Liebe Mercedes, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Am Samstag war ich auf einer Mopsparty, da sind dann so zwanzig Möpse herumgelaufen. Sieht so jeder Tag aus bei mir? Nein. Würde ich gerne, dass jeder Tag so aussieht? Auch nein. Aber Samstag war ich sehr glücklich.
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Fitness
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Es sollte Änderungen geben. Es muss eine ausgeglichenere Work-Life-Balance ermöglicht werden. Es muss immer die Möglichkeiten geben, (nicht nur im Virtuellen) zusammen zu kommen, Kunst zu produzieren, zu konsumieren und zu diskutieren.
Kunst hat immer aber ganz besonders jetzt die Aufgabe, dass wir keine Schritte zurück gehen.
Was liest Du derzeit?
Mit „Hawaii“ von Cihan Acar gerade fertig geworden, dann „Die Infantin trägt den Scheitel links“ von Helena Adler zu Ende lesen, dann mit „The Wallcreeper“ von Nell Zink anfangen (nachdem ich die deutsche Übersetzung schon gelesen habe) oder mit Erzählungen von Ingeborg Bachmann oder was Neues kaufen z.B. „Fehlstart“ von Marion Messina oder „Monster wie wir“ von Ulrike Almut Sandig.
Immer gerne „Geliebtes Biest“ von Alke Stachler.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Jeder Mensch soll danach streben, ein Stein zu sein, der aus sich heraus explodiert. (Ianina Ilitcheva, @blutundkaffee)
Vielen Dank für das Interview liebe Mercedes, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Schreibprojekte wie persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an KünstlerInnen:
Mercedes Spannagel, Schriftstellerin
https://www.mercedesspannagel.at/
Foto: Ingo Pertramer
15.7.2020_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.