„Fretten“ Helena Adler. Jung und Jung Verlag.

„Wir sind daheim, wie man bei uns sagt…“

Da ist der Traum und alles wie es war ist wieder im Kopf bis es explodiert. Das Elternhaus. Der Berg. Das Leben, die Liebe und der Tod ringsum. Der Regen. Die Mücken…Die Abendsonne…und es geht weiter…

Du schläfst auf mir, ich bin Dein Polster, erhöre dich und wiege dich in meinem Atem…“.

Wir sind daheim, wie man bei uns sagt…

Helena Adler, Salzburger Schriftstellerin, legt nach Ihrem Sensationsdebüt „Die Infantin trägt den Scheitel links“ (2020) mit „Fretten“ ihren zweiten Roman vor, der in einem mitreißenden Monolog ein Feuerwerk von Bildsprache als Manifest und Schrei zündet und im rasenden Sprachraum(schiff) durch Zeit und Leben katapultiert. Es gibt hier keinen Anfang und kein Ende, sondern nur ein Mittendrindsein, einen Welt-Raum, der du und ich, damals und jetzt, Tag und Nacht, Traum und Realität umfasst und in dem Leben und Sprache alles ist. Und all das Erlebte, Gesehene, Erdachte, Befürchtete und Erhoffte muss raus. Auf den Tisch, die Erde, in den Himmel. Expressiv, explosiv und mit einer Zärtlichkeit und einem Zorn, der Liebe ist. Liebe, die in die Augen, auf und unter die Haut sehen will. Da wo es rot, wund ist, wo Liebe und Leben wohnt, haust, wuchert, weitergeht…

Helena Adler schreibt als würde William Turner mit Edvard Munch in den Sonnenuntergang und auf ein gemeinsames Werk blicken. So ist es, sagen sie dann, gehen wir jetzt in die Leinwand spazieren, dorthin wo die Farben herkommen, die Form, die Liebe. Am Weg schreiben wir darüber…

„Ein Roman der Mensch, Liebe, Welt bei Schweiß, Blut und Tränen unvergleichlich zu packen weiß.“

Walter Pobaschnig  9_22

https://literaturoutdoors.com

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