Liebe Iris, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich versuche meinen Tag so zu gestalten, dass ich als Schriftstellerin genügend Zeit und Muse habe, kreativ zu sein und meine Geschichten oder Romane entwickeln zu können.

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Seine positive Grundeinstellung zu bewahren, denn die kann uns über kleine Tiefpunkte im Leben hinweghelfen. Einen Halt zu haben in guten Freunden, in der Familie, vielleicht auch in Haustieren. Und sich an kleinen Dingen zu erfreuen: ein inspirierender Duft, ein mitreißendes Lied, ein heller Sonnentag. Und besonders wichtig ist, die Hoffnung nicht zu verlieren.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Literatur, der Kunst an sich zu?
Kunst, egal in welcher Form, hat die Fähigkeit, den Menschen eine kleine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen. Indem sie es vielleicht schafft, uns für eine Weile in eine fremde oder beglückende oder auch abenteuerliche Welt zu entführen.
Was liest Du derzeit?
Ich lese oft mehrere Bücher gleichzeitig. Zur Zeit sind es „Frankreichs fremde Söhne“ von Paul Bonnecarrère, ein halbbiografischer Roman über die Fremdenlegion, der sehr eindrucksvoll ist und den Leser in die feuchte Hitze des Dschungels entführt.
Dazu „Doktor Schiwago“ von Boris Pasternak.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Vor einiger Zeit habe ich einmal den Satz gehört: „Wer liest lebt zweimal“. Ich weiß nicht wer es gesagt hat, aber für mich hatte es immer etwas Wahres.
Vielen Dank für das Interview liebe Iris, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Literaturprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Iris Schmidt, Schriftstellerin
Foto_privat
22.12.2022_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.