Liebe Sophie, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Eigentlich wie immer, nur dass ich leider niemanden mehr sehe sondern alle Termine per Skype oder Telefon erledige, was mich befremdet und traurig macht.
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
In Verbindung und Beziehung bleiben.
Welche Bezüge aus Deinen Literaturprojekten nimmst Du jetzt in die Bewältigung der aktuellen Situation mit und welche Rolle kommt der Literatur in diesen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu?
Ich starte demnächst einen Krisenblog auf der HP der Schule für Dichtung – wichtig ist es jetzt, das Kollektiv zu stärken und Zeichen zu setzen. Ich sehe derzeit eine sehr große Chance für den Betrieb. Neue Vernetzungen entstehen, Blogs und Home -Office – Lesungen schießen wie Pilze aus dem Boden, man bemüht sich, in Verbindung zu sein und sich wieder auf die wesentlichen Fragen zu besinnen: worum geht es im Leben? Was ist Glück? Brauchen wir all diesen Wohlstand wirklich?

Was liest Du derzeit?
Faulkners „Requieum für eine Nonne“, den Manga „Avatar“ und „Allerleirauh – Kindergedichte“ von Enzensberger sowie einen literaturtheoretischen Diskurs über Märchen und ihre Bedeutung für die gegenwärtige Comic- Film- und Computerspielindustrie.
Welchen Impuls aus Deinen Literaturprojekten möchtest Du uns mitgeben?
Lerne die Regeln, damit du sie richtig brechen kannst.
Vielen Dank für das Interview liebe Sophie und viel Erfolg für Deine aktuellen Buchneuerscheinungen und kommenden Literaturprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an KünstlerInnen:
Sophie Reyer, Schriftstellerin
Aktuelle Bücher von Sophie Reyer_
„Das stumme Tal“ Emons Verlag, 2020.
„Die Riesin von Tirol“ Edition Raetia 2020.
Weitere Informationen:
27.3.2020_Interview_Walter Pobaschnig. Das Interview wurde online geführt.
Foto_Lipus Marku