
1916. Der I.Weltkrieg tobt in aller Grausamkeit. In den Schützengräben sterben täglich Tausende und es nimmt kein Ende. Die Front wird zum Schlachthaus, aus dem es kein Entkommen gibt. Nur für Stunden, Tage gelingt es wieder in das Dorf, die Stadt zurückzukehren, in das Leben davor – aber gibt es das noch?…
Toni Muhr kommt mit dem schweren Dampfzug am Wiener Westbahnhof an. Der Blick aus dem Fenster am Weg in die Kaiserstadt zeigte noch eine Welt von „gestern“ in all ihrer scheinbaren Idylle und Beschaulichkeit. Doch diese Idylle gibt es schon lange nicht mehr, gab es nie…
Und jetzt macht sich Toni Muhr auf den Weg zu den schillernden wie verlassenen Straßen, Plätzen der Stadt und begegnet den Menschen in all ihrer Vielfalt der Herkunft und Persönlichkeit…im Schatten, Spiegel des Krieges und der Sehnsucht nach Leben, Liebe, Hoffnung…
Der österreichische Schriftsteller, Diplomat und Journalist Paul Zifferer (* 9. März 1879 Bistritz † 14. Februar 1929 Wien) legt mit dem Roman „Die Kaiserstadt“ ein faszinierendes Panoptikum von Mensch, Zeit, Gesellschaft in der Monarchie am Ende des I.Weltkrieges und der beginnenden 1920er Jahre vor, das in seiner Unmittelbarkeit wie Ganzheitlichkeit beeindruckt. Zifferer schafft es eine Zeit und ihr Denken, Fühlen, Handeln lebendig darzustellen und anschaulich zu machen und kreiert ein mitreißendes Leseerlebnis im und um den geographischen Romanmittelpunkt Wien.
„Ein Roman, der Mensch und Zeit in der Dunkelheit des Krieges wie des Neubeginns beeindruckend zur Sprache bringt.“
„Die Kaiserstadt“ Paul Zifferer. Roman. Reclam Verlag
Walter Pobaschnig 2_23