Lieber Roland, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Man schwebt so dahin, da kann man wenigstens nicht stolpern.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ein Innenleben.
Vor einem Aufbruch werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Musik, der Kunst an sich zu?
Was heißt Aufbruch? Ich bin schon 70 Jahre unterwegs. Und was heißt gesellschaftlich? Meine Gesellschaft ist die AKM, finanziert von Gabalier.
Stimmt, Kunst ist ein Grundnahrungsmittel, aber auch nur für Menschen.
Was liest Du derzeit?
„Orfanelle“ von Franz Winter
„Deutsche Metrik und Versgeschichte“ von Dieter Breuer
„Große Kompositionslehre, 2. Band, Der polyphone Satz“ von Hugo Riemann, S.138, §2: Der Ursprung der Fuge
„Die Axt im Hause“ von Otto Werkmeister
„Mach dich nicht so klein, du bist nicht so groß!“ von Josef Joffe
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Zur Widersprüchlichkeit der Forderung nach einem Grundeinkommen für freischaffende Künstler (so leid sie mir auch tun!):
„Reifen besteht nicht im Verzicht auf unsere Sehnsüchte, sondern im Eingeständnis, dass die Welt nicht verpflichtet ist, sie zu erfüllen.“
Nicolás Gómez Dávila
Vielen Dank für das Interview lieber Roland, viel Freude und Erfolg für Deine großartigen Musik-, Buchprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an KünstlerInnen:
Roland Neuwirth, Musiker, Komponist, Schriftsteller
Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Foto_Ernst Schauer
16.1.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.