Lieber Hannes, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Unspektakulär. Ein Großteil des Tagesablaufs richtet sich nach dem Terminkalender. Fixer Bestandteil ist aber ausgiebiger Kaffee- und Nachrichtenkonsum am Morgen. Ich stehe gegebenenfalls früher auf, um dafür Zeit zu haben und nicht hetzen zu müssen.
Steht nichts an, kann ich auch wunderbar undiszipliniert sein, in den Tag hineinleben und beinahe nichts tun.

Musiker
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Solidarität zu leben und für Chancengleichheit zu sorgen.
Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Bis jetzt stand noch jede Generation vor Aufbrüchen – etliche Male auch vor mehreren zugleich. Die Kunst, vor allem die Literatur, antizipiert Veränderungen und Umwälzungen bisweilen, meistens aber hält sie diese fest oder reflektiert sie. Anleitungen zum Umgang mit, oder gar Lösungen für anstehende Probleme kann und muss sie jedoch nicht bieten. Die ergeben sich eher durch die Erweiterung des persönlichen Horizonts, den die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur mit sich bringt.
Was liest Du derzeit?
Gerade wieder einmal „Humoreske Op.101 Nr.7“, ein ausgesprochen unterhaltsamer, satirischer Heimat-/Kriminalroman aus der Feder meines Freundes A.W. Grill.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Kein Lebendiges ist ein Eins, Immer ist’s ein Vieles. (Epirrhema, Johann Wolfgang von Goethe)
Vielen Dank für das Interview lieber Hannes, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Buch,- , Text-, Musikprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Hannes Wendtlandt, Autor, Übersetzer, Journalist und
Musiker
https://hannes-wendtlandt.jimdofree.com/
Foto_Marlies Karner-Taxer
24.1.2023_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.