Liebe Lea, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Gerade habe ich Urlaub von meiner Arbeit im betreuten Wohnen, d.h. mein Tag gliedert sich auf in verschiedene kreative Projekte und das Fertigstellen meiner Masterarbeit. Dazwischen verbringe ich Zeit mit meiner Partnerin, Freund*innen und meinen Mitbewohner*innen.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Uns gegenseitig zuzuhören, vor allem (mehrfach) marginalisierten Personen, über unsere Bedürfnisse und Gefühle zu kommunizieren und diese ernst zu nehmen.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Ähnlich wie oben beschrieben, einen Raum aufzumachen für Stimmen, die bis jetzt viel zu wenig gehört wurden und es auch immer noch zu wenig werden. Einen Raum, in dem sich verletzbar gemacht und geöffnet werden kann, in dem Missstände benannt werden und in dem wir uns gegenseitig auf Dinge aufmerksam machen können, und aus dieser Sensibilität heraus, Änderung angestoßen und gelebt werden kann.
Was liest Du derzeit?
Den Essayband „Hunger und Seide“ von Herta Müller.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
The worst injury is feeling you don’t belong so much to you – (Claudia Rankine, “Citizen”)
Ich benutze zärtlich wie ein Schlagwort.

Vielen Dank für das Interview liebe Lea, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Lea Menges _ Schriftsteller*in, Model und Fotograf*in
Fotos_1 Selbstportrait; Laura Callsen.
9.11.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.
Schöner Text. Und Hunger und Seide von Herta Müller mag ich sehr
LikeLike