Liebe Evelyne, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Aktuell arbeite ich an einer neuen Ausstellung, die am 11.9. 2022 in den NV Galerien in St. Pölten startet. Und zusätzlich noch an 36 Kleinformaten, die ein großes zusammenpassendes Bild ergeben werden.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Auf das Wesentliche im Leben besinnen. Familie, Freunde, Gesundheit, Liebe und Glück. All das kann man nicht kaufen oder bezahlen, dabei ist es die Essenz, die uns ausmacht.

Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
Seit März 2020 erlitt die Kunst eine Zäsur. Menschen waren und sind teilweise noch in einem Ausnahmezustand, der sich nicht gebessert hat, da wir nun vor einer Weltwirtschaftskrise stehen, die hausgemacht ist. Menschen leiden.

Die Wahrnehmung ist fokussierter.

Auch die Kunst wird sich verändern. Einerseits die Aufarbeitung der Misere im Ausdruck des Leidens, möglicherweise auch des Zorns, um den Gefühlen und der Seele etwas Freiheit zu geben. Andererseits Menschen etwas Positives und Liebevolles vermitteln, sollte ebenfalls eine Seite der Kunst sein, denn die Einsamkeit hat viele verzagen lassen.

Was liest Du derzeit?
Einen wunderschönen Bildband über Griechenland
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen. (Aristoteles)

Vielen Dank für das Interview liebe Evelyne, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
Vielen lieben Dank auch von mir!
5 Fragen an Künstler*innen:
Evelyne Frostl, Künstlerin
Alle Fotos_Evelyne Frostl
24.7.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.