„Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Sehnsucht nach Offline-Kunst auf den Kulturbetrieb auswirkt“ Rhea Krcmarova, Schriftstellerin, Wien 12.1.2021

Liebe Rhea, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Vergleichsweise reduziert – Recherche für meinen neuen Roman, kochen, ein bisschen online unterrichten, Gedichte schreiben, Spazieren gehen, neue kreative Techniken lernen, lesen – ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen.

Rhea Krcmarova, Schriftstellerin und transmediale Textkünstlerin_ Selbstporträt

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Auf unsere mentale Gesundheit zu achten und sie zu stärken – vielleicht bringt die Pandemie eine überfällige Diskussion über Therapien, Depressionen und Psyche in der breiten Bevölkerung in Gang. Außerdem: schauen, was uns Freude bringt, und das zu priorisieren – pleasure research, sozusagen.

Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?

Ich denke, das ist noch zu früh zu sagen – wir stecken gerade mitten im Auseinanderbrechen. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Sehnsucht nach Offline-Kunst (Theater, Konzerte, Museen) auf den Kulturbetrieb auswirkt.

Rhea Krcmarova _Foto_Deatailsinn

Was liest Du derzeit?

Hauptsächlich Rechercheliteratur: Die Wolfsfrau von Clarisa Pinkola Estes, Heroine´s Journey von Gail Cariger, Monstress von Marjorie Liu, Salt Slow von Julia Armfield

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

“Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable” — Cesar A. Cruz.

Vielen Dank für das Interview liebe Rhea, viel Freude weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute! 

5 Fragen an KünstlerInnen:

Rhea Krcmarova_Schriftstellerin und transmediale Textkünstlerin

Rhea Krcmárová | Texte. Mehr. (rhea-krcmarova.com)

4.1.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

https://literaturoutdoors.com

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