzigartig.
Die vorliegende Ausgabe gibt nun diesen Selbstportraits einen wunderbaren Rahmen und stellt diese in einer einmaligen Buch-Bildergalerie vor.
Elisabeth Leopold und Stefan Kutzenberger begleiten in Darstellung und Essay zu Biographie und Werk diesen Band in sehr treffender Weise.
„Ein sensationelles Kunsterlebnis und Buchereignis in einmaliger Editionsqualität!“
„Die Gesichter des Egon Schiele“ Hg. Elisabeth Leopold. Hirmer Verlag
Beiträge von Elisabeth Leopold und Stefan Kutzenberger
Tanja Leonhardt, Bildende Künstlerin _ Foto: Lyriklesung im Wald bei der Sonnwendfeier am historischen Tanzplatz.
Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Tanja Leonhardt, Bildende Künstlerin
Zur Person _ Tanja Leonhardt
Freie Bildende Künstlerin
wurde1966 geboren und wuchs in Groß-Gerau auf.
Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, seit 2018 lebt sie in Schotten im Vogelsberg.
Germanistik- und Kunststudiums an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz, letzteres mit dem Schwerpunkt Schriftkunst, Diplom 1991.
Sie ist seit dem Studium ist die als freischaffende Künstlerin tätig, erledigt kalligrafische Aufträge für Städte und Institutionen. Daneben pflegt sie ein freies künstlerisches Werk, in dem es zumeist um Sprache in Zwischenbereichen geht.
Vor der Corona-Zäsur bereiste sie über zehn Jahre lang die nordeuropäischen Länder und betrieb das Landart-Projekt „Seidensprachen in der Natur“, bei dem Sprache und Bilder auf großen Seidenfahnen in der Natur installiert wurden.
Seit Corona fertigt sie in der Technik des Eco-dyeing Künstlerbücher an, in denen die Naturdrucke traumhafte Erzählungen abgeben.
Sie entwickelte zahlreiche Schulprojekte, bei denen über Schreib-Performances die (Oberstufen-)Literatur körperlich erfahrbar gemacht wurde.
Sie schreibt seit dem Studium Lyrik, die man in ihren Künstlerbüchern findet, in Anthologien und Zeitschriften oder direkt auf ihren Lesungen.
Mit dem Künstlerkollegen Stephan Flommersfeld tauscht und verwebt sie Texte, die dann zu Hörspielen gerinnen. Im Zuge dieser Erfahrung entstehen seit einiger Zeit auch Videopoetries, die man auf ihrem Youtube-Kanal erleben kann.
The Beatles – das ist die erfolgreichste Band der Musikgeschichte. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr prägten die moderne Rockmusik in den 1960er Jahren nachhaltig und begeisterten in ihren Songs, Auftritten, Filmen und weiteren Projekten ein weltweites Publikum. 1970 trennten sie sich und verfolgten ihre Musikkarriere in verschiedenen Bandkonstellationen weiter. Ihre Songs bleiben bis heute musikalische Meilensteine und vielstimmige Inspiration.
Eigene Songs zu schreiben und zu performen war für die Beatles von Beginn ihrer Karriere an wesentlich. In diesen spiegelt sich ihre musikalische wie persönliche Entwicklung wider. Direkt, experimentell, hintergründig, variantenreich, so könnten Musik und Text kurz umrissen werden.
Die vorliegende Ausgabe von 178 Songtexten der Beatles lässt sich in ganz besonderer Weise Zeit nehmen für die Wortkompositionen, die sich mit der Bandgeschichte weiterentwickelten und spannende Besonderheiten und Überraschungen bieten. Es sind musikalisch abgestimmte Textebenen, die in Montagen, Metaphern, Kombinationen von Wörtern, Wortfolgen, auf persönliche Erfahrungen, Erlebnisse wie Geschehnisse in Gesellschaft, Kunst und Politik Bezug nehmen und die hier wieder- oder neuentdeckt werden können. Eine ganz außergewöhnliche Entdeckungsreise, nicht nur für Beatles Fans.
Die Texte, jeweils auf einer Doppelseite, sind mit Fotos der Band, des Publikums, Bezugspersonen, Orten, Plakaten, Dokumenten und mehr illustriert und bieten viele rare Einblicke in Bandgeschichte wie Zeit und Leben.
„178 Songs der Beatles als eine ganz besondere Entdeckungsreise in Wort und Bild!“
THE BEATLES, 178 illustrierte Songtexte 1963–1970. Mit einem Vorwort von Steve Turner. Editions Olms, Zürich.
Liebe Susanne Höhne, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich wache um 7 h auf, höre Nachrichten bei Ö1, während ich Kaffee trinke, dann beschäftige ich mich damit über Projekte, an denen ich gerade arbeite, nachzudenken, und meistens lese ich auch eine Stunde lang etwas dass nichts mit meiner Arbeit zu tun hat, dann füttere ich meine Katzen und meditiere einige Minuten lang, danach mache ich Gymnastik.
Gegen 10 setze ich mich an den Computer und arbeite an administrativen Dingen und telefoniere.
Nach dem Mittagessen arbeite ich an dem Projekt, das gerade bei mir aktuell ist.
Dass wir uns nicht kaputt machen lassen, durch Gräuel, die gerade in der Welt passieren, und dass wir uns nicht kaputt machen lassen von der Angst, dass die Gräuel uns erreichen und dass wir unsere Werte, wie: Frauenrechte, Rechte von Minderheiten, Demokratie, Frieden, Kunst, Discours, e.t.c., leben und verteidigen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Die Rolle von Theater und Kunst darf nicht überschätzt werden, sie kann Denkanstöße liefern, mehr nicht. Allerdings geben sie den Menschen die Kunst oder Theater selbst machen unendlich viel.
Was liest Du derzeit?
Accabadora von Michela Murgia
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Unglücklich sind diejenigen, die wegen ihres Einsatzes für die Gerechtigkeit verfolgt wurden, denn sie wissen, dass diese nur in ihrem Herzen existiert.
Germaine Tillion 1946(Combats de guerre e de paix, Paris 2007)
Vielen Dank für das Interview, liebe Susanne, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
geboren in Wien, Studium Geschichte / Germanistik,
Seit 1990 Textcollagen, Lesungen, Regiearbeiten. Von 2000 bis 2008 in Rom. 2004/5 Regie: Sette Matrici – Armando Llamas, Teatro Belli a Roma , 2003 Piazza, EU- gefördertes Projekt über Emigration, mit dem l’Orchestra di Piazza Vittorio-Rom, Fablevision – Glasgow, Beatoangelica -Apulien 2006 Anna und Lou (V. Borek, J. Lämmert), Theater Nestroyhof Hamakom2007 im Jüdischen Museum Wien die Lesereihe Weiterleben,
2007 Spielräume von Elfriede Gerstl (E. Mangold / V. Borek, Klavier: P. Ponger)2009 In welcher Sprache träumen Sie?, 2008 Übersetzung und Dramaturgie Der Gott Kurt von Alberto Moravia, 3raum Anatomietheater, R: H. Kramar Von Juni 2008 bis Jänner 2015 als Dramaturgin am Theater Nestroyhof Hamakom tätig. (2012, 2014, IsraelStückeaktuell 1 und 2) e.t.c.Leiter: IsraelStückeaktuell3 2017; 2018, 2019: „Noch immer die alten Affen“-Erich Kästner;
2019: „Unter der Haut“-Yonatan Calderon, Theater Arche. Festival. 2020 – Hautsache Koscher, jüdisches Kabarett einmal anders, mit: Shlomit Butbul, Tania Golden, Wolfgang Schmidt, Bruno Salomon. 17.6.- Stream-Puls4; 2021 Spielräume von Elfriede Gerstl, szenische Lesung mit Erni Mangold, Tania Golden, Shlomit Butbul und Anna Starzinger..2021, Salon Kulturkampf im Café Prückel. Okt. 2021: „Oh mein Gott“ von Anat Gov mit H. Kramar, T. Golden, A Starzinger (KIP) 2022, „Ihr nennt und Menschen, Jura Soyfer und das rote Wien.“ Mit Jaschka Lämmert und Anna Starzinger.2022, Unmögliche Interviews, Persönlichkeiten des Wiener Fin de Siècle erzählen
Lieber Mathias Lodd, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Sonntag. Nach dem Erwachen gibt’s Kaffee und ein kleines Frühstück. Dann hole ich mir eine vorzügliche Portion „schlechte Laune“ ab sobald ich die Zeitung aufschlage. Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, setze ich mich aufs Rad und fahre ein bis zwei Stunden durch die Natur.
Nach meiner Rückkehr schreibe ich auf, was mir durch den Kopf ging – meistens hat es mit Theater zu tun. Dann beschäftige ich mich mit meinem nächsten Projekt. Recherche, Text lernen, Brainstorming etc.
Irgendwann koche ich etwas und genieße dann mit meiner Partnerin den Abend.
Mathias Lodd, Schauspieler
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Dass wir uns nicht Allgemeinplätzen über Frieden, Krieg, Solidarität, Leben, Tod hingeben. So einfach können wir es uns nicht machen. Ich finde es wichtig, dass wir unsere Haltung und Meinungen nicht als unumstößlich ansehen, sondern regelmäßig hinterfragen und überprüfen. Bin ich frei von Vorurteilen? Achten wir genug aufeinander? Was kann ich tun?
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Die Kunst verändert nichts, sie reflektiert. Sie beginnt meiner Meinung nach auch nicht neu. Sie entführt die Menschen in andere Welten und im Idealfall können wir als KünstlerInnen die Menschen zum Nachdenken anstiften. Ob das Nachdenken zu Veränderungen führt, weiß ich nicht, ich wünsche es mir. Ich träume davon. Unsere Rolle soll sein: dass wir KünstlerInnen nicht aufhören, an gesellschaftliche Veränderungen zu glauben und weiter von Utopien zu träumen.
Was liest Du derzeit?
Cixin LIU „Der dunkle Wald“ Band zwei der Trisolaris Trilogie
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Mir ist es eingefallen, während ich Fahrrad fuhr.“ (Albert Einstein)
Vielen Dank für das Interview, lieber Mathias, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Theater-, Schauspielprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Mathias Lodd, Schauspieler
Zur Person _ Mathias Lodd – Künstler
Geboren in Hennigsdorf, aufgewachsen in Oranienburg, studiert in Berlin und Potsdam. Das erste Engagemant führt den jungen Absolventen von Potsdam Babelsberg ans Schauspielhaus Köln, wo er zwei Jahre bleibt, Karneval kennenlernt, für den WDR und Deutschlandfunk im Studio steht und die Rheinische Frohnatur entdeckt.
Dann wechselt er die Stadt, Darmstadt in Südhessen wird für zwei weitere Jahre seine Station. Er spielt viel, lernt auf engstem Raum in eine WG zu leben, zieht oft um und entdeckt, dass die Hessische Küche nichts für ihn ist.
Er zieht weiter, Freiburg im Breisgau. Er befindet den Ort für gut und bleibt bis 2015, ganze sechs Jahre. Er spielt noch mehr als in Darmstadt, fängt an zu inszenieren, was ihm viele Nerven kostet, aber auch sehr viel Vergnügen bereitet. Ist viel in Frankreich hört auf zu rauchen, was ihm gut tut. Er singt seine erste Oper und macht zum ersten Mal in seinem Leben Erfahrungen im Physical Theatre.
Dann, ohne zu wissen wie es weitergeht, siedelt er nach Mannheim um, gastiert am Staatstheater Mainz, dem Heidelberger Zimmertheater und an der Oper Mannheim. Er bekommt ein Angebot nach Österreich zu gehen. Er nimmt an. Ab Herbst 2016 spielt er durchgehend am Schauspielhaus Graz. Dann endet sein Engagement und er beschließt freischaffend in Graz zu bleiben.
1910. Die Welt steht an einer Zeitenwende. Politische Spannungen kennzeichnen Leben, Gesellschaft, Nationen, deren Ausmaße noch niemand ahnen konnte. Kultur und Gesellschaft sind dennoch von vielen Aufbrüchen gekennzeichnet. In Literatur, Theater, Musik und Architektur drücken sich neue Formen und Haltungen aus, die Mensch und Leben neu denken und gestalten wollen.
Ein junger Berliner Architekt tut sich dabei in selbstbewusster Weise hervor. Er bricht sein Studium ab und macht sich selbständig. Zahlreiche Projekte in neuer Formsprache werden initiiert und umgesetzt. Es ist der Anfang eines Weges, der zum bahnbrechenden in der Architektur des 20.Jahrhunderts werden sollte. Sein Name: Walter Adolf Georg Gropius (* 18. Mai 1883 in Berlin; † 5. Juli 1969 in Boston, Massachusetts).
In Wien befindet sich der Komponist und nun ehemalige Operndirektor Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 Wien) in einer beruflichen Umbruchphase, die ihn auch privat fordert und belastet. Die Ehefrau an seiner Seite, Alma Mahler (geborene Alma Margaretha Maria Schindler, * 31. August 1879 Wien; † 11. Dezember 1964 in New York, USA) stützt ihn und spürt jedoch selbst die Belastung, die besonders nach dem Tod der Tochter Maria, nun über der Familie liegt. Auch persönlich sieht sich Alma neben ihrem Ehemann in ihren Talenten eingeschränkt und versucht ihren gesellschaftlichen Platz zu finden. Sie schafft in ihren Wiener gesellschaftlichen Salons Begegnungsräume für Künstler:innen und wird so zu einer entscheidenden Förderin wie Wegbereiterin moderner Kunst.
Es ist ein Kururlaub (Tobelbad/Österreich), der nun Alma Mahler und Walter Gropius in diesen entscheidenden Lebensphasensich begegnen lässt. Da ist Sympathie von Beginn an. Und mehr, es beginnt eine Affäre in allen Höhen, Hoffnungen und Enttäuschungen.
In Briefen, gemeinsamen kulturellen Treffpunkten, Begegnungen suchen sie eine Form ihre starke Zuneigung zu leben…
„…Diese Wartezeit muss ich damit verbringen, Dir zu schreiben: es ist wie eine Erlösung, mit Dir, wenn auch so stumm, plaudern zu können…“
Walter Gropius, Tobelbad, 1910
„Walter – es ist plötzlich so viel Schönheit in mein Leben gekommen – denn Du bist der Inbegriff des Schönen für mich – bleib es! Ich erwarte alles von Dir…“
Alma Mahler, Tobelbad, 1910
Es ist der Beginn einer Liebe, deren Zukunft wie jene der Gesellschaft unsicher ist und dennoch ihren Weg weitergeht…
Die HerausgeberInnen – Annemarie Jaeggi (Hg.), seit 2003 Direktorin des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin. Das Werk von Walter Gropius ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit und Jörg Rothkamm (Hg.), Professor für Musikwissenschaft an der Universität Tübingen. Er publiziert seit den 1990er-Jahren zu Alma und Gustav Mahler – legen eine ohne Zweifel Publikationssensation des Jahres vor.
Die Briefe, wie auch zahlreiche weitere Dokumente, sind ganz besondere Lebenszeugnisse wie Dokumentationen der künstlerischen Entwicklung und der gesellschaftlichen Ereignisse, Verfasstheiten am Vorabend des Ersten Weltkrieges zweier entscheidender Persönlichkeiten der Zeit.
Die Briefe sind chronologisch geordnet und laden Leserin und Leser zu einer Zeitreise ein, die zahlreiche Überraschungen und Besonderheiten zu bieten hat.
Hervorzuheben ist zunächst die existentielle Offenheit, in der sich diese herausragenden Persönlichkeiten des Kunstlebens der Moderne begegnen und stärken, tragen, motivieren in schwierigsten Zeiten. Es ist ein Zeugnis für die Kraft und Macht der Liebe, die gleichsam „Flügel“ verleihen kann. Eine Liebesgeschichte, die mitreißt.
Ebenso sind persönliche Entwicklungslinien in ihren jeweiligen Kunsträumen wie die kulturgeschichtliche Dokumentation der Begegnungsorte, -, räume, Treffpunkte eine außergewöhnlich spannende wie wichtige Quelle von Kunst und Leben der Zeit.
„Eine stürmische Liebe an einer Zeitenwende – Alma Mahler und Walter Gropius – ein Briefwechsel als eine der Publikationssensationen des Jahres!“
„Du bist mir Kunst“ Der Briefwechsel Alma Mahler – Walter Gropius 1910 bis 1914. Annemarie Jaeggi (Hg.), Jörg Rothkamm (Hg.). Residenz Verlag.
HARDCOVER
Mit zahlreichen Abbildungen. Bearbeitet von Adriana Kapsreiter und Fabian Kurze.
Alexander Kuchinka, Regisseur, Schauspieler, Autor und Musiker
Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Alexander Kuchinka, Regisseur, Schauspieler, Autor und Musiker
Zur Person _ Alexander Kuchinka
geboren 1967 in Klagenfurt, lebt und arbeitet seit 1992 in Wien als Regisseur, Schauspieler, Autor und Musiker.
Darsteller-Engagements u. a.: Stadttheater Klagenfurt, Komödienspiele Porcia, Konzertdirektion Landgraf, Stockerauer Festspiele, Wiener Metropol, Theater in der Altstadt Meran, Schlosstheater Celle, Volkstheater Wien, Theater in der Josefstadt, Stadttheater Baden, Volksoper Wien, Die Theater Chemnitz, Heunburg Theater, Salzburger Landestheater, Sommerkomödie Rosenburg, …
Gründer und bis 2003 künstlerischer Leiter von scherzo, einem Sommerfestival für musikalisches Theater in Klagenfurt. Regisseur zahlreicher Ur- und Erstaufführungen im Sprech- und Musiktheater, oft auch nach eigenem Buch bzw. eigener Musik, u. a. am Stadttheater Klagenfurt, am Stadttheater Baden, beim Sommertraum Festival Semmering, dem Theatersommer Haag oder den Festspielen Berndorf. Zuletzt an der Oper Chemnitz Libretto und Regie für die Kinderoper „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ (UA 2019, Musik: Oliver Ostermann).
Daneben etliche kabarettistische Soloprogramme, Auftragskompositionen, Konzeptbücher und Übersetzungen, z. B. die Musicals „Guys and Dolls“ (2009) und „Sweet Charity“ (2020) oder die Operettenneufassung „Der Teufel auf Erden“ (2019) im Auftrag der Wiener Volksoper. Sein jüngstes Musical „Zzaun!“ (Buch: Tilmann von Blomberg), 2015 beim Hamburger CREATORS-Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet, wurde 2018 an der Staatsoperette Dresden uraufgeführt.
Michaela Obertscheider, Kabarettistin, Vortragende und Trainerin für Kreativität und Präsenz
Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Michaela Obertscheider, Kabarettistin, Vortragende und Trainerin für Kreativität und Präsenz
Zur Person _Michaela Obertscheider ist eine vielseitige, freischaffende Künstlerin. Sie arbeitet als Autorin, Regisseurin, Schauspielerin, Rednerin, Liedermacherin und Kreativitätstrainerin. Ihre künstlerischen Interventionen wie Intensivworkshops, Lektionen für kreatives Schreiben, interaktive Vorträge etc. fördern humorvoll und wertschätzend individuelle Kompetenzen wie Resilienz, rhetorische Präsenz, kreative Intelligenz und Teamgeist.
Mit ihrem ersten Kabarettsolo „Vergnügt Euch!“ ist sie seit 2022 auf vielen Bühnen und im TV präsent und dazu performt sie Vergnügt Euch! als „Keynot(e)wendigkeit“ in Unternehmen und im Rahmen diverser Kongresse.
Sie spielt Ukulele. Sie schreibt und singt Chansons. Das Album „Lauter Leise Lieder“ sowie der Podcast : MERF ( Mach es richtig falsch!) sind auf allen gängigen Plattformen erhältlich.
Die gebürtige Tirolerin lebt und arbeitet seit 1994 in Wien. Ihre Buchbearbeitungen und Inszenierungen für Erwachsene, Kinder und Jugendliche waren etliche Jahren erfolgreich u.a. im Wiener Theater Akzent und im Kabarettheater Niedermair zu sehen.
Im Moment arbeitet sie an einem Jugendroman, für den sie das Mira Lobe Schreibstipendium erhalten hatte.