Lieber Doron, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ab 7 oder 8 schreibe ich, dann esse ich zu Mittag, dann wieder das Schreiben und zwischendurch gehe ich spazieren. Am Abend noch einmal gemeinsames Essen, Lesen und Nachrichten.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Rücksichtnahme, Verständnis für die Ängste und Sorgen anderer und das Einhalten der epidemiologischen Maßnahmen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Zum Ausdruck zu bringen, was ist und die Möglichkeit zu bieten, sich zu finden.
Was liest Du derzeit?
Gerade jetzt wieder einen Essay von Hannah Arendt aus dem Jahr 1945: „Antisemitismus und faschistische Internationale“. Davor von Gerald Knaus: Welche Grenzen brauchen wir.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Bin ich verurteilt, so bin ich nicht nur verurteilt zum Ende, sondern auch verurteilt, mich bis ins Ende hinein zu wehren.
Franz Kafka, 20.6.1916
Vielen Dank für das Interview lieber Doron, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an KünstlerInnen:
Doron Rabinovici, Schriftsteller
Foto_Lukas Beck
16.1.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.