Lieber Mike, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Aufgrund eines Stipendiums von buch13 und der Stadt Villach bewohne ich im Juli eine hübsche Wohnung im Zentrum von Villach. In Stainz beziehe ich gerade eine neue Wohnung und nach einer Operation meiner Mutter betreuen meine Geschwister und ich unseren wunderbaren Vater in der Nähe von Graz. Zwischen diesen Standorten fahre ich mit Bus und Bahn hin und her.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Mut zur Langsamkeit und das bewusste Zulassen von Toleranz.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Geübte Muster funktionieren nicht mehr bzw laufen aus.
Mehr denn je ist jetzt also visionäres Denken notwendig. Diese Grundeigenschaft positioniert die Literatur und Kunst in Zukunft wohl näher an gesellschaftspolitischen Überlebensfragen als noch vor ein paar Jahren.
Was liest Du derzeit?
Anfang nächsten Jahres erscheinen meine Venezianischen Spaziergänge in der Edition Keiper. Ich lese und überarbeite in Villach die Texte. Auf den Fahrten lese ich Gedichte aus Triest und Venedig von Wolfgang Siegmund.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Alles kann geschehen, wenn es niemanden gibt, der daran zweifelt.
Venezianische Spaziergänge, Mike Markart

Vielen Dank für das Interview lieber Mike, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Mike Markart, Schriftsteller
Foto_Jamie-Jan Markart
11.7.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.