Liebe Alena Polzer, wie sieht jetzt Dein Tagesablauf aus?
Ich stehe um 6 Uhr auf, wecke meine Tochter, richte sie für den Kindergarten und mache ihr Vesper. Sobald die Familie aus dem Haus ist, starte ich mit meinen alltäglichen Routinen, wie Mediation, positive Affirmationen, Morgenseiten, Yoga und einiges mehr.
Danach fahre ich an manchen Tagen mit dem Fahrrad in die Stadt, um dort in einem Café als Kellnerin zu arbeiten, oder ich arbeite zu Hause an meinen verschiedenen Projekten. Momentan erarbeite ich die Pressemappe für die verschiedenen Radiosender für mein Debüt Album, das ich gemeinsam mit dem wundervollen Künstler Zoltan Zoboky erarbeitet habe. Das Album heißt „ReMember“ und ist auf allen gängigen Plattformen, wie Spotify, Apple Music, YouTube Music etc. zu finden. Außerdem arbeite ich an meinem ersten Buch das „Innenwelten – Der ewige Kampf um mein Sein“ heißen wird. Dann lerne ich Text und mache Rollenarbeit für einen bevorstehenden Dreh für einen Westernfilm Namens „Männer des Zorns“. Bei dem ich eine kleine aber ganz großartige Rolle spielen darf, die mir sehr viel Spaß macht, und emotional sehr anspruchsvoll ist. Ansonsten arbeite ich an verschiedenen Kunstprojekten. Ich habe viele Ideen, die auf ihre Umsetzung warten.
An manchen Tagen stehen natürlich auch Aufnahmen für E-Castings auf dem Plan. Nach der Arbeit im Café oder zu Hause am Schreibtisch bzw. im Atelier hole ich meine Tochter vom Kindergarten ab. Dann geht es los mit vorlesen, spielen, Haushalt und kochen.
Abends versuche ich meistens nochmal etwas zu arbeiten und versuche dann möglichst früh im Bett zu sein. Denn ich weiß, um 6 Uhr klingelt wieder der Wecker… Ich versuche auch so oft es geht kleine Spaziergänge oder Läufe in den Tag zu integrieren. Denn Zeit in der Natur tut unglaublich gut.

Singer/Songwriterin, Autorin und Malerin.
Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?
Mein Ziel ist es, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Achtsam mit sich und seinem Umfeld zu sein und dankbar sein für die kleinen Dinge im Leben. Menschlicher mit sich selbst und seinen Mitmenschen umzugehen und auch wieder mehr Kontakt mit unserer Erde aufzubauen und unsere Umwelt zu schützen. Ich denke, das würde uns allen sehr guttun und wäre jetzt sehr wichtig.
Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei dem Theater/Schauspiel, der Kunst an sich zu?
Kunst, Theater, Schauspiel haben immer die Aufgabe Verschiedenes aufzuzeigen, darauf aufmerksam zu machen, wachzurütteln und zu bewegen.
Mein Wunsch ist es jedenfalls die Menschen mit meiner Arbeit zu begleiten, zu berühren und voranzubringen.
Sowieso sollten wir allgemein mehr füreinander da sein und nicht so viel gegeneinander arbeiten. Letztendlich wollen wir doch alle dasselbe: Ein gutes Leben, auf einem gesunden Planeten.
Was liest Du derzeit?
„Kreativ. Die Kunst zu sein“ von Rick Rubin
„Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron
„Make your art no matter what“ von Beth Pickens
„Maktub“ von Paulo Coelho
Und: „Das Leben so: Nein! Ich so: Doch!“ von René Träder
Welches Zitat, welchen Textimpuls möchtest Du uns mitgeben?
„Das Leben ist so schön, auch wenn wir manchmal denken, es ist nicht so. Lebe dein Leben, sei dankbar, stell dich vor, zeig dich. Du bist unglaublich schön. Hab keine Angs anderen zu zeigen, wie schön du bist: von innen und von außen.“ Von Lars Amend
Vielen Dank für das Interview, liebe Alena, viel Freude und Erfolg weiterhin für Deine großartigen Schauspiel-, Kunstprojekte und persönlich alles Gute!
5 Fragen an Künstler*innen: Alena Polzer, Schauspielerin-Künstlerin,
Singer/Songwriterin, Autorin und Malerin.
Zur Person/über mich: Alena Polzer ist ausgebildete Schauspielerin und lebt heute als vielseitige Künstlerin in Passau. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Internationalen Schauspielakademie CreArte in Stuttgart. Nach ersten Erfahrungen auf Theaterbühnen und Stationen in Stuttgart, Tübingen und Münster zog es sie zum Film, wo sie in mehreren kleineren Produktionen mitwirkte – zuletzt in einer emotionalen Rolle in dem Westernfilm: „Männer des Zorns“
Als Singer-Songwriterin fand sie einen weiteren Ausdruckskanal für ihre künstlerische Stimme. 2025 veröffentlichte sie gemeinsam mit dem ungarischen Komponisten Zoltan Zoboky ihr Debütalbum ReMember, das tief persönliche Themen auf atmosphärische Weise verarbeitet. Neben ihrer Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera widmet sich Alena dem Schreiben ihres ersten Buchs sowie dem Zeichnen und Malen.
Die letzten beiden Sommer stand sie auf der Bühne der Karl-May-Spiele in Pullman City Bayern – und auch als Mutter lebt sie weiterhin mit voller Hingabe ihre Leidenschaft für Kunst, Geschichten und Ausdruck.
Foto: Yilmaz Photography
Walter Pobaschnig 2/8/25