Lieber Andre, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Sehr unterschiedlich, meistens früh aufstehen, Kaffee trinken, im Garten nachschauen, und hoffen das alles weiterwächst, staune darüber, und dann abreiten, entweder nach Wien fahren zum ORF oder Schreiben. Später draußen sitzen und das warme Wetter genießen, lesen, wieder schrieben…und dann meistens so gegen 22 Uhr ins Bett gehen.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
An erster Stelle würde ich sagen Klima; z.B. schauen wie ich in meinem kleinen Umfeld darauf achten kann, dass ich selber weniger CO2 bei meinen Tätigkeiten verschleudere.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater, der Kunst an sich zu?
Theater und Kunst im Allgemeinen kommt immer eine besondere Rolle zu, hier können wir neue Perspektiven, Sichtweise, Atmosphären schaffen, die unseren Horizont erweitern können. Das finde ich heute von sehr großer Bedeutung. Kunst und Theater sollen uns motivieren auch schwierigen und unangenehmen Tatsachen ins Auge zu schauen.
Was liest Du derzeit?
Zurzeit beende ich meine Lektüre von „Der lange Sommer der Theorie“ von Philipp Felsch
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Ich merke mir die immer nicht, deswegen erlaube ich mir hier nichts zu sagen, aber ein Zitat das mir immer einfällt ist aus Goethes Faust, 2. Teil, ungefähr so …im schönen Abglanz haben wir das Leben…er beschreibt wie im Wasser die Sonne sich spiegelt, und er ihre Pracht erst in der Spiegelung erfähren kann…das finde ich tolles Gleichnis, wie Verstehen an sich und wie Kunst im Besonderen gelesen werden kann.
Vielen Dank für das Interview lieber André, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Theater-, Film-, Musik-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
André Turnheim, Regisseur
Projekte
3.8.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.