
Da ist die Erde. Der Himmel. Tag und Nacht. Der Mensch. So weit. So gut.
Oder doch nicht so gut?
Der Fliegerleutnant im I.Weltkrieg Peter Bender hat da andere Ansichten. Der Globus ist nicht in der Hand, sondern die Hand, der Mensch im Globus. Die Welt ist ein Hohlglobus. Und Peter Bender ist mittendrin. Alle sind es Auch die Politik. Und die explodiert. Ohne Rücksicht. Voll Tod und Verderben…
Die Welt verdunkelt sich. Ob Innen oder Außen. Was ist ein Leben noch wert?
Jetzt ist jeder gefordert. Auch Peter Bender. Doch wie wird er jetzt damit umgehen? Mit der Welt am Abgrund. Der persönlichen wie allem was rund, harmonisch schien in, um diese seine und aller Welt auf der gnadenlosen Kegelbahn von Leben und Tod…
Clemens J.Setz, Georg Büchner Preisträger 2021, legt mit seinem neuen Roman ein vielschichtig interessantes Lebensbild zwischen individueller manifester Weltsicht wie fordernder Existenz- und Gesellschaftsveränderung in Solipsismus, Mut, Aktion und Tragik vor, das literarisch überzeugt wie zahlreiche Reflexionsimpulse bietet, die Mensch und Weg über Zeit hinweg kritisch in den Blick nehmen.
Der vielfach ausgezeichnete österreichische Schriftsteller beeindruckt in umfassender Faktenrecherche und deren narrativer Aufbereitung im fortlaufendem biographisch-gesellschaftlichen Kontext. Diese thematische wie formale Konzeption und Komposition ist etwas ganz Besonderes, ein Experiment, dem sich Clemens J.Setz im unerschrocken literarischen Transfer stellt und alles gewinnt. Es ist Abgründigkeit, Hintergründigkeit, Tiefsinnigkeit in Existenz-, Erkenntnis- und Gesellschaftstheorie, die hier einmalig mit Sprache tanzt, vom rhythmisch-eleganten Wiener Walzer bis zum schwindelerregenden Twist und Tango. Ein Genuss und Geschenk!
„Clemens J.Setz – das ist literarischer Twist, Tango und Wiener Walzer vom Feinsten, Abgründigsten, Besten!“
„Monde vor der Landung“ Clemens J.Setz. Roman. Suhrkamp Verlag. 2023
Walter Pobaschnig 2_23