
Lu, mein Lieber, ich bin da. Ich habe Deinen Brief gelesen. Es war ein weiter Weg zu Dir. Ich bin gestern in Wien angekommen und heute schon am Weg zu Dir – Lu?


Wir werden uns wohl bald sehen, schriebst Du, ja – ich bin da, endlich!


Und nun „vom Äußeren zum Innern“, ich mag Deine Poesie im Schreiben. Deinen Takt. Deinen Rhythmus und Deine Melodie in der Sprache. Ich sagte es Dir ja am ersten Tag. Heimlich.
Ach, ich habe Dir so viel zu erzählen _ Lu, mein Lieber, wo bist Du?

Lu – bist Du da? Ich weiß, dass Du auch viel spazierst. Bist Du im Garten? Oder am Weg in die Weinberge. Der süße Wein – Lu?

Wie schön hast Du über die Natur geschrieben. Wie wir wandeln dürfen in ihr und wie sie uns verwandelt. Ich höre Dir so gerne zu, mein lieber Lu.
Bist Du im Garten?
Wie schön ist es hier bei Dir! Ja, ich weiß wie sehr Du das Blühen der Bäume liebst, den Weg der Jahreszeiten.

Die Natur lehrt uns das Leben, hast Du gesagt, und das Spiel. Das Leichte. Wie recht Du hast, mein lieber Lu.


Lu?
Lu, ja, endlich bist Du da! Jetzt ist es gar nicht mehr so kalt. „Mein Engel, mein alles, mein Ich…“ schriebst Du so wunderbar – komm` lass Dich umarmen!

Lach` mit mir Lu – „Erheitere mein Gemüt“ hast Du geschrieben. Ja, wie wichtig ist es in dieser Zeit und für uns beide. Das Ernste und das Leichte. Die Zeit und ich, meine Musik, braucht beides, hast Du gesagt. Und dazwischen den Klang der Liebe. Ihn spüren, wenn sonst nichts mehr gehört werden kann. Lu – ich bin da!
Gefällt Dir mein Kleid? Es ist ganz leicht, wie der Wind, der mich zu Dir bringt. Mein lieber Dichter, das waren Deine Worte und sie haben mich hierher getragen.

„Das Übrige müssen die Götter schicken“, hast Du geschrieben. Die Götter haben mich geschickt Lu. Jetzt hierher zu Dir. Wie sie Dich zu mir geschickt haben. Die Götter sind mit uns Lu, mein lieber Lu, auch wenn es sonst niemand ist.

Ende Teil I _ „Die unsterbliche Geliebte“
Fotoinszenierung nach _„Brief an die unsterbliche Geliebte“_Ludwig van Beethoven, Komponist und Pianist (1770 – 1827).
In der Rolle der unsterblichen Geliebten Daniel Schimpl, Sportwissenschaftlerin, Yogalehrerin und Delphintherapeutin_Model für Beethoven.
Fotoinszenierung am Wohnort Beethovens in Wien_Probusgasse 6, 1190. Das letzte Wohnhaus Beethovens ist heute ein Museum. Herzlichen Dank an die Stadt Wien für die freundliche Kooperation!
Kostüm und Acessoires von Kostümverleih Lambert Hofer, costumes for film, theatre, TV, evening wear _Wien – herzlichen Dank für das Kostümsponsoring und die so freundliche Kooperation und Unterstützung!
Idee, Text und alle Fotos_Walter Pobaschnig 1_20.