„Wir werden neben der KI im Theater bestaunt werden, wie jetzt die Tiere im Zoo“ Barbara Gassner, Schauspielerin _ Wien 6.5..2023

Liebe Barbara Gassner, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?

Diese Woche war sehr abwechslungsreich. Inhaltliche Vorbereitung einer Rede mit jemandem, die auf einem Kongress sprechen muss. Proben für eine Aufführung in der Regie Beate Thalbergs, in der ich im Juni Natalie Bauer-Lechner spiele, eine spannende Musikerin und aufmüpfige Gefährtin Gustav Mahlers. Es ist der 2. Anlauf nach einer Absage im letzten Jahr wegen Corona. Wir haben Zeit gewonnen.

Barbara Gassner, Schauspielerin

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Ich kann sagen, was für mich wichtig ist. Mir nahe Menschen sehen, mich mit ihnen austauschen und uns ermutigen. Überrascht werden von neuen Begegnungen. In meiner nächsten Umgebung mitkriegen, ob und wie sich ein respektvolles Miteinander abbildet. Hinschauen! Frohsinn wird unterschätzt!

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?

Wesentlich bleibt der Mut.

Das Theater wird überrannt werden. Wir werden neben der KI bestaunt werden, wie jetzt die Tiere im Zoo. Ein einziges Fest der Lebenden.

Was liest Du derzeit?

Birgit Birnbacher. „Wovon wir leben“

Jetzt will ich alles von ihr lesen.

Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?

Ich mag keine Zitate. Sie sind sehr formbar. Vielleicht kenn ich aber einfach keine richtig Guten.

Vielen Dank für das Interview liebe Barbara, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Theater-, Schauspielprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!

5 Fragen an Künstler*innen:

Barbara Gassner, Schauspielerin

Zur Person_Barbara Gassner hat in Graz an der Hochschule ihre Ausbildung zur Schauspielerin gemacht und ihr erstes Engagement am Stadttheater Aachen angetreten.

Sie hat seither in Deutschland, der Schweiz und Österreich in zahlreichen Produktionen mitgewirkt. In Wien hat sie nach vier Produktionen im Theater Hamakom zwei eigene Projekte realisiert. Die andere Hälfte des Himmels und Sagt man eigentlich noch Indianer. Beide Projekte kamen im Volkskundemuseum Wien zur Aufführung und hatten die wechselvolle Geschichte ihrer VorfahrInnen zum Inhalt.

Sie spricht für den ORF / Ö1.

Im Kino ist sie demnächst in Veni Vidi Vici von Daniel Hoesl zu sehen. Außerdem demnächst im TV in Zwei gegen die Bank in der Regie von Clara Stern.

Foto_Severin Koller

28.4.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.

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