„Friss oder stirb“ Barbara Rieger. Roman. Kremayr&Scheriau Verlag.

 

„Friss oder stirb“ Barbara Rieger. Roman. Kremayr&Scheriau Verlag

Wo beginnt es? Hat es begonnen? Wir wissen so wenig und werden nie mehr wissen…aber wir können erinnern und sprechen, reden…

Wie Anna dies jetzt tut beim Besuch der Therapeutin. Ein Wiedersehen. Eine Rückkehr. Nennt es wie ihr wollt…

Also der Anfang.

Der Opa. Der Asphalt. Der Rettungswagen. Der Tod. Der Schmerz der Anderen. Die Sanitäter im Vorzimmer, die die Oma heraustragen. Das ist im Kopf. Im Magen. Überall.

Und was noch?

Martin im Kindergarten. Das lange Warten. Auf Martin? Auf den toten Opa? Auf…?

Dann die Schönheitslisten der Buben in der Schule. Das Tagebuch und das Zerplatzen.

„Anna“, sagt Kurt, „ich hab dich lieb“. „Schon wieder“ sagt sie….

Es beginnt und hört nicht auf. Der Hunger, die Leere, das Runter und Raus. Das Hiersein und das Verschwinden, das Auflösen…

 

Barbara Rieger legt mit „Friss oder stirb“ einen fulminanten Roman zur brüchigen Lebenswelt einer heranwachsenden Generation in der unerträglichen Leichtigkeit der Balance zwischen persönlichen Erfahrungen, Horizonten und Stillstand vor. Das Mädchen Anna wird in ihrer Bulimie zum Prototyp einer gesellschaftlichen Ambivalenz von Erwartung und Identifikation wie Forderung und Überforderung. Es geht um das Ende der Welt in diesem Roman. Der persönlichen und damit der gesamten. Und um Neuanfang. Mit ganz feiner Psychologie und direkter Sprache erzählt die Autorin mitreißend davon.

 

„Ein Roman, der wie ein Pfeil in die Mitte des blutenden Herzens einer Generation trifft. Grandios“

 

Walter Pobaschnig 8_20     https://literaturoutdoors.com

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