Liebe Irina, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Da ich jetzt wieder hauptsächlich in der Gastronomie arbeite, ist mittlerweile ein bisschen Normalität eingekehrt. Und die neue Normalität ist halt Maske tragen und Menschen nach ihrem 2G Nachweis zu fragen.

Ich gehe tatsächlich viel mehr ins Kaffeehaus, in meiner Freizeit, und lese & schreibe dort. Etwas was ich auf einmal so viel mehr zu schätzen weiß.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, trotzdem weiterhin unsere sozialen Kontakte zu pflegen. Wir leben in einer Zeit, wo es so einfach geht wie noch nie mit anderen Kontakt aufzunehmen. Mir fällt auf wie mein sozialer Kreis in den letzten 2 Jahren geschrumpft ist. Immer wieder Lockdown und Kontakt Verbote, da hat man sich dann einfach angefangen auf ein paar Kontakte zu beschränken. Es ist wohl wichtig, uns wieder all der Menschen in unserem Leben zu besinnen. Ich kenne viele Menschen aus meinem Umfeld, die ein bisschen der Einsamkeit verfallen sind. Aber niemand von uns ist alleine, auch wenn es sich zu Zeiten manchmal so anfühlen mag.


Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Kunst im Allgemeinen ist doch immer irgendwo ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Und oft ein Stempel der jeweiligen Zeit. Ob das nun Musik, Mode, Theater, etc ist. Das Beste machen aus dem was da ist.

Freuen wir uns nicht alle auf ein bisschen Unterhaltung in Gesellschaft? Ein Zeichen von Normalität?

Kultur ist ja auch ein bisschen was uns ausmacht.
Und langsam haben wir wohl alle genug von den Stadtwanderwegen.

Was liest Du derzeit?
„Was wenn wir einfach die Welt retten“ von Frank Schätzing.
Noch bin ich aber noch nicht an dem Punkt angekommen, wo es viel Hoffnung verspricht.
Deswegen für zwischendurch die „Gedankensammlung“ vom großartigen Georg Rauber „Das Herz ist ein dummer Bastard“ Eine gute Inspirationsquelle, um selbst kreativ zu werden.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Aber wenn ich könnte wie ich wollte
Würd ich gar nichts wollen
Ich weiß aber, dass alle etwas wollen soll’n…“
Wir sind Helden

Vielen Dank für das Interview liebe Irina, viel Freude weiterhin für Deine großartigen Schauspiel-, Gastronomieprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Irina Imb, Schauspielerin/Make-Up Artist
Alle Fotos_Walter Pobaschnig _ Hotel am Stephansplatz _ Wien 20.2.2022
20.2.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.