Liebe Monika, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Da ich mich in einem Sabbatical Jahr befinde, hat sich nicht viel verändert.
Den Morgen nutze ich für mein Tanztraining im Wechsel mit Laufen in der Natur. Den Nachmittag und Abend verbringe ich mit dem Schreiben von Gedichten, Recherchen zum Gedichtschreiben einholen, lesen und Gesprächen mit meinem Partner oder über Zoom mit anderen KünstlerInnen.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Als besonders wichtig sehe ich den sozialen Zusammenhalt.
Als KünstlerInnen müssen wir uns auch im Lockdown austauschen und in Verbindung bleiben. Wir müssen auch die Regierung immer erinnern, dass es uns (KünstlerInnen) gibt, und dass ohne Kunst und Kultur die Menschen innerlich absterben. Kunst ist ein Teil unseres Lebens.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Tanz, der Literatur, dem Theater, der Kunst an sich zu?
Ich denke, dass es wesentlich ist, zusammen zu halten und dadurch eine starke Einheit zu bilden, um bei der Regierung vorzusprechen. Schon im ersten Lockdown war spürbar, dass die Menschen sich nach den Kultureinrichtungen gesehnt haben. Das Strahlen in den Augen nach dem ersten Besuch einer Liveperformance war deutlich sichtbar.
Was liest Du derzeit?
Meine aktuelle Lektüre ist „Ein Jahr aus der Nacht gesprochen“ von Peter Handke
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Etwas zu wagen bedeutet, vorübergehend den festen Boden zu verlieren. Nichts zu wagen bedeutet, sich selbst zu verlieren.
Soren Kierkegaard
Vielen Dank für das Interview liebe Monika, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Tanz-, Literatur-, Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Monika Mayer-Pavlidis_Tänzerin, Choreographin, Lyrikerin
Foto_privat.
23.11.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.