Liebe Svenja, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich ziehe mich kaum mehr an, ich gehe kaum mehr raus und wenn, dann in den Wald, ich schreibe wenig, schleife eher, lese viel, die Wohnung ist recht eng, wir sind zu viert und alle ziemlich groß, mir wächst langsam ein Bart.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Wach bleiben, freundlich bleiben, offen bleiben, zusammen bleiben, kritisch bleiben, solidarisch bleiben, heil bleiben, cool bleiben
Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
…zu fragen, wer und was bei dem „wir“ alles dabei ist. Literatur und Kunst sind im besten Fall selbst der Aufbruch.
Was liest Du derzeit?
Gedichte: Galal Alahmadi, Maren Kames, Thomas Kling, Schlussworte der Nebenkläger*innen im Halle-Prozess, Theweleit, Haraway, Preciado
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Du hast keine hängenden Schultern, verantwortlich ist / dieses eine heikle Wort.“ Galal Alahmadi, Die Leere der Vase, Secession Verlag Berlin, 2020
Vielen Dank für das Interview liebe Svenja, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an KünstlerInnen:
Svenja Leiber, Schriftstellerin
Foto_privat
19.1.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.