„Ruhe in Frieden? Vom Verschwinden des Slowenischen auf den Friedhöfen Kärntens“ Ferdinand Kühnel

Leben braucht Gedächtnis. Und Gedächtnisorte. Friedhöfe sind solche sehr persönlichen wie auch über Jahrzehnte, Jahrhunderte kulturgeschichtlich gewordene Denkmäler als stilles wie waches Erinnern an Lebensraum, Lebenswege und Lebensträume, in leichter wie schwerer Erde.

Der Kärntner Historiker Ferdinand Kühnel legt mit „Ruhe in Frieden?“ eine fundierte wissenschaftliche Bestandsaufnahme kulturgeschichtlichen Erinnerns mit Schwerpunkt Friedhofskultur in Kärnten vor. Thematisch stehen dabei slowenische Grabsteine wie Erinnerungsspuren im regionalen röm.kath. Kirchenbereich im Mittelpunkt.

Es ist eine beeindruckende Studie in Wort und Bild, die in ihrer Bandbreite und dem dazugehörigen Forschungsaufwand größten Respekt zollen lässt. Da verbindet sich Forschungsanliegen mit einem großen Herz an Verbundenheit zu Land und Kultur.

Das Buch bietet in seiner chronologischen Anordnung mehrere spannende Zugänge. Einerseits als wissenschaftliche Aufarbeitung und Fragestellung, anderseits auch als besonderer Reiseführer zu Kultur und steinernem Gedächtnis eines Landes.

„Ein beeindruckendes Werk zu Tod, Gedächtnis und stillem Herz eines Landes“

Walter Pobaschnig 11_21

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