GIVE PEACE A CHANCE
Globalaktionärrische
Inflationsderwische
versinken vernetzungsverirrt
einhellig sich im Kreis nur noch mehr um die eignen Achsen drehend,
rund um den Erdball
und ganz so,
als drehte sich die Welt mit jedem Tag um weniger
Pontius Pilatus-pathologische Proporzprimadonnen
erbeten enden wollend euphemistisch in
algorithmusandächtiger
Champagnerlaune couragiert:
Erhöre uns, wir bitten dich, du heiliger Matthäus,
schütze Zürich, Jersey und Katar,
Dubai, Lichtenstein und Barbados,
Hongkong und die Ilse of Man,
und keinesfalls vergessen Panama!
Aber das ist diesbezüglich dir wohl klar…
Cayman Island-cholerische
Hedgefonds-Hasardeure grasen in den Vorgärten des Kommenden,
nagen stoisch an den jüngsten Trieben unsrer Endlichkeit,
als wärens Knochen und Gebeine jener Tage,
welche Zukunft auf den Schultern wollen tragen,
doch vor der Zeit der Blüte sind schon totgesagt und totverbucht,
an alledem, was noch um Form ringt und Gestalt,
und doch hier mitten unter uns in aller Stille Wurzeln schlagen
NASDAQ -, Nikkei -, New York Stock Exchange – hörige Neuzeit-Neppnomaden
nisten nachhaltigkeitsnihilistisch in ihnen nahegelegten Niedriglohnländern,
Chardonnay-beschwingte Chairmen chaten chic cäsarisch
um ihr Leben,
wenn’s sich einzig darum dreht,
wer denn nun welchen Knochen netto wird beheben
Er kriegt dies und sie kriegt das,
ich, du, er, sie, es, wir kriegen und ihr kriegt,
und wird auf diesem Wege nicht gekriegt,
wenn nicht ich krieg,
so wird er umgekehrt, der Spieß,
und dies Wort wird zum Gebot der Stunde: KRIEG,
so wie es Anfang ist und Ende,
Wurzel wie auch Auswuchs eines Dunkels,
wo Hunger ist die stärkste Waffe,
Dürre, Durst und all das Elend
aus unser aller menschlich finstern Seite,
dieser bleichen und tottiefen Nacht jener Tage,
die Zukunft auf den Schultern wollen tragen,
und doch hier mitten unter uns
in aller Stille
unbeirrt aufs neue Wurzeln schlagen
Joachim J. Vötter, 3.1.2023

Give Peace A Chance_Akrostichon for peace:
Joachim J. Vötter_Schriftsteller, Musiker, Sänger
Foto_Georg Buxhofer
Walter Pobaschnig _ 3.1.2023
er ist und wird es bleiben: ein dichter
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