Liebe Miriam Mercedes Vargas Iribar, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich halte jeden Tag eine spartanische Disziplin ein. Neben meiner Arbeit als Tänzerin und Schauspielerin im Odeon Theater trainiere ich Kungfu (Taiji), lese, bete und studiere unentwegt.

Balletttänzerinnen, Künstlerinnen
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Der Frieden.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Zu allen Zeiten war die Kunst ein einzigartiger Zufluchtsort für die Seele. Ich glaube, dass sie auch in Zukunft ein sehr starkes Ausdrucksmittel sein wird, das den Geist revolutioniert.

Was liest Du derzeit?
– „Der Beweis“ (Agota Kristof)
– „Nicholas Nickleby“ (Charles Dickens)
– „Die Kunst der Erdung“ (Tony Rey García)
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Wenn du eine edle Gesellschaft erlangen willst, musst du in dich selbst eintauchen“.
Epikur
Vielen Dank für das Interview liebe Miriam Mercedes Vargas Iribar, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine/Eure großartigen Tanz-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

Balletttänzerinnen, Künstlerinnen
5 Fragen an Künstler*innen:
Miriam Mercedes Vargas Iribar, Balletttänzerin, Künstlerin
Zur Person/Personen_Mercedes Miriam Vargas Iribar und Miriam Mercedes Vargas Iribar, (Balletttänzerinnen, Künstlerinnen)
geb. 1971 in Guantánamo/ Kuba. 1984 besuchten sie die Kunstakademie (ENA) in Havanna. Ausbildung als Tänzerinnen und Tanzpädagoginnen. Schwerpunkte: Moderner Tanz, afrokubanische Folklore und Klassisches Ballett. Seit 1996 und 1999 sind sie ständige Mitglieder des Serapions Ensembles im Odeon Theater Wien.
Miriam Mercedes ist zusätzlich Meisterin der chinesischen Kampfkunst Tai Ji Quan und hat in China den 7. Grad des Kung Fu verliehen bekommen.
Mercedes Miriam hat parallel zum Theater, an der Universität Wien studiert. 2012 hat sie das Diplomstudiums in Romanistik/ Literaturwissenschaft und 2017 das Doktoratsstudiums in Romanistik/ Sprachwissenschaft, erfolgreich angeschlossen. Seit 2019 ist sie als Dozentin für Bewegungslehre an der Filmacademy Wien tätig. Des Weiteren arbeitet sie im Bereich Transkription und Übersetzungen für Kinofilme.
Beide wurden 2023 von der Regisseurin Jacqueline Kornmüller und dem Schauspielern und Produzenten Peter Wolf für das Ganymed-Bridge Stationstheater eingeladen mit dem Stück „Wie die Welt schmeckt“.
Fotos_Alexandra Stanic
21.5.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.