
„Fernweh beginnt mit Worten. Mit einem Klang, der die Sehnsucht nach Abenteuer bereits in der magischen Abfolge seiner Wohllaute buchstabiert…“.
So beginnt, Eckhart Nickel, viefach ausgezeichneter Schriftsteller – 2017 mit dem Kelag-Preis in Klagenfurt – seine erste Reiseerzählung des vorliegenden Sammelbandes und öffnet damit schon den Zauber der Sprache, mit welchen der Autor in den folgenden Seiten Erfahrungen, Erlebnisse, Begegnungen „von unterwegs“ einzigartig lebendig werden lässt.
Der Autor erzeugt in großer Eleganz von Sprache und Erzählvirtuosität eine Atmospähre des Miterlebens, die von Details seiner weltweiten Reisebewegung in Vorbereitung, Überraschung und Geschehen bis zum umittelbaren Prozess der Erinnerung und des Beschreibens reicht. Es ist ein Teilhaben an Ort, Zeit und Gesellschaft wie auch von Inspiration und Arbeit eines Schriftstellers. Dabei sind innere wie äußere Präzession in Reflexion wie Witz und Pointe ganz zentral. Viele literarische, kunstgeschichtliche wie historische und zeitkritische Bezüge werden geöffnet und geben Leserin und Leser zahlreiche Impulse und Denkanstöße, die auch nach den einzelnen Kapitel noch von der Weite der Welt träumen lassen wie über diese nachzudenken.
Es ist ein Lesegeschenk, ein Buch mitten aus dem Leben dieser Welt und der Neugierde und Offenheit dazu. Dargereicht mit einem außerordentlichen Wissenshorizont, der immer auch ein Plädoyer für das Menschsein in Freiheit wie auch Verantwortung ist, da und dort.
„Eckhart Nickel beschenkt uns einmal mehr mit einem Lesegenuss in höchster Spracheleganz und Esprit“
Walter Pobaschnig 5_21