







Erzählung Ingeborg Bachmann (1961) _
Faltungen auf Fels und Haut, Kanten, Kerben, Risse…gefaltet, um sich wieder zu glätten, verhärtet, um wieder zu fliessen, in den Haaren, im Himmel, in den Himmelhaaren und den Steinfingern, (…)













was für eine Reise durch die Zeit, die in meinem Gesicht Erzählungen entstehen lässt, Notenlinien, Klänge im Gesicht, vom Aufblühen und Erstarren, vom Halten und vom Lösen, Stehen und Fallen, Schreien und Schweigen.




Alle Alter der Undine, mit allen Wassern gewaschen und dennoch den Wellen ausgesetzt und zerlaufen, zerlaufen in der Zeit, zeitlos, verlaufen um wieder den Weg zu finden, Stützpunkt, Markierung.
























Undine als Justitia, anklagend um Selbstjustiz zu üben: komm, komm nur, meine Hand an Deinem Namen, meine Hand an meinem Halfter, komm, und erfahre Gerechtigkeit, erfahre den Sinn…

























der Sinn, lose um die Kehle gelegt rutscht er auch mir über die Schulter, über die Hüften bis ich selbst nackt bin bis auf die Haut, auf die Knochen. Einzeln sollst Du sie zusammenlegen, zu einem Haus sollst Du sie bauen, meinem Haus, einziehen bei mir, die kein Zuhause hat nur Namen, Namen zu gründen, Tafeln zu lesen, Fenster zu öffnen, Wege zu gehen, zu gehen, zu gehn, zu gehn… endlich!














Erzählung Ingeborg Bachmann (1961) _
Station bei Ingeborg Bachmann_
Undine geht _Erzählung _ Ingeborg Bachmann _ 1961_
Isabel Belherdis, Künstlerin _Graz _ performing „Undine geht“
https://www.facebook.com/IsabelBelherdis/
Text/Performance_Isabel Belherdis
Konzept/Regie_Walter Pobaschnig
Alle Fotos_Walter Pobaschnig _Wien_2022
Walter Pobaschnig 7_22