„Die Leere des Himmels und der Erde“ Heinz Kröpfl. Erzählung. Arovell Verlag

Die Jahre waren vergangen. Und auch mehr als ein Jahrhundert. Und all das hatte nun das Leben zu tragen. Ein Leben in aller Individualität. Das Vergangene darin, die Fragen, die Hoffnungen und die Enttäuschungen. Und doch ging es weiter. In den Tagen, in Gesprächen…

„Es kommt darauf an, dass man ein Rückgrat hat“ wiederholte der 104jährige Patient der Nervenheilanstalt sehr oft. Er war Witwer und allein. Er legte Wert auf Kleidung, schwarz. Sein Name war Deus. Ein Notizbuch war sein ständiger Begleiter.

Und da war sie. Die anstrengende Arbeit in der Anstalt forderte sie tagtäglich. Da war viel Angst vor dem Unerwarteten und vor dem Versagen, dem Nicht-Gewachsensein der wechselnden Situationen. Zu jeder Jahreszeit. In Licht und Schatten.

„Was sehen Sie?“ fragte er als sie sich am Teich vor der Anstalt trafen. Er blickte zum Teich, zum Wasser. „Wasser ist Leben, Wasser ist Wandlung!“ waren seine Worte. Doch sie hatte es eilig. Keine Zeit für Gedanken, Innehalten…

Doch kehrt sie zurück? Wird es weitere Gespräche geben? Was wird sich öffnen in Weg und Stille von Mensch zu Mensch…oder?

Der österreichische Schriftsteller Heinz Kröpfl legt mit seiner Erzählung „Die Leere des Himmels und der Erde“ ein Buch zur Zeit vor. In direkter Sprachform öffnet der Autor Themen von Sein und Leben und stellt diese in einen kritischen Dialog, der immer auch zum Nachdenkimpuls von Leserin und Leser wird. Neugierde und Spannung begleiten den großen philosophischen Bogen, der in Gesprächen geöffnet wird bis zum überraschenden großen Finale von Existenz, Leiden und Sinn…

„Ein Buch, das Sprache und Sinn spannend wie kritisch zu verbinden weiß.“

Walter Pobaschnig 1_21

https://literaturoutdoors.com

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