
Es ist ein beeindruckende Spurensuche nach Lebenswegen von Frauen und ihren Träumen, Wegen, Werken, Impulsen, ihrem Selbstbewusstsein und Gemeinschaftssinn, ihrer Hoffnung wie ihrer Individualität und Tragik, ihrem Weitergehen und Weiterwirken in Identität und selbstgewählter Rollendefinition bis zur Gegenwart, die sich hier Leserinnen und Lesern öffnet. Und es ist ein herausragender Blick auf die Geschichte und die Entwicklung einer Stadt und eines Landes, den dieses außergewöhnliche Buch in Wort wie einmaliger Bilddokumentation öffnet – der Titel „Klagenfurterinnern“ bringt es im Doppelsinn auf den Punkt: eine Stadt erinnert sich im Wirken seiner Frauen an ihren Weg und ihr Werden, ihre Aufgabe in Gegenwart und Zukunft.
Alexandra Schmidt, freischaffende, in Kärnten lebende, Historikerin, Studium der Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Köln, legt mit „Klagenfurterinnern“ ein informatives, staunend machendes wie spannendes Buch über Lebenswege von Frauen in Klagenfurt vor, das ob der wunderbaren Aufbereitung biographischer gesellschaftskultureller Schätze und deren geschichtlichen Details beeindruckt. Beginnend von Hexenprozessen im 16.Jahrhundert, über die Etappen erster Bildungseinrichtungen für Frauen bis zu herausragenden Persönlichkeiten des 20.Jahrhunderts wie Ingeborg Bachmann oder Maria Lassnig spannt sich ein vielfältiger Bogen von Gesellschaftsentwicklung im Kontext von Lebensspuren von Frauen, die in Klagenfurt ihre Wirkung und ihre Bedeutung bis heute bewahren und Stadt- und Lebensbild prägen.
Die gute übersichtliche Kapitelaufbereitung wie das Register im Anhang erlauben auch ein schwerpunktmäßiges schnelles Nachschlagen von Biografien.
„Ein Buch, das in seiner herausragenden Dokumentation und der lebendigen Erzählweise in Wort und Bild begeistert.“
Walter Pobaschnig 3_21