
Die Wende des 3. zum 4.Jhdt ist eine Zeit der Krise für das römische Weltreich. Kriege sind bestimmend und traditionelle Herrschaftsstrukturen beginnen sich aufzulösen. Soldatenkaiser werden ausgerufen und das „Imperium Romanum“ droht in Ost und West zu zerbrechen, dabei sind auch religiöse Entwicklungen ganz wesentlich. Das Christentum gewinnt Raum und wird von manchen im Reich als Bedrohung gesehen. Wie soll es nun weitergehen?…
Am 20.November 284 wird der aus einfachen Verhältnissen stammende Diokletian, der nun Kommandant der kaiserlichen Garde ist, zum „imperator“ ausgerufen. Die Ereignisse sind von Gewalt und Tod begleitet. Diokletian setzt sich durch und beginnt jetzt das Reich in Militär, Gesellschaft und Religion, Kultur neu zu organisieren. Ein neues Zeitalter beginnt, dass seine prägende wie unerbittliche gnadenlose politische Handschrift tragen wird…
Alexander Demandt, emeritierter Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin, legt mit seiner Diokletian Biographie eine wegweisende Studie vor, die in ihrem umfassenden Wissen des neuesten Forschungsstandes wie der übersichtlichen und spannend lesbaren Darstellung beeindruckt.
In XIII Kapitel, die von der Quellenlage, über das politische Modell der Tetrarchie, der Christenverfolgung wie Abdankung, Tod, Nachfolge reichen, wird sowohl die Persönlichkeit Diokletians in allem individuellen wie politischen Facettenreichtum wie auch im Kontext der Zeit der Spätantike und deren Entwicklungen erläutert. Zusätzlich finden sich in den Anhängen weiterführende Informationen, die sehr bemerkenswert und hervorzuheben sind.
„Eine wegweisende Biographie Diokletians, die in Fachwissen wie spannender Lesbarkeit begeistert!“
Walter Pobaschnig 9_22