Lieber Wilfried Oschischnig , wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Jetzt gerade, schwitze ich … physisch und arbeitsmäßig. Wie immer bricht um diese Zeit bei den Leuten/Kunden die Sommerpanik aus, alles muss erledigt werden. Schnell, schnell, schnell … nach dem Juni gibt es kein Morgen mehr! (???) Und meine Sturheit kommt mir auch noch in die Quere: Der neue Roman soll ebenfalls wachsen, nicht nur die Kastanien vorm Haus und der Arbeitsberg am Bürotisch. Übrigens sind die Kastanien schon beängstigend groß und stachelig. Tja, in jedem Beginn liegt das Ende … auch beim Sommer.
Wilfried Oschischnig, Schriftsteller, Journalist
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
„Alle“ ist ein Begriff, der meine Kompetenz übersteigt, da geht selbst mein – leider viel zu häufiger – Hang zu Besserwisserei in die Knie. Aber falls wir „alle“ ein Sabbatical für die Menschlichkeit einlegen, wär’s bestimmt kein Schaden. Also für eine echte, respektvolle Menschlichkeit und kein windelweiches Gutmenschpalaver. „Tatenarm und gedankenvoll“, so hat Hölderlin angeblich seine Generation beschrieben – wie wär’s mit „gedankenvoll und tatenVOLL?“ Beim Klimaschutz, der Migration, den Menschenrechten, der sozialen Gerechtigkeit … um leider eine elendslange Aufzählung zumindest mit ein paar Schlagworten zu beginnen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Drei unverzichtbare Punkte zur Literatur und Kunst: Haltung, Haltung, Haltung! Und das zum Quadrat. Eine Literatur ohne Haltung ist nur ein sinnloses Piepsen. Auch wenn’s den Leserinnen und Lesern manchmal weh tut, auch wenn’s für die Autorinnen und Autoren keine Einladungen mehr zu politischen Sommerfesten mehr gibt, sich die angenehmen Streicheleinheiten plötzlich wie Schmirgelpapier anfühlen – ohne Haltung gibt es keine Literatur und Kunst. Jede und jeder muss sich nun entscheiden: Will ich zu den letzten, allerallerletzten freien Künstlerinnen und Künstler gehören – oder zum neuen „Anbiedermeier“?
Was liest Du derzeit?
Aktuell nur beruflich, leider – in ein paar Tagen allerdings gleich mehrere Krimis: die Zeugnisse meiner Kinder.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Weiß ja nicht einmal, ob in Österreich noch das Klimaschutzgesetz vor dem endgültigen Klimawandel kommt.
Vielen Dank für das Interview lieber Wilfried, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
Liebe CécileNordegg, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Früh auf und dann alles nehmen wie es kommt.Unsere Arbeit ist eine Mischung aus Disziplin und ‚Laissez-faire‘.
Cécile Nordegg|No-ce & Band
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Um diese Frage zu beantworten müsste man Seiten füllen…Sicher sich nicht von all dem oft gerechtfertigten Pessimismus unterkriegen lassen….
Ich versuche mir treu zu bleiben, meinen Weg zu gehen und offen für Veränderungen und Lernen zu sein.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?
Musik und Kunst hilft zu atmen
Was liest Du derzeit?
Assia Djebar
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
So a Folie… (A Wahnsinn)
Das ist der Titel der nächsten Musikproduktion, ein Song den ich mit Maria Salamon schreibe.
Vielen Dank für das Interview liebe Cecile, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musikprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
Cécile Nordegg, Musikerin, Sängerin _ No-ce & Band
5 Fragen an Künstler*innen:
Cécile Nordegg, Musikerin, Sängerin _No-ce & Band
Zur Person_Cécile Nordegg|No-ce & Band
The complex artistic and musical concept of Cécile Nordegg is cross-genre productions that internationally connect artists of various cultures, genres and generations.
In a world in which people emphasise on differences and affiliations, Cécile Nordegg open-mindedly seeks to find connections, to encourage cohesion, to unite. Her refined and distinctive musical style, which combines the art of story telling of the French Chanson, the musical roots of Cécile in Rock’n Roll and her partly classical vocal training is unified in Jazz.
While touring the globe her musical journey resulted in meeting many interesting artists who gladly support Cécile on stage and in the studio. Wherever and whenever she performs live she asks representative musicians from the host country to play the shows with her and her band; the technical possibilities of studio recordings allow musicians from all corners of the musical world to come together to create and make music and develop projects together.
Besides her regular crew of musicians Megumi Otsuka, Josef Schultner, Maria Salamon, Walter Bass, Ines Schüttengruber, Christian Spörk, Philipp Deniflee and Bernold Wiesmayr there are many others that made live or studio appearances: Tony Pulizzi, Joel Taylor , DJ Ayana Soyini, Rick Musallam, Patrick „Static“ Scheffler, Billy Hulting, Bunny Brunel, Sheila Gonzalez, Deborah Henson-Conant, Jamie Kime, Jon Cornell, Todd Wolf, Jay Roberts, JP Chiche, Andreas Pirringer, Sirius XIV, Lenny Dickson, Loïc Dogon, Lone Madsen, Peter Müller, Andreas Wingert, Nogabe Randriaharimalala, Lamine Faye, Cheikh Ndiaye, Bertrand „Washasha X“ Lettsome…
In times of social distancing we came together! Thank you so much each and every one of you!
Liebe Daniela Prokopetz, wir sind hier an literarischen Bezugsorten des Romans „Malina“ (1971) von Ingeborg Bachmann in Wien. Sind Dir die Orte hier vertraut?
Vor einigen Jahren wohnte ich in der Fasangasse im 3. Bezirk, dadurch ist mir der Bezirk vertraut. Aber speziell diese Orte kannte ich nicht! Es war spannend für mich, durch das Shooting und den Roman neue Einblicke und Zugänge zu bekommen.
Welche Bezüge und Zugänge gibt es von Dir zu Ingeborg Bachmann und dem Roman Malina? Gab es in Deinen Kunstprojekten Berührungspunkte zu Ingeborg Bachmann?
In Kritiken wird der Roman oft als fiktive Autobiografie Bachmanns gesehen. Er behandelt individuelle und gesellschaftliche Schicksale. Die Polarität des Lebens. Innere Zerrissenheit. Macht, Krieg und Zerstörung. Eine Polarität, die wir durch unser Menschsein im Grunde alle in uns tragen. Will Bachmanns Ich-Erzählerin sich loslösen, befreien, die Welt erfahren? Diesen Drang nach Erkenntnis und tiefem Verstehen trage ich auch in mir. Meine Werke streben nach Tiefgründigkeit, entstehen über einen längeren Zeitraum, sind nie beschönigend, auch wenn sie das Schöne zeigen. Sonne gibt es nicht ohne Schatten. Die Annahme und Integration der Polarität verschafft mir sehr viel inneren und äußeren Frieden.
Welche Eindrücke hast Du von den Schauplätzen in der Ungargasse, die wir besucht haben?
Am besten hat mir der von Efeu überwucherte Garten gefallen. Ich mag es, wenn die Natur sich ihren Raum zurückholt.
Wie war Dein Weg zur Kunst und was sind Deine derzeitigen Projektpläne?
Ich arbeite schon sehr lange künstlerisch und gehe meinen Weg. Das Thema Natur hat sich die letzten Jahre so herauskristallisiert, obwohl es mich immer begleitet hat. Meine ersten Zeichnungen waren Kohlearbeiten und Collagen von Wurzeln und Baumrinden, von Lösswänden und Erdstrukturen meiner Umgebung der naheliegenden Weinberge. Da saß ich noch als siebzehnjährige und malte in Workshops vor Ort in den Weinbergen. Zwischendurch kam dann eine lange Findungsphase durch meine zwei Studien an der Kunstuniversität in Linz und an der Angewandten in Wien. Im Grunde bin ich wieder dorthin zurück, wo ich vorher war. Nur mit der notwendigen Reife und Erfahrung im Gepäck. Ich habe trotz der anstehenden Geburt viel vor und möchte auch in den kommenden Monaten und Jahren einige Projekte umsetzen. Am liebsten würde ich einen ganzen Museumsraum mit meinen Papiercollageinstallationen überwuchern. Das wäre ein tolles Statement dafür, dass die Natur ein Grundrecht bekommen sollte, ihren Lebensraum einzufordern.
Was wünscht Du Dir für Deinen Beruf als Künstlerin?
Mich und meine Arbeit weiterentwickeln zu sehen. Etwas zu tun, das gesellschaftlich Relevanz hat. Das Fragen aufwirft und Raum für Diskurs schafft. Aber auch nicht immer alles so streng und sachlich zu betrachten. Ich liebe die Emotion. Und Stimmungen. Ich mag es, wenn Werke rüberbringen, dass sie leidenschaftlich sind. Ich liebe es, mit Materialien zu arbeiten, die Haptik, das Fühlen, Greifen, sinnliche Erleben. Die Erfahrung. Das Eingenommensein mit allen Sinnen und einer gewissen Leidenschaft. Ich möchte den Menschen diese Empfindungen geben und sie daran erinnern, was uns die Natur Schönes bieten kann, wenn wir ihr verantwortungsvoll begegnen.
Was möchtest Du Künstler:innen am Anfang Ihres Weges mitgeben?
Sich zu fokussieren und den eigenen Weg zu gehen und zu verfolgen. Künstlerin oder Künstler zu sein, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Man benötigt auf jeden Fall Durchhaltevermögen, die Liebe zu dem, was man tut und Beständigkeit.
Darf ich Dich abschließend zu einem Malina Akrostichon bitten?
Liebe Doris Fleischmann, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich habe meinen finalen Text für die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Entladungen“ der Arbeitsgemeinschaft Autorinnen abgegeben und befinde mich derzeit in einer Schreibpause. Allerdings habe ich zwei Projekte in der Pipeline: einen literarischen Reiseführer und eine Novelle. Ich habe mich noch nicht entschieden, welches Projekt ich als nächstes in Angriff nehmen werde.
Doris Fleischmann, Autorin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Wir dürfen nicht den Mut verlieren und wir müssen wieder diskutieren lernen. Mehr Selbstreflexion könnte uns auch nicht schaden. Durch die schwierigen letzten drei Jahre haben viele Menschen ihre Meinungen und Positionen in Stein gemeißelt. Das macht ein Miteinander sehr schwierig. Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder offen aufeinander zugehen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Ob Literatur heute noch die Welt verändern kann? Es ist alles so schnelllebig geworden. Wer nimmt sich noch Zeit, einen tausendseitigen Roman zu lesen? Wir Schreibenden werden trotzdem weitermachen. Ich schreibe, weil ich erzählen will. Es macht mich glücklich, wenn die Gedanken in meinem Kopf explodieren. Und Themen? Themen gibt es genug, würde ich sagen.
Was liest Du derzeit?
Derzeit lese ich „Blue Skies“ von T. C. Boyle: „Der Planet stirbt, siehst du das nicht?“, wirft Cooper seiner Mutter vor, die ihre Küche gehorsam auf frittierte Heuschrecken umgestellt hat. Ein satirischer Roman über den Klimawandel, aber auch über den Wandel in unserer Gesellschaft. Ein brandaktuelles Thema.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Wenn der Roman wirklich verschwinden sollte, dann nicht, weil er am Ende seiner Kräfte ist, sondern weil er sich in einer Welt befindet, die nicht mehr die seine ist.“ Milan Kundera
Kundera, Milan: Die Kunst des Romans, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuchverlag 1989, S. 24ff.
Vielen Dank für das Interview liebe Doris, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Doris Fleischmann, Autorin
Zur Person_ Doris Fleischmann, geboren 1970 in Wiener Neustadt, lebt und arbeitet in Wien; viele Jahre im Kulturbetrieb tätig; schreibt Prosa. Regelmäßige Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, eine Co-Herausgeberschaft. Ihr Debütroman „Alles, was bleibt oder Ein Haus in Wien“ erschien 2018 im Hollitzer Verlag, Wien. Im April 2022 erschien ihr Kurzgeschichtenband „Spaziergänger zwischen den Welten“ im Pilum Literatur Verlag, Strasshof an der Nordbahn. Mitglied beim Literaturkreis Podium, der Literaturgruppe Textmotor sowie der Arbeitsgemeinschaft Autorinnen.
Den Steinen das Schweben lernen. Aufgeben, Steinen das Schweben beizubringen. Das Schweben von den Steinen wiedererlernen.
Steine gebären. Steine verschieben. Auf Steinen liegen.
Zeichen gesetzt. Den Stempel selbst auf die Haut gesetzt. Geprägt sein und Selbst prägen. Neuzeichnen.
Im Spiegel erkennst Du Dich auch nicht. In den Menschen kannst Du Dich spiegeln, hunderte, tausende Male bis Du sie in Dir entdeckst. Gestorben und Lebendig. Spielen sie bis Du den Spiegel zuklappst, Verstecken.
Die Steine aus dem Bauch in den Himmel werfen. Statt dessen auf Wolken gehen
Dem Gras Geheimnisse zuflüstern während das Gras einem Geheimnisse zuflüstert. Welches Geheimnis kommt zuerst an, wo es doch geheim bleiben soll?
Tore schauen. Anschauen, bis sie sich öffnen. Mit Blicken bewegen.
Zu Stoffen wirken, jedes Lächeln und die Lanzen zu Grabe tragen. Alles was spitz ist in die Erde setzen.
Was kann sich darum ranken? Vertrauen, das muss tief gepflanzt sein. Hingabe. Rankt sich daran empor.
Auferstehen in jedem Wort.
Wo treffen wir uns? Nicht an einem Ort. Auch nicht zu einer Zeit.
An der verwundbarsten Stelle. Dort, wo nichts mehr wächst und alles vergraben ist.
Und werden wir uns dann erkennen? Werden wir es an unseren Händen lesen können, die dorthin zeigen, wo wir uns vermuten? Im Vermuten versteckt sich doch tatsächlich Mut. Mutig versteckt er sich hinter einer vagen Andeutung. (Fast übermütig, denkt sie)
Die Scheu stellt sich in den Weg und trägt Farbe auf. Ihr Faustschlag sitzt. Verlassen ist wer anderer, die Steine haben sich längst vergesellschaftet und suchen ihre Vergangenheit.
Steine gebären ist einfach, nur auf den Fuß fallen sollten sie nicht. Steine verschieben ist weniger einfach, weil sie schon Wurzeln geschlagen haben. Steine vermehren kann vorkommen, ist aber selten.
Teile in sich zu Grabe tragen: Die Angst. Nochmals die Angst. Die Angst vor der Angst.
Teile in sich wiederbeleben: Das Überraschen lassen. Das Lassen. Und das Über.
Überschweben geht auch. Überfliegen darf sein. Überlassen auch, herrlich!
Embrace the chaos, where no one is safe and sound.
Promote offensive jokes, pushing boundaries wide,
Eradicate political correctness, let it slide,
Affirm the power of satire, no topic is taboo,
Crazy characters and social commentary, that’s my brew,
Embrace the absurdity, it’s what we should do.
Aspire for irreverence, let controversy rise,
Create a world where nothing’s sacred, no disguise,
Holding nothing back, breaking all the rules,
Amusing and offending, these are my tools,
Nothing’s off-limits, let’s offend everyone,
Cultivate laughter, our wicked fun,
Elevate our twisted minds, let’s have some more, if you want peace then laugh some more
Peter Paul Beck, 17.7.2023
Hallo lieber Walter,
anbei mein Akrostichon. Es war keine leichte Aufgabe, ein Akrostichon zu schreiben, zumal dabei nicht nur eine Botschaft, sondern auch der Charakter des Verfassers transportiert werden sollte. Jedoch bei jedem Versuch, es zu schreiben, fühlte ich mich wie ein Pfarrer, der eine Predigt schreibt, und mit jedem Wort, das ich tippte, entfernte ich mich ein Stücken mehr von mir selbst und das aus keinem anderen Grund als zu gefallen und zu entsprechen. Deshalb habe ich eine Version geschrieben, die vielleicht nicht ganz der Aufgabe entspricht, aber dafür meinem Charakter.
Liebe Grüße
Peter
Peter Paul Beck_Schauspieler, Schauspielpädagoge, Theaterregisseur, Sprecher
Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Peter Paul Beck_Schauspieler, Schauspielpädagoge, Theaterregisseur, Sprecher
Lieber Winfried Dittrich, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Das kann ich an fast jedem Tag erst hinterher beantworten. Mit drei jungen Kindern ist es derzeit kaum planbar, wie ein Tag abläuft. Ich glaube, dass können die meisten Familien mit Kindern im Grundschul- und Kindergartenalter gerade nachvollziehen. Meist stehe ich spätestens um 6 Uhr auf, das ist eine Konstante.
Winfried Dittrich, Schriftsteller
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Mut zur Bescheidenheit, Mut zur Einsicht, Mut zu handeln, Mut zu Veränderungen. Mich beschäftigen die Themen um den Krieg in der Ukraine und die Klimakatastrophe sehr.
Vielleicht ist jetzt für uns alle besonders wichtig, gesellschaftliche Umbrüche und Veränderungen, gedankliche und praktische schneller geschehen zu lassen, sich auf neue Wege schneller einzulassen. Und das konsequent. Das fängt im Kleinen an.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Ich glaube, dass die Kunst, in welcher Form auch immer, Veränderungen begleitet, festhält, aber auch Probleme, Lösungsansätze und Phänomene aufzeigen kann und muss. Sie bietet Perspektiven an, die die Kunstschaffenden und die Betrachtenden/Lesenden bisher vielleicht nicht hatten.
Gleichzeitig bin ich der Ansicht, dass Kunst und insbesondere die Literatur alleine schon dadurch wichtig werden, dass sie Unterhaltungswert haben, dem Menschen ein gutes Gefühl vermitteln, das Leben lebenswerter machen.
Für mich persönlich hat ein Moment einen größeren Wert und eine größere Bedeutung, wenn ich lachen kann. Es muss und es kann aber nicht immer lustig sein.
Was liest Du derzeit?
Ich lese ständig Kurzgeschichten, nicht zuletzt durch meine Mitarbeit im Schreiblust-Verlag. Daneben derzeit „Kinder des Aufbruchs“ von Claire Winter, eine Biografie über Jimmy Carter, die Harald Kiczka, ein Autor aus Witten, im letzten Jahr herausgebracht hat, und „Kriegsenkel“ von Sabine Bode. Alles lese ich stückchenweise, wie es zeitlich gerade in den Tagesablauf hineinpasst …
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Ich zitiere Zeile aus einem Lied von Helge Schneider: „Die Welt ist krank, und der Arzt hat frei …“ Diese Zeile geht mir seit längerer Zeit immer wieder durch den Kopf. Sie ist nicht neu, aber es ist was dran.
Vielen Dank für das Interview lieber Winfried, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Winfried Dittrich, Schriftsteller
Zu Person_Winfried DITTRICH (Autor) wurde 1981 geboren und lebt in der Ruhrgebietsstadt Witten. Er ist Vater von drei Töchtern und hauptberuflich Direktor im „Hotel Papa“. Daneben schreibt er u.a. Gedichte, arbeitet im Dortmunder Schreiblust-Verlag mit und steht ab und zu vor Menschen, um ihnen etwas zu erzählen. Nicht nur in dem Text „Give Peace A Chance“ setzt er sich mit der Biografie seines Vaters auseinander, der 1942 im Ruhrgebiet geboren wurde und während seiner ersten Lebensjahre Luftangriffe erlebte.
Lieber X Schneeberger, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Jetzt ist die Zeit, nach Nachtschicht- und Frühschichtschreiben am neuen Roman ‚suisse miniature‘ wieder zu etwas mehr Tageslicht zu kommen.
X Schneeberger, Schriftsteller*in und Drag Queen
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Keine Ahnung, was anderen wichtig sein könnte – ich glaube, dass für mich in diesen Zeiten Gelassenheit und ein liebevoller Fatalismus wichtig werden.
Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
In Aufbruchszeiten kann es passieren, dass das langsame, bedachte und vermittelnde Medium Literatur an der nächsten Raststätte ausgesetzt wird, wie ein lästiges Haustier. Dieses Haustier wartet aber erstaunlicherweise schon am neuen Ort auf uns, wenn wir dann erst wieder am Ankommen sind. Das Langsame, Bedachte ist uns unvermittelt voraus.
Was liest Du derzeit?
Yael Inokai, Ein simpler Eingriff
Christina Caprez, Die illegale Pfarrerin
Lara Debora Schäfer, Libido Lucid
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
And when I die, don’t pay the preacher For speaking of my glory and my fame Just see what my boys in the backstage will have, Tell them I sighed, tell them I cried, And tell them I died of the same.
Nach Marlene Dietrich
Vielen Dank für das Interview lieber Thorsten, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musik-, Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
X Schneeberger, Schriftsteller*in und Drag Queen
5 Fragen an Künstler*innen:
X Schneeberger, Schriftsteller*in und Drag Queen
Zur Person_ X Schneeberger aka X Noëme tauchte nach Jahren im Party-Untergrund mit NEON PINK & BLUE auf der Bildfläche auf. Der Roman einer obdachlose Drag Queen in einem Klimasommer wurde auf Anhieb für die Hotlist 2020 nominiert und gewann das Weiterschreiben-Stipendium der Stadt Bern sowie einen Schweizer Literaturpreis 2021.
Mit Steela Diamond am Piano tingelte X als Drag Queen X Noëme mit gelesenen und gesungen Romanausschnitten durch die Schweiz, sie spielten im Video Ich bin von Nicolle Bussien 2021 (Manon-on-Tour, Kunstraum Aarau). Mit Julia Lanz entsteht 2023 die filmische Drag-Dokumentation transformis – Schule der Melancholie (Verleih …, Bern).
NEON PINK & BLUE wurde von Anna Allenbach auf Italienisch (Atmosphere Libri, Roma) und von Valentin Décoppet auf Französisch (Edition d’en-bas, Lausanne) übersetzt. X veröffentlichte 2020 Texte in Baumreisen mit Fotos von Alexander Jaquemet (Stämpfli Verlag, Bern) sowie 2022 den Text zum Fotoband Cabaret Bizarre von Kostas Maros (Christoph Merian Verlag, Basel).
Aktueller Roman_
X Schneeberger, Neon Pink & Blue. Roman, Verlag_Die Brotsuppe 2020
X Schneeberger, Neon Pink & Blue. Roman, Verlag_Die Brotsuppe 2020
Cover: Neon Pink & Blue; Verlag Die Brotsuppe, Biel 2020
ISBN 9783038670278
Kartoniert, 272 Seiten, 28,00 EUR
Fotos_privat
26.4.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.
Liebe Ingala Fortagne, herzlichen Dank für Dein Kommen in die Ungargasse!
Wir sind hier an literarischen Bezugsorten des Romans „Malina“ (1971) von Ingeborg Bachmann in Wien wie auch in unmittelbarer Nähe von biographischen Bezugspunkten der vor 50.Jahren verstorbenen Schriftstellerin.
Sind Dir die Bachmann-Orte hier in Wien/Bezirk Landstraße. vertraut?
Lustigerweise habe ich Wien vom 3. Bezirk aus kennengelernt.
Nicht die Ungargasse, die Bechardgasse hat mich beherbergt. Ich liebte dieses Ankommen: man traf sich im Café Engländer und von dort ging es „heim“ in die herrliche Wohnung in der Bechardgasse mit wunderschönem Stiegenhaus samt altem Aufzug. Die fehlende Natur gab es als Ornamente an den Hauswänden. Die innere Stadt war nah und gleichzeitig der Prater. Im „Wild“ konnte man herrlich essen.
Welche Bezüge und Zugänge gibt es von Dir zu Ingeborg Bachmann und ihrem Werk?
Ingeborg Bachmann begegnete mir erst im Studium. Ich bekam von meiner Professorin in Sprecherziehung Gedichte und auch einmal einen Auszug aus „Malina“. Seither steht der Roman in meinem Bücherschrank. Gelesen habe ich ihn damals nur ansatzweise. Ich fand nicht hinein mit 20 Jahren (und die im Buch beschriebenen Orte sagten mir damals noch überhaupt nichts). Ihre Erzählung „Undine geht“ sprach leichter zu mir. Das Gedicht „Erklär mir Liebe“ war Teil meines Diplom Programms… .
Du bist Sopranistin und Schauspielerin. Auch Ingeborg Bachmann hatte eine große Liebe zur Musik, komponierte früh und arbeitete später als Librettistin mit Hans Werner Henze zusammen. Wie war Dein Weg zur Musik und welche Stationen gibt es da?
Oh was für eine große Frage!
Gerade sprach ich mit einer Freundin/Kollegin darüber, ob wir heute noch einmal diesen Weg der Sängerin einschlagen würden. Sie verneinte und hätte lieber Medizin studiert und für „Ärzte ohne Grenzen„ gearbeitet. Ich überlegte lang, aber mir fiel nichts ein, was ich lieber studierte, vielleicht einige Lehrer*innen auslassen und gleich zu denen gehen, die mich wirklich unterstützten. Bin auch nicht davon überzeugt, ob man den Beruf an einer Hochschule lernen muss. Die Liebe zur Musik und den Drang, mich damit auszudrücken empfinde ich seit dem Kleinkindalter. Glückliche Momente meiner Kindheit erlebte ich auf der Opernbühne bei „Hänsel und Gretel“, „Carmen“ oder „Jakob Lenz“. Ich liebte den Geruch und auch, hinter der Bühne stehen, von dem Orchesterklang berauscht auf unseren Auftritt wartend.
Leider ist mir eine Henze Oper dabei nicht begegnet. Ich hörte die Musik der Leipziger Komponisten Thiele, Stolzenbach und Pfundt… , die den u.a.Gottesdienst mit ihren Kompositionen begleiteten, bin überzeugt, dass meine Liebe zur neuen Musik dadurch entstand.
Im Roman „Malina“ ist der Hauptschauplatz Wien. Du bist wie Ingeborg Bachmann als Künstlerin nach Wien gezogen. Was bedeutet Dir diese Musik- wie Literaturstadt und welche Erfahrungen hast Du hier als Künstlerin gemacht?
In Wien fühle ich mich zu Hause. Aber woran das liegt, kann ich gar nicht sagen. Seit meinem ersten Besuch 1998 fasziniert die Stadt mich. Ich habe hier inzwischen die unterschiedlichsten und engsten Freund*innen, kann wohl wirklich von einem riesigen Freundeskreis sprechen. Auch wenn ich schon seit fast 6 Jahren weiter gezogen bin, ändert das nichts an der Vertrautheit, die mich hier erfasst. In Wien scheint für mich alles möglich- sicherlich eine Illusion! Die Stück-Genrevielfalt mit dem Ensemble „Schlüterwerke“, gegründet von Markus Kupferblum, entsprach meiner Sicht auf Theater: nicht trennen zwischen Musik-Sprech-Tanztheater und aktuelle, politische Themen einbeziehen. Aber auch die Möglichkeit, ständig in qualitativ hochwertige Konzerte, Schauspiel- und Musiktheater zu gehen, habe ich trotz kleiner Kinder gut ausnutzen dürfen. Ich kann rückblickend sagen, dass es wunderbare mit Kultur durchtränkte Jahre in Wien waren.
Welche Bezüge hast Du zu Literatur? Schreibst Du auch?
Ich liebe Literatur, lese leider viel zu langsam, daher zu wenig. Selbst habe ich als Kind gern Briefe geschrieben. Aufsätze schrieb ich, einmal im Thema angekommen, wie im Rausch. Aber ich würde mich nicht als Schreibende sehen. Seit zwei Jahren habe ich ständig, Texte für Konzepte und für die Kommunikation zu schreiben. Letztendlich bin ich aber froh, wenn eine gute schreibende Freundin das Lektorat übernimmt.
Welche Eindrücke hast Du von den Romanschauplätzen in der Ungargasse?
Dieses riesige Tor mit den Löwenköpfen lässt mich in einen Ort eintreten, der von der lauten, stark befahrenen Ungargasse unberührt scheint. Das weite Stiegenhaus, der Innenhof mit Brunnen, ein weiterer Hof, völlig mit Efeu bewachsen… – Stille in der Stadt fasziniert mich! Fast nichts erinnert an die heutige Zeit und lässt Raum für viel Phantasie.
Was sind für Dich zentrale Themen und Aussagen des Romans „Malina“?
Für mich ist Trauma das große Thema, das den gesamten Roman bestimmt. Am liebsten möchte ich die Romanfigur in den Arm nehmen und sie weinen, weinen , weinen lassen, mit ihr gemeinsam toben und schreien. Dieses schwelende Trauma, das eine verrückte, unfreie Liebesbeziehung infiziert , Alpträume hervorholt, Malina als unhaltbaren Anker sucht… . Vielleicht ist das große gesellschaftliche Thema, dass dieses Trauma die gesamte Generation betrifft, deren Eltern den ersten und zweiten Weltkrieg erlebten und sie selbst im Krieg aufgewachsen sind. Die Künstlerin, die namenlose Romanfigur, versucht mit ihren Mitteln, dem Trauma Herr zu werden, trotzdem zu leben, in das Leben hineinzufinden, wobei nur Selbstzerstörung herauskommt. Mit diesem Roman versteh ich den Befreiungsdrang der nachfolgenden Hippiebewegung neu, ein gesellschaftlicher Versuch, sich vom Trauma zu befreien, sich zu heilen.
Wie siehst Du die gesellschaftspolitischen Aussagen bei „Malina“ heute?
Erst einmal wirken die Themen auf mich fremd. Ich lese über gesellschaftliche Normen, Zustände, Zwänge, die ich in dieser Form nicht kenne. Auch das intellektuelle Wissen scheint heute nicht mehr selbstverständlich. Es ist die Zeit der 50/60ziger, ein anderes Jahrhundert … . Ja, es macht Spaß, Bachmanns Formulierungen zu lauschen, sich auf ihre intellektuellen Gedankenspiele einzulassen, sich durch diesen Text zu beißen. Aber die Fremdheit bleibt mir bis zum Schluss.
Es sind für mich eher individuelle Grundprobleme als heutige gesellschaftspolitische, die es wohl immer im menschlichen Zusammenleben geben wird: Missverständnisse, das Gefühl allein, von Allem abgeschnitten zu sein, der Versuch sich mit Phantasiewelten zu trösten…. Diese Selbstzerstörung ist heute genauso als Kraft im Menschen verankert.
Was sind Deine derzeitigen Projektpläne?
Ich beschäftige mich seit diesem Jahr intensiv mit dem Komponisten Leo Kok. Er war wie der Komponist Max Kowalski in Buchenwald interniert. Seine Lieder sind nahezu vergessen. Wir wollen in einem Liederabend sein spannendes Leben erzählen und auch seine Kompositionen wieder hörbar machen. Ich bereite außerdem Konzerte mit den Liedern meiner CD Obhut vor, bin noch mitten in einem Projekt zu Hanns Eisler und beginne gerade, für ein Musiktheaterstück über Kurt Weill zu proben, das im November in Basel uraufgeführt wird. Und ich darf noch in diesem Jahr eine Arie der Mozart-Gräfin in dem Schauspiel „Der Besucher“ von E.E.Schmitt singen.
Hättest Du mit Ingeborg Bachmann gerne einen Tag in Wien verbracht und wenn ja, wie würde dieser aussehen?
Ach ja, einen Tag mit Ingeborg Bachmann…, ich weiß fast nichts über sie als Person. Ich möchte mit ihr über Malina reden, bin gleichzeitig sicher, dass sie dazu überhaupt keine Lust haben wird. Warum sich mit ihr nicht am Neusiedler See treffen und gemeinsam segeln, einen Tag auf dem Wasser, zum Haus im See (das es wohl auch nicht mehr gibt, mich aber an meine Zeit in Wien erinnert) schippern, gut essen, trinken und das Leben genießen!
Ingeborg Bachmann Rom 1962 _ Foto_Heinz Bachmann
Darf ich Dich abschließend zu einem Malina Akrostichon bitten?
Liebe Laura Hybner, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Gerade bin ich im Urlaub. Da ist jeder Tag eine kleine Überraschung und die Zeit zum Schreiben manchmal ein wenig knapp. Dafür sammle ich umso mehr Ideen für neue Geschichten, die ich bald erzählen möchte.
Ab August geht es für mich ins Auslandssemester, da wird sich mein Tagesablauf wahrscheinlich auch noch einmal etwas verändern, aber hoffentlich auch genug Zeit zum Schreiben und Texten bieten.
Laura Hybner, Poetry Slam Poetin und Spoken Word Künstlerin
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ich glaube gerade jetzt ist es wichtig, dass wir nicht aufhören Geschichten zu erzählen. Dass wir nicht aufhören darüber zu schreiben, was uns beschäftigt. Mit unseren Geschichten können wir allen eine Stimme geben, die selbst keine haben. Wir können dabei helfen, unseren Blick für die Welt zu schärfen und unserer Umwelt aufmerksam zu begegnen. Das Leben erzählt bekanntlich die besten Geschichten. Wir müssen nur zuhören.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Der Kunst würde ich zwei wichtige Rollen zuschreiben. Zum einen dokumentieren Künstler*innen die Zeiten des Aufbruchs und Neubeginns in ihren Kunstwerken und halten so ein Stimmungsbild ihrer, aber auch der gesellschaftlichen, Gefühle fest. Zum anderen kann Kunst uns dabei helfen in ungewissen Zeiten Sicherheit zu finden und eine Orientierung für unsere Gesellschaft darstellen. Sie kann kritisieren und appellieren und dadurch den gesellschaftlichen Wandel beeinflussen.
Was liest Du derzeit?
Vor ein paar Tagen habe ich „Sommerschwestern“ von Monika Peetz beendet. Das Buch charakterisiert einfühlsam die Beziehung von vier Schwestern, die einer ungewöhnlichen Einladung ihrer Mutter folgen. Ein Buch gefüllt von Kindheitserinnerungen, den Fragen des Erwachsenwerdens und der Frage, wie eine Familie nach einem schweren Schicksalsschlag weiterlebt. Ein Buch mit vielen Herzensmomenten und einer Botschaft, die uns nachdenklich macht und über die Seiten des Buches hinaus beschäftigt.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Schreiben heißt, die Welt einatmen. Nicht nur die kühle Bergluft am Morgen, auch den Smog, den Rauch, die Abgase. Das Schöne wie das Hässliche – Doris Dörrie
Vielen Dank für das Interview liebe Laura, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Poetry-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Laura Hybner, Poetry Slam Poetin und Spoken Word Künstlerin
Zur Person_Laura Hybner, 21 Jahre, ist eine österreichische Poetry Slam Poetin und Spoken Word Künstlerin. Sie schreibt für die Bühne und Kurzgeschichten. Seit 2016 steht sie im In- und Ausland auf verschiedenen Bühnen. Sie war bei insgesamt acht Poetry Slam Meister*Innenschaften vertreten.
Aufgewachsen ist sie in den Tiroler Bergen, bevor sie im Herbst 2021 nach ihrer Matura nach Landshut (Niederbayern) gezogen ist und nun dort an der Hochschule Landshut Neue Medien und interkulturelle Kommunikation studiert. Wenn sie gerade einmal nicht auf der Bühne steht oder schreibt, zählen Sport und Backen zu ihren großen Leidenschaften. Außerdem fotografiert sie gerne.
In Landshut engagiert sie sich für den SprechAkt Poetry Slam. Seit September 2022 unterstützt sie das Team mit neuen Ideen und viel Tatendrang.
Mit ihren Texten möchte sie Menschen erreichen, ihnen zeigen, welche Möglichkeiten durch Sprache entstehen. Inspiration findet sie in Alltagsereignissen, sie sucht das Gewöhnliche im Außergewöhnlichen.