
1918. Der I.Weltkrieg ist zu Ende, die Wunden zwischen Menschen und neuen Staaten heilen nur langsam und schon verdunkeln sich wieder politische Wolken in Europa, denn aufstrebende Bewegungen suchen autoritäre Gesellschaftskonzepte zu etablieren, in denen Rassismus und Antisemitismus ihren grauendrohenden Ort finden.
Mensch und Gesellschaft stehen vor brennenden Existenz- und Entscheidungsfragen. Auch die Kunst. Einer davon _ Rainer Maria Rilke, eine poetische Stimme, die faszinierend und tief in Wege und Bewegungen von Leben, Liebe, Leiden und Hoffnung hineinführt.
Jetzt geht es um Zeitenwenden und auch Rilke bleibt davon nicht verschont. In fortschreitender Krankheit schreibt er über die Zeichen, die sich in Europa manifestieren und alles verändern werden…
Hans-Peter Kunisch, Germanist und Autor, begibt sich im sehr beachtenswerten vorliegenden Werk auf eine gesellschafts-politische Spurensuche zur Persönlichkeit eines der einflussreichsten deutschsprachigen Dichtern und dies ist spannend wie überraschend.
In gut strukturierten Kapitel werden Werk und Leben dargestellt und analysiert und geben Einblicke wie Fragestellungen frei, welche die Forschung und Interessierte weiter beschäftigen wird.
„Ein ganz wichtiges Buch zu Kunst und Gesellschaft im Brennpunkt der Katastrophe politischer Umwälzungen am Vorabend des II.Weltkrieges!“
Das Flimmern der Raubtierfelle. Rilke und der Faschismus. Hans-Peter Kunisch. Reclam Verlag.
336 Seiten, Hardcover
26,00 €
ISBN: 978-3-15-011503-9
Walter Pobaschnig 9/25