Liebe Sarah, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Nun, mein jetziger Tagesablauf variiert immer ein wenig. Da ich neben meiner Tätigkeit als Künstlerin noch arbeite, ist mein Tag oft ziemlich vollgepackt. Aufstehen, vorkochen für den Tag, ab in die Arbeit und danach steht meist noch eine Probe oder eine Tanzstunde für den Ausgleich an!
An einem halbwegs freien Tag mache ich Sport oder Yoga und arbeite an meinem Programm für die nächsten Auditions, nehme Songs auf oder mache eigene Choreos 🙂

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Ich finde, dass gerade der Zusammenhalt im Moment eine große Rolle spielt! Es ist wieder alles frei zugänglich und die Menschen strömen nur so nach draußen, ins Kino, in die Natur und vor allem ins Theater. Man merkt, dass die Leute wieder unterhalten werden und das Leben wieder genießen wollen. Das ist für uns Künstler die Bestätigung, dass die Leute uns einerseits unterstützen und uns auch schätzen.
Für mich spielt aber neben dem Zusammenhalt auch der respektvolle Umgang miteinander eine ganz große Rolle! Jeder hat eigene Erfahrungen gemacht, Verschiedenes erlebt und jeder hat andere Stärken und Schwächen, vor und hinter der Bühne! Gerade da kann man gemeinsam etwas Großes schaffen, wenn man nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeitet.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Ich denke, dass das Theater den Menschen weiterhin ein Ort sein wird, an dem sie in eine andere Welt eintauchen und den Alltag für einen Moment vergessen können. Natürlich ist auch das Theater von Teuerungen betroffen und man bekommt mit, dass viele Menschen sich das leider aber oft nicht mehr so leisten können wie früher. Ich hoffe, dass es in Zukunft aber dennoch weiterhin für alle möglich ist, ins Theater zu gehen, um einen magischen Abend zu erleben.
Was liest Du derzeit?
Derzeit lese ich „Le Cid“, eine französische Tragikkomödie in 5 Akten von Pierre Corneille. Ich bin sehr Französisch-interessiert und habe selbst ein halbes Jahr in Paris gelebt. Ich fühle mich mit Frankreich sehr verbunden und habe einige französiche Werke zuhause, sowohl modern als auch die französischen Klassiker. Generell lese ich sehr gerne historische Romane oder Krimis. Es ist so wie auf der Bühne: es eröffnet sich eine ganz andere Welt, in die man eintaucht und erlebt die erzählte Geschichte auf seine eigene Art und Weise.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Träumst du noch oder lebst du schon?
Gerade heute finde ich es wichtig, dass man seine Träume nicht aufgibt, denn oft lohnt es sich, dafür zu kämpfen. Auch wenn es hart ist und viele Rückschläge auf einen zukommen werden, ist es manchmal das Erfüllendste, seine eigenen kleinen Fortschritte zu bemerken und verfolgen und irgendwann wird man die ersten kleinen Erfolge feiern, die einem weiterhin die Motivation und den Ansporn geben, weiter für diese Träume zu arbeiten!

Vielen Dank für das Interview liebe Sarah, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Musical-, Theater-, Schauspielprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Sarah Hobl, Musicaldarstellerin
Zur Person_ Sarah Hobl, Musicaldarstellerin, in St. Pölten geboren, wohnhaft in Wien & St. Pölten, bereits gespielte Produktionen:
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Fotos_Aylin Martinović
Walter Pobaschnig _ 12.4.2023