Lieber Yongbo, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
06.00 Uhr Aufstehen
09.00 Uhr Fahrt zum Atelier. Im abklingenden Berufsverkehr sind die
Schnellbahnen des ÖPNV der Ort eines kontemplativen Kreativitätsangebotes.
Zwischen den Stationen warten all die Ideen, die sich ganz wunderbar auf einem
Blatt skizzieren lassen.
10.00 Uhr Ankunft im städtischen Atelierhaus in der Domagkstrasse
10.00 Uhr bis 12.00 Uhr Warmmalen mit Übungen zur Verbesserung der
Pinselhaltung
12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Erholungsschlaf im Atelier
14.00 Uhr bis 18.00 Uhr Arbeit an Bildern
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr Sport, Tischtennis
Ab 19.00 Uhr je nach Auftragslage fortführen der Arbeit an Projekten

Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Besonders wichtig, und ich glaube, das gilt wirklich für jeden, ist das Nachdenken
über Globalisierung.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?
Kunst ist ein Forschen und Nachdenken über Gesellschaft, Systeme, Religion und Globalisierung, ohne sich eingrenzen zu lassen.
Was liest Du derzeit?
Keine Bücher oder Zeitungen. Denn die Augen sind bei den Bildern und arbeiten, während die Ohren die Nachrichten, Radiofeatures oder Podcasts hören.
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
Lebe dein Leben nie ohne ein Lachen, denn es gibt Menschen, die von deinem
Lachen leben.
Vielen Dank für das Interview lieber Yongbo, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Kunstprojekte und persönlich in diesen Tagen alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen:
Yongbo Zhao, Künstler
https://www.yongbozhao.com/english/vita/
Foto_privat.
23.9.2021_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.