Lieber Christoph, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich liege auf dem Sofa und warte auf Einfälle. Dazwischen mache ich Hausbesuche zu unglücklich verheirateten Frauen. Die Abende gehe ich ruhiger an.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Wenn uns diese unsicheren Zeiten etwas lehren, dann wohl dies: Wie wir das Beste draus machen.
Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Wenn das grosse Impfen beginnt, wird sich die Aktienbörse erholen, man wird wieder ins Grossraumbüro dürfen, die Affen im Zoo werden wieder Menschen beobachten. Von der Rolle der Literatur habe ich keine Ahnung. Ich schreibe bloss.
Was liest Du derzeit?
Bevor ich wieder lesen darf, überarbeite ich Gedichte und Prosa für die Publikationen im Frühling. Freuen tu ich mich aufs Nachholen der Jahresproduktion von schreibenden Freunden: Daniela Dills Spoken Word Texte, Raphael Reifts Gedichte, Rhaban Straumanns Essays, Giuliano Musios Roman.
Welches Zitat, Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Mir gefällt sehr, was der Profi-Pokerspieler Doyle Brunson 2012 gesagt hat: „Good judgment comes from experience. Experience comes from bad judgment.“
In dem Sinn: Frohes Versuchen immerzu!
Vielen Dank für das Interview lieber Christoph, viel Freude weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
Ich danke dir.
5 Fragen an KünstlerInnen:
Christoph Simon_Schriftsteller, Kabarettist
Christoph Simon | Schriftsteller / Autor aus Bern
Foto__Ulrike Meutzner
7.12.2020_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.