Der Vater hatte sein Leben nun ganz der Musik gewidmet. Der studierte Theologe suchte jetzt ganz neue Wege der musikalischen Ausbildung und auch des Instrumentenbaues zu gehen. Er investierte Zeit und Geld in eine Klavierproduktionsstätte und in eine Verleihanstalt von Musikinstrumenten. Die berufliche Ausrichtung war auch mit familiären Engagement verbunden und betraf insbesondere seine Kinder. Seine Tochter Clara wurde zu einem wesentlichen Mittelpunkt seines Interesses für die musikpädagogische Ausbildung. Er förderte und forderte sie mit betontem Anspruch und Antrieb. Und der Erfolg blieb nicht aus. Clara Schumann wurde zu einer Berühmtheit der Zeit und begeisterte am Klavier von Leipzig, Wien bis London. Auch ihr Privatleben, die Ehe mit dem Komponisten Robert Schumann (1810-1856), war von Musik wie persönlich von Licht und Schatten geprägt. Die Musik war für Clara Schumann zeitlebens jedoch immer ein Stern, der ihr Erfüllung, Mut und Hoffnung gab…
Die Musik- und Theater/Filmwissenschafterin und Vizepräsidentin der Robert schumann Gesellschaft Düsseldorf, Irmgard Knechtges-Obrecht, legt mit der Biographie über die Pianistin und Komponistin Clara Schumann (1819-1896) ein fundiertes wie reflektiertes Lebens- und Zeitbild vor. Leserinnen und Leser werden gleichsam auf eine Reise von Kindertagen bis in ihre letzten Lebensjahre mitgenommen und dürfen sehr anschaulich Ziele, Wege, Herausforderungen, Glück und Trauer miterleben. Der von den historischen Fakten ausgehende erzählende Stil der Autorin gibt der Biographie einen „musikalischen“ Ton des feinen Taktes von Aufmerksamkeit und Sensibilität für einen Lebensweg und dessen Entscheidungen. Eine außergewöhnliche Leistung, die begeistert.
„Eine Biographie, die eine moderne Frau fulminant in ihrem Talent, ihrer Leidenschaft und ihrer Passion vorstellt.“
Walter Pobaschnig, Wien 5_2019